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Minnesänger

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Minnesang gilt seit Jahren als unschlagbarer Garant beim Umwerben der weiblichen Liebe. So konnte vom beginnenden Mittelalter an der Minnesang als einziger Lichtblick halbwegs zivilisierter Umgangsform in einer durch barbarische Rituale geprägten Zeit angesehen werden. Die Sänger dieses Genres bedienten sich der Multitask-Fähigkeit des Weibes, die gleichzeitig ein Huhn rupfen, in Gedanken an ihren auf dem Schlachtfeld kämpfenden Gatten sein UND dem Werben der Minnesänger lauschen konnten. So hatten diese Troubadoure einerseits Erfolg beim anderen Geschlecht, mussten aber von Anbeginn an mit einer feindlich gesinnten Einstellung richtiger Männer rechnen.

Musikalische Entwicklung des Frauenwerbens

Das Gesänge in der Minne entstand nicht zufällig. Zunächst gilt zu berücksichtigen, dass das weibliche Geschlecht damaliger Zeit bezüglich ihrer Männerwahl auf einfachste Äußerlichkeiten wie Zeugungsfähigkeit, Stärke oder Reichtum gedrillt war. Nachdem so ein Partner fürs Leben entdeckt und geheiratet wurde, zog dieser in der Regel in einen Kreuzzug, vertrieb einfallende Mongolen oder regelte wichtige Geschäfte im Stadtrat. Die Frauen blieben demnach erstens allein mit ihren Wünschen und hegten zweitens ein starkes Misstrauen gegen ihre ohne ihre Kontrolle lebenden Männer. „Gab es in anderen Ländern nicht auch Frauen, wie treu ist der Gatte wirklich und was macht der eigentlich den ganzen Tag?“ waren die ängstlichen Fragen der Heim und Herd hütenden Ehefrauen.

In diesem geistigen Umfeld ist der Beginn der Minne zu sehen. Kreative Köpfe, die weder mit dem Schwert noch mit Korruption umzugehen wussten, hatten einen schweren Stand beim anderen Geschlecht. Folglich besannen sie sich auf ihre eigenen Stärken und kitzelten die Nerven der Frauen durch Lobhuldigungen der untersten Schublade. Den Frauen schmeichelte das und der Beruf des Minnesängers entstand.

Frankreich

Frankreich gilt als Land der Liebe. Hier sind die Wurzeln ersten Minnegesangs zu finden. Der Chevalier d’Auvergne, erster Sprössling des grandiosen Feldherrn Sergeant de Gainsbourg, war Eigentümer diverser Schlösser und Burgen, doch sein erstes Interesse galt der Pferdezucht. Dem zwar modischen, dennoch groben Abschlachten fremder Völker konnte er allerdings nicht viel abgewinnen. Besonders angetan hat es ihm eine Zucht-Stute, der er in Gedanken ganz nah war. Ihr widmete er nach einem gemeinsamen Ausritt ein schmachtvolles Liebeslied, pries darin ihre grazile Haltung, ihre gefällige Mähne und seinen Halt zwischen den Schenkeln. Die zufällig an den Stallungen vorbeischlendernde Cousine des reichen Jünglings erhörte die gesungene Liebesbezeugung und münzte sie in der damals üblichen Selbstüberschätzung des Adelsgeschlechts sofort auf sich um. Et voilá: sein Lied in alt-fränkischer Sprache „Minne Stut, di machts so goût...“ wurde zum Namenspatron einer prosperierenden Romantik-Bewegung im dunklen Mittelalter.

Die Kunde vom Erfolg bei Frauen durch Vortragen gesungener Texte verbreitete sich rasend schnell im Land der beinlosen Frösche. Musisch Begabte nannten sich Troubadoure (frz., sinngemäß für tirillierend durchs Land ziehen und Augen aufhalten) und bemühten sich um die Schöße einsamer Damen. Ein neuer Beruf entstand. Von Frankreich aus verbreitete sich die Minne-Bewegung über ganz Europa.

Italien

Italiener haben seit dem Zusammenbruch des römischen Weltreichs arge Minderwertigkeitsprobleme. Diese nahmen sie mit ins Mittelalter und mussten nun erkennen, dass Frankreich sich lustvoll in der letzten verbliebenen italienischen Domäne, dem Umgarnen verheirateter Frauen, als erfolgreicher erwiesen. Sie sandten staatliche sowie päpstliche Spione ins Land der leeren Schneckengehäuse um herauszufinden, was es mit der berüchtigten Minne auf sich hätte. Hier erkannten sie, dass Gesang des Rätsels Lösung war.

Um den Anschluss an die neue Zeit nicht zu verpassen, entstanden so in Italien ab ca. 1195 in Milano, Roma, Verona und Firenze erste Gesangsschulen. Eine revolutionäre Idee, die jedoch am Ego der italienischen Sänger scheiterte. Statt sich auf das weibliche Geschlecht zu konzentrieren, verloren sie von Anbeginn an das Ziel aus den Augen. So konnten sie zwar schön singen, richteten ihre Kräfte aber gebündelt auf die männliche Konkurrenz, mit der Maßgabe, besser als diese zu singen. In diesem Wettstreit entstand der Falsettgesang, der das Umwerben des Weibes auf natürliche Weise überflüssig machte und das Jodeln in italienischen Bergdörfern. Auch bei dieser im Streit Mann gegen Echo geführten Sangesschlacht war die Frau unbedeutsam.

Der italienische Mann blieb gefangen im Belcanto und konnte, so er den Weg des Minnesängers ernsthaft weiter verfolgte, nur als Evirati in Venedig als Sportbootsbesitzer im Transportgewerbe für entweder Jungverliebte oder hochbetagte Damen Fuß fassen.

Germanien

Während sich südländische Staaten feingeistiger Methoden zur Annäherung des verheirateten Weibes bedienten, setzten Germanen in der gleichen Zeit noch auf frugalere Beschaffungsmöglichkeiten. In aller Regel wurden grubenähnliche Fallen im Wald gebaut und die Frau, die dort hineintappte, wurde zur Gattin erkoren. Bereits verheiratete Damen wurden mittels gezielten Keulenschlag auf den Gatten von diesem getrennt und als Witwe an einen neuen Herd gebracht.

Hier konnte Minnesang lange Zeit nicht fruchten. Erste germanische Minnesänger tauchten daher erst nach Abflauen des etruskischen savoire vivre in der Gegend des heutigen Kölns auf und hatten erheblichen Nachholbedarf. Vielleicht erklärt das, warum es in der Geschichtsschreibung eine auffällig hohe Anzahl bekannter Minnesänger aus dem Land des Auerochsen im Schweinedarm gibt. Von Walther von der Vogelweide bis zu Diphtongio von Hindten sprossen zeitgleich viele Hochbegabte aus dem Boden, die Germanien zum absoluten Hotspot der damaligen Minne-Szene machte.

Sie glichen sich im Stil der französischen Troubadoure an. Einzig das Instrumentarium wurde nostalgisch verklärt um Morgenstern, Streitaxt und Streckbank erweitert.

Geschlechtspezifische Ungereimtheiten

Der Reim

Das Versmaß

Der Sender

Die Empfängerin

Weibliches Rollenverständnis

Erhören

Erbosen

Erbrechen

Ergeben

Ritterliches Gehabe

Minnesang der Neuzeit

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3. Platz beim 22. Stupid Contest

Minnesänger ist ein Gewinner des 22. Stupid Contests.

Für dieses Werk erhält Dummwiebrot den bronzenen Stupidedia-Stern am Band.

Gezeichnet, die Jury

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