Quelltext der Seite Musikkassette

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Musikkassette ist die Bezeichnung für einen Tonträger. Damit ist nicht etwa der [[MPP|muskulöse Typ]] gemeint, der in [[Afrika]]nischen Dörfern den [[Ton|Baustoff aus der Tongrube]] holen muss und auch nicht seine starke Frau, die mit dem Tonkrug auf dem Kopf 3x täglich zum [[Nil|Fluss]] marschiert um [[Wasser]] zu holen. Nein, hier geht es um die Konservierung von Tönen: So wie Geldkassetten zum Aufbewahren von [[Bargeld]] und zur Not dem ein oder anderen [[Postbank|Sparbuch]] gedacht sind handelt es sich bei Musikkassetten um Behälter für [[Musik]].
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<center>[[Datei:MC.svg|32px|left|MC]]<big>'''✇   Geschichte der Tonaufzeichnung (kurzer Abriss)   ✇'''</big>[[Datei:MC.svg|32px|right|MC]]</center>
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[[Datei:Grammophon.jpg|thumb|180px|right|Das Grammophon müsste eigentlich [[Tonne|Tonnophon]] oder zumindest 100-[[Kilo]]phon heißen.]]
Man weiß heute nicht mehr so genau, ob zuerst die [[Schrift]] erfunden wurde oder die Musik. Wahrscheinlich hat man die Schrift entwickelt um die Liedtexte aufschreiben zu können. Dabei hat sich die [[Stupide Notenschrift|Notenschrift]] wohl parallel herausgebildet. Dann lernten die Menschen lesen, um die [[Jean-Baptiste Lully|aufgeschriebenen Musikstücke]] wieder spielen zu können. Aber man brauchte immer diese [[Lou Bega|extrovertierten Musiker]] mit ihren oft [[Kirchenorgel|sperrigen Instrumenten]], deren [[Tonleiter|wohlklingende Handhabung]] seit jeher eine [[Können|schwer zu erlernende Kunst]] ist. Und [[Diverses:Drei Migranten mit dem Kontrabass|gutes Personal]] war schon immer rar und leider [[Regensburger Domspasten|auch etwas teurer]]. Es musste doch auch ohne diese anspruchsvollen, [[Alkohol|versoffenen]] und [[Hure|verf****en]] Feingeister und [[Querflöte|Querdenker]], die [[Söhne Mannheims|nervigen Eunuchen]] mit ihren noch [[Tenor|nervigeren Stimmchen]] oder diese [[Filzlaus|verlausten]], stinkigen [[Sklave]]n irgendwie möglich sein, ein einmal gespieltes [[Lied]] immer wieder anzuhören.<br />
Da Musik anders als beispielsweise [[Bier]] kein [[Saufen|Schüttgut]] ist, gestaltet sich die Einlagerung und ebenso die Entnahme der Töne aber ziemlich schwierig. Daher friemelt die Menschheit auch schon etwa [[1000]] oder mehr Jahre an der Problematik und ca. [[100]] Jahre an ihrer Lösung herum, was zum Entwickeln und wieder Verwerfen [[Schnapsidee|so manch abenteuerlicher Idee]] führte. Erwähnt sei dazu kurz die [[Schellenbaum|Schellackplatte]], die auf jeder Seite eine [[Schnecke|schneckenförmige]] Rille hatte, in der auf rätselhafte Weise mithilfe der [[Udo Lindenberg|unterschiedlichen Rillentiefe]] Musik gespeichert wurde. Dazu muss natürlich das dazugehörige [[Grammophon]] genannt werden, dessen [[Irreführung|irreführender Name]] darüber hinwegtäuschen sollte, dass es sich bei dem Abspielgerät um ein sehr schweres, [[Schrankwand|monströses Möbelstück]] handelte, das mit einem [[Jagdhorn|riesigen Blechtrichter]] laut knisternden bis scheppernden Lärm in die Mitte des Raums schmetterte. [[Lagerfeuer|Hätte man es angezündet, es hätte fast genauso geklungen]], allerdings mit Auswirkungen auf die [[Hitze|Raumtemperatur]]. Später hat man daraus den [[Plattenspieler]] entwickelt, ein Abspielgerät für Vinylscheiben. Auch hier gab es eine Rille mit Berg- und Tal- Informationen, die von einer Nadel abgetastet wurden. (Nein [[Dieter Bohlen|Dieter]], nicht von der [[Nadja Abd el Farrag|Naddel]]!) Der [[Oz|Blechtrichter]] wurde durch [[Lautsprecher]] ersetzt und die Handkurbel durch den inzwischen erfundenen [[Strommännchen|Elektromotor]] ausgetauscht.<br />[[Datei:Tonband.jpg|thumb|180px|left|Ein Tonbandgerät, sehr [[kompliziert|komplex und schwierig zu bedienen]], aber mit ca. 20 kg schon nur noch so groß und schwer wie etwa [[Bier-Haltung|eine Bierkiste]].]]
Ein Problem mit den [[Schallplatte|Schallplatten]] war, dass es sich um sogenannte [[Rom|POM's]] ([[Write-Only-Memory|play only memory]]) also "Nur-Abspielmedien" handelte. Doch seit das [[Radio]] erfunden wurde, das die Musik zu den Menschen nach Hause brachte, wollte die [[Mitten im Leben|Mittelschicht]], die sich keine [[Coverband|Livebands]] oder [[Minnesänger]] leisten konnte endlich selbst entscheiden, welche Lieder sie aufhebt und konserviert um sie später erneut zu hören. Es musste ein [[Medium]] her, mit dem man daheim selbst Töne speichern konnte. So wurde die [[Schokolade|Schokoladenplatte]] erfunden. Das ist kein leckerer Nachtisch am kalten Buffet, der nach [[Wurst]]- und [[Käse|Käseplatten]] serviert wird. Das wäre ja im Gegensatz zum POM sogar nur ein Einmal-Speicher, denn ein mal [[Essen|aufgegessen]] wäre die Platte leer. Die [[Idee]] dahinter war vielmehr, die [[Knete|leichtere Verformbarkeit des Materials]] zu nutzen. So konnte man zwar [[Pimpen|nach einigen Modifizierungen]] am Plattenspieler selbst Musik vom Radio aufnehmen, aber die wenigsten Schokoplatten überlebten mit ihrem so gewonnenen Mehrwert die Heißhungerattacken der Besitzer, von der Klangqualität ganz zu schweigen. Es musste also etwas praktischeres her.<br />
Der Musikkassette ging aber noch eine andere Erfindung voraus: Das Tonbandgerät, ein [[Holz]]kasten mit einem [[Motor|Elektromotor]], spulte ein Magnetband von der einen Spule auf die andere und zog es dabei an einem [[Totenkopf|Tonkopf]] vorbei. Die [[Tonband|Tonbänder]] waren zentimeterbreit und hunderte Meter lang. Das Einlegen der Spulen und Einfädeln der Bänder erforderte einiges Geschick. Und nicht wenige Bänder sind in den [[70er Jahre|siebzigern]] durch unsachgemäßen Gebrauch bei [[Rausch|rauschenden]] Festen an einer Überdosis Grobmotorik vorzeitig zerschlissen oder versehentlich in einer breiigen Pampe aus Bier, [[Rotwein]], [[Joint|Tabakasche]] und diversen [[Kotze|Körperausscheidungen]] aufgelöst worden.
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<center>[[Datei:MC.svg|32px|left|MC]]<big>'''✇   Funktionsweise der MC   ✇'''</big>[[Datei:MC.svg|32px|right|MC]]</center>
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[[Datei:Kassettenrecorder staubig.jpg|thumb|180px|right|Ein älterer Kassettenrecorder. So [[Jopi Heesters|alt, dass er schon verstaubt war]], als es noch Kassetten zu kaufen gab.]]
Mancher junge Mensch hat sicher schon mal bei seinen [[Eltern]] oder [[Großeltern]] eine mysteriöse [[Staub|eingestaubte]] Klappe mit so einem kleinem [[Fenster|Schaufenster]] an der alten [[Stereoanlage]] gesehen, hinter der sich rätselhafte Zapfen und glänzende Metallklötzchen befinden. Solche Kassettenlaufwerke, genau wie auch die alten Kassettenrecorder werden [[heute]] kaum noch genutzt und [[Vor-dem-Gesicht-rumflieg-Fliege|bieten manchmal kleinen Tierchen]] Unterschlupf. Ähnlich dem [[Diskette|Floppylaufwerk]] am [[Computer|Rechner]] oder der [[Glühbirne|Glühfadenlampe]] sind sie ein [[Jopi Heesters|Relikt aus den Anfangstagen]] der [[Elektrizität|Elektrotechnik]].
Der Unterschied, den die [[Erfindung]] der Musikkassette machte war der, dass das Ganze technische Gewürge mit den Tonbändern und Spulen entfiel, was auch zur [[Unfall]]vermeidung beitrug. Das Band wurde bedeutend schmaler, die Spulen um einiges kleiner und der ganze Aufbau wurde in einer handlichen Kunststoffbox untergebracht, die leicht zu wechseln war. Da die Sache jetzt so kompakt war, nannte man die Kassette auch "Compact Cassette". So kreativ war man in der [[Horstensie|Flower-Power-Zeit]]. Das [[Laufwerk]] befand sich in einem Kasten, den man Kassettenspieler oder -recorder nannte, je nach dem, ob man mit ihm nur abspielen oder auch aufnehmen konnte. Der Kassettenrecorder fing die Töne mit einem [[Mikrofon]] oder einem sogenannten [[W-Lan-Kabel|Überspielkabel]] ein und schubste sie über das Magnetband, wo sich kleine Metallkristalle ausrichteten, die dann ähnlich einem Fußabdruck im Sand diese Information speicherten. Die [[Ahnung|genauen Einzelheiten dieser hochkomplexen Vorgänge]] haben mit [[Zauberei]] zu tun und können daher hier nicht im [[Detail]] erklärt werden. Irgendwie speicherte der Tonkopf den Sound jedenfalls auf dem Magnetband ab und konnte ihn bei anderer Gelegenheit wieder abrufen.
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<center>[[Datei:MC.svg|32px|left|MC]]<big>'''✇   Schwächen der Technik   ✇'''</big>[[Datei:MC.svg|32px|right|MC]]</center>
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[[Datei:Bandsalat.jpg|thumb|180px|right|[[Salatzicke|Bandsalat]] - kein Leckerbissen sondern ein [[Problem.exe|Problem]].]]
Bei der Wiedergabe klang die [[Julio Iglesias|Lieblingsmusik]] natürlich nicht genauso wie im Radio, sondern leierte meist vor allem bei Sonnenschein und bei Batteriebetrieb. Ältere Kassetten rauschten und hörten sich eigenartig dumpf an.
Es ist so ähnlich, wie bei [[Dosenravioli|Ravioli]], eingelegten [[Gurke]]n oder selbst gemachtem [[Apfelmus]]: Zuerst braucht man allerlei Gerätschaften und Geschick, um das zu bewahrende Gut in die [[Dose|Konserve]] zu bekommen und später dann nochmal um es [[Dosenöffner|wieder herauszubringen]]. Beim [[Genuss]] stellt man allerdings fest, dass die [[Ware]] sich während der ach so schonenden Aufbewahrung in der Konserve irgend wie [[Gammelbildung|doch zum Nachteil entwickelt]] hat. Natürlich durfte man die Kassetten nicht in die [[Nähe]] von stärkeren Magneten legen. Das fiel natürlich vielen schwer, da schließlich Lautsprecherboxen um so mehr dazu einladen Kassetten auf ihnen abzulegen, je [[Groß|größer]] sie sind. Je größer die [[Boxen|Box]] - desto stärker der für die [[Lautsprecher]] verwendete Magnet. Und ein [[Magnet]] wirkt für ein Magnetband - um das [[Strand]]bild nochmal zu verwenden - wie ein [[Rechenzentrum|Rechen]] auf den Sand: alle Spuren werden verwischt, die gespeicherten [[Information]]en gelöscht.
Der leidige Effekt des [[Qualität]]sverlustes zeigte sich besonders deutlich nach mehreren Aufnahmevorgängen. Da es sich ja um ein [[analog]]es System und kein [[Digitaluhr|digital]]es handelte sind immer wieder Bestandteile früherer Aufnahmen bestehen geblieben. Man muss sich das in etwa so vorstellen, wie beim Schreiben mit [[Bleistift]] auf [[Papier]] (auch einem analogen Speichermedium). Wenn man immer wieder Textteile [[Radiergummi|weg radiert]] und neue hinschreibt, kann man irgendwann gar nichts mehr lesen oder bringt zumindest alten und neuen Text durcheinander. So kann es auch passieren, dass die [[Biologie]]übungen und der [[Einkaufszettel]] vom [[Wochenende]] mit dem lieben Gruß an die [[Tante Emma|Tante]] ein [[Rechtschreibung|chaotisches Durcheinander]] erzeugen und das liebe Tantchen mal wieder, völlig zu Unrecht, eingeschnappt ist. So ähnlich musste man sich dann gefühlt haben, wenn man bei dem Genuss einer [[Rockstar|Chris Norman]] - Kassette immer mal wieder von [[Ludwig van Beethoven|Beethovens Fünfter]] geweckt wurde. (Nein, nicht seiner fünften [[Frau]], seiner [[Schicksalskonstante|5. Sinfonie]]!) So entstanden übrigens auch die ersten Remixe.<br />[[Datei:Kassette Flickwerkstatt.jpg|thumb|180px|left|Und die Lösung: [[Tesafilm]].]]
Gelegentliche [[Bandansage|Laberfetzen]] der Radiomoderatoren zu Beginn oder am Ende der Aufnahme waren bei [[Mixer|Mixtapes]], die man sich am Radio selbst zusammengestellt hatte nicht gänzlich zu vermeiden. Doch [[Thomas Gottschalk|Gregor Rottschalk]] beispielsweise, [[Moderator]] von Kultsendungen wie „Treffpunkt“ oder „Berlin Charts“ beim [[Berlin]]er Sender RIAS (heute [[R2D2|RS2]]), machte Anfang der Achtziger so etwas wie eine eigene [[Kunst]]richtung daraus, zu fast jedem gespielten Track seinen - wenn auch gelegentlich qualifizierten und zuweilen durchaus komischen, für Kassettenfreunde allerdings fast immer störenden - [[Senf]] dazu zugeben, auch - und [[Die Kassierer|das war das Allerschlimmste]] - mitten im Song.<br />
[[Blockflöte|Besonders ärgerlich]] und problematisch war allerdings ein [[Problematische Problem-Problematik|Problem]], das manchmal auftrat, wenn man bis mitten in die [[Nacht]] auf [[Eurovision Song Contest|eine Radiosendung]] gewartet hatte, bei der man sich die Aufnahme [[Modern Talking|seiner Lieblingslieder]] erhoffte. Es konnte dann nämlich sein, dass man während der Aufnahme [[Schlafen|wegnickte]] und erst durch das Klicken der [[Taste]]n wach wurde, die das Ende des Bandes signalisierten. Bei solchen Gelegenheiten gesellten sich [[Schlagersänger|Schlagerbarden]] wie die [[Wildecker Herzbuben]] zu Metalbands wie [[Sodom (Band)|Sodom]] oder es wurde experimentelle moderne [[Körpermusik]] oder auch die ein oder andere [[Zeitgenosse|zeitgenössische]] nächtliche [[Nachrichten]]sendung für die Nachwelt festgehalten.<br />
Der wahrscheinlich störendste  Effekt aber war der Bandsalat. Hier geht es nicht um ein [[Nudeltoast|Teigwarenkaltgericht]], sondern um den [[Regensburger Domspasten|Supergau]] des damaligen [[DJ]]s. Wenn in der Hektik beim Wechseln der Kassetten nicht daran gedacht wurde, die durch den [[Transport]] gelockerten Bänder vor dem Abspielen kurz mit dem [[Bleistift]] vorzuspannen konnte es beim Hin- und Herspulen leicht zur gefürchteten [[Seemannsknoten|Verfitzung]] kommen. Dann musste das [[Paketklebeband|zerknitterte Bandmaterial]] ohne das Laufwerk zu beschädigen aus diesem geborgen und später unter Entfernung der beschädigten Teile mit [[Tesafilm]] wieder zusammengeflickt werden. Wichtig war in diesem [[Zusammenhang|Kontext]] noch, längere [[Endstille|Musikpausen]] bei [[Disco|größeren Veranstaltungen]] zu vermeiden, um keinen [[Tohuwabohu|Tumult]] heraufzubeschwören.
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<center>[[Datei:MC.svg|32px|left|MC]]<big>'''✇   Die MC Heute   ✇'''</big>[[Datei:MC.svg|32px|right|MC]]</center>
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[[Datei:Tasche Kassette.jpg|thumb|180px|right|In einen [[I-Pod]] passt die Musik von hunderten Kassetten. In diese [[Handtasche|Kassettentasche]] passen hunderte I-Pods. Dabei hat sie zwei B-Seiten und keine A-Seite.]]
Seitdem die Magnetbandtechnik erst von [[CD]]s und dann durch die [[Erfindung]] des [[Mp3]]-Formats auch von Mp3-Playern wie [[I-Pod]] und [[I-Phone|Konsorten]] immer mehr vom Markt verdrängt wird erfährt die Kassette eine [[traurig]]e und erniedrigende Entwicklung zum [[Style-and-Nerd-Liste|Styleobjekt]]. Im Zuge der [[Retro|Retrowelle]] ist man in den [[80er Jahre|Achtzigern]] angekommen und [[Wurst|verwurstet]] das Symbol der [[Eltern]]generation nun respektlos, teils mit morbid heraushängendem Band, als [[Dekotomate|Dekomotiv]] in der [[Trash|Trash-art]]. Immer öfter sieht man die charakteristischen Umrisse des überholten Speichermediums übergroß als Druck auf viel zu engen [[T-Shirt]]s in viel zu [[Pink|schwulen Farben]] oder auf ungesund [[Chemie|chemisch]] stinkenden [[Handtasche|Gummihandtaschen]] in den In-Bezirken der [[Berlin|hippen Großstädte]], wo ein [[Trendsport|bekloppter Trend]] den nächsten jagt. Buchstäblich weg wie warme Semmeln gehen gerade als [[Energiesparschlampe|moderne Leuchtinstallation]] deklarierte [[Stehlampe|Schrottstehlampen]], die mit weggeworfenen Kassetten "dekoriert" sind. Erdacht und zusammengebastelt werden diese neuerlichen Modesünden von [[Tee|Grüntee]] saufenden [[Designer|Möchtegerndesignern]] und flippigen Muttis, die der neuen Handmadekultur anhängen. [[Upps! – Die Pannenshow|Upcycling]] nennt das die [[Paul Panzer|Stilikone]] von heute. [[Sondermüll]] sagt dazu der [[Die Ludolfs|ruppige Kollege]] vom [[Wertstoffhof]]. Immerhin gehen mittlerweile rund 85 Prozent aller technischen Störungen von [[Jumbo Schreiner|Müllzerkleinerungsanlagen]] auf das Konto von Magnetbändern, die sich in den rotierenden [[Messer|Messern]] verheddern und dadurch [[Nena|irgendwie, irgendwo, irgendwann]] die Maschine zum Stillstand bringen. Die geplagte Hausfrau kennt das [[Fischaugeneffekt|physikalische Phänomen]] sonst nur im Kleinen mit [[Haar]]en, die sich im [[Staubsaugervertreter|Walzenstaubsauger]] [[Fizz|verfitzt]] haben.
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<center>[[Datei:MC.svg|32px|left|MC]]<big>'''✇   Trivia   ✇'''</big>[[Datei:MC.svg|32px|right|MC]]</center>
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[[Datei:Bleistift Kassette Nah.jpg|thumb|right|180px|Immer schön die Spannung halten.]]{{WP|Compact_Cassette}}
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'''✇''' Das [[Wort]] Musikkassette hat 3s, 2k, und 2t; außerdem jeweils ein M, i, a, u.<br />
'''✇''' Während zum Abspielen ein Tastendruck genügt, werden zum Aufnehmen dagegen zwei [[Finger]] benötigt. Allerdings bekommen Menschen, die nur einen Finger haben, die Kassette auch nur sehr schwer in das Tapedeck hinein.<br />
'''✇''' Ein [[Bleistift]] (in sechseckiger Ausführung) ist unerlässlich zum Vorspannen des Bandes in der Kassette. Zum Beschriften eignen sich jedoch Kugelschreiber besser. Merksatz dazu: Das Eckige in das Runde und das Runde für das Eckige! (Braucht man sich aber nicht mehr merken.)<br />
'''✇''' Eine 90 min Chromkassette kostete um [[1985]] in der [[BRD]] ca. DM 2,50 und in der [[DDR]] ziemlich genau 23,00 Ostmark. Das Verhältnis entsprach in etwa dem Schwarzmarktkurs der Währungen von 1:10.<br />
'''✇''' Eine durchschnittliche Kassette setzt sich aus folgenden Materialien zusammen:<br />
:* [[69]] % Plastik (z.T [[durchsichtig]])
:* [[24]] % Bandsalat
:* [[3]] % Aufkleberpapier (incl. Druckfarbe und Klebstoff)
:* [[2]] % Rollen- und Federgedöns
:* [[4,67288327381920102|ca. 4 - 5]] Schräubchen
:* 2 x 30 min (bzw. 45) [[Rauschender-Adler-der-vom-Himmel-fällt|Scheißmusik in minderer Qualität]]

[[Kategorie:Musik]]
[[Kategorie:Sondermüll]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Vom Aussterben bedroht]]