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Diverses:Pekinger Nächte: Unterschied zwischen den Versionen

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(Sonst wird die Erzählung zu lang.)
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Während ich immer noch durch dieses Straßengewirr schleiche auf Suche nach Rettung, wird das Hungergefühl in meinem Magen stärker. Ach, ich spüre schon den kalten Hauch des Hungertods im Nacken. Er ist kalt und grausam. Seit dem Frühstück  harre ich mit leerem Magen aus. Ich spüre wie die Kräfte schwinden. Ich weiß, die Literatur gibt mir eine Gnadenfrist von mehreren Tagen und ich werde sicherlich nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten tot umkippen – zumindest nicht  bedingt durch meinen Hunger – aber als verwöhnter Mitteleuropäer ist man diesen Hunger einfach gewohnt. Die Tatsache, dass ich mich bei einem Restaurantbesuch vielleicht nicht verständigen könnte, mildert nicht gerade mein Hungergefühl. Meine Begleitung ist auch keine große Stütze. Sie trottet mir zwar nach, sagt aber nichts und macht auch keine Anstalten mir irgendwie zu helfen. Sie ist die Personifizierung des Steißbeins. Während ich einfach träge meinen Gedanken folge, die sich fragen, welcher höheren Macht ich ans Bein gepinkelt habe, damit sie mich in dieses chinesische Labyrinth schickt, fällt mir etwas auf, dass so aussieht wie ein Restaurant. Von Hunger getrieben und Verzweiflung geplagt, trete ich einfach ein und lasse das Unglück geschehen. Doch zu meiner Überraschung bleibt es aus. Die Menschen, die an den Tischen saßen, schmatzten und schlürften beachteten mich nicht. Die für Europäer rüden Essgewohnheiten der Chinesen waren mir eigentlich immer unangenehm, doch heute gereichten sie mir zum Vorteil  .Der Lärmpegel war zu meiner Überraschung erstaunlich hoch, aber das störte mich weniger, sondern freute mich mehr, denn so würden etwaige Fauxpas unbemerkt bleiben. Ich setzte mich an einen Tisch. Mir gegenüber nahm die Prostituierte Platz. Die Bedienung kam, brachte die Speisekarten und fragte etwas, dass ich nicht verstand. Ich nickte brav, nahm die Speisekarte zur Hand und betete, dass sich Bilder in der Speisekarte finden würden. Und es gab sie tatsächlich. Voller Freude zeigte ich auf zwei Bilder der Speisekarte. Die Kellnerin nickt und fragt: „你想任何大米?“ Etwas überrascht erkläre ich: I don't speak mandarin chinese.“ „你想任何大米?“ werde ich wieder gefragt. Ich gebe die gleiche Antwort nur in etwas gereizteren Tonfall. Meine Begleitung fügt rasch hinzu: „这是欧洲人.“ Die Bedienung zieht ab, kommt aber gleich wieder mit meiner Suppe. Rasch ziehe ich den Teller zu mir und will nach dem Löffel greifen. Mein Magen knurrt. Der Geifer tritt mir fast aus den Mundecken, doch ich kann den verfickten Löffel nicht finden. In meinem Kopf manifestiert sich schon ein Bild – ich liege mit dem Gesicht vom Hunger zu Tode geschwächt leblos am Tisch; mein Gesicht in der Suppenschüssel – als mir einfällt, dass in manchen chinesischen Lokalen kein Löffel zur Suppe serviert wird, da manche sie lieber schlürfen. Gierig führe ich die Schüssel an die Lippen, und leere sie fast vollständig. Alles was dieser Notspülung entgangen ist, wird mit Essstäbchen aufgespießt und landet ebenfalls im Magen. Dieses Methode ist zwar nicht schicklich und erinnert an die Essensgewohnheiten eines Kindes, aber momentan stand für mich nur die Befriedigung meines Hungers im Vordergrund. Zufrieden lehne ich mich zurück. Das erste meiner Probleme habe ich gelöst. Zwar ist meine Situation nicht wirklich besser geworden, ich habe immer noch keine Ahnung, wo ich bin, auch wahr ich nicht wirklich vom Hungertod bedroht, doch wenigstens knurrt mein Magen nicht mehr. Ich lasse meine Gedanken schweifen, was dazu führt, dass ich mich in den letzten sechzig Minuten wie ein Trottel aufgeführt habe, der eine nicht geringe Anzahl von chinesischen Verhaltensnormen mit Füßen getreten hat. Ich bin herumgesprungen wie ein Irrer, habe geschimpft, geflucht. Kein Wunder, dass mich meine Begleitung nicht ernst nimmt, denn ich habe mein Gesicht verloren. Die Tatsache, dass ich die Kellnerin rüde zurechtgewiesen habe, macht die Sache auch nicht besser. Die Zeit ist gekommen. Ich werde abhauen, denn ich weiß weder ob ich meiner Begleitung wirklich trauen kann, noch ob folgende Aktionen meiner Wenigkeit mir wirklich zu Vorteil gereichen werden. Es ist besser ich ziehe einen Schlussstrich und schlage mich alleine durch dieses Chaos, denn auch wenn die Prostituierte auf meiner Suche nach einem Ausweg nicht störend ist, so wird mir sicherlich ins Hotel folgen und ich kann dann meiner Verlobten erklären, warum ein Freudenmädchen an meiner Backe klebt. Zu meinem Leidwesen ist die Wahrheit leider nicht sehr glaubwürdig. Als der zweite Gang – etwas das Aussieht wie eine Kreuzung zwischen Affe und Fledermaus – aufgetischt wird, habe ich mich entschieden. Hastig krame ich 2000 Yuan hervor und stehe auf. Der Sessel kippt um und ich nehme meine Beine in die Hand. Um nicht allzu schnell auf meiner Flucht gestoppt zu werden – immerhin habe ich 2000 Yuan (das sind in etwas 180 Euro) dafür gezahlt – nehme ich den Hauptausgang, was eine Verfolgung viel zu einfach machen würde, sondern laufe schnurstracks in die Küche, wo mich die Kellner zwar verdutzt anstarren, aber nicht mit den Messern bedrohen. Ein kurzer Blick nach hinten zeigt, dass ich nicht verfolgt werde, aber die Luft ist noch nicht rein.  Nach zwei weiteren Räumen und einem längeren Gang, erreiche ich ein kleinen Zimmer, das leer ist und bis auf die Tür, durch die ich eingetreten bin, nur ein kleines Fenster als Fluchtweg aufweist. Rasch überlege ich meine weitere Vorgehensweise und beschließe das Fenster einzuschlagen, da sich der Raum im Erdgeschoß befindet. Ich ziehe mein Sakko aus und folge meinem Plan. Nachdem ich den ersten Teil erledigt habe, nehme ich Anlauf und quetsche mich durch das enge Fenster. Ich bin schon mit Kopf und Hüfte durch und kurz davor die Phase des freien Falls zu erreichen, als mir auffällt, dass der Boden, doch nicht so nah ist wie gedacht.Doch noch bevor ich adäquat reagieren kann, falle ich schon und schlage kurze Zeit später schmerzhaft am Boden auf. Ich habe mir zwar nichts gebrochen, aber eine Schnittwunde am linken Unterarm zugezogen. Auch wenn sich diese nicht gerade verhielt wie der Trevi-Brunnen in Rom, lag ich dennoch im Straßendreck, der sicherlich Heimat von Krankheiten wie Tetanus, Ebola oder Humane Granulozytäre Anaplasmose. Langsam rapple ich mich auf und bemerke, dass ich mich in einem kleinen Innenhof befinde, dessen einzige Ausgang ein über zwei Meter hohes Tor ist, das offensichtlich abgeschlossen wurde. Vom Regen in die Traufe. Aus meinem Labyrinth wurde eine verdammte Gefängniszelle. Wenigstens regnet es nicht. Nach meinem schmerzhaften Abgang durch das Fenster, habe ich keine Lust mich durch eine unfreiwillige Actioneinlage zu verletzen, die dazu dient das Tor zu überwinden. Nahes Hundebellen bringt mich dazu meinen Entschluss zu überdenken und die Beine in die Hand zu nehmen. Während ich so auf das Tor zu laufe, fällt mir auf, dass ich keine Ahnung habe, wie ich drüber kommen solle. In meiner Verzweiflung springe ich einfach und knalle mit voller Wucht gegen das Gitter. Dieser Kollision mit dem Torflügel folgt eine nicht minder schmerzhafte Kollision mit dem Boden. Während ich am Boden liege – wie ein Toter, aller vier Gliedmaßen ausgestreckt – erinnere ich mich an einen Traceur, der die Wand nutzte, um dem Sprung mehr Höhe zu verleihen. Langsam rapple ich mich auf und laufe mit dem Mut der Verzweiflung auf das Tor zu. Kurz vor dem Gitter, springe ich leicht nach rechts, um mich in dieser erhöhten Position von der Hauswand abzustoßen. Da Herrenlackschuhe nicht die idealen Parkourschuhe sind, rutsche ich etwas ab und lande mit meinem Brustkorb an der Oberkante des Torflügels. Das werde ich sicherlich noch die nächsten Tage spüren. Geistesgegenwärtig reiße ich die Arme nach vorne, was zusammen mit dem Schwung des Sprunges dazu führt, dass ich langsam über das Tor kippe, um auf der anderen Seite unkontrollierte auf den Boden zu knallen, sodass ich mich wieder unsanft auf dem dreckigen Asphalt liegend wiederfinde. Langsam richte ich mich auf. Meine Knochen fühlen sich an, als wäre ich in den letzten fünf Minuten um dreißig Jahre gealtert. Mein ganzer Hüftbereich wird vermutlich in den nächsten Tagen so blau sein wie ein kasachischer Landarbeiter, den Frau und Kinder verlassen haben. Ich würde mich zwar am liebsten auf der Stelle wieder hinlegen und schlafen, aber der Alptraum ist noch nicht zu ende. Erschöpft klemme ich mir eine Zigarette zwischen die Lippen, nur um eine Minute später festzustellen, dass ich kein Feuerzeug bei mir trage. Heute ist wirklich nicht mein Tag. Mit einer nicht angezündeten Zigarette zwischen den Lippen gehe ich die Straße entlang und hoffe den Ausgang aus diesem Labyrinth zu finden.  
 
Während ich immer noch durch dieses Straßengewirr schleiche auf Suche nach Rettung, wird das Hungergefühl in meinem Magen stärker. Ach, ich spüre schon den kalten Hauch des Hungertods im Nacken. Er ist kalt und grausam. Seit dem Frühstück  harre ich mit leerem Magen aus. Ich spüre wie die Kräfte schwinden. Ich weiß, die Literatur gibt mir eine Gnadenfrist von mehreren Tagen und ich werde sicherlich nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten tot umkippen – zumindest nicht  bedingt durch meinen Hunger – aber als verwöhnter Mitteleuropäer ist man diesen Hunger einfach gewohnt. Die Tatsache, dass ich mich bei einem Restaurantbesuch vielleicht nicht verständigen könnte, mildert nicht gerade mein Hungergefühl. Meine Begleitung ist auch keine große Stütze. Sie trottet mir zwar nach, sagt aber nichts und macht auch keine Anstalten mir irgendwie zu helfen. Sie ist die Personifizierung des Steißbeins. Während ich einfach träge meinen Gedanken folge, die sich fragen, welcher höheren Macht ich ans Bein gepinkelt habe, damit sie mich in dieses chinesische Labyrinth schickt, fällt mir etwas auf, dass so aussieht wie ein Restaurant. Von Hunger getrieben und Verzweiflung geplagt, trete ich einfach ein und lasse das Unglück geschehen. Doch zu meiner Überraschung bleibt es aus. Die Menschen, die an den Tischen saßen, schmatzten und schlürften beachteten mich nicht. Die für Europäer rüden Essgewohnheiten der Chinesen waren mir eigentlich immer unangenehm, doch heute gereichten sie mir zum Vorteil  .Der Lärmpegel war zu meiner Überraschung erstaunlich hoch, aber das störte mich weniger, sondern freute mich mehr, denn so würden etwaige Fauxpas unbemerkt bleiben. Ich setzte mich an einen Tisch. Mir gegenüber nahm die Prostituierte Platz. Die Bedienung kam, brachte die Speisekarten und fragte etwas, dass ich nicht verstand. Ich nickte brav, nahm die Speisekarte zur Hand und betete, dass sich Bilder in der Speisekarte finden würden. Und es gab sie tatsächlich. Voller Freude zeigte ich auf zwei Bilder der Speisekarte. Die Kellnerin nickt und fragt: „你想任何大米?“ Etwas überrascht erkläre ich: I don't speak mandarin chinese.“ „你想任何大米?“ werde ich wieder gefragt. Ich gebe die gleiche Antwort nur in etwas gereizteren Tonfall. Meine Begleitung fügt rasch hinzu: „这是欧洲人.“ Die Bedienung zieht ab, kommt aber gleich wieder mit meiner Suppe. Rasch ziehe ich den Teller zu mir und will nach dem Löffel greifen. Mein Magen knurrt. Der Geifer tritt mir fast aus den Mundecken, doch ich kann den verfickten Löffel nicht finden. In meinem Kopf manifestiert sich schon ein Bild – ich liege mit dem Gesicht vom Hunger zu Tode geschwächt leblos am Tisch; mein Gesicht in der Suppenschüssel – als mir einfällt, dass in manchen chinesischen Lokalen kein Löffel zur Suppe serviert wird, da manche sie lieber schlürfen. Gierig führe ich die Schüssel an die Lippen, und leere sie fast vollständig. Alles was dieser Notspülung entgangen ist, wird mit Essstäbchen aufgespießt und landet ebenfalls im Magen. Dieses Methode ist zwar nicht schicklich und erinnert an die Essensgewohnheiten eines Kindes, aber momentan stand für mich nur die Befriedigung meines Hungers im Vordergrund. Zufrieden lehne ich mich zurück. Das erste meiner Probleme habe ich gelöst. Zwar ist meine Situation nicht wirklich besser geworden, ich habe immer noch keine Ahnung, wo ich bin, auch wahr ich nicht wirklich vom Hungertod bedroht, doch wenigstens knurrt mein Magen nicht mehr. Ich lasse meine Gedanken schweifen, was dazu führt, dass ich mich in den letzten sechzig Minuten wie ein Trottel aufgeführt habe, der eine nicht geringe Anzahl von chinesischen Verhaltensnormen mit Füßen getreten hat. Ich bin herumgesprungen wie ein Irrer, habe geschimpft, geflucht. Kein Wunder, dass mich meine Begleitung nicht ernst nimmt, denn ich habe mein Gesicht verloren. Die Tatsache, dass ich die Kellnerin rüde zurechtgewiesen habe, macht die Sache auch nicht besser. Die Zeit ist gekommen. Ich werde abhauen, denn ich weiß weder ob ich meiner Begleitung wirklich trauen kann, noch ob folgende Aktionen meiner Wenigkeit mir wirklich zu Vorteil gereichen werden. Es ist besser ich ziehe einen Schlussstrich und schlage mich alleine durch dieses Chaos, denn auch wenn die Prostituierte auf meiner Suche nach einem Ausweg nicht störend ist, so wird mir sicherlich ins Hotel folgen und ich kann dann meiner Verlobten erklären, warum ein Freudenmädchen an meiner Backe klebt. Zu meinem Leidwesen ist die Wahrheit leider nicht sehr glaubwürdig. Als der zweite Gang – etwas das Aussieht wie eine Kreuzung zwischen Affe und Fledermaus – aufgetischt wird, habe ich mich entschieden. Hastig krame ich 2000 Yuan hervor und stehe auf. Der Sessel kippt um und ich nehme meine Beine in die Hand. Um nicht allzu schnell auf meiner Flucht gestoppt zu werden – immerhin habe ich 2000 Yuan (das sind in etwas 180 Euro) dafür gezahlt – nehme ich den Hauptausgang, was eine Verfolgung viel zu einfach machen würde, sondern laufe schnurstracks in die Küche, wo mich die Kellner zwar verdutzt anstarren, aber nicht mit den Messern bedrohen. Ein kurzer Blick nach hinten zeigt, dass ich nicht verfolgt werde, aber die Luft ist noch nicht rein.  Nach zwei weiteren Räumen und einem längeren Gang, erreiche ich ein kleinen Zimmer, das leer ist und bis auf die Tür, durch die ich eingetreten bin, nur ein kleines Fenster als Fluchtweg aufweist. Rasch überlege ich meine weitere Vorgehensweise und beschließe das Fenster einzuschlagen, da sich der Raum im Erdgeschoß befindet. Ich ziehe mein Sakko aus und folge meinem Plan. Nachdem ich den ersten Teil erledigt habe, nehme ich Anlauf und quetsche mich durch das enge Fenster. Ich bin schon mit Kopf und Hüfte durch und kurz davor die Phase des freien Falls zu erreichen, als mir auffällt, dass der Boden, doch nicht so nah ist wie gedacht.Doch noch bevor ich adäquat reagieren kann, falle ich schon und schlage kurze Zeit später schmerzhaft am Boden auf. Ich habe mir zwar nichts gebrochen, aber eine Schnittwunde am linken Unterarm zugezogen. Auch wenn sich diese nicht gerade verhielt wie der Trevi-Brunnen in Rom, lag ich dennoch im Straßendreck, der sicherlich Heimat von Krankheiten wie Tetanus, Ebola oder Humane Granulozytäre Anaplasmose. Langsam rapple ich mich auf und bemerke, dass ich mich in einem kleinen Innenhof befinde, dessen einzige Ausgang ein über zwei Meter hohes Tor ist, das offensichtlich abgeschlossen wurde. Vom Regen in die Traufe. Aus meinem Labyrinth wurde eine verdammte Gefängniszelle. Wenigstens regnet es nicht. Nach meinem schmerzhaften Abgang durch das Fenster, habe ich keine Lust mich durch eine unfreiwillige Actioneinlage zu verletzen, die dazu dient das Tor zu überwinden. Nahes Hundebellen bringt mich dazu meinen Entschluss zu überdenken und die Beine in die Hand zu nehmen. Während ich so auf das Tor zu laufe, fällt mir auf, dass ich keine Ahnung habe, wie ich drüber kommen solle. In meiner Verzweiflung springe ich einfach und knalle mit voller Wucht gegen das Gitter. Dieser Kollision mit dem Torflügel folgt eine nicht minder schmerzhafte Kollision mit dem Boden. Während ich am Boden liege – wie ein Toter, aller vier Gliedmaßen ausgestreckt – erinnere ich mich an einen Traceur, der die Wand nutzte, um dem Sprung mehr Höhe zu verleihen. Langsam rapple ich mich auf und laufe mit dem Mut der Verzweiflung auf das Tor zu. Kurz vor dem Gitter, springe ich leicht nach rechts, um mich in dieser erhöhten Position von der Hauswand abzustoßen. Da Herrenlackschuhe nicht die idealen Parkourschuhe sind, rutsche ich etwas ab und lande mit meinem Brustkorb an der Oberkante des Torflügels. Das werde ich sicherlich noch die nächsten Tage spüren. Geistesgegenwärtig reiße ich die Arme nach vorne, was zusammen mit dem Schwung des Sprunges dazu führt, dass ich langsam über das Tor kippe, um auf der anderen Seite unkontrollierte auf den Boden zu knallen, sodass ich mich wieder unsanft auf dem dreckigen Asphalt liegend wiederfinde. Langsam richte ich mich auf. Meine Knochen fühlen sich an, als wäre ich in den letzten fünf Minuten um dreißig Jahre gealtert. Mein ganzer Hüftbereich wird vermutlich in den nächsten Tagen so blau sein wie ein kasachischer Landarbeiter, den Frau und Kinder verlassen haben. Ich würde mich zwar am liebsten auf der Stelle wieder hinlegen und schlafen, aber der Alptraum ist noch nicht zu ende. Erschöpft klemme ich mir eine Zigarette zwischen die Lippen, nur um eine Minute später festzustellen, dass ich kein Feuerzeug bei mir trage. Heute ist wirklich nicht mein Tag. Mit einer nicht angezündeten Zigarette zwischen den Lippen gehe ich die Straße entlang und hoffe den Ausgang aus diesem Labyrinth zu finden.  
 
== Montezumas Rache auch in Peking ==
 
== Montezumas Rache auch in Peking ==
Der Regen
+
Mein Rücken schmerzt. Meine Hüfte schmerzt. Mein Kopf schmerzt, aber wenigstens ist nichts gebrochen, zumindest nichts wichtiges. Während ich den Gedanken über mögliche Verletzungen nachgehe, spüre ich etwas nasses auf meiner Wange. Ich schenke dem nicht allzu große Bedeutung, bis ich wieder etwas nasses spüre, diesmal auf meiner Nase. Als ich gerade darüber nachdenke, ob es beginnt zu regnen, spüre ich einen weiteren Tropfen. Und noch einen. Resignierend blicke ich nach oben und erkenne die dichte Wolkendecke, die über der Stadt, oder zumindest über meiner Wenigkeit liegt. Ja, schlagt nur zu, obwohl am Boden liege. Gott, ja du, warum lässt du mich das Opfer eines Blitzeinschlages werden. Warum bringst du es nicht gleich zu ende und streckst mich einfach nieder. Bei Onans Bruder Er hattest du auch keinen Grund. Er ging dir einfach  nur auf den Sack. Der Regen wird stärker. Er erreicht zwar nicht die Ausmaße eines Tropengewitters, ist aber durch vergleichbar mit dem berüchtigten Salzburger Schürlregen. So werde ich langsam aber dennoch eingeweicht. Es reicht nicht, dass ich mir durch meine Schnittwunde am Arm Wundbrand hole. Nein, sollte ich das Überleben, werde ich an einer Lungenentzündung zu Grunde gehen. Wenigstens habe ich gegessen und bin nun die nächsten Stunden vor dem Hungertod gefeit. Ich blicke auf die Uhr. Es ist 23 Uhr 04. Langsam gehen die Lichter aus. Die Menschen auf der Straße werden weniger. Auch bei mir meldet sich die Müdigkeit, aber wo soll ich schlafen. Ich kann mich ja schlecht zwischen zwei Mistkübeln bei strömenden Regen in irgendeiner Gosse zur Ruhe begeben. Nicht, wenn ich an meinem Leben hänge. So bleibt mir nichts anderes als zu gehen. Plötzlich meldet sich mein Magen zu Wort. Verdutzt bleibe ich stehen. Wieder spüre ich, dass mein Magen rebelliert. Panik zeichnet sich auf meinem Gesicht ab. Die Pupillen weiten sich. Die Haare stellen sich mir auf. Das kann ich nicht mehr Zufall sein. Es ist vielleicht Pech, wenn ich von einem bescheuerten Taxifahrer in den Slums von Peking abgeliefert werde. Es ist meine Schuld, wenn ich nicht ausreichend chinesisch – eigentlich habe ich kein einziges Wort gelernt – kann, aber, dass sich jetzt ein Brechdurchfall anbahnt, ist ein schlechter Scherz. Das kann nicht mehr Zufall sein. Da hat mich eine höhere Macht am Kicker. Montezumas Rache und das in China. Nach einer kurzen Schockstarre nehme ich die Beine in die Hand, denn es eilt. Wer weiß schon, wann der Darminhalt versucht auszubrechen?
 
== Der unglaubliche Hulk ==
 
== Der unglaubliche Hulk ==
 
== So weit die Füße tragen ==
 
== So weit die Füße tragen ==

Version vom 24. Juli 2011, 13:59 Uhr

Locked.svg Dieser Artikel ist in Arbeit • Letzte Bearbeitung: 24.07.2011

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Normalerweise besuche während meiner freien Tage keine chinesischen Städte, sondern verbringe meinen Urlaub meist auf irgendwelchen Ruinen, um mir ein paar Steine und deren Inschriften anzuschauen, oder besuche europäische Städte, wo ich von einem Museum zum nächsten hetze. Das hängt vermutlich mit meinen Beruf zusammen, ich bin Lateinlehrer an einer Privatschule in Wien, hat aber auch sicherlich mit meiner Kunstliebe zu tun. Daher ist es nicht verwunderlich, dass meine Verlobte Mai-Lin mehr als vier Jahre brauchte um mich zu dieser Chinareise zu überreden. Und so verließ ich vor fünf Tagen im Alter von 39 Jahren zum ersten Mal Europa, um in Peking zu landen und neben den klassischen Touristendestinationen auch Verwandtenbesuche zu absolvieren.

Auf zu neuen Ufern

I like turtles
„Willst wirklich nicht mitkommen,“ fragt meine Verlobte. „Nein, leider nicht. Ich bin müde und möchte mir die Peinlichkeit ersparen, vor den Augen deiner Großtante einzuschlafen,“ lüge ich. In Wahrheit habe ich diese vedammten Familienbesuche satt. Sicherlich war es interessant Mai-Lins Onkel oder Großeltern, aber mittlerweile sind wir bei einem Verwandtschaftsgrad angelangt, der so gering ist, dass ich manche Schimpansen aus dem Schönbrunner Tiergarten zur Familienfeier einladen müsste, wenn ich den Kreis meiner Familie ähnlich großzügig ziehen würde. „Wenn du müde bist, können wir den Termin verschieben,“ versucht es Mai-Lin weiter und legt ihre Hand in meine. Sie blickt in meine Augen und ergänzt: „Bitte, komm mit mir. Meine Großtante wird sich freuen.“ „Ich bin untröstlich Sperata, Ich habe schon genug damit zu tun mich vor deinen Verwandten dafür zu rechtfertigen, dass ich kein Studium wählte, das primär auf Profit ausgelegt ist. Wenn man dann nochdazu beginnt von humanistischer Bildung zu sprechen sind sie eingeschnappt. Jetzt will ich nicht als Draufgabe auf dem Sofa deiner Großtante einschlafen und mir einen Ruf als Faultier einhandeln.“ „Aber meine Familie mag dich, auch wenn du unabsichtlich den Leuten Taschenuhren und mit rotem Papier geschriebenen Glückwunschkarten geschenkt hast.“ „Ich mich halt geirrt. Das kann passieren. Ich habe mich auch ausgiebig dafür entschuldigt, wobei ich nicht genau wissen will, was mir deine Mutter alles an den Kopf geworfen hat, als ich mich darüber empörte, warum sie sich über das Geschenk beschwere, nicht wissend, dass man in China keine Blumen schenkt.“ „Vielleicht lag es auch daran, dass du dich vorher abfällig über ihre Porzellanfiguren geäußert hast.“ „Ich habe nun einmal Kunstgeschichte studiert und erkenne daher ein billiges Made-in-China-Fabrikat“ „Wir sind hier auch in China“ „Das du alles so genau nehmen musst. Ich habe halt Kunstgeschichte studiert. Irgendwas muss ich damit ja anfangen, auch wenn es nur das Kritisieren der Zimmereinrichtung ist. Und damit ich den Ramsch, der die Wohnung deiner Großtante verstopft, nicht einer oberflächlichen Analyse unterziehe, sollte ich liebe im Hotel die Polster inspizieren.“ „Bitte komm mit mir,“ versucht es meine Verlobte, doch in fünf Jahren Beziehung habe ich ihre Tricks kennengelernt und mich damit vertraut gemacht. Daher bleibe ich unbeeindruckt und lüge aus tiefster Überzeugung: „Ich glaube es die verdammte Matratze. Die verdammte Matratze bringt mich noch um.“ Eigentlich belüge ich Mai-Lin äußerst ungern, aber in den letzten Tagen hatte ich den Eindruck mehr Vorführäffchen als Mensch zu sein. Ich wurde von einer Wohnung in die nächste geschleppt, wo ich wieder mir wieder anhören durfte, dass klassische Philologie ein unnützes Studienfach sei. Das ist übrigens auch einer der wenigen Punkte gewesen, die persönlich mit mir besprochen wurde. Die meisten Fragen und Statements zu meiner Person waren an Mai-Lin adressiert. Da das Gespräch noch dazu auf chinesisch verlief, war ich nicht nur ganz aus dem Rennen, sondern gewann auch den Eindruck, dass meine zukünftigen Verwandten nicht im besten Ton über mich sprachen. Lateinlehrer aller Länder emanzipiert euch! Meine Verlobte tritt an mich heran, umarmt mich, führt ihre Lippen an meine. Dann hält sie kurz inne, legt ihren Kopf nach hinten, blickt in meiner Augen und sagt mit zarter Stimme: „Einverstanden, fahr ins Hotel. Ich komme dann nach. Soll ich ein Taxi für dich rufen?“ „Nein, das schaffe ich schon. Ich bin kein Kind.“ „Pass trotzdem auf dich auf,“ gibt mir meine Verlobte mit auf den Weg, fährt mit ihrer Hand durch mein gekämmtes Kopfhaar und schenkt mir einen Blick, der mein Herz vor Freude auf ihre Rückkehr ins Hotel höher schlagen lässt. Während ich gemächlich zum nächsten Taxistand schlendere, gehe ich noch einmal kurz die Pläne für den heutigen Abend durch. Diese sind sehr zu meiner Freude denkbar einfach: Zurück zum Hotel fahren, dort in der näheren Umgebung etwas essen und dann ab aufs Hotelzimmer. Ich will gerade in ein Taxi steigen, als mir einer dieser ulkigen Straßenprediger auffällt, die einem gelegentlich in Peking über den Weg laufen. Er sieht mich auch und erkennt sofort, dass ich kein Chinese bin, weshalb er in Hoffnung auf eine zu rettende Seele auf mich zustürmt und mir hastig zuruft: „Kehre um, du bist am falschen Weg! Kehre um und erkenne Jesus als den Erlöser! Kehre um, ehe es zu spät ist“ „Yuk ak katan,“ antworte ich lakonisch und steige ins Taxi ein, ohne mich zu sehr darüber zu wundern, dass mich in Peking ein deutscher Prediger angesprochen hat. Denn das hieße diesem Spinner zu viel Beachtung zu schenken. Wie im Reiseführer empfohlen, reiche ich dem Taxifahrer einfach die Visitenkarte des Hotels. Dieser nickt und ergänzt sehr zu meiner Überraschung: „Nice Hotel.“ Normalerweise bin ich niemand, der Gespräche mit dem Taxifahrer schätzt, aber da es mir gelungen ist mich vor einem Großtantenbesuch zu drücken und ich daher momentan von einem Hochgefühl berauscht bin, lasse ich mich zu einer Antwort hinreißen und erwidere: „I agree.“ Wieder nickt der Taxifahrer und schaltet den Motor ein. Während er aus der Parklücke schiebt, blicke ich aus dem Fenster und sehe immer noch den Prediger, der am Gehsteig steht und mit seinen Lippen die Worte “Kehre um“ formt. Was für ein Spinner. Es ist ein Wunder, dass er noch in eine geschlossene Anstalt gebracht wurde. Nach kurzer Fahrt fragt der Fahrer: „Do you like Peking?“ „Yeah, You know, it's big and kind of intresting.“ Er nickt und will wissen: „Do you like chinese girls?“ „Yeah, who doesn't? I love them,“ erkläre ich. Wieder nickt er.aber

Prioriten setzen

Ich starre aus dem Fenster und betrachte die vorbeiziehenden Häuserfassaden . Obwohl es schon nach 21:00 Uhr ist , tummeln sich die Menschen auf der Straße. Unmengen an Moped- und Autofahrer verstopfen die Straße. Es ist mir ein Rätsel wie die sich hier zurecht finden. Die wenigen Schilder, die es gibt, sind auf chinesisch. Zugegeben, das ist für die Einheimischen mehr Vorteil als Nachteil, was aber nicht an der Tatsache ändert, dass ich die verdammten Schilder nicht Leser. Das einzige was mir auffällt ist, dass die Häuser tendenziell kleiner und schäbiger werden. Ich denke mir aber nichts dabei, sondern lasse mich vom Rauschen des Motors und dem chinesischen Schlagersongs, die aus dem Radio kommen, einlullen. Nach einiger Zeit bleibt das Taxi vor einem schäbigen, zweistöckigem Haus stehen, das mit grüner Farbe angestrichen ist. Verschlafen steige ich aus und habe schon die Autotür geschlossen, als mir auffällt, dass das Gebäude vor mir nicht mein Hotel ist. Eine kurze Umdrehung um meine eigene Achse zeigt mir, dass ich mich nicht in der Nähe meines Hotels befinde. Genaugenommen habe ich überhaupt keine Ahnung, wo ich bin. Der Taxifahrer steigt aus und ich frage: „Where am I? Well, I don't care, as long as I am staying next to the hotel, but this is not the case. So, where am I?“ „Wait a second, Mister. Just a second. I have to enter building. Just a second.“ Noch bevor ich etwas sagen kann, ist er schon im Gebäude verschwunden, sodass ich notgedrungen vor dem Auto stehen bleibe und warte. Die Häuser sehen heruntergekommen aus und vermitteln den Eindruck, dass sie ihre besten Tage hinter sich haben. Allen Anschein bin ich in den Slums von Peking gelandet. Diese Erkenntnis ist keine der tröstlichen Sorte, da die Slums nicht gerade für ihren Ruf als besseres Viertel bekannt sind, sondern sich auch wie Speckgürtel um das Zentrum von Peking reihen, sodass ich noch immer keine Ahnung habe, wo ich bin. Weil ich niemand bin, der mit einem ausgezeichneten Orientierungssinn gesegnet wurde und mich daher gelegentlich verirre – besonders schlimm war es in Pompeji, wo jedes Haus aussieht wie das andere. Die Straßen hinauf; die Straßen hinunter und all dies bei 40° Celsius. Wie viele Archäologen und Altphilologen haben in diesem unwirtlichen Labyrinth wohl ihr Leben gelassen – frage ich einfach nach dem Weg und schon muss ich nicht mehr dem Hungertod ins Auge blicken. Hier ist die Situation leider etwas prekärer. Das liegt einerseits daran, dass ich die Landessprache nicht spreche, andererseits ist dies auch dem Umstand geschuldet, dass hier alle Hinweise in Schriftzeichen zu Papier gebracht worden sind, die man zwar erkennen und unterscheiden, aber wohl schwerlich als sinnstiftend bezeichnen kann. Zumindest geht es mir so. Und die einzige Person, die mir hier heraus helfen kann, ist ein chinesischer Taxifahrer, der in einem zwielichtigem, schäbigen, grünen Gebäude stehen geblieben ist, das mit seiner buntleuchtenden Schriftzeichen so aussieht wie ein Spielzeuggeschäft. Ich blicke auf die Uhr. Es ist 21 Uhr 34. Ich warte jetzt nun schon geschlagen fünfzehn Minuten und hätte längst Reißaus genommen, wenn nur ein Taxi, ein Bus oder irgendein adäquates Transportmittel vorbeigekommen wäre, doch in diese verdammte Straße wird nur von einem Haufen Chinesen frequentiert und zwar in einem Ausmaß, das den Eindruck erweckt, dass die Hälfte der Pekinger Stadtbevölkerung vorbeigegangen ist. Von den gefühlten vier Millionen Chinesen, die an mir vorbeigeschritten sind, kam aber niemand auf die Idee, dem verwirrten und hilflos aussehenden Europäer zu helfen. Letztendlich erbarmt sich der Taxifahrer in Begleitung einer gut aussehenden Chinesin das Gebäude zu verlassen und mich nachhause zu kutschieren. Eigentlich sollte ich ihn jetzt zusammenschreien, was er sich einbilde, mich hier einfach stehen zu lassen, aber wenn ich das tue, dann bestünde die Möglichichkeit, dass er sagt, ich könne ihn am Arsche lecken und mir eine andere Transportmöglichkeit suchen. Daher schweige ich einfach, als er sich mit seiner Begleitung annähert und lasse ihn einfach das Wort ergreifen. Dieses fällt unerwartet aus: „2000 a night.“ „Pardon?“ frage ich etwas perplex und habe noch nicht ganz mitbekommen, dass dieser Groteske eine weitere Facette hinzugefügt wurde. Der Taxifahrer grinst, zeigt auf seine Begleitung und erklärt: „ I understand. I understand. 1500 a night.“ Mir klappt die Kinnlade nach unten. Der Typ bietet mir eine Prostituierte an. Irgendwie unwissend, was ich machen soll, stammle ich vor mich her: „ähhh, yeah, ähhh,“ „Okay, Mister,“ sagt der Taxifahrer und macht Anstalten sich fortzuschleichen. Ich sagte: „Hey Mister, wait!“ Der Kerl geht seelenruhig weiter. „Okay, 1200 a night,“ sind seine letzten Worte, dann steigt er ins Auto und fährt los. Einige Augenblicke stehe ich einfach da und starre dem Taxi nach. Meine Fahrkarte ins Hotel. Meine sichere Rettung vor dem Hungertod fährt einfach weg, zischt ab, verduftet, kratzt die Kurve, marginalisiert sich und lässt mich allein. Aus den Slums Pekings wurde für mich das Labyrinth des Minotaurus. Ich greife an meine Stirn, atme tief ein und schreie: „Scheiß, verfluchter Bastard, Sohn einer Kuh, Chinesischer Catalina, Idiot, Arschloch, Bruder einer inzestgeschädigten Ziege.“ Da ich ab dem Wort Bastard begonnen habe, wie eine hyperaktives Wombat im Kreis zu hüpfen, muss ich einen ziemlich befremdlichen Eindruck machen, der durch den schwarzen Anzug, den ich trage, vermutlich noch verstärkt wird. Daher und weil es sinnlos ist, stelle ich dieses seltsame Gebären ein und versuche mir einen Überblick zu machen. Dieser sieht nicht allzu rosig aus. Erstens weiß ich nicht, wo ich bin. Peking als Ortsbestimmung mag zwar für eine Postkarte reichen, ist aber für meine Situation zu wenig. Zweitens spreche ich kein Wort Chinesisch noch kann ich die Schrift lesen. Im Zuge meine Berufslaufbahn habe ich zwar neben Deutsch, auch Englisch, Latein, Altgriechisch und Italienisch gelernt, doch die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich damit durchschlagen kann, ist gering. Drittens habe ich eine Prostituierte an der Backe, die zwar nicht zwingend darauf besteht, dass ich mit ihr den Geschlechtsakt vollziehe, aber zumindest eine Bezahlung erwartet. Alles in allem ist meine Ausgangssituation wie schon erkannt nicht gerade rosig und erlaubt durch aus eine Panikattacke, was für meine Situation aber trotzdem nicht förderlich. Ungeachtet dessen, trete ich noch einmal gegen eine Straßenlaterne, was mein Fuß mit starken Schmerzen quittiert. Während dieser doch sehr entwürdigenden zwei Minuten habe ich vollkommen auf meine Begleitung vergessen, die wenn nicht schon den Glauben verloren, zumindest stark an meiner geistigen Gesundheit zweifelt. Wenn nicht schon den Glauben verloren, zumindest stark an meiner geistigen Gesundheit zweifelt. Da meine unfreiwillige Begleitung aber immer noch neben mir steht, nehme ich einmal an, dass sie meinen Auftritt nicht wirklich als bedrohlich, sondern eher mehr belustigend empfand. Man sieht ja nicht alle einen Österreicher, der ein Wombat imitiert und dabei brüllt wie ein Orang-Utan. Vor allem nicht in den Slums von Peking. Während ich meine Begleitung betrachte, sie schon fast in Gedanken ausziehe und versuche den Inhalt der Bergpredigt Jesu zu verdrängen, kommt mir in den Sinn, dass die Prostiuierte das Tor zu meinem Glück sein könnte. Das bezieht sich jetzt nicht aus sexuelle Genüsse – ich bin immerhin verlobt – sondern auf meine missliche Situation. Meine Begleitung könnte mein Schlüssel raus aus diesen Slums sein. Adieu Slums, Guten Abend weiches Hotelbett. „How can I get out of here?“ frage ich in ungezwungenem, gelassen Ton und erhalte als Antwort: „For nice looking man like you, special price.“ Nun gut sie versucht zwar aus meinem Leid Profit zu schlagen, aber wenigstens lässt sie mich nicht im Regen stehen. Mit einem Achselzucken erkläre ich : „Okay, I'll pay, but how can I get out of here?“ „1200 a night include blowjob, handjob, tittfuck and photos. You pay extra for anal or bondage. No Filming or pissing,“ wird mir in gebrochenem Englisch erklärt. Sofort drängt sich mir die Frage auf, wie die sexuelle Stimulation des Penis durch Nutzung der weiblichen Brüste – im Fachjargon meist Tittenfick genannt – bei der geringen Brustgröße der Prostituierten funktionieren soll. Dann fällt mir auf, dass die Preise in China auch nicht so günstig sind wie erwartet. Doch es dauert auch noch einige Sekunden bis ich der Tatsache gewahr werde, dass ihre Antwort mir überhaupt nichts nutzt und es braucht noch einmal einige Sekunden, bis sich ein düsterer Verdacht einstellt. Vorsichtig frage ich: „Where am I?“ „Not in public. Fuck in hotel“ erhalte ich als Antwort. Ich knicke ein, bedecke mein Gesicht mit der rechten Hand. Mein Wegweiser aus den Slums stellt sich als Arschtritt des Schicksals heraus. Adieu weiches Bett. Guten Abend Hungertod. Am liebsten würde ich meinen Schädel gegen die Straßenlaterne, wenn es nicht so verdammt weh täte. Die Prostituierte sieht, dass ich entnervt bin und weicht einen Schritt zurück, dabei kann sie nichts Dafür. In typisch europäischer Arroganz habe ich es abgelehnt mir die einfachsten chinesischen Vokabeln einzuprägen oder vielleicht sogar ein paar einfache Sätze zu lernen. Confiteor me miseriam intulisse, mea culpa, mea culpa, mea maxima Culpa. Ich habe keine Ahnung, wo ich bin, trage kein Mobiltelephon bei mir und bin der Landessprache nicht mächtig. Zerknirscht gehe ich los und suche ein Restaurant, denn mein Magen knurrt schlimmer als Dobermann. Die Prostituierte trottet hinter mir her.

Essen mit Hindernissen

Während ich immer noch durch dieses Straßengewirr schleiche auf Suche nach Rettung, wird das Hungergefühl in meinem Magen stärker. Ach, ich spüre schon den kalten Hauch des Hungertods im Nacken. Er ist kalt und grausam. Seit dem Frühstück harre ich mit leerem Magen aus. Ich spüre wie die Kräfte schwinden. Ich weiß, die Literatur gibt mir eine Gnadenfrist von mehreren Tagen und ich werde sicherlich nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten tot umkippen – zumindest nicht bedingt durch meinen Hunger – aber als verwöhnter Mitteleuropäer ist man diesen Hunger einfach gewohnt. Die Tatsache, dass ich mich bei einem Restaurantbesuch vielleicht nicht verständigen könnte, mildert nicht gerade mein Hungergefühl. Meine Begleitung ist auch keine große Stütze. Sie trottet mir zwar nach, sagt aber nichts und macht auch keine Anstalten mir irgendwie zu helfen. Sie ist die Personifizierung des Steißbeins. Während ich einfach träge meinen Gedanken folge, die sich fragen, welcher höheren Macht ich ans Bein gepinkelt habe, damit sie mich in dieses chinesische Labyrinth schickt, fällt mir etwas auf, dass so aussieht wie ein Restaurant. Von Hunger getrieben und Verzweiflung geplagt, trete ich einfach ein und lasse das Unglück geschehen. Doch zu meiner Überraschung bleibt es aus. Die Menschen, die an den Tischen saßen, schmatzten und schlürften beachteten mich nicht. Die für Europäer rüden Essgewohnheiten der Chinesen waren mir eigentlich immer unangenehm, doch heute gereichten sie mir zum Vorteil .Der Lärmpegel war zu meiner Überraschung erstaunlich hoch, aber das störte mich weniger, sondern freute mich mehr, denn so würden etwaige Fauxpas unbemerkt bleiben. Ich setzte mich an einen Tisch. Mir gegenüber nahm die Prostituierte Platz. Die Bedienung kam, brachte die Speisekarten und fragte etwas, dass ich nicht verstand. Ich nickte brav, nahm die Speisekarte zur Hand und betete, dass sich Bilder in der Speisekarte finden würden. Und es gab sie tatsächlich. Voller Freude zeigte ich auf zwei Bilder der Speisekarte. Die Kellnerin nickt und fragt: „你想任何大米?“ Etwas überrascht erkläre ich: I don't speak mandarin chinese.“ „你想任何大米?“ werde ich wieder gefragt. Ich gebe die gleiche Antwort nur in etwas gereizteren Tonfall. Meine Begleitung fügt rasch hinzu: „这是欧洲人.“ Die Bedienung zieht ab, kommt aber gleich wieder mit meiner Suppe. Rasch ziehe ich den Teller zu mir und will nach dem Löffel greifen. Mein Magen knurrt. Der Geifer tritt mir fast aus den Mundecken, doch ich kann den verfickten Löffel nicht finden. In meinem Kopf manifestiert sich schon ein Bild – ich liege mit dem Gesicht vom Hunger zu Tode geschwächt leblos am Tisch; mein Gesicht in der Suppenschüssel – als mir einfällt, dass in manchen chinesischen Lokalen kein Löffel zur Suppe serviert wird, da manche sie lieber schlürfen. Gierig führe ich die Schüssel an die Lippen, und leere sie fast vollständig. Alles was dieser Notspülung entgangen ist, wird mit Essstäbchen aufgespießt und landet ebenfalls im Magen. Dieses Methode ist zwar nicht schicklich und erinnert an die Essensgewohnheiten eines Kindes, aber momentan stand für mich nur die Befriedigung meines Hungers im Vordergrund. Zufrieden lehne ich mich zurück. Das erste meiner Probleme habe ich gelöst. Zwar ist meine Situation nicht wirklich besser geworden, ich habe immer noch keine Ahnung, wo ich bin, auch wahr ich nicht wirklich vom Hungertod bedroht, doch wenigstens knurrt mein Magen nicht mehr. Ich lasse meine Gedanken schweifen, was dazu führt, dass ich mich in den letzten sechzig Minuten wie ein Trottel aufgeführt habe, der eine nicht geringe Anzahl von chinesischen Verhaltensnormen mit Füßen getreten hat. Ich bin herumgesprungen wie ein Irrer, habe geschimpft, geflucht. Kein Wunder, dass mich meine Begleitung nicht ernst nimmt, denn ich habe mein Gesicht verloren. Die Tatsache, dass ich die Kellnerin rüde zurechtgewiesen habe, macht die Sache auch nicht besser. Die Zeit ist gekommen. Ich werde abhauen, denn ich weiß weder ob ich meiner Begleitung wirklich trauen kann, noch ob folgende Aktionen meiner Wenigkeit mir wirklich zu Vorteil gereichen werden. Es ist besser ich ziehe einen Schlussstrich und schlage mich alleine durch dieses Chaos, denn auch wenn die Prostituierte auf meiner Suche nach einem Ausweg nicht störend ist, so wird mir sicherlich ins Hotel folgen und ich kann dann meiner Verlobten erklären, warum ein Freudenmädchen an meiner Backe klebt. Zu meinem Leidwesen ist die Wahrheit leider nicht sehr glaubwürdig. Als der zweite Gang – etwas das Aussieht wie eine Kreuzung zwischen Affe und Fledermaus – aufgetischt wird, habe ich mich entschieden. Hastig krame ich 2000 Yuan hervor und stehe auf. Der Sessel kippt um und ich nehme meine Beine in die Hand. Um nicht allzu schnell auf meiner Flucht gestoppt zu werden – immerhin habe ich 2000 Yuan (das sind in etwas 180 Euro) dafür gezahlt – nehme ich den Hauptausgang, was eine Verfolgung viel zu einfach machen würde, sondern laufe schnurstracks in die Küche, wo mich die Kellner zwar verdutzt anstarren, aber nicht mit den Messern bedrohen. Ein kurzer Blick nach hinten zeigt, dass ich nicht verfolgt werde, aber die Luft ist noch nicht rein. Nach zwei weiteren Räumen und einem längeren Gang, erreiche ich ein kleinen Zimmer, das leer ist und bis auf die Tür, durch die ich eingetreten bin, nur ein kleines Fenster als Fluchtweg aufweist. Rasch überlege ich meine weitere Vorgehensweise und beschließe das Fenster einzuschlagen, da sich der Raum im Erdgeschoß befindet. Ich ziehe mein Sakko aus und folge meinem Plan. Nachdem ich den ersten Teil erledigt habe, nehme ich Anlauf und quetsche mich durch das enge Fenster. Ich bin schon mit Kopf und Hüfte durch und kurz davor die Phase des freien Falls zu erreichen, als mir auffällt, dass der Boden, doch nicht so nah ist wie gedacht.Doch noch bevor ich adäquat reagieren kann, falle ich schon und schlage kurze Zeit später schmerzhaft am Boden auf. Ich habe mir zwar nichts gebrochen, aber eine Schnittwunde am linken Unterarm zugezogen. Auch wenn sich diese nicht gerade verhielt wie der Trevi-Brunnen in Rom, lag ich dennoch im Straßendreck, der sicherlich Heimat von Krankheiten wie Tetanus, Ebola oder Humane Granulozytäre Anaplasmose. Langsam rapple ich mich auf und bemerke, dass ich mich in einem kleinen Innenhof befinde, dessen einzige Ausgang ein über zwei Meter hohes Tor ist, das offensichtlich abgeschlossen wurde. Vom Regen in die Traufe. Aus meinem Labyrinth wurde eine verdammte Gefängniszelle. Wenigstens regnet es nicht. Nach meinem schmerzhaften Abgang durch das Fenster, habe ich keine Lust mich durch eine unfreiwillige Actioneinlage zu verletzen, die dazu dient das Tor zu überwinden. Nahes Hundebellen bringt mich dazu meinen Entschluss zu überdenken und die Beine in die Hand zu nehmen. Während ich so auf das Tor zu laufe, fällt mir auf, dass ich keine Ahnung habe, wie ich drüber kommen solle. In meiner Verzweiflung springe ich einfach und knalle mit voller Wucht gegen das Gitter. Dieser Kollision mit dem Torflügel folgt eine nicht minder schmerzhafte Kollision mit dem Boden. Während ich am Boden liege – wie ein Toter, aller vier Gliedmaßen ausgestreckt – erinnere ich mich an einen Traceur, der die Wand nutzte, um dem Sprung mehr Höhe zu verleihen. Langsam rapple ich mich auf und laufe mit dem Mut der Verzweiflung auf das Tor zu. Kurz vor dem Gitter, springe ich leicht nach rechts, um mich in dieser erhöhten Position von der Hauswand abzustoßen. Da Herrenlackschuhe nicht die idealen Parkourschuhe sind, rutsche ich etwas ab und lande mit meinem Brustkorb an der Oberkante des Torflügels. Das werde ich sicherlich noch die nächsten Tage spüren. Geistesgegenwärtig reiße ich die Arme nach vorne, was zusammen mit dem Schwung des Sprunges dazu führt, dass ich langsam über das Tor kippe, um auf der anderen Seite unkontrollierte auf den Boden zu knallen, sodass ich mich wieder unsanft auf dem dreckigen Asphalt liegend wiederfinde. Langsam richte ich mich auf. Meine Knochen fühlen sich an, als wäre ich in den letzten fünf Minuten um dreißig Jahre gealtert. Mein ganzer Hüftbereich wird vermutlich in den nächsten Tagen so blau sein wie ein kasachischer Landarbeiter, den Frau und Kinder verlassen haben. Ich würde mich zwar am liebsten auf der Stelle wieder hinlegen und schlafen, aber der Alptraum ist noch nicht zu ende. Erschöpft klemme ich mir eine Zigarette zwischen die Lippen, nur um eine Minute später festzustellen, dass ich kein Feuerzeug bei mir trage. Heute ist wirklich nicht mein Tag. Mit einer nicht angezündeten Zigarette zwischen den Lippen gehe ich die Straße entlang und hoffe den Ausgang aus diesem Labyrinth zu finden.

Montezumas Rache auch in Peking

Mein Rücken schmerzt. Meine Hüfte schmerzt. Mein Kopf schmerzt, aber wenigstens ist nichts gebrochen, zumindest nichts wichtiges. Während ich den Gedanken über mögliche Verletzungen nachgehe, spüre ich etwas nasses auf meiner Wange. Ich schenke dem nicht allzu große Bedeutung, bis ich wieder etwas nasses spüre, diesmal auf meiner Nase. Als ich gerade darüber nachdenke, ob es beginnt zu regnen, spüre ich einen weiteren Tropfen. Und noch einen. Resignierend blicke ich nach oben und erkenne die dichte Wolkendecke, die über der Stadt, oder zumindest über meiner Wenigkeit liegt. Ja, schlagt nur zu, obwohl am Boden liege. Gott, ja du, warum lässt du mich das Opfer eines Blitzeinschlages werden. Warum bringst du es nicht gleich zu ende und streckst mich einfach nieder. Bei Onans Bruder Er hattest du auch keinen Grund. Er ging dir einfach nur auf den Sack. Der Regen wird stärker. Er erreicht zwar nicht die Ausmaße eines Tropengewitters, ist aber durch vergleichbar mit dem berüchtigten Salzburger Schürlregen. So werde ich langsam aber dennoch eingeweicht. Es reicht nicht, dass ich mir durch meine Schnittwunde am Arm Wundbrand hole. Nein, sollte ich das Überleben, werde ich an einer Lungenentzündung zu Grunde gehen. Wenigstens habe ich gegessen und bin nun die nächsten Stunden vor dem Hungertod gefeit. Ich blicke auf die Uhr. Es ist 23 Uhr 04. Langsam gehen die Lichter aus. Die Menschen auf der Straße werden weniger. Auch bei mir meldet sich die Müdigkeit, aber wo soll ich schlafen. Ich kann mich ja schlecht zwischen zwei Mistkübeln bei strömenden Regen in irgendeiner Gosse zur Ruhe begeben. Nicht, wenn ich an meinem Leben hänge. So bleibt mir nichts anderes als zu gehen. Plötzlich meldet sich mein Magen zu Wort. Verdutzt bleibe ich stehen. Wieder spüre ich, dass mein Magen rebelliert. Panik zeichnet sich auf meinem Gesicht ab. Die Pupillen weiten sich. Die Haare stellen sich mir auf. Das kann ich nicht mehr Zufall sein. Es ist vielleicht Pech, wenn ich von einem bescheuerten Taxifahrer in den Slums von Peking abgeliefert werde. Es ist meine Schuld, wenn ich nicht ausreichend chinesisch – eigentlich habe ich kein einziges Wort gelernt – kann, aber, dass sich jetzt ein Brechdurchfall anbahnt, ist ein schlechter Scherz. Das kann nicht mehr Zufall sein. Da hat mich eine höhere Macht am Kicker. Montezumas Rache und das in China. Nach einer kurzen Schockstarre nehme ich die Beine in die Hand, denn es eilt. Wer weiß schon, wann der Darminhalt versucht auszubrechen?

Der unglaubliche Hulk

So weit die Füße tragen

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Gelungen

Der Artikel Diverses:Pekinger Nächte ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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