Lachs: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufzucht und Erziehung der Jungfische bleibt also den Weibchen überlassen. Hieraus erklärt sich auch das Schwarmverhalten. Man hilft sich gegenseitig, singt mit den Jungen fröhliche Lieder und beginnt mit kleineren Bastelarbeiten aus Seegras und heruntergefallenen Blättern. Den Jungs geht das auf die Nerven und spätestens, wenn sie mit 3 Monaten in die Pubertät kommen, verlassen sie fluchtartig ihr Revier. Durch ein noch nicht näher erforschtes Koordinatensystem finden sie diese Stelle immer wieder, sodass sie nach einem Jahr wieder hier auftauchen, um auf der Suche nach einem geeigneten Weibchen ein Chance zu erhalten. Doch in diesem Alter gehen sie meist noch leer aus. Die größeren Tiere schnappen sie einfach weg, was den Weibchen sehr imponiert.
 
Aufzucht und Erziehung der Jungfische bleibt also den Weibchen überlassen. Hieraus erklärt sich auch das Schwarmverhalten. Man hilft sich gegenseitig, singt mit den Jungen fröhliche Lieder und beginnt mit kleineren Bastelarbeiten aus Seegras und heruntergefallenen Blättern. Den Jungs geht das auf die Nerven und spätestens, wenn sie mit 3 Monaten in die Pubertät kommen, verlassen sie fluchtartig ihr Revier. Durch ein noch nicht näher erforschtes Koordinatensystem finden sie diese Stelle immer wieder, sodass sie nach einem Jahr wieder hier auftauchen, um auf der Suche nach einem geeigneten Weibchen ein Chance zu erhalten. Doch in diesem Alter gehen sie meist noch leer aus. Die größeren Tiere schnappen sie einfach weg, was den Weibchen sehr imponiert.
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Männliche Lachse erreichen ein Alter von durchschnittlich 10 bis 12 Jahren und kommen im Alter auf eine Größe von 80 cm mit einem Gewicht 30 Pfund. Die Weibchen sind etwas leichter, leben dafür aber ca. zwei Jahre länger. Die Männchen sind bis ins hohe Alter zeugungsfähig, allerdings schaffen es die meisten von ihnen nicht mehr, den anstrengenden Flusslauf entgegen zu schwimmen. Oder sie würden es schaffen, haben aber kein Interesse mehr daran.
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== Gefahren und Überfischung ==
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''Du hast im Ritz gesessen
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Und hast Lachs gegessen,
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...alles ohne mich!''
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sangen in den Achtziger Jahren die Barden der deutschen Vorzeige-Musiker Ideal. Mit diesem Lied machten sie aufmerksam auf einen Wertewandel bei der Speisefisch-Bewertung. Keine 50 Jahre vorher galt der Lachs noch als Beifang der Fischer und war ein kostengünstiger, fettreicher Nährstoff. Dann brach in den Sechziger Jahren ein neuer Schlankheitswahn bei den Frauen aus. In zahlreichen Frauenzeitschriften wurde darauf hingewiesen, dass ein Verzicht von Lachs der Figur zuträglich wäre. So geriet der Fisch vorläufig in Vergessenheit und es kam zu einer Überpopulation. Bedrohlich wurde die Situation erst, als zwanzig Jahre später der Wasserbewohner als Feinschmecker-Zutat galt und er deshalb gnadenlos gefischt wurde. Innerhalb von nur zehn Jahren kam der Fisch in den Genuss eines eigenen Artenschutzprogramms. Der hohe Preis, der für diese Delikatesse gezahlt wurde, sicherte die Existenz vieler Fischer, führte aber auch zur Überfischung. In diesem kurzen Zeitraum sind 70 Prozent der Wild-Lachse aus dem Atlantik verzehrt worden.
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Neben den professionellen Fischern, die inzwischen mit schwimmenden Konservenfabriken durch die Meere ziehen, gibt es auch die bei Lachsen gefürchteten Hobby-Angler. Sie nehmen weite Fahrten auf sich (Alaska, Kanada, Norwegen), um in einem von Frau und Kinder befreiten Urlaub Jagd auf Lachse zu machen. Hierzu stellen sie sich an den Flussläufen, die zu den Laichplätzen führen, auf und hätten beim Angeln ein leichtes Spiel, wenn nicht alle fünf Meter der nächste Angler stehen würde. Zudem teilen sie sich ihr Jagdrevier noch mit den auch auf Lachsjagd gehenden Grizzly-, Him- und Braunbären. Die Lachse gehen für ihre sexuellen Abenteuer ein hohes Risiko ein. Wenn ein Lachs gefangen wird, verzehren die Bären ihn sofort, während Männer ihn noch in einer Tonne räuchern.
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Ist der Urlaub beendet, werden von den Fluglinien spezielle Lachs-Bomber eingesetzt, da es keiner Stewardess zuzumuten wäre, in dem Gestank von 90 ungeduschten, nach Rauch und Fisch stinkenden Passagieren zu arbeiten. Die Flieger sind mit leicht zu reinigenden Kunststoffsitzen und Linoleum-Böden ausgestattet und haben als besonderen Service eine Selbstbedienungs-Bar. Das Film-Programm ist auf ausschließlich männliche Zuschauer abgestimmt.

Version vom 14. August 2008, 06:36 Uhr

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Der Lachs ist ein fettreicher, alles fressender Atlantik-Raubfisch, der über ein festes und rötlich gefärbtes Fleisch verfügt, das ihn als Speisefisch besonders beliebt macht. Er ist sich seiner räuberischen Überlegenheit bewusst, weswegen er meist träge und gelassen seine Bahnen zieht. Auch im menschlichen Sprachgebrauch findet diese Eigenschaft des Fisches eine Anwendung: wenn jemand besonders träge ist, bezeichnet man ihn als lachsen Typen.


Aus Brehms Tierreich

Der gemeine Lachs (Salmon salmon) ist der Gattung der Schuppentiere zuzuordnen. Er hält sich meist im Wasser auf und ist ein begnadeter Schwimmer. Seine angeborenen Kiemen führen dazu, dass er bis zu 12 Jahre, was ungefähr seine Lebenserwartung darstellt, die Luft anhalten kann. Der Rückenwirbler besitzt zudem ein Knochengerüst aus Gräten, die derart flexibel sind, dass sie mühelos Wassertiefen von 400 Metern Stand halten.

Er ernährt sich von Krill, kleineren Krebsen, gekochtem Hummer und Roter Beete, was seine rötliche Fleischfarbe erklärt. Makrelen, Tränen und Heringe reißt der Raubfisch zwar auch, allerdings dient dieses Fangen nur als Freizeitbeschäftigung. Männliche Lachse jagen im Rudel, indem sie die Beutefische umzingeln, eine Wall of Death um die kleineren Artgenossen bilden und dann, wie abgesprochen, pfeilschnell auf den eingekreisten Schwarm zustechen. Durch die extreme Kurzsichtigkeit kommt es bei diesem Gemetzel auch zu versehentlichem Kannibalismus. Wenn die überlebenden kleineren Fische ängstlich diesem Spektakel entkommen konnten, klatschen sich die Lachse mit ihren Seitenflossen ab. Männer würden jetzt normalerweise ein Bier trinken, was bei diesen Wasserbewohnern jedoch entfällt, da ihnen die Nutzung eines Flaschenöffners unbekannt ist. Nachdem der Blutrausch verklungen ist, schwimmen die Lachse wieder als Solisten auseinander. Weibliche Lachse stehen diesem Treiben missmutig entgegen und halten sich davon fern. Sie sind zudem sehr gesellig und bilden kleinere Schwärme, die aus zehn bis fünfzehn Tieren bestehen können. In dieser lustigen Runde werden die aktuellen Neuigkeiten ausgetauscht, Koch- und Lebensrezepte mitgeteilt und die interessantesten Schuppenfarben besprochen.

Die Fortpflanzung gestaltet sich entsprechend schwierig. Auch wenn die Weibchen das männliche Verhalten abstößt, tickt doch ununterbrochen die biologische Uhr, sodass sie einmal jährlich dem evolutionärem Drang nachgeben, sich doch mit männlichen Lachsen einzulassen. Ein Treffen inmitten des Atlantiks wäre reiner Zufall und die Gattung wäre sicher schon ausgestorben, wenn es nur auf zufälligen Begegnungen gebaut wäre. Daher hat man sich darüber verständigt, sich zu bestimmten Zeiten an ganz bestimmten Orten zu treffen. Weibchen achten hierbei sehr auf Atmosphäre und sie wählen daher seichte Flussläufe, in denen das Sonnenlicht eine romantische Stimmung verbreitet, aus. Dazu müssen sie gegen die Flussströmung anschwimmen, was sehr anstrengen ist. Da Männchen für guten Sex aber alles tun, nehmen sie diese Strapazen auf sich. Im flachen Gewässer kommt es dann zum Zeugungsritual. Hierbei verwandelt sich die ruhige Wasseroberfläche kurzfristig zu einer brodelnden Gischt. Ist dieser Vorgang beendet, schwimmen die Zeuger schnell wieder in tiefere Gewässer zurück. Die Damen laichen hier nach einer Tragzeit von 3 Wochen ab und legen durchschnittlich 300 Eier ab.

Aufzucht und Erziehung der Jungfische bleibt also den Weibchen überlassen. Hieraus erklärt sich auch das Schwarmverhalten. Man hilft sich gegenseitig, singt mit den Jungen fröhliche Lieder und beginnt mit kleineren Bastelarbeiten aus Seegras und heruntergefallenen Blättern. Den Jungs geht das auf die Nerven und spätestens, wenn sie mit 3 Monaten in die Pubertät kommen, verlassen sie fluchtartig ihr Revier. Durch ein noch nicht näher erforschtes Koordinatensystem finden sie diese Stelle immer wieder, sodass sie nach einem Jahr wieder hier auftauchen, um auf der Suche nach einem geeigneten Weibchen ein Chance zu erhalten. Doch in diesem Alter gehen sie meist noch leer aus. Die größeren Tiere schnappen sie einfach weg, was den Weibchen sehr imponiert.

Männliche Lachse erreichen ein Alter von durchschnittlich 10 bis 12 Jahren und kommen im Alter auf eine Größe von 80 cm mit einem Gewicht 30 Pfund. Die Weibchen sind etwas leichter, leben dafür aber ca. zwei Jahre länger. Die Männchen sind bis ins hohe Alter zeugungsfähig, allerdings schaffen es die meisten von ihnen nicht mehr, den anstrengenden Flusslauf entgegen zu schwimmen. Oder sie würden es schaffen, haben aber kein Interesse mehr daran.


Gefahren und Überfischung

Du hast im Ritz gesessen Und hast Lachs gegessen, ...alles ohne mich!

sangen in den Achtziger Jahren die Barden der deutschen Vorzeige-Musiker Ideal. Mit diesem Lied machten sie aufmerksam auf einen Wertewandel bei der Speisefisch-Bewertung. Keine 50 Jahre vorher galt der Lachs noch als Beifang der Fischer und war ein kostengünstiger, fettreicher Nährstoff. Dann brach in den Sechziger Jahren ein neuer Schlankheitswahn bei den Frauen aus. In zahlreichen Frauenzeitschriften wurde darauf hingewiesen, dass ein Verzicht von Lachs der Figur zuträglich wäre. So geriet der Fisch vorläufig in Vergessenheit und es kam zu einer Überpopulation. Bedrohlich wurde die Situation erst, als zwanzig Jahre später der Wasserbewohner als Feinschmecker-Zutat galt und er deshalb gnadenlos gefischt wurde. Innerhalb von nur zehn Jahren kam der Fisch in den Genuss eines eigenen Artenschutzprogramms. Der hohe Preis, der für diese Delikatesse gezahlt wurde, sicherte die Existenz vieler Fischer, führte aber auch zur Überfischung. In diesem kurzen Zeitraum sind 70 Prozent der Wild-Lachse aus dem Atlantik verzehrt worden.

Neben den professionellen Fischern, die inzwischen mit schwimmenden Konservenfabriken durch die Meere ziehen, gibt es auch die bei Lachsen gefürchteten Hobby-Angler. Sie nehmen weite Fahrten auf sich (Alaska, Kanada, Norwegen), um in einem von Frau und Kinder befreiten Urlaub Jagd auf Lachse zu machen. Hierzu stellen sie sich an den Flussläufen, die zu den Laichplätzen führen, auf und hätten beim Angeln ein leichtes Spiel, wenn nicht alle fünf Meter der nächste Angler stehen würde. Zudem teilen sie sich ihr Jagdrevier noch mit den auch auf Lachsjagd gehenden Grizzly-, Him- und Braunbären. Die Lachse gehen für ihre sexuellen Abenteuer ein hohes Risiko ein. Wenn ein Lachs gefangen wird, verzehren die Bären ihn sofort, während Männer ihn noch in einer Tonne räuchern.

Ist der Urlaub beendet, werden von den Fluglinien spezielle Lachs-Bomber eingesetzt, da es keiner Stewardess zuzumuten wäre, in dem Gestank von 90 ungeduschten, nach Rauch und Fisch stinkenden Passagieren zu arbeiten. Die Flieger sind mit leicht zu reinigenden Kunststoffsitzen und Linoleum-Böden ausgestattet und haben als besonderen Service eine Selbstbedienungs-Bar. Das Film-Programm ist auf ausschließlich männliche Zuschauer abgestimmt.


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