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Christentum

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Vorlage:Inuse2 Nach dem Atheismus ist das Christentum die am zweitstärksten vertretene Glaubensrichtung der Welt.

Das Christentum steht zwar unter dem Einfluss der polytheistischen Religionen der römischen, griechischen und ägyptischen Hemisphäre; so wollte man Altes bewahren und doch auch neuen Bewegungen genüge tun. Bewerkstelligt wurde dies aber letztlich durch den Trick der Dreifaltigkeit – im Sinne von „die Drei verstehen sich so, als seien sie eins“. Immerhin wird heute offiziell von ihm als monotheistischer Religion gesprochen.

Diese Dreifaltigkeit, die daher zentraler Punkt des Christentums ist - wurde wohl mittels H. Rühmann, Willy Fritsch und Oskar Karlweis im metapherhaften Film „Die Drei von der Tankstelle“ bisher am glaubwürdigsten dargestellt.

Inhaltsverzeichnis

Jesus Christus

Die Zeugung

Da lt. Bibel Mariä Jungfrau ohne Zweifel Jungfrau war, also keinen ehelichen Verkehr mit ihrem Mann Joseph stellt sich aus dieser offiziellen Quelle heraus die Frage, wie Jesus gezeugt worden ist.

1. These

Lt. Bibel wurde der Engel Gabriel zu Mariä geschickt, um ihr die verheissungsvolle Nachricht zu überbringen, dass sie die Gnade Gottes durch den Heiligen Geist empfangen und daher bald messiasschwanger würde, was zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten über die Art des engelhaften Erscheinens und die Art, wie ernst der Engel seinen Auftrag nahm, zuläßt. Gott experimentierte also hier mit der DNS aus fremdem Samen in Mariäs Leib, um Jesu Entstehen zu verwirklichen. Aber dies stellte einen Ehebruch dar und Jesus wäre hiernach das erste Retortenbaby.

2. These

Engel Gabriel war kein Schwerenöter, denn sein Auftraggeber hatte sein Werk schon vorher vollbracht, in dem er das Spermium für die Entstehung des kleinen Jesus schon vorher in das Ei Mariäs eingepflanzt hatte. Gott - der große Gynäkologe - vollbrachte hiernach also bereits vor 2000 Jahren das, was die Menschheit erst seit etwa 30 Jahren fertigbringt.

3. These

Jesus wurde nicht gezeugt, sondern Gottvater implantierte einen wie aus dem Nichts geschaffenen Fötus in Mariäs Gebärmutter, die somit Leihmutter war, aber hier ebenfalls ohne Sex zum Kind gekommen wäre.

4. These

Die 4. These hält sich am engsten an die frühesten Interpretationen aus den biblischen Quellen und besagt, daß es allein schon ausgereicht hätte, daß sich die Auserwählte in des Heiligen Geistes Gottes Schatten befunden hätte, um sie zu befruchten. Daraus folgt, daß Gott mit seinem Schatten tendentiell sehr vorsichtig umzugehen hat, um nicht mit Vaterschaftsklagen überworfen zu werden.

5. These

Aus der normalen konjugalen Geschlechtertätigkeit ging ein Sohn hervor. Er war von Statur und Aussehen aber so hässlich, dass Joseph, der leibliche Erzeuger, die Vaterschaft nicht anerkannte. Um die Verwandten und näheren Freunde nicht vor den Kopf zu stoßen, erfand Joseph die Geschichte von der Jungfrauengeburt.

6. These

Handlungsreisende waren nicht selten im alten Palästina. Hier trafen sich die Wege zwischen Orient und Abendland. Einer fand Gefallen an Mariä, schwängerte sie und zog mit seiner Karawane weiter. Als der Sohn des Reisenden geboren wurde, erfand Mariä die Geschichte von der Jungfrauengeburt.

Die letztgenannten Thesen unterstellen der Bibel zwar eine Lüge, da in diesem Falle Mariä keine Jungfrau im klassischen Sinne mehr war. Doch Mariä wurde 23 Jahre vor ihrer Empfängnis im Sternzeichen der Jungfrau geboren, was durch unvollkommene Bibel-Übersetzungen falsch interpretiert wurde. Somit lügt das Buch der Bücher dann doch nicht.

Das Leben

Geburtsumstände

Die drei Waisen aus dem Abendland

Es gibt kein größeres Elend, als das, was sich der Mensch selbst bereitet. Von umtriebigen Handelskarawanen in die Scheinselbständigkeit getrieben, waren im Nahen Osten umherstreifende Handelsreisende gefürchteter, als kombinierte Kakerlaken- und Heuschreckenplagen. „Hat man sie einmal vor der Hütte stehen, wird man sie nicht mehr los“ lautete ein damals oft gebrauchter Sinnspruch.

Der gemeine Weihrauchvertrteter war in diesen Tagen mithin einer der meistgehasstesten Personen, in den Gegenden, wo er sein Werk verbreitete, wie eine schwarzen Katze und Jahwe-Aussprecher gemieden und als Unglücksbote und Leichenfledderer berüchtigt.

So begab es sich, dass drei Wirtschafts-Waise – ursprünglich aus dem Norden kommend - ohne offizielles Mutterunternehmen, Selbständige halt, durch die Wüsteneien der Sinai-Halbinsel nordöstlich zogen, um nach dem Aufkauf von Weihrauch der Nabbatäer, Gold der untergehenden Kultur der Pharaonen und von Myrrhe aus den tropischen Regionen Afrikas nach unschönen Erlebnissen mit brutalen nordafrikanischen Gruppierungen, den etwas knausrigen Berberstämmen, endlich den als damals schon weltoffenen und handelsgeilen Juden das Geld aus der Tasche ziehen zu können.

Allerdings war das Unternehmen nicht sonderlich von Erfolg gekrönt. In Ermangelung von Marketinganalysen hatte eine Wahrsagerin ihnen geweissagt, dass zu dieser Zeit ihnen ein heller, sehr heller Stern am Firmament erscheinen werde, wenn die Kundschaft besonders zahlungswillig sei. Da sie derlei Aussagen mit damals üblichem Hokuspokus zu verbinden wusste, zahlten die Herren begeistert aus ihrem Edelmetallfonds eine Vorab-Gewinnbeteiligung, um später zu merken, dass es in jenen Breitengraden gar keine Mitternachtssonne gab und so während finsterster Nacht die besten Umsätze prognostiziert wurden.

In der Not frisst der Teufel Fliegen: so wurde Tag und Nacht gewandert und ein Stern zur Orientierung genommen, um im vielleicht gelobten Land sicher anzukommen.

In Betlehem oder Nazaret standen sie nun da, die Taschen voll edlen Geschmeides und alle, fast alle Bürger lagen am frühen Morgen in ihren Betten und schliefen den Schlaf der Gerechten. Nur an einer Stelle im Dorf wankte die Flamme einer Öllampe rythmisch zu dem leisen Wind, der wie beobachtend fein über die Dächer strich und sich leise fröstelnd in die Gewänder der sich neugierigen Männer schlich.

Als sie Mariä in letzten Geburtswehen lagen sahen, war ihnen, geschäftstüchtig wie sie waren, sofort klar, dass hier ein Markt für ihre Waren gegeben war.

Den besorgten Joseph zogen sie zur Seite und boten Myrrhe als blutstillende, desinfizierende und Weihrauch als entzündungshemmende Stoffe für die körperlichen Begleiterscheinungen der Geburt und gleich einen Edelmetallfonds für die finanziell gesicherte Zukunft des Kleinen an.

Dabei sei bei dem ohnehin schon günstigen Angebot zu bedenken, dass Weihrauch auch als kultisches Mittel für Beerdigungen verwendet werden könne, da die Geburtssterblichkeit für Frau und Kind hoch sei. Weitere Ausführungen wurden aus Spamgründen nicht mehr in die Bibel übernommen. Ihnen hatten die Eltern Jesu wohl aber nichts mehr entgegenzusetzen, weil geschrieben steht, dass sie sich über die (Werbe-)Geschenke im Zusammenhang mit dem getätigten Umsatz freuten. Für wie lange sie sich verschuldeten, weiß nur der Wind. Und Gott natürlich.

Der Herodes

Regiert wurde das Land, in dem Jesus geboren wurde, von einem Herrn namens Herodes, der sich zwar selbst "groß" nannte, aber erstens nur 1 Meter 52 und zudem nur ein Vasallenkönig war, der die eigentlich Rom unterstehenden Gebiete als besserer Landverweser verwaltete. Es gab unter ihm allerdings auch viel zu verwesen, weil er als brutal, ehrgeizig und jähzornig galt und selbst seinen eigenen Söhnen misstraute, da sie ihm offenbar nichts recht machen konnte. Während er sich mit ihnen in dieser unschönen Art von Familienprozessen herumschlug, kamen auch noch Magier an den Hof und prognostizierten einen baldigen Regierungswechsel durch einen frisch gesalbten und gewickelten Neugeborenen.

Der kleine Jesus entging dem angeordneten und wie ein Kommandounternehmen durchgeführten Gemetzel mit seinen Eltern und seinen Stief-Brüdern nur durch schnelle Flucht auf Eseln, die gegen die frisch erstiegenen Waren der Handelsvertreter eingetauscht worden waren. Es ging nach Ägypten, das zwar als dekadent, doch auch als einigermaßen politisch sicher bekannt war. Man blieb dort eine ganze Weile.

Die Pubertät

Nach dem kurzen Auslandsaufenthalt wuchs er bis zum Alter von elfeinhalb Jahren von der Mutter und seinem Stiefvater behütet in Nazaret oder Betlehem auf und wie so oft bei unterschiedlichen Interessenlagen als Kinder getrennter Eltern, konnte er es nur einem recht und billig tun. Trotzdem versuchte er nach Kräften, nach nur vier Jahren Volksschule und einer nur mittelmäßigen Note in Religion, auch den hehren Vorstellungen seines Vaters gerecht zu werden.

Doch nur seine Mutter war mit ihm zufrieden und hoffte, dass Jesus im Baugewerbe, in dem sein Stiefvater erfolgreich tätig war, endlich einen unbegrenzten Arbeitsvertrag angeboten bekam.

Aber Jesus war das ewige Weinholen für die Saufbrüder am Bau endgültig satt und besann sich, immer stärker für das Judentum zu interessieren, wenngleich nicht in der Absicht, dem ohnehin schon ausgereiften Standardwerk seines Vaters blind und kopierend nacheifern zu wollen, als vielmehr hier von den Gläubigen weniger akzeptierte Ansatzpunkte zu finden, die es in seinen Visionen nicht mehr gäbe und kontinuierlich verfolgt, was sich später zum Teil bewahrheiten sollte, zu einer neuen, attraktiveren Religion führen sollte.

Religionsanstiftung

Erste Wunder

Zunächst galt es aber, auf sich aufmerksam zu machen. Das konnte man besser mit special effects als mit Argumenten und Thesen erreichen.

Biblisches

Jesus war ein Wunder an Organisationstalent. So besuchte er - noch mit seiner Mutter - eine Hochzeit in Kanaaaaa, wo er feststellen musste, daß der Gastgeber den zu erwartenden Konsum entweder schlecht berechnet oder sich zu viele Gäste selbst eingeladen hatten. Vor allem mangelte es an Brot und Wein und die damalige Zeit war voll von logistischen Schwierigkeiten.

Jesus aber hatte dann wohl doch das Blut seines Vaters, der mit seinem Geist allein schon paranormale Dinge veranstalten konnte, wenn er gerade nicht Kopfschmerzen hatte und sorgte dafür, daß es wenigstens den Gästen so vorkam, daß der Wein zum Ende des Festes hin immer hochwertiger wurde. "Mein Gott, was müsst ihr betrunken sein!" sprach Jesus in lakonischen Worten.

Nach den in Saufseligkeit Befindlichen jedenfalls war es ein Wunder, so spät in der Nacht noch etwas zum Trinken bekommen zu haben, nachdem auch der Becker seine frischen Brötchen direkt bei der Hochzeitsgesellschaft abgeliefert hatte, aber kaum wahrgenommen worden war.

Apokryphen

Nach den Apokryphen tat Jesu es seinem Vater in kleinerem Rahmen nach, der bereits mit Reedereien logistische Meisterwerke vollbracht hatte:
Hiernach soll es so zugegangen sein: Jesus, noch ungeübt mit den Wundern, sah die Nachfrage nach neuem frischen Wein zwar rechtzeitig, doch verwandelte das zu rituellen Waschungen gebrauchte Wasser, die zu priorisierenden Leitsinne spiritistisch falsch kanalisierend, in Fische, weil er sich zu stark vom Geruch inspirieren liess.

Danach wurden die Fische zuerst in Knäcke-, dann in Vollkorn-, dann in Zwiebel-, in Dinkel- und letztlich in normales Weißbrot gewandelt. Und dieses Brot tauschte Jesu dann auf dem Markt gegen Trinkbares, weil er entnervt zunächst das sich Wundern über die Wunder aufgegegeben hatte.

Die Suche nach der Frohen Botschaft

Das Los seiner Geburt war kein leichtes: Da er seit seiner Geburt heilig war, wurden große Erwartungen in ihn gesteckt und keine Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten, Unpässlichkeiten, Vorlieben genommen. Er hatte einen 24-Stunden-Tag!

Jesus wusste, daß das Volk bzw. seine potentiellen Kunden, die ja nur aus der bisherigen Staatsreligion Judentum zu gewinnen waren, sich aber nicht sehr lange durch hübsche Wunder blenden ließen und Taten auch Worte zu folgen hatten.

Und bevor er Jünger um sich scharen konnte, die ihm bei der Verbreitung der Frohen Botschaft helfen könnten, musste er diese erst einmal kennen! So vergingen viele Jahre der Forschung und des Studiums - von der Pubertät bis zum 30. Lebensjahr - als Gottvater des ewigen Studierens überdrüssig war, ihm die finanzielle Unterstützung entzog und Johannes dem Täufer in Visionen erschien, daß der Messias bald die ganze Welt erlösen werde.

Die Frohe Botschaft

Johannes verkündete sodann das nahende Gottesreich und einen Messias, der das alles zu verwalten hätte und erzählte es jedem, der von ihm in den Jordan getaucht wurde, predigte es den Menschenscharen, um diesen wie weiland Moses den Weg über den Jordan zu ebnen, um seinem Schöpfer im gelobten Land als Gläubiger entgegentreten zu können. Und bei den damals schwierigen Lebensumständen verbreitete sich sein Versprechen schnell.

Jesus nutzte diese Steilvorlage Gottvaters, machte den Wirkort des Predigers ausfindig und forderte ihn zur Taufbattle auf. Wer binnen einer Stunde mehr Täuflinge "verarztet" und an einem Tag mehr Jünger durch Predigten um sich versammelt bekäme, gewinne und der andere müsse sich zurückziehen!

So gewann Jesus am Flusse Jordan diese Auseinandersetzung und in der weltlichen Führungsetage des Alten Bundes bzw. Testamentes rollte der Kopf des Johannes. Er ging, offiziell, über den Jordan, weil dem König dessen Anhängerschar, die nun jedoch zu Jesus überliefen, zu gefährlich geworden war. So hatte man nur den Kopf ausgetauscht und das Team blieb - wie im Fußball.

Mit den Jüngern Johannes und seinen Wunderbewunderern hatte Jesus sich eine Art Stammkapital für sein noch junges Unternehmen angespart, auf das sich aufbauen liess. So zog er durchs damalige Galiläa, durchs Westjordanland und den Südlibanon, das damals in sicherer jüdsicher Hand war. Er predigte das kommende Himmelreich, ließ verkünden. daß er der Messias sei und das die bisherige Perspektive obsolet sei. Er versprach das Ende von Glaubenshunger und -durst, das Ende von sozialer Armut und versprach die Reduzierung von Tempelsteuern und -abgaben wie ein Politiker. Das bisherige Ende eines Menschenlebens, diese Art religiöses schwarzes Loch, die Hölle, hätte nun für einen wahrhaft Bekehrten ein Ende und für einen ungläubigen Thomas, einen seiner Anhänger, der aufgrund Ungläubigkeit beinahe ersoffen wäre, allerdings zwei Enden (neben dem Himmel noch das Fegefeuer). Wie die Wurst, die er immer wieder paraphrasierte.

Bei seiner in jungen Jahren bereits altklugen Redekunst, seiner Geistesgegenwart in gefährlichen Situationen gewann er gerade bei der armen Bevölkerung Gehör und zog mit immer mehr Leuten durchs Land.

Die geplante Steinigung

Als Beispiel für seine suggestive sprachliche Kraft soll sein Auftreten bei einer geplanten Steinigung Erwähnung finden:

Biblisches

Hiernach schritt Jesu durch ein Dörfchen, in dem sich die komplette Gemeinde im Kreis zusammengeschlossen und etwa drei Zentner Steiner aufgehäuft hatte, um eine Ehebrecherin traditionell zu bestrafen. Die Delinquentin durfte sich dabei im Kreis frei bewegen, durfte aber nicht zurückwerfen.

Die Dramatik verlangte, daß gerade, als der erste den "ersten" Stein nehmen wollte, Jesu dazwischen trat und sprach: "Wer von Euch den ersten Stein findet, der werfe auch zuerst." Da sich niemand mehr daran erinnern konnte, welcher Stein zuerst herbeigebracht worden war, entliessen die verblüfften Möchtegern-Steiniger die Frau, den Scheidungsanwalt und den Liebhaber. Letztere hatten sich hinter der Frau zu verbergen versucht.

Apokryphen

Hiernach wurde der Abbau eines alten Palastgemäuers ausgeschrieben. Jesus gewann die Ausschreibung, weil er seinen noch nicht so richtig gläubigen Jüngern nach dem Scheitern der Großbaustelle "Babel" im Alten Testament nun einen "Tempelbau im Himmelreich mit der Kraft, die Glauben schafft" versprach und süffisant durchblicken liess, dass mit den übrigen Steinen vielleicht auch noch eine Steinigung drin sei, wobei das Rohmaterial aber zunächst noch beschafft werden müsse. Daher konnte er sehr günstig kalkulieren.

Als die Jünger den zu Steinigenden suchten, schimpfte Jesus: "Spielt hier nicht die Unschuldigen!" Und soll mit versteinerter Miene das Weite gesucht haben. Die Jünger standen im Abseits.

Seine Zeit als praktischer Arzt

Um seine Jünger und potentielle Neuzutritte gläubiger zu machen, reichten punktuell eingesetzte Wunder nicht aus. Das gemeine Volk träumte zwar vom großen Lottoerfolg eines Wunders, doch hatte es lieber für sich greifbare, realistischere Erfolge, von dem es unmittelbar profitierte und das war vor allem Gesundheit, um eine gute Ausgangsbasis für Tagelöhnerei, Handwerk und Bettlerei zu haben. Arztrechnungen konnten damals nur von Wohlhabenden beglichen werden.

So begab es sich immer öfter, daß Scharen von Kranken, Alten und Schwachen Jesu Hilfe für sich einforderten. Jesus, der grundsätzlich schlecht "Nein" sagen konnte, half nach Kräften und so verliessen zu Hauf faule Zähne ungepflegte Mundräume, Blinde wurden einer "Grauer-Star-OP" unterworfen und ab und an auch ein offensichtlich Toter reanimiert.

Richtig berühmt aber wurde er, als sich ein Mannes in mittleren Jahren bei ihm vorstellte, der von seinem Leid berichtete: "Herr...Jesus, ich habe ein Problem, das ich nicht näher beschreiben kann. Es fing schon in der Volksschule an, wo für mich unverständliches Gemurmel gesprochen wurde und alle sagten, ich sei als Jude in einem römischen Tempel. Als ich von meinen Eltern am Sabbath aus einem nahen Brunnen Wasser holen sollte, kam ich halb verdurstet nach einigen Tagen zurück mit einem leeren Eimer, weil ich etliche Male auf dem Rückweg das Wasser ausgoss, um wenigstens wieder zurück zum Brunnen zu finden. Endlich aber fasste ich den Mut, dieser Frau das Vertrauen zu schenken, obwohl sie meiner Mutter so ähnlich sah... Sag mir, woran leide ich?"

Und Jesus sprach: "Tja, Du bist doof, bei diesem Problem kann Dir nicht einmal der liebe Gott helfen!"

Umzug nach Jerusalem

Als der riesige Tross von Gläubigen nun trotz regelmäßigen Wandelns von Brot in Wasser und von Fischen zu Brot nichts mehr zu essen hatte, weil das Wasser, das Brot und die Fische nicht mehr reichten - er konnte schließlich nur UMwandeln, war die Zeit des Endes der Wanderschaft für Jesus gekommen und er strebte gen Jerusalem.

Da Taschentücher damals noch nicht so sehr im Schwunge waren, begrüsste man ihn mit frisch gepflügten Zweigen und bewillkommnete ihn als den Messias - seine Taten waren ihm vorausgeeilt.

Tempelvandalismus

Als er sich in einer gemütlichen Pension - nahe einer großen Synagoge - einquartiert hatte, störte ihn der Lärm, der bereits am frühen Morgen durch die Gassen ud Strassen in sein Gästezimmer drang. Ja, er war Langschläfer, aber er wurde besonders zornig, als er angekleidet und ohne Frühstück die Pension verließ, gewahrte, daß der Tempel zu einer Markthalle umfunktioniert worden war.

Da wo fromme Gebete erschallen und aus der Tora vorgelesen werden sollte, hatte der Kommerz Einzug gehalten, da die ortsansässigen Geistlichen den Tempel allein aus Spenden nicht mehr finanzieren konnten. In der Wut eines Kirchenmannes ohne Kirche, der von seinem Glauben enttäuscht, endlich die Heimstatt seines Gottes gefunden zu haben und eine Messe allerdings kommerzieller Prägung vorgefunden hatte, zerstob er mit Fußtritten Verkaufsstände, warf feilgebotene Waren durch die Luft und die Händler aus den einst heiligen Hallen.

Zunächst einmal war das Überleben seiner Truppe durch die zurückgelassenen Lebensmittel gesichert, aber er machte sich Sorgen für die Zukunft. So warb er bei den Pharisäern für die Einführung einer Kirchensteuer, die den Bestand des Gotteshauses sicherte und die aber nur gemäß des Einkommens der Klientel zu entrichten sei.

So ist auch sein Gleichnis zu verstehen: "Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme". Die Kirchensteuer muss damals ziemlich hoch gewesen sein.

Gefangennahme und Prozess

Kreuzigung und Tod

Das Leben nach dem Tod (das letzte Wunder)

Nach Jesus Tod überschlugen sich die Ereignisse, welchen eine gewisse Dramatik nicht abgesprochen werden konnte.

Niemals geht man so ganz, dachte sich nämlich der liebe Gott und ließ Jesus nach einigen Tagen festen Totenschlafes wieder auferstehen. Es war Zeit geworden, daß sein Sohn nach vielen Jahren der Orientierungslosigkeit und Müßiggängertums endlich mal in seine Fußstapfen zu treten habe und Gegenstand einer neuen Religion werden solle. Ausschlafen konnte er sich als Gottvater ja auch nicht.

Die Frauen, die Jesus leeres Grab vorgefunden hatten, waren zu spät gekommen, um die Jünger zu warnen. Die Jünger, die sich nämlich schon damit abgefunden hatten, das weltliche Erbe Jesus zu verkaufen - wie es halt mit der Anteilnahme im wahrsten Sinne des Wortes so ist - waren recht erschrocken, als Jesus plötzlich bei ihnen erschien, um sich nicht nur mit ihnen um den nach längere Suche gefundenen Spendentopf und Familienschmuck zu streiten zu beginnen, sondern auch klar zu machen, daß er mit seiner Wiederauferstehung nun auch ein geistliches Erbe weiterzugeben hätte, was mittels Aufzeichnungen entsprechend zu vermarkten sei.

Die Evangelien

Problematisch war, daß die Apostel zwar allesamt fachlisch versiert, jedoch eine ungesunde Mischung verschiedener Charaktere waren und nur von Jesus erfolgreich beschwichtigt und zusammengehalten werden konnten. So war es nach Jesus Weggang in die Manageretage nicht verwunderlich, daß verschiedene Apostel ihre ganz eigene Geschichte von Leben und Werk Jesu festhielten, Vorkommnisse anders interpretierten und ihnen unwichtige Details - wie z. B. Jesu Modefummel - ganz wegliessen und diese so nur Verwendung in den inoffiziellen, von der Kirche aus religionspolitischen Gründen abgelehnten Apokryphen fanden.

Weil keine Einigung über eine einzigartige Version gefunden werden konnte, wurden der Vollständigkeit halber alle Evangelien in die Bibel der Apostel übernommen, verbunden einerseits als Appell an die Leserschaft mit der vagen Hoffnung, durch die Jahrhunderte die Essenz wohl allein herauszubekommen und als Arbeitsplatzsicherungsmaßnahme für die vielen Theologen, die sich schon früh zu Lebzeiten der Autoren gierig auf das Thema stürzten.

Die Jünger

Jesus erkannte frühzeitig, dass sein Wort nicht von ihm allein zu den Menschen gebracht werden kann. Aus der Schar seiner Anhänger, die allesamt Jünger genannt wurden und sowohl männlichen wie weiblichen Geschlechts sein durften, wählte er sich zwölf aus, die ihm besonders geschickt im Verkaufen von Geschichten erschienen. Er instruierte sie mit interessanten Merksätzen und schickte sie aus, das Wort Jesu zu verkünden. Um eine möglichst große Masse zu erreichen, wählte er für die römisch besetzte Zielgruppe Latein als Sprache.

Die Jünger stoben aus, nannten sich teilweise Apostel, als vom HERRN Gesandte, und verbreiteten ihre Botschaft. Sie gelten als Ur-Christen und zählen in jedem Fall zum inneren Zirkel der christlichen Bewegung. Nachdem die meisten von ihnen verstorben waren, kamen Nachfolger auf den Markt und hielten die Abenteuer, die sie auf ihren Reisen und mit Jesus gemeinsam erlebten, schriftlich fest. Aus ihnen entstanden die Evangelien und daraus das Neue Testament, Band 2 der Bibel.


Nr. Name Fach-Referat Symbol Leitspruch
01 Simon Libero Messer und Gabel Ieiunus raro stomachus vulgaria temnit.
Ein selten nüchterner Magen verachtet Gewöhnliches.
02 Petrus Brocken in der Brandung, im Knick und im Straßenbau Petrus-Hammer Fluctus frangitur a saxo.
Die Wellen brechen sich am Fels.
03 Judas Iskariot Undercover-Agent, Beschattungen, Nachrichtendienste Klemm-Fix Ede illa, quae coepisti!
Verrate uns, was du begonnen hast!
04 Thaddäus/Judas Im- und Export von Obst u. Gemüse Banane Bananae non erubescit.
Eine Banane errötet nicht.
05 Jakobus I Jugendfragen Rosenknospe Iunenile vitium est regere non posse impetum.
Es ist ein Fehler der Jugend, sein Ungestüm nicht bändigen zu können.
06 Johannes Destillate, Spirituosen und Leichtflüchtiges Weinschlauch Aut bibat aut abeat!
Trinke oder verschwinde!
07 Matthäus Zoll, Catering Passionsfrucht Repudiatus repetor.
Erst weist man mich ab, dann braucht man mich wieder.
08 Andreas Im- und Export Fischereiwesen Fisch Hunc pescem decet auro expendi.
Diesen Fisch sollte man mit Gold aufwiegen.
09 Jakobus II Garten- und Wetterdienst Spaten Quam sum sollicitus, quitnam futurum sit.
Wie besorgt ich um die Zukunft bin.
10 Thomas Verkehr, Verzweiflung Thomas-Rad Minuendi sunt sumptus!
Die Kosten müssen geringer werden.
11 Phillippus West-Erweiterung, Griechenland Giros-Pfanne Do, ut des!
Ich gebe, damit Du (mir) gibst!
12 Bartholomäus Im- und Export heimische Früchte & Lebensmittel Feigenbaum Ab ovo, usqued ad mala.
Vom Ei bis zum Apfel

Geschichte

Die Katakombenzeit – im Sandkasten der christlichen Spätantike

Die christliche Urgemeinde, die sich aus den Jüngern und ihren Gefolgsleuten zusammensetzte und als Besonderheit Jesus nicht nur durch Erzählungen, sondern persönlich gekannt zu haben, betrachtete sich aufgrund der Gnade ihrer frühen Geburt als etwas Besonderes. Wer auch immer sich als Christ bezeichnete, stand weit unter ihnen, denn sie kannten den Heiland, haben ihn wenigstens gesehen oder sind durch ihn geheilt worden. So etwas schweißt eine Gemeinde zusammen.

Nachdem die Römer sich vorläufig des Anführers der Christen entledigten, agierten dessen engsten Gefolgsleute sehr geschickt. Um nicht das gleiche Schicksal wie ihr Erlöser zu finden, verschwanden sie feige aus dem Dunstkreis Jerusalems und verteilten sich in alle Winde. Von ihren unterschiedlichen Standpunkten aus wollten sie eine Weltreligion gründen, die sich vom Judentum abgrenzte und finanziell unabhängig war. Zurück blieb ein Haufen Verunsicherter, die, um nicht von den Römern entdeckt zu werden, sich den Status einer Geheim-Organisation gaben. Sie trafen sich an konspirativen Orten, verabredeten geheime Klopfzeichen und eine eigene Begrüßungsformel.

Ihr Leben im Untergrund verlief rasant und war immer geprägt von der Angst um Entdeckung. Die Römer indes hatten Spaß an der Verfolgung der Anhänger des Langhaarigen und durchstöberten ganze Stadtteile Jerusalems, um die Urgemeinde aufzuspüren. Urchristen waren, anders als ihr Ruf, nicht nur von Nächstenliebe geleitet. Nur der ungeschickte Umgang mit Psychologischer Kriegsführung ließ Schlimmeres verhindern. Sie setzten auf langsame Aushöhlung der imperialistischen Struktur und konnten ihr Ziel nach 600 Jahren erfolgreich beenden.

Missionierung

Im Vergleich zu anderen Weltreligionen tut sich der Christentum wohltuend hervor. Indes die nichtchristlichen Sekten zur Verkündung ihrer Friedensbotschaften und um den rechten Glauben durchzusetzen, meist zur Waffe griffen, setzten die Christen auf das Wort Gottes, das sie, begleitet durch militärische Waffengewalt, in die Welt trugen.

Diese als Mission getarnten Eroberungen teilten sich grob in zwei Bereiche. Auf der einen Seite wollte man die Ungläubigen zum Glauben bekehren und nebenbei ihren Lebensraum annektieren, auf der anderen Seite wollte man Andersgläubige zum christlichen Glauben bekehren und nebenbei ihren Lebensraum annektieren. Die Missionsarbeit der Christen vollzog sich in 500er Jahresschritten.

0 – 500 Ende des römischen Reiches

Die christliche Bewegung verhielt sich zunächst wegen fehlender Waffen unmilitärisch. Die Urgemeinde verteilte sich auf Galiläa, während die Apostel auszogen, weite Teile der umliegenden Gebiete (von Indien bis Spanien) zu unterwandern und die Menschen von der Botschaft Jesu zu überzeugen.

Den Römern, die seit der Kreuzigung alles daransetzten, die Christen zu verfolgen und zu vertreiben, konnten aber gegen die im Untergrund werkelnden Sandalenträger nichts Nennenswertes ausrichten. Sie hatten zudem Schwierigkeiten, ihr ernorm gewachsenes Reich grenzstabil zu halten, da andere, kriegswillige Staaten (Persien, Germanien) sich redlich bemühten, die Ausmaße des Reiches einzudämmen. Die Christenverfolgung geriet in den Hintergrund und die Anhänger Jesu konnten sich derart ausbreiten, dass man schon die ersten Glaubensdifferenzen zwischen koptischer Kirche (Monophysiten, wie sie im Buche stehen) und griechischer Kirche (orthodox, da man Jesus auch als Mensch sah) anzetteln konnte.

Selbst die römische Herrschaft konnte nicht mehr von einem Kaiser allein sichergestellt werden. Es bedurfte eines Triumvirats, um sich der Aufgaben Grenzsicherung und Christenverfolgung zu stellen. Hierbei waren Zwistigkeiten innerhalb der Führungsriege vorprogrammiert. Geschickt schleusten die Christen zwei ihrer fähigsten Sünderinnen in den engeren Zirkel Konstantins, der auch prompt auf sie hereinfiel und ihnen dann verfiel. Sie überredeten ihn, sich seiner Mitkaiser zu entledigen, was er auch unverzüglich umsetzte und das Christentum als Staatsreligion einzusetzen. Auch diesen Wunsch erfüllte der lustbesessene Kaiser seinen Gespielinnen.

Um sich selbst ein Denkmal zu bauen und um Jerusalem etwas näher zu sein, gründete er Konstantinopel als Hauptstadt seines Reiches am Bosporus, das nach seinem Tode langsam zerfiel.

Die Christen haben sich durch einen langen, steinigen Weg in die erste Liga der Weltreligionen gehievt.


500 – 1000 Erstarkung Europas, ernst zu nehmende Glaubensgegner

Das römische Reich zerbröselte zusehends und neue Mächte erwachten. Germanen, die die heutige touristische Ausdehnung der Teutonen eroberten, drangen vom Norden in das Reich und Perser vom Osten.

Den Christen konnte es gleich sein, da sie sich auch unter neure Führung ihre ideologische Leitlinie nicht mehr nehmen ließen. Nur als plötzlich in ihrem Ursprungsgebiet ein Orientale auf den Gedanken kam, es Jesus gleichzutun und eine ebenfalls gottgewollte Religion zu gründen, begann ein erbitterter Glaubenskrieg, bei dem der Islam, wie sich die neue Bewegung nannte, deutlich an Macht gewann.

Mit besseren Waffen war die neue Religionslehre spielend leicht gegen die unbewaffneten Christen durchzusetzen. Der Islam hat im Morgenland Fuß gefasst und sich bis zum heutigen Tage festgesetzt. Für die Christen bedeutete dies eine bittere Niederlage, verloren sie doch ein sicher in festen Tüchern verpacktes Glaubensgebiet.

Kein Wunder, dass sich die Christen von ihrem Ursprung entfernten und sich auf das erwachte Europa stürzten. Durch Schenkungen und Erbschleichereien konnten sie ein beachtliches Vermögen und reichlich Grundbesitz, vor allem in Italien, aufweisen. Die als Patrimonium Petri (Aktiva des Petrus) bekannten Besitztümer machten den Römischen Bischof zum reichsten Mann Italiens. Er fälschte noch schnell eine Urkunde, die als Konstantinische Schenkung in die Geschichte einging, und die Genehmigung zur Gründung eines Kirchenstaats darstellte.

Da das Gerüst dieses Staates auf wackeligen Füßen stand, wurde der neu ernannte König der Franken, Pippin, zu einer weiteren Schenkungsurkunde überredet, die allerdings sofort verschwand und sich daher jeder Nachprüfbarkeit entzog. Sie gleicht bis heute einem Mythos. Der Vatikanstaat beruht also auf zwei mysteriösen Papieren, unglaublich viel Geld und einem Papst, der als Staatsoberhaupt weltliche Dinge nicht mehr leugnen konnte. Mit solchen Insignien ausgestattet, müsste es doch möglich sein, den Orient zurück zu erobern, dachte man im Kirchenstaat.

1000 – 1500 Kreuzzüge gegen das Morgenland

Aus der Geschichte des Römischen Reiches ging hervor, dass die Ostgebiete finanziell besser gestellt waren. Sie hatten Sand, um verschneite Wege zu streuen, besaßen die größten Dattelkolonien und hatten die schönsten Sklavinnen. Kein Wunder, dass die Päpste neidisch auf dieses Wirtschaftswunderland schielten. Um einen Anlass zum Kriegsbeginn zu finden, wurde die Befreiung Jerusalems gewählt.

Die vatikanischen Propaganda-Spezialisten zogen aus, um die nötige Menge Ritter zusammenzutrommeln, die dann als Kreuzzügler gen Osten zogen. Die Europäer waren begeistert, endlich tat sich mal was und aus allen Gebieten zogen große Heerscharen Richtung Morgenland. Allerdings konnten sie nicht viel erreichen, da auch die Sarazenen bewaffnet waren und sich ihre Gebiete nicht so einfachen wegschnappen ließen. Es gab zahlreiche Tote auf beiden Seiten und keinen definierten Sieg. Aber immerhin hatte man die Weichen für einen ewig dauernden Glaubenskrieg gelegt. Man einigte sich später darauf, in Konstantinopel eine Grenze zu ziehen. Der westliche Teil gehörte zum Einzugsgebiet des Papstes, während östlich des Bosporus die Muselmanen das Sagen hatten.

Dem Christentum fehlten neue Impulse, um neue Anhänger zu finden. Glücklicherweise entdeckten Christen Amerika und nutzten den Vorsprung aus, vor den Moslems dieses Gebiet zu missionieren.

1250 - 1750: Zwischenmissionierungsepoche der Fremdkörperbekehrung

Einen besonderen Stellenwert hatte immer schon die "inländische Mission": hierin wurde man dem Umstand gerecht, dass eine Missionierung sich zwar wie ein Flächenbrand schnell ausbreitet, aber bei allzu motivierten Missionaren, die nur auf den schnellen Erfolg erpicht sind, rückständige Personen und Personengruppen, also religiöse Fremdkörper, zurückbleiben, die allerdings bei mehr Motivation des Missionierenden auch hätten bekehrt werden können.

Damit dieser verbackbare Weizen nicht einfach verheizt wird, wurde die heilige Inquisition, quasi die Waschmaschine für die unerwünschten Missionierungsüberbleibsel, ins Leben gerufen. Offenbar hatten die Missionare zwar hübsche, junge und dynamische Leute bekehrt, die auch nicht ohne ihr begehrtes Federvieh, ihre Milchkühe und so vielseitig nutzbare Tiere wie Schafe und Pferde dereinst ins Himmelreich einziehen wollen, aber gern vergessen hatte man die Randgestalten der damaligen Gesellschaft: so etwa geißfüßige Geschöpfe, die des nachts Kindern aus bösen Büchern vorlasen, alte Frauen, versoffene Mönche und schwarze Katzen.

Schwierig war es daher zunächst für die Inquisition, Zugang zu diesen oft ermitisch lebenden Wesen zu finden und eine Sprache zu finden, sich ihnen verständlich zu machen. So mussten extra Räume eingerichtet werden, in denen alten heidnischen Glaubensrichtungen, wie etwa Naturreligionen abgeschworen werden konnten, bevor sie reinigenden Prozessen im Wasser oder im Feuer zugeführt werden konnten.

Mithin war dieser Missionierungsprozess erst Mitte des 18. Jahrhunderts abgeschlossen worden, als in der Schweiz - hier zählt man ja nie zu den ersten - die letzte Hexe verbrannt wurde.

1500 – 2000 Die Entdeckung Amerikas mit neuen Mitgliedern

Die Neue Welt versprach enormen Aufschwung. Hier konnten unter dem Deckmantel christlicher Nächstenliebe die Ureinwohner gefahrlos als Sklaven in die Gold- und Silberminen geschickt werden und für weiteren Reichtum des Vatikanstaates sorgen. Nebenher wurden Missionare aller Orden in de neuen Gebiete entsandt, damit die Ureinwohner katechistisch geprägt wurden. Schließlich würde der Tagebau von Ungetauften das gewonnene Edelmetall entweihen und den Wert des Goldes schmälern.

Nachdem das El Dorado, das aus reinstem Gold bestand, nicht gefunden wurde, besann man sich darauf, die Gebiete landwirtschaftlich zu nutzen. Mit Zuckerrohr und Baumwolle, beides Bedarfsgegenstände des zivilisierten Europas und bislang in den Händen der Moslems, konnte man sich unabhängig machen. Da die christlichen Eiferer den Bestand der Ureinwohner komplett dezimierten, brauchte man neue Arbeitskräfte. Diese fand man in Afrika.

Dieser bislang vernachlässigte Kontinent barg ungeheures Potential. Hier gab es viele zu missionierende Menschen. Um sicherzustellen, dass es zu keiner Mischform der Glaubensrichtungen kam, schickte man die Afrikaner nach Amerika, da sie hier, befreit von heimatlichen Zwängen, besser vom rechten Glauben überzeugt werden konnten.

Doch auch die Moslems waren ausgeschlafen genug, sich auf die afrikanischen Gebiete zu stürzen und große Teile zu islamisieren. So sind auf diesem Kontinent heute beide Glaubensrichtungen vertreten und sorgen für brodelnde Bruderkriege.

Amerika entwickelte sich zur festen Bastion rechtgläubiger Lehre und hat sich bis heute von Feuerland bis Alaska islamfrei gehalten.

2000 – heute Bekämpfung der Achse des Bösen

Amerika, insbesondere die USA, ist heute der Rächer der Welt. Nachdem die Päpste nur noch umherfliegen und fremde Flugplatzbahnen küssen, nimmt der Staatenbund das Heft der religiösen Tradition in die Hand und missioniert weite Teile des Orients und Asiens. Amerika ist der starke Arm des Christentums und bemüht sich, die frohe Botschaft zu verkünden und nebenbei die zu missionierenden Länder zu annektieren.

Weitere Personen

Gottvater

Der Heilige Geist

Apokryphische, alternative Quellen

Nach den für die Bibel nicht zugelassenen Apokryphen zog der heilige Geist eine ganze Zeit als jüdischer Wanderprediger und Geistheiler durch Galiläa und verdiente sich Achtung und Respekt durch den Umstand, innerhalb kürzester Zeit an verschiedenen Orten gesehen worden zu sein. Vermutlich waren ihm Eigner der damals modernsten Reedereien mit den schnellsten Schiffen bei seinen Taschenspielertricks aufgesessen und hatten ihm immer zu Diensten zu sein.

Damit konnte er gerade auch bei den Mädchen einen großen Eindruck hinterlassen, den er mit seinen Sanges- und Tanzkünsten noch zu verstärken wusste. Ein Gigolo. Der Umstand, daß es weder Gen- noch Bluttests gab, spielte dem "Geistheiler" natürlich auch in die Karten und so konnte er seine anderen Talente nach dem Konsum einiger Krüge Wein seiner Opfer unbescholten nutzen und entkam mit Hilfe seiner Reedereifreunde immer wieder vor wütenden Familienclans, die sich über das Fehlen seines Alibis Gewissheit verschafft hatten.

So begab es sich irgendwann zur Karnevalszeit in Galliläa, wo im Vergleich zum Jahresdurchschnitt ohnehin schon wesentlich mehr getrunken wird, dass der Geist des Weines, wie er auch genannt wurde, an die falsche geriet, unter den Tavernentisch getrunken und missbraucht worden war. Es war (wohl) passiert. Er konnte sich an nichts mehr erinnern und die nicht gerade besonders anmutige Mariä hatte endlich einen Mann empfangen, so glaubte sie. Nüchtern war sie ja auch nicht mehr gewesen.

Immerhin nutzten Asbach seine Reedereifreunde nichts mehr, da er festgehalten wurde und wie es damals Usus war, die "begattete" Frau zu heiraten hatte, was dieser sich nun überhaupt nicht vorstellen konnte, so jung wie er war.

So machte er einen Deal mit Gottvater ab, der damals, von recht rückständigen öffentlichen Verkehrsmitteln abhängig, lange Seereisen allzu beschwerlich geworden waren. Er liess seine Kontakte mit den Reedereien spielen und Gott ward nunmehr manchmal an mehreren Stellen gleichzeitig gesehen.

So entzog ihn Gott der raffgierigen Familie und holte ihn sich als Verkehrsminister an seine Seite, der keine Alimente zu zahlen, aber sich doch manchmal um seinen Sohn auf göttliche Weisung hin zu kümmern hatte.

Biblische Quellen

Da Gott lange und oft nachdachte, verselbständigte sich sein Geist immer wieder. So war er wie manche Menschen in der Lage, ihn auszulagern, so ließ er ihn am Anfang der Welt über das Wasser wandeln. Er konnte sich durch ihn betrachten und ihn sogar auf Reisen schicken, um ihn z. B. als Handlanger für die Nachfolge und überhaupt als Sockenpuppe zu gebrauchen. Für all diese Leistungen, die der Heilige Geist so zu erbringen hatte, forderte er von Gottvater ein eigenes Fest, was ihm auch mit Pfingsten gewährt wurde.

Mariä, die Mutter

Ihre Heiligkeit

Ein sehr wichtiges theoretisches Konstrukt zur Erklärung der allzu praktischen Heiligkeit Mariä schon zu Lebzeiten ist das Dogma der unbefleckten Empfängnis. Denn um - wie so oft geschehen - Gerüchte um eine etwaige "unehrenhafte" oder "zweifelhafte" Herkunft und Abstammung Jesu im Keim zu ersticken, ging man bereits im Mutterleib der Mutter der Mutter Jesu von einer heiligen Atmosphäre aus, in der ja nur Heiliges gebärt werden könne.

Würde man jedoch gemäß der Vererbungslehre von der 100%igen Unheiligkeit der Eltern Mariäs und der 100%igen Heiligkeit Mariäs und des nicht wirklich ganz geklärten Vaters ausgehen, so wäre Jesus maximal zu 50 % heilig bzw. scheinheilig.

Hier aber schnitt das Schwert des Glaubens scharf weitere Informationen über den Stammbaum Jesu ab den Eltern Mariäs aufwärts aus der Bibel hinaus, um weitergehende Vermutungen, Berechnungen und Allegorien zu verhindern. Es wurde einfach eine 100%ige Heiligkeit der Eltern und Jesu selbst unterstellt, was der vermutete Gott kraft seines Amtes Mariä durch die fromme Geburt und letzterer durch seine frommen Wunder ja später auch bewiesen hätte. Es handelte sich hier also teilweise um eine Art Vorschußlorbeer.

Ihr Leben mit Jesus

Mariä war in frühen Jahren auch die Managerin Jesu, die seine Geschicke aus dem Hintergrund leitete und sein Tun überwachte, während sich der liebe Gott später immer öfter in seine Erziehung einmischte und in wichtigen Momenten voller Stolz auf seine Vaterschaft hinwies.

Nachdem klar war, daß der Wohnort Nazaret ein schwieriges Pflaster für den Broterwerb war, wurde er von ihr als Pendler in der Tradition seines Ziehvaters Joseph als Bauhandwerker verdingt. Geld zum Studieren war keines da und Mariä glich die intellektuellen Ambitionen ihres Sohnes durch sehr viel Mutterliebe aus und tröstete ihn, daß sein Moment noch kommen werde.

Und er kam bzw blieb früher als erwartet, denn bereits mit zwölf Jahren vertrieb sich Jesu seine Zeit lieber in der Synagoge mit dem Studieren der Bibel, als um zwanzig Uhr spätestens zu Hause zu sein und teilte damit das Schicksal vieler Eltern, die später vor Diskotheken warteten und Löcher in die Luft starrten.

Bevor sie sichs versah, stand sie den pubertären Problemen Konflikten Jesu gegenüber, obwohl sie sich geschworen hatte, bei ihm alles anders zu machen, was ihre Eltern bei ihr versäumt hatten. Aber die familiäre Brille saß zu fest, die Leute in der Nachbarschaft redeten zu schnell zuviel und dieser Ungeduld über den ausbleibenden Erziehungserfolg entgegnete ihr Sonn schließlich mit einer einzigen prägnanten Frage: was habe ich mit Dir Weib zu schaffen?

Sie wusste nun, daß sie nicht mehr Herr über ihn werden konnte und ließ ihn gewähren und sparte sich ob der Entwicklung, die ihren Jungen in die politischen Wirren als Wanderprediger brachte, als unbequemen Mahner, als anmaßenden Diener Gottes auf Erden und zum Höhepunkt von seinen Gegnern lakonisch selbstgekrönten König der Juden genannten Märtyrer die unzählige Male von traurigen Müttern gesprochenen Worte: "Ich habs Dir ja gleich gesagt....!"

So schwieg sie auch demütig still, als Jesu ans Kreuz genagelt auf dem Hügel Golgatha den Heiligen Geist, den er so oft beschworen, erwartete. Und still schweigt die Bibel auch über das weitere Leben Mariäs, aber durch das Heilgsein hatte sie ausgesorgt.

Brian, der Zwilling von Jesus

Am 24. Dezember im Jahre 0 wurde dem Zimmermann Joseph und seiner Frau Mariä ein Kindlein geboren. Zeitgleich flackerte über der Behelfshütte, in der das Kind ausgetragen wurde, ein ungewöhnlich heller Stern. Dieser lenkte seine Strahlen direkt auf das Neugeborene. Noch während der Licht-Erscheinung tauchten plötzlich drei eigenartig kostümierte Männer auf, stießen Joseph beiseite, knieten sich vor die Mutter und dem Baby und huldigten den beiden. Das in der ganzen Aufregung Mariä ein zweites Kind unter den Rock gerutscht ist, hat sie gar nicht auf Anhieb bemerkt. Nachdem dann die komischen drei Kerle reichlich Geschenke hinterließen und wieder abzogen, kehrte endlich wieder Ruhe in die Hütte und Joseph konnte erstmals sein Kind in Augenschein nehmen. „Mein Gott, was für eine Aufregung. Ich werde Dir einen ähnlichen Namen geben, wie ich ihn selbst trage, damit wirst Du auf immer als mein Sohn zu erkennen sein. So sei Dein Name Jesoph.“ Daraufhin liebkoste er seinen Sohn, der ob des tollen Namen ganz glücklich strahlte. Und trotzdem vernahm Joseph ein Wimmern, so als ob sein Sohn weinte. Er schüttelte ihn und betrachtete ihn von allen Seiten. Aber Jesoph lächelte nur. Da hob Mariä ihren Rock und die kleine Familie erblickte voller Verwunderung einen Zweitgeborenen. „Huch, da ist ja noch einer!“ entfuhr es Joseph. Spontan gab er ihm den Namen Brian.

Da Joseph an einer Sprachstörung litt und stark lispelte, dachte Mariä, das Joseph seinen Erstgeborenen Jesos nennen wollte und gab das auch bei Erstellung der Geburtsurkunde an. Der beurkundende Standesbeamte verschrieb sich leider, was den Eltern, beides Analphabeten, nicht auffiel und so erhielt das immer noch glücklich strahlende Kind seinen endgültigen Namen: Jesus.

Brian und Jesus verbrachten eine unbeschwerte Jugend. Beide besuchten die gleiche Schule und fielen durch neckische Verwechslungsspiele auf. Sie täuschten Lehrer, und wann immer es geboten war, ihre Eltern, Freund und auch ihre Mitschüler. Da Brian der technisch begabtere war, fiel es in seinen Aufgabenbereich, die Ideen für diese Spielerein zu entwickeln, während Jesus von außergewöhnlicher Ausstrahlung war und deshalb meist im Rampenlicht stand.

Maria Magdalena

Einfach, aber wirkungsvoll: die schematische Darstellung einer Himmelfahrts-Maschine

Wer eine Sünde begeht oder einen sündigen Beruf ausübt, macht etwas durchaus menschliches, darf sich aber nicht eines guten Leumunds berühmen. Auch Maria Magdalena, die von ausnehmend gefälliger Statur und Aussehen war, und dieses Kapital zur Vermögensbildung nutzte, war von einem gottgefälligen Leben weit entfernt.

Jesus genoss zu Lebzeiten den Ruf eines Tom Jones der Frühzeit und Frauen bemühten sich, ihm nah zu sein. Doch anstatt, wie heute üblich, Unterhosen auf die Bühne des Idols zu werfen, war es zu damaliger Zeit Usus, sich dem Angebeteten zu nähern und ihm die Füße zu waschen. So tat es auch Maria Magdalena, die sich langsam ihres Alters bewusst wurde und keine Lust mehr verspürte, sich als Prostituierte zu verdingen. Sie suchte ein neues Abenteuer und der berühmte Messias schien ihr der Richtige für ihren weiteren Lebensweg zu sein.

Durch ihre langjährige Berufserfahrung war ihr nichts menschliches mehr fremd und so entwickelte sie besondere Techniken im Füße waschen. Jesus entging die gefühlvolle Art und der sinnliche Umgang mit seinen Sandalenhaltern nicht und als er alsdann die Schönheit der Maria Magdalene bemerkte, entschloss er sich, diese Schönheit mit ins Lager seiner Jünger aufzunehmen. So zog Maria Magdalena mit dem Heiland und seinen zwölf Freiern Freunden durch Galiläa. Sie erhielt Kenntnisse in die inneren Führungsaufgaben der Anti-römischen Freiheitsbewegung und wurde zur engsten Vertrauten Jesu.

Nachdem die Gruppe dann durch Verrat an Pontius Pilatus ausgeliefert wurde, konnte ihr Anführer gefangen genommen werden. Er wurde verurteilt und ans Kreuz genagelt, wo er schließlich seinen vorläufigen Tod fand. Als treue Freundin harrte sie zusammen mit Mariä, der Jesu Mutter, und einigen Freundinnen am Fuße des Kreuzes aus und hoffte, dass Jesus ihr noch einen Wink gibt, wo er die gesammelten Werte, die er als Spenden entgegen nahm, versteckt hielt. Doch bevor er sich dazu äußern konnte, verstarb er.

Enttäuscht und unter Tränen verließen die Frauen das Kreuz. Sie trugen den Leichnam in eine nahe Höhle und sie bedeckten den geschändeten Körper mit einem Tuch. Anschließend begaben sie sich auf die Suche nach den zu erwartenden Reichtümern. Ihre Schatzsuche verlief ergebnislos, bis Magdalena, immer eifersüchtig verfolgt von Mariä, nochmals ins Grab des jüngst Verstorbenen ging. Doch anstatt eines hilfreichen Zeichens mussten die Frauen erkennen, dass der Leichnam seinen Tod nur inszeniert hatte und verschwunden war. Nur das Tuch Marias lag noch in der Höhle. Schwer enttäuscht rief sie daraufhin die Jünger zusammen, um gemeinsam die Suche nach dem Flüchtigen aufzunehmen.

Jesus indes, der das Treiben seiner Angebeteten von einem nahen Versteck aus beobachtete, schlich sich in einem günstigen Moment an Maria Magdalena heran und bezichtigte sie des Verrats. Maria schrie: Hier! Hier ist er! Ich hab’ ihn! Doch der Messias entzog sich ihres Griffes und tauchte wieder ab in den Untergrund. Doch seit dieser Begebenheit wird erzählt, ihr sei der Aufgestiegene erschienen.

Jesus, mittlerweile geschwächt von den Strapazen seiner Kreuzigung, bastelte in seinem Versteck an seiner Himmelfahrts-Konstruktion. Aus Balken, Tauen und Gewichtsfelsbrocken erstellte er ein Bauwerk, dass einer römischen Steinschleuder ähnelte. Er legte sich darauf, bedeckte sich mit Staub, sodass er nicht sofort entdeckt wurde und wartete, bis Maria Magdalena hier vorbeischlenderte. Als er sie erblickte. Lockte er sie mit den Worten Ey, hierher, Du Sünderin! in seine Nähe und schnitt, nachdem sie ihn fast erreicht hat, das Halteseil los. Mit Getöse und viel Staub wirbelte der Heiland durch die Lüfte und landete ungesehen in einer Baumkrone. Hier fand er endlich seine Ruh.

Maria hingegen berichtete noch kurz den Jüngern von ihrem Erlebnis und verschwand dann nach Europa, wo sich ihre Spur verlor. Durch ihre intensive Beziehung zu Jesus Christus wurde sie später Heilig gesprochen.

Pontius Pilatus

Keine Person ist in der christlichen Mythologie so umstritten, wie der römische Statthalter Pontius Pilatus. Er wurde vom damaligen Kaiser Tiberius eingesetzt, um in der Region Judäa für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Da seine Amtszeit sich mit der Lebensdauer von Jesus Christus in etwa deckten, war es unumgänglich, dass die beiden charismatischen Führerpersönlichkeiten aufeinander trafen. Es kann nur einen geben ist als Zitat Pilatus in die Geschichtsbücher eingegangen. Er duldete keine die allgemeine römische Ordnung störende Organisation und bereitete die Zerschlagung der christlichen Gemeinschaft vor. Die Anhänger Jesus waren militärisch weder ausgebildet, noch zahlenmäßig in der Lage, etwas gegen die römischen Imperatoren ausrichten zu können. So kam es schließlich zur Passionsgeschichte, bei der Jesus den Tod am Kreuz fand.

Lebenslauf

Es sind keine verlässlichen Daten über Geburtsort oder –datum über Pilatus bekannt. Trotzdem wurde an seiner Legende sehr lange herumgedoktert, sodass nach 2000 Jahren ein von bedeutenden Historikern abgesegnetes Bild des Prälaten entstand.

Er wurde, so gehen die Forscher in ihren Vermutungen aus, zwei Jahre vor Jesus Christus in der norditalienischen Poebene geboren. Seine Eltern, von denen man nur weiß, dass sie mit einem Bekämpfungsmittel gegen die in der Weinanbauregion gefürchteten Reblaus zu beachtlichem Vermögen kamen, zogen mit dem inzwischen sechsjährigen Pontius nach Rom, um dort ein Leben in opulenter Ausschweifung zu führen. Der Vater wurde später Zeremonienmeister beim römischen Kaiser Caligula.

Pontius wuchs also in Reichtum und Verdorbenheit inmitten wilder Orgien auf. Mit 14 Jahren besuchte er die Schola de bellum mondi, einer Elite-Militärschule in Rom. Hier erwarb er sich den Ruf eines unbeugsamen, gnadenlosen Kämpfers. Er stieg schnell die militärische Karriereleiter empor und bekam Aufgaben innerhalb der römischen Administration zugeteilt. Er galt als unbeugsam, loyal und von unerbittlicher Grausamkeit, sodass Tiberius, der amtierende, aber senile Kaiser, Angst vor dem Emporkömmling hatte. Er versetzte ihn 26 n. C. in die Provinz Judäa, die als eine der unruhigsten im römischen Reich galt und beauftragte ihn mit dem Prälat.

Hartes Durchgreifen, nächtliche Ausgangssperren und abschreckende Strafen sorgten dafür, dass langsam Ruhe im krisengebeutelten Gebiet einzog. Nur gegen Jesus und seinem oppositionellen Zwillingsbruder Brian, die beide unbeugsam für Unruhe sorgten und das Feuer des Widerwortes schürten, vermochte der strenge Statthalter nichts auszurichten. Er verfolgte das Treiben der Brüder für 3 Jahre, dann ließ er sie im Jahre 32 gefangen nehmen. Jesus erlitt durch Pilatus Urteil den Tod am Kreuze, Brian hingegen wurde sechs Monte später durch Kreuzigung getötet.

Bis heute ist strittig, ob Pilatus hierbei selbstherrlich handelte, oder ob er in Gottes Auftrag handelte, denn irgendjemand musste die Fügung Gottes schließlich ausführen. Gerüchten zufolge soll Pilatus heimlicher Christ gewesen sein, was er jedoch nie bekannt geben durfte, sodass die zweite Möglichkeit durchaus als realistisch in Betracht gezogen werden kann.

36 n. C. wurde Pilatus dann seines Amtes enthoben und entweder gekreuzigt, was anscheinend sehr in Mode war, oder zu einem Selbstmord überredet. Die Geschichtsdaten sprechen hierbei leider kein eindeutiges Zeugnis aus.

Die Pilatus-Passion

Nachdem Pontius seinen Rivalen gefangengenommen hatte, gab er ein großes Fest, zu dem Christen, Anhänger der Judäischen Volksfront, Soldaten seiner Garnison, führende Beamte und weite Teile des Volkes eingeladen wurden. Pilatus durchschaute die Mystik, die von Jesus ausging und erkannte, dass das wesentliche Erfolgsrezept des Jesus von Nazareth die Gratisausgabe von Wein gewesen war. Durch dieses Fest wollte er Christen auf seine Seite ziehen und davon überzeugen, dass ein Leben nach römischer Tradition und dem praktischen Polytheismus besser sei. Da es genügend Wein gab, fielen viele ehemalige Jesus-Anhänger auf den Taschenspielertrick herein und verleugneten den selbsternannten Sohn Gottes.

Die Mehrheit hinter sich wissend, wollte Pontius Pilatus eine großkotzig angelegte Demonstration seiner Macht aufführen. Doch schon während er Jesus und seine beiden Mitverurteilten mit dem Kreuz auf der Schulter durch die Gassen trieb, überkam ihn das schlechte Gewissen. Er war es gewohnt, durch seine harte Schule im fernen Rom, bei ebenbürtigen Gegnern im Kampf Mann gegen Mann als Sieger hervorzugehen. Den so erniedrigten, schwitzenden und vom Volk ausgebuhten Jesus auf seinem letzten Gang hinschleichen zu sehen, bereitete ihm keine Freude. Um aber keine Schwäche zu zeigen oder sich eine Blöße, die ihm als Mitleid ausgelegt werden könne, zu geben, ließ er Jesus weiterziehen.

Er verkraftete das Ende seines Widersachers nicht und wurde hypersenil. Wahllos ließ er daraufhin Menschen nach Gutdünken und ohne Urteil kreuzigen, verbot den Wein, den er alsdann ausschließlich für sich und seine Vasallen gebrauchte und ließ die Zügel schleifen. Judäa verkam wieder in den chaotischen Zustand, den er bei seiner Amtsübernahme vorgefunden hatte. Tiberius, sein Gönner, ist mittlerweile gestorben und konnte das Ende seines einstigen Zöglings nicht mehr miterleben. Der neue Kaiser, Caligula, entmachtete Pilatus und sorgte für sein Ableben.

Martin Luther

Martin Luther war ein rechter Paradiesvogel mit den besten Voraussetzungen: Sein Nest war bereits vom vermögenden Vater, der Minenbesitzer war und einer großherzigen Mutter großzügig ausgebaut worden. Er stand nicht auf Drogen, war nicht auf den Kopf gefallen und hatte keine, daher auch keine falschen Freunde. Alle Weichen standen also auf Co-Erfolg und/oder einem langen fremdfinanzierten Studium. Luther entschied sich für letzteres.

Da man damals noch nicht so mobil war und trotzdem das Studium beliebter Fremdsprachen fördern wollte, begann man im Inland, ausländischsprachige Studiengänge anzubieten, was nebenbei die Geburtsstunde multilingualer Universitäten in Deutschland darstellte. So studierte er in der Modesprache Latein „all inclusive“-Studienfächer wie Gesang, Geometrie oder Astronomie. Ja, er griff nach den Sternen - immerzu!

Und vom Himmel kam seine nächste Berufung: als er nämlich gemäß des Wunsches seines Vaters den Brotberuf eines Rechtsanwaltes zu erlernen, recht unbetrübt und mit einem reinen Gewissen, das Rechte zu tun, sich nach Hause begab, wurde er auf offener Heide von einem Gewitter überrascht. Verzweifelt und erschrocken, keinen Regenschirm mitgenommen zu haben, der neben seiner Frisur auch alle Hoffnungen zerstörte, jemals da wieder heil und lebendig heraus zu kommen, sann er nach, welcher Einsatz von ihm verlangt wurde, um eine zweite Chance ob seines wohl doch liederlichen Lebenswandels zu bekommen.

Berühmt sind seine vom Donner bisweilen erstickten folgenden Worte: „Ja, ich werde mich ändern und gebe mein Ehrenwort, ich hatte mit dieser kleinen Bibliotheksangestellten keinen Sex....NEIN, ich meine, ich wollte es nicht, aber sie...NEIN, ja, es war doch Sex...ich gebe mein persönliches Ehrenwort, daß ich mich fortan den unverdorbenen, wahrhaftigen Freuden, dem ergeben werde, was dem Menschen die Erlösung von seinem tristen Alltag bringen wird.....ich werde Kirmesbudenbesitzer“ schrie er in den Sturm.

Sagenhaftes über seine Zusammenkunft mit dem Teufel

Es musste ein langes Gewitter gewesen sein. Aber schließlich verzog es sich doch. Aufgrund fehlender Freaks aus dem Ausland musste er sich schließlich mit dem Teufel begnügen, den er mit ein paar Rechtschreibfehlern während seiner Bibelübersetzung in der Wartburg, die er aus Gram zwischenzeitlich angefangen hatte, angelockt hatte.

Nachdem er mittels einiger Bibelseiten mit ihm einige typische Torreromanöver vollzogen hatte, gelang es ihm, ihn in der engen Turmstube mit geweihter Tinte in die Enge zu treiben und ihm das heulende Versprechen abzuringen, ihn auf seinen Kirmesstand zu begleiten. Diesmal hatte er Gewitter gespielt.

Dort brachte er den Teufel als Figur für seine Schießbude hinter ein Bild einer Engelin mit allzu kurzem Röckchen und tiefem Dekollete und presste die Fratze des Teufels durch das ausgesparte Konterfei des abgebildeten Himmelswesens. Nach anfänglichen Erfolgen stellte sich neben der Besuchsandrohung der Schaustellergewerkschaft auch Gottes verhaltene Reaktion über den gefallenen Engel ein, der originellerweise ein nach damaligen Vorstellungen gefallenes Mädel darstellte.

Die Aufstellung unbequemer Fragen

Nachdem ihm jedenfalls wegen unbezahlter Überstunden seines Personals die Lizenz entzogen wurde, bewarb er sich im Anfall existentieller Angst bei den ortsansässigen Augustinern. Kloster boten damals Auffang- und Anlaufstationen für gestrandete Alleinunternehmer oft sogar ohne Gegenleistung.

Luther wurde schnell zum Priester hoch- und dann zum Theologiestudium weggelobt, weil er einfach viel zu unbequeme Fragen stellte: Wie kriegt der Mainzer Erzbischof seine Schulden bei den Fuggern bezahlt? Wie kriege ich die Nonne, die früher in der Bibliothek arbeitete, wieder rum? Wie kriege ich einen gnädigen Gott? Die letzte Frage sollte ihn unheimlich lange beschäftigen.

So wandte er sich dem ersten Themenkreis zu: Nachdem sich die römisch-katholische Kirche durch inquisitorische Maßnahmen festgesetzt und nachhaltig abgesichert hat, konnte sie ihre Schäflein nämlich nach Belieben ausnehmen. Zur Mehrung des klerikalen Reichtums wurden daher verschiedene Möglichkeiten zur Geldeinnahme erfunden. Die Schulden, die schwer auf den Schultern der Betroffenen lasteten, liessen ihre Fantasie zu wahren Höhenflügen beschwingen. "Wenn die Münzen im Kasten klingen, die Seelen aus dem Fegefeuer springen."

In personam schickte der Mainzer Erzbischof in Vertretung vieler anderer Kirchenherren Wanderprediger durch die Einöde, um Briefe zu verkaufen, die gegen eine kleine Zuwendung je nach Größe der kleinen Zuwendung einen Ablass der Sünden versprach. Dies Verfahren erfreute sich allgemeiner Beliebtheit, sodass es bereits genormte Vordrucke für diesen Handel gab. Es brauchte nur noch der Name der Sünde und der Betrag in diese sogenannten Ablassbriefe eingetragen werden, und schon stand man nach seinem Ableben an der Himmelspforte. Pfiffige Sünder kauften sich später die Briefe schon im Vorfelde, um danach nach Herzenslust zu sündigen. Auch entstanden Tauschzirkel, denen es allein darum ging, die Siegel und/oder Unterschriften aller damals Herrschenden zu sammeln - also eine Art Quartettspiel des Mittelalters.

Luther wandte sich gegen diese gängige Praxis der aparten Schuldentilgung und wandte sich damit an den Papst in Rom und - kam mit einem Ablassbrief zurück.

Was stand auf den 95 Zetteln?

Die eine These - von den 95 - besagte, daß er aufgrund seiner römischen Niederlage wütend 95 Blätter als eine Art Abreisskalender verfasste und so insgesamt 95 Namen von Ablass-“Sündern“ als papiergewordenes Mahnmal auf seiner Haustür eilig festgenagelte. Das handelte ihm den Spitznamen „Martin Luther King“ ein, altertümlich für „Revoluzzer“, „Nervtötender Troll“ oder „APO-Nerd“. Mit der Veröffentlichung von immer mehr Namen wurde er schließlich als immer noch amtierender Mönch als „Nestbeschmutzer“ erachtet, als Verräter von Rom exkommuniziert und viele seiner Schriften aus beweistechnischen Gründen verbrannt.

Die zweite These besagt, daß der 1483 in Eisleben, einer Grenzstadt der später entstandenen DDR, geborenen Priester allen Schriftkundigen in Form von einer These, die 95 mal kopiert wurde, klar machen wolle, daß Sünde doch schon mit Buße einhergehen müsse und zuerst dem ortsansässigen Pfarrer ins Gesicht und die 94 Kopien als einfachen "Bußgeldkatalog" 1517 an eine Kirchentür in Wittenberg schlug.

Diese Aussagen verwirrten die Gläubigen, waren sie doch mit dem bisherigen System ganz zufrieden und zürnten den Papst, der bald darauf Luther juristisch wegen Ketzerei anklagte. Luther, promoviert und auch in Bibelerklärung habilitiert, übernahm seine Verteidigung selbst, verlor aber den Prozess und dadurch seine Ehre. Er wurde fortan geächtet und viele seiner Schriften aus beweistechnischen Gründen verbrannt.

Was geschah nach den 95 Zetteln?

Er fand im Landesfürsten glücklicherweise einen Verbündeten, der ihn in der Wartburg Schutz gewährte und ihn versteckt hielt. Hier startete Luther mit seinem neuesten Reformprojekt: die Agenda 1521, bei der er die heiligen Sprachen des Mittelalters(lateinisch, griechisch und hebräisch) bewusst vermied und das Neue Testament erstmals in eine deutsche Fassung übersetzte. Wohlweißlich wählte er hierbei eine derbe Sprache, damit die Bibel auch dem Landvolk zugänglich gemacht wurde. Er würzte seine Luther-Bibel mit Worten wie Hurensohn, ums Verrecken noch mal oder das is voll Titte, was von seinen Anhängern als Angriff auf bestehende Kirchdogmen und Loslösung von der römisch-katholischen Glaubensrichtung gesehen wurde. Die Reformation begann als Protest-Aktion und zog viele Menschen in ihren Bann. Luther wurde somit Wegbereiter der Protestantismus, aus denen später die Linda Evangelisten, einer neuen Konfessionsform, hervorgingen.

Als Student stets in Zeitnot gewesen, widmete er sich in der Folgezeit als vom Landesfürsten gehätschelten Professor nicht mehr nur der Übersetzung, sondern auch dem Sinn der zu übersetzenden Bibel, um darin zum ersten Mal zu lesen, ohne den gewissenskalten Blick des Transliteraten eines Buches mit den wohl meisten Straftaten der Geschichte üben zu müssen. Und da fand er eine Stelle, die ihm Erlösung für seine Seelenqual war und Zentrum eine seiner zentralen Fragen war: Gott ist nicht gnädig zu kriegen, Gott ist schon gnädig!

Und Luther verteilte sein neuestes Werk zusammen mit den bei den Hausdurchsuchungen nicht entdeckten Thesen unter seinen Anhängern, damit sie verbreitet würden wie das Sand am Meer oder umgekehrt. Überall im damaligen Reich fanden sich so weitere Jünger und prangerten die Unmoral des Ablasses und die ihnen vom Klerus vorenthaltenen Passagen aus früheren Bibelversionen an. Durch die entgangenen Ablassgebühren des aufmerksamen Volkes wurde selbiges jedoch umso stärker geknechtet, welches seine Konsequenzen im Bauernkrieg fand, da es damals noch keine EU gab. Die Revolution frass damals schon ihre Kinder.

Doch Luther beschwor, daß er das alles so nicht habe geschehen lassen wollen, und postulierte nach dem Ende des Bauernkriegs: „Seid untertan der Obrigkeit“. Vorsichtig geworden, profitierte er später nur noch in sich hineinkichernd, von den Vorteilen des Buchdrucks: seine Listen, die übersetzte Bibel und seine komplexen Überlegungen zur Gnade Gottes verkauften sich gut und bescherten seinen Erben ein reiches solches, da er in Ablehnung eines Zölibats eine kinderreiche Familie gegründet hatte, womit er auch den zweiten Themenkreis, die Kunst, die Gunst der ehemaligen Nonne zu erwerben, erfolgreich gemeistert hatte. Amen.

Heutzutage werden alle, die gegen evtl. leicht angestaubte Thesen und Praktiken der Römischen Kirche aufbegehren, wie z.B.

  • Weihrauchpraktiken
  • Lateinische Trinksprüche von Geistlichen oder auch
  • Damenunterwäsche bei Mönchen

nach Luther der Einfachheit halber Protestanten genannt.

Martin Luther starb 1546 in seiner Geburtsstadt Eisleben und wurde in Wittenberg beigesetzt, ohne sich je mit dem Papst ausgesöhnt zu haben. Aus seinem Wirkungsgebiet entstand im 20. Jahrhundert die DDR, die, ähnlich motiviert, Abstand vom römischen Katholizismus nahm.

Glaubensrichtungen

Protestantismus

Entstehung

Als Protestanten bezeichnen sich Menschen, die einer der katholischen Kirche abgewandten Lebensweise nachgehen. Die Lehre fußt auf eine neue Glaubensansicht, die im 16. Jahrhundert vom deutschen Theologen Martin Luther ausging: Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat es Euch nicht geschmacket? wurde zur Kernaussage des dogmatischen Religionsführers. Er fand damit großen Zuspruch in Ländern mit Seefahrer-Tradition (England, Holland, Norddeutschland, Skandinavien), die sich in diesen Glaubenssätzen wiederfanden und dient als Erklärung dafür, dass der Protestantismus heute in maritim geprägten Gebieten die am Weitesten verbreitete Religionsform ist.

Die katholischen Oberen sahen zunächst ungläubig auf das Treiben, dass sich meilenweit entfernt vom Vatikan entwickelte. Sie konnten nicht glauben, dass ihre stringente Glaubensform ins Wanken kam und unterstellten dem als gläubig bekannten Luther, dass er nur einen Versuch, einen Test sozusagen, startete, um die Reaktion des Papstes zu abzuwarten. Nachdem sie aber feststellen mussten, dass Luther seine Mission ernst nahm, er Dorf für Dorf überzeugte und es sogar zum schnellen Wachstum dieser Gruppe kam, war es bereits zu spät, was dem Vatikan zum ersten Mal nach Jahrhunderten der Aktion bzw. Action den Nimbus der Reaktion einbrachte.

Vorteile

Die Neuheiten dieser Religionsform sprachen für sich: keine Ablassbriefe mehr, keine Beichte, kein Zölibat, kein Rosenkranzbeten, keine Klöster und dadurch Nonnen für alle. Andererseits erlaubte der Protestantismus Abendmahl mit Rotwein, Pastoren in legerer Kleidung und Predigten, die Alltagsthemen aufgriffen und das sogar in deutscher Sprache. Die Glaubensform war dichter am Menschen und barg zudem den Vorteil, katholische Feiertage in Anspruch zu nehmen, selbst wenn sie nicht durch die eigene Glaubensrichtung dazu legimitiert sind.

Der Protestantismus wandelte sich im Laufe der Jahre zur Evangelischen Kirche, die sich auf das Evangelium beruft und das Neue Testament als Glaubens-Basis betrachtet. Das Leben Christi war das Maß aller Dinge. Gleich seinem heutigen Stellvertreter, dem als Messias gehandelten David Copperfield, vermochte er bereits vor 2000 Jahren Tricks zu vollführen, die die Menschen verblendet in ihren Bann zogen. Glücklicherweise konnten die Philister ihn als Schwindler überführen und ihn einer gerechten Strafe zuführen. Sein schicksalhafter Lebensweg und das unrühmliche Ende, das ihn durch einen finalen Zaubertrick unsterblich werden ließ, wurde in den Evangelien festgehalten und wird bis heute von den Anhängern dieser Glaubensform vergöttert.

Die Glaubenslehre

Die Glaubenslehre bezieht sich im Wesentlichen auf die fünf Soli der Reformation:

  • Sola tristis – nur durch seinen Glauben allein wird der Mensch gerechtfertigt, nicht durch Zauberei. Diese Sola gilt als die langweiligste, da sie zu verhindern versucht, des Leben Jesu nachzuahmen. Die daraus resultierende Traurigkeit soll die Annäherung zu Gott stärken.
  • Sola gracia – nur durch den Zauberspruch Gottes allein wird der Mensch errettet, nicht durch billige Geschenke. Hierin wird geregelt, dass alle Menschen vor Gott gleich unbedeutsam sind und nichts umsonst ist.
  • Solus Christus - nur Christus allein darf die Kunststücke Übers-Wasser-Gehen und Wiederauferstehung vorführen. Sie sind per Gesetz vor Nachahmung geschützt. Bei Nichtbeachtung drohen harte Strafen wie z. B. Ausschluss aus dem VdM (Verband der Magier), kein Nutzung des Kreuzes als Zauberstab oder keine Duldung öffentlicher Aufführungen in Kirchen.
  • Sola Scriptura – Die Tricks, die Jesus vollbrachte, sind in der Heiligen Schrift der Magier zusammengefasst. Nur das hier Beschriebene allein darf vergöttert werden. Diese Sola wendet sich hauptsächlich gegen die Katholiken, denen die klerikale Weisung Das war schon immer so, so soll es bleiben! Richtschnur war. Für Protestanten gilt der Traditionsgedanke als rückständig.
  • Sola Rium – Nur in Schönheit allein darf man Gott gegenübertreten. Gepflegte Fingernägel und sonnengebräunte Haut sind das Minimum an Achtung, das man seinem Schöpfer entgegen bringen muss. Abzüge gibt es bei mangelnder Zahnhygiene. Da droht dann schon mal ein langjähriges Verweilen vor der Himmelspforte.

Mit diesen einfachen Glaubenssätzen konnte man eine ganze Religion aufs Nötigste zusammenstreichen. Die Soli waren schnell zu lernen und enthielten nicht allzu viele Verbote. Auch die Frauenfrage wurde hierin nicht angesprochen, sodass Frauen vermehrt Einzug in führende Stellungen der evangelischen Kirche erhielten.

Protest-Tanten

Die Aufhebung des Zölibats brachte mit sich, dass immer mehr Frauen die Haushalte der Geistlichen unterwanderten. Sie versorgten als Ehefrauen ihren Mann und die Kinder, übernahmen dann einfache Aufgaben in der Gemeindearbeit (Essensausgabe für Bedürftige, Sammlungen für wohltätige Zwecke veranstalten usw.) und trauten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch selbst zu, eigenverantwortliche Aufgaben zu übernehmen. Sie waren vertraut mit dem Regelwerk, wussten, wo die Bibel stand und kannten viele Textpassagen der Gesangsbücher auswendig, sodass sie im Krankheitsfall schon mal für ihren Mann einspringen konnten. Später organisierten sich die gläubigen Frauen in losen, regional begrenzten Verbänden.

1918 wurde die Vereinigung evangelischer Frauenverbände in Berlin gegründet. Dies wurde notwendig, weil es so schien, als ob die bis dahin wohlerzogenen und gehorsamen Damen durch amerikanischen Einfluss (Charlston, Josephine Baker, Alkohol, Drogen) vom Glauben ablassen wollten. Durch die Wirren des Ersten Weltkrieges, die viele zu Witwen machten, verdrängten sie die Gottesfürchtigkeit und entschieden sich, für die Suche nach einem funktionstüchtigen Mann, ein lasterhaftes Leben zu wagen. Hier griff der Frauenverband der Restgläubigen ein: warnend erhoben sie die Finger und Protest. Sie appellierten an Frauensolidarität und daran, dass ein bescheidenes Leben für Gott erst rechten Sinn ergäbe. Nach und nach konnten sie die amerikanische Beeinflussung stoppen und die Frauen wieder an ihren gottgewollten Platz zurückführen.

Ab diesem Zeitpunkt vertrat der Verband frauenrelevante Fragen gegenüber Regierung, Kirchenrecht und Wissenschaft und übernahmen federführend organisatorische Aufgaben in der Ökumene, der Frauen untereinander und gegenüber Kirchenoberen.

Heute ist es selbstverständlich geworden, Frauen in der evangelischen Kirche von der Kanzel predigen zu lassen oder als Bischöfinnen hoheitliche Aufgaben zu übernehmen.

Katholizismus

Römisch katholisch

Opus Dei

Der Opus Dei (Der alte Gott) ist ein Zusammenschluss wissbegieriger Christen, die sich zum Ziel gesetzt haben, fremden Menschen das Werk Gottes näher zu bringen. Hierzu unterwandern sie Universitäten, Volkshochschulen, Kindergärten und Fernsehanstalten, um durch den Marsch durch die Institutionen eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen. Sie bemächtigen sich der Insignien der römisch-katholischen Kirche und schleudern den Rosenkranz, die Ave Marias und zahllose Gebete durch die Gegend und hoffen, damit besonders naive Menschen zu beeindrucken.

Man unterscheidet innerhalb der Machtstrukturen grundsätzlich zwischen Verheirateten, Unverheirateten und ehelosen Frauen. Die letztgenannten haben hoheitliche Aufgaben im Bereich der Gebäudepflege, der Essenszubereitung sowie der Wäscherei und dürfen, wenn sie über entsprechendes Aussehen verfügen, sogar im Bereich der Verwaltung tätig sein. Die Verheirateten gehen einem normalen Berufsleben nach, während die Unverheirateten gezwungen werden, ihren Beruf aufzugeben, um nur noch Gott zu dienen. Sie werden in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und haben einen streng geregelten Tagesablauf.

  • Zu Tagesbeginn laut Halleluja sagen. Hiermit begrüßt man seinen Herrn, den lieben Gott.
  • Dann Beten (10 Minuten) , Waschen (3 Minuten), Anziehen (2 Minuten)
  • Anschließend Treffen im Refektorium, um eine karge Mahlzeit einzunehmen
  • Beten (35 Minuten)
  • Hausarbeiten, Gartenarbeiten, Bettenmachen, Wohnzelle reinigen
  • 3 Ave Maria,12 Vater unser
  • Rosenkranzübungen
  • Selbstgeißelung (10 Minuten)
  • Mittag
  • Gehirn-Jogging mit Aufnahme neuer Erkenntnisse aus der christlichen Lehre
  • 3 Ave Maria
  • Bibelkurs 1 – 3, anschließend gemeinsames Singen.
  • Warme Abendsuppe, Selbstgeißelung, Beten, Schlafen

Nach einer Anwartschaft von drei Jahren kann man dann zum Priester innerhalb des Opus Dei bestellt und in eine der Organisation dienlichen Stellung eingeschleust werden. Hier hat man die Lehre Christi zu verbreiten und viele neue Mitglieder zu rekrutieren.

Rheinisch katholisch

Sonnentempler

Neo-Apostoliker

Dominikaner

Die Dominikaner sind nach Dominikus benannt, einem missionarischen Prediger, der sich im Feldzug gegen die Türken um 1100 hervorgetan hat.

Nach seiner Vorgabe betrachteten sich die Dominikaner als Wanderprediger, die von Haus zu Haus zogen, um Ungläubige zu bekehren. Als Erkennungsmerkmal trugen sie einen unerschütterlichen Haarkranz, der den Abschluss der Tonsur darstellte. Die spiegelglatte Glatze sollte die Priester entstellen und unattraktiv beim weiblichen Geschlecht machen. Schließlich dienten die Dominikaner ausschließlich ihrem Gott, sodass Frauen oder andere fleischliche Sünden für sie Tabu waren. Sollte es trotzdem zu unzüchtigen Gedanken kommen, half man sich mit praktischen Geißelungen über die unkeuschen Träume hinweg.

Derart geprägt, fiel ihnen im Laufe der kirchlichen Entwicklungsgeschichte die Aufgabe zu, den Glauben der Missionierten durch Fachfragen zu überprüfen. Hierbei halfen zeitgemäße Lügendetektoren, den Ungläubigen ihre wahren Absichten zu entlocken. Das Ergebnis war erschütternd. Es bildete sich im Untergrund eine Art Geheimorganisation, die einen Pakt mit dem Teufel einging und Frauen mit der Gabe der Hexerei ausstatteten. Glücklicherweise konnten die Domini Canes, wie die Hunde des Herrn gerne genannt wurden, solcherlei Treiben vorzeitig aufdecken und dafür sorgen, dass nur die Gottesfürchtigen überlebten.

Die Heilige Inquisition machte aber auch vor den eigenen Leuten keinen Halt. Dominikanermönch Giacomo Savonarola beispielsweise wurde aufgrund seiner auffälligen Hakennase und seiner emphatischen Gesten, mit denen er den nahen Weltuntergang heraufbeschwor, kurzfristig überprüft. Er überlebte dieses Verhör nicht.

Andere, wie Bartolomé de Las Casas, der in Amerika die Ermordung der Ureinwohner durch die Kirche anprangerte und daher empfahl, lieber Neger als Sklaven zu verarbeiten, ging ungestraft aus seiner Kritik hervor. Nicht zu vergessen ist auch der Dominikaner Jean-Babtiste Labat, dem wir heute die Verbreitung erstklassiger Rums von den Karibikinseln verdanken, und der Inquisition, nicht aber einer Strafversetzung, entkam.

Die heutigen Dominikaner gelten als glaubensstreng, hilfsbereit, sie verschließen sich materiellen Ansprüchen und sind ein fröhlicher Männerverein.

Franziskaner

Benannt nach dem Wanderprediger Franziskus von Assisi, geht der Orden auf den Beginn des 13. Jahrhundert (1210) zurück. Die Franziskaner gelten als Bettelmönche, die ein Armutsgelübde abgelegt haben und leben von dem, was ihnen gegeben wird oder sie mit ihrer Hände Arbeit erwirtschaften. Charakteristikum dieser Glaubensbrüder ist ihre braune Kutte, unter der sie teilweise nicht einmal Socken tragen.

Der heilige Franzl

Assisi war eine Stadt von prosperierender Wirtschaftsmacht. Sie lag in Umbrien, Italiens mittigste Mitte. Hier lebte der Tuchgroßhändler Pietro Bernadone, dem 1182 ein Sohn geschenkt wurde. Er nannte ihn Giovanni Bernadone. Durch intensive Handelsbeziehungen, die der Tuchhändler nach Frankreich hielt, ahmte er geschäftstüchtig die französische Lebensart nach. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass er seinen Sohn nur mit dem urfranzösischen Namen Francesco anrief. Giovanni übernahm diesen Namen später als seinen eigenen.

Der junge Franzl verlebte eine Jugend in Reichtum und träumte in den Tag hinein. Nebenher besuchte er die Kathedrale-Schule in Assisi und lernte neben Fremdsprachen die Lehre Jesu. Als fünfzehnjähriger legte er sich dann beruflich fest: er wollte Ritter werden und mit seinem Schwert die feindlichen Barbaren bekämpfen. Mit in seine Träumereien zog er ein vierjähriges Mädchen aus der unmittelbaren Nachbarschaft, Chiara Offreduccio di Favarone, die ebenfalls aus reichem und sogar adligem Haus kam und später zur heiligen Clara von Assisi wurde. Sie spielten Doktorspiele, Armeeaufstellungen und Krankenlazarett mit Puppen und handgeschnitzten Figuren, die ihre Eltern ihnen schenkten.

Franzl erfüllte sich seinen Berufswunsch (sponsored by Papa) und wurde Ritter. Doch anstatt kreuzzüglerisch gegen die erhofften Muselmanen zu kämpfen, schickten ihn Assisis Stadtväter in eine angefeindete Nachbargemeinde, von wo er allerdings geschlagen und schwer verletzt zurückkehrte. Gedemütigt kehrte er daraufhin dem Kriegspielen den Rücken und übernahm kurzfristig die Geschäftsleitung des elterlichen Handels. Hier zeigte sich bei Franzl erstmals eine neue Gabe. Anstatt die Stoffe möglichst teuer zu verkaufen, verschenkte er sie an Arme und Bedürftige. Darüber geriet er mit dem Vater in Zorn und trennte sich von allem, was er bisher an materiellen Gütern zusammengetragen hat. Exemplarisch brach er mit seinem bisherigen Leben als er sich vor seinen Eltern, der Gemeinde und dem anwesenden Bischof seiner Kleidung entledigte und nun nackt und ohne finanzielle Mittel vor seinem HERRN stand. Er warf sich ein aus groben, braunen Stofffetzen bestehendes Büßergewand um und wohnte fortan in Höhlen und verfallenen Häusern. Nicht ahnen konnte er, dass die inzwischen herangewachsene Clara ihn auch nackt sah und den Wunsch hegte, diesem gut gebauten Manne näher zu kommen.

In seiner Eremitei litt er Hunger und Wahn. So wundert es niemanden, dass ihm hier in einer verfallenen Kathedrale Jesus erschien und ihm befahl, das Haus Jesu wieder aufzubauen. Infolge seiner Verwirrung verstand Franzl das Gebot wörtlich und fing an, die verfallene Kirche wieder zusammenzumauern. Nachdem er sich von seinem Zustand erholte, begab er sich wieder unter Menschen und besuchte einen Gottesdienst, bei dem er die Geschichte der 12 Apostel, die auszogen, das Wort Jesu zu verbreiten, vernahm. DAS war es, was die Erscheinung meinte.

Ab 1209 begab sich Franzl unter die Menschen und predigte. Er scharte immer mehr Anhänger um sich und gründete im Jahr darauf seinen Orden, deren Mitglieder sich fratrum minorum, die minderwertigen Brüder, nannten. Auch Clara entschloss sich, nach Franzls Beispiel, ihren Status abzulegen, wenngleich sie zum Bedauern aller Beteiligten nicht ihre Kleidung ablegte. Sie traf sich mit Franzl, der sie aus heiterem Himmel mit Hallo Sissi! begrüßte. Dies verunsicherte sie so stark, dass sie entschloss, lieber einen eigenen Orden zu gründen, anstatt sich den Brüdern anzuschließen. Sie war Franzl jetzt näher als irgendwann zuvor und doch sollte sich kein Glück einstellen, da er darauf bestand, ein Leben in Keuschheit, Demut, Armut und Gehorsam zu führen. Vorsorglich schnitt er ihr die Haare ab, damit sich niemand an ihrer Schönheit ergötzen könne.

So ging ihrer beider Lehre von Assisi aus und umrundete bald die bekannte Welt. Franzl zog sogar zu den Sarazenen, um sie von seiner friedlichen Mission zu überzeugen und sie vom falschen Glauben abzubringen. Die Muselmanen nahmen ihn gefangen und führten ihn dem Sultan vor. Dieser streng an den Islam glaubende Herrscher erkannte, dass von der Franziskaner-Bewegung keine Gefahr ausging und ließ den aus seiner Sicht Verwirrten ungefoltert wieder frei.

Als Franzl dann wieder in Italien aufschlug, wunderten sich die Menschen über seine Stigmata, die stark an die Male des Gekreuzigten erinnerten. Wahrscheinlich haben es die Moslems doch nicht so genau genommen, mit der Anordnung des Sultans. Franzl wurde daraufhin wie ein Heiliger verehrt und zwei Jahre nach seinem Tod im Jahre 1226 vom Papst heilig gesprochen. Gleiches gilt für Clara, die noch über 20 Jahre länger lebte und sich post mortem den gleichen Titel erwarb.

Benediktiner

Die Benediktiner gelten als ältester Mönchsorden und galten als Gegenantwort zu den von der Urgemeinde, den Christen der ersten Stunde, ausgehenden Entwicklungen, nur in Wüsteneien und Einöden als Eremiten die vollkommene religiöse Erfüllung und Erkenntnis in absoluter Askese gewinnen zu können.

Benedict von Nursia (*um 480; † 547) war ein frommer Mann, der nicht viel für das Wüstenleben übrig hatte. Ihn störte die fehlende medizinische Versorgung, räuberische Beduinen und die wilden Tiere, die das heilige Werk ständig bedrohten. Er wollte von zu Hause aus arbeiten und beten und sann nach einer Ordnung, der Gleichgesinnte, die den Glauben gleichermassen leben wollten, unterworfen werden könnten.

Und diesen Orden bzw. diese Ordnung benannte er nach sich selbst nicht ohne das Lukasevangelium falsch zu zitieren, nach dem der Engel Mariä zur kommenden Schwangerschaft ansprach: "Gegrüßet seist du, Holdselige! Der HERR ist mit dir, du Gebenediktinierte unter den Weibern!" womit auch gleich die Kleiderordnung der künftigen Mitgliederinnen und Mitglieder feststand.

Gleich wurde auch eine strenge Regelung des Tagesablaufs konstituiert, nach der vor allem extrem viel gebetet, die Bibel gelernt und die Messe gefeiert wurde. Sport wurde nur in den wenigen verbleibenden Pausen in Form von Arbeit als Ausgleich betrieben, so daß BenediktinerINNEN späterer Generationen aus dem anfänglichen Wahlspruch Bete und Arbeite hinter vorgehaltener Hand Beten ist Arbeit machten.

Während die Herrschenden die Benediktiner geschickt dazu benutzten, heidnisches Ödland durch den Bau dortiger Kloster zu kultivieren, betrieben die Mönche und Nonnen immer mehr das Prinzip der Arbeitsteilung und schufen neben den reinen Betabteilungen, auch die des Garten- und Landschaftsbaus, des Bierbrauens für den hausinternen Nachschub, Übersetzungsabteilungen für den kaiserlichen Schriftverkehr und Gemäldeateliers für allzu eitle weltliche und kirchliche Fürsten.

Durch die Reformation Luthers verloren die Kongregationen allerdings viele Brüder und Schwestern, da die Ablehnung der Marienverehrung deutlich mehr Freizeit versprach.

Letztlich mehrte die umtriebige Vielseitigkeit der verbliebenen Brüder und Schwestern im Glauben jedoch den Reichtum des Ordens ungemein, so daß man schließlich Anfang des 19. Jahrhunderts beinahe alle Klöster in Aktiengesellschaften umgewandelt hätte, wenn man sich doch nicht wieder auf seinen christlichen Auftrag besonnen hätte.

Die Katharer

Die Katharer waren eine kirchenoppositionelle Bewegung, die sich im Baskenland entwickelte. Die dort lebenden Menschen waren seit jeher gegen alles und so gründete sich in loser Formation eine Religionsform, die vom Vatikan als Laienreligion verspottet wurde. Nachdem sich aber immer mehr Zuläufer fanden und die Katharer eine ernst zu nehmende Gegenbewegung zur katholischen Kirche wurde, versuchten die Päpste in einem 100 Jahre dauernden Glaubenskrieg, die Katharer zu vernichten.


Wie es dazu kam

Die Katharer glaubten prinzipiell an zwei Mächte: zum einen die gute Macht, verkörpert durch Gott, dem Gütigen, zum anderen an eine schlechte Macht, hier symbolisiert durch den Teufel, dem Pfuibah. Auch wenn im Vatikan Ähnliches verbreitet wurde, sahen es die Päpste als Gotteslästerung an, diesen Teufel überhaupt in eine Religion einzubeziehen. Damit forderten sie die streitbaren Südfranzosen erstrecht heraus. Als Gegenreaktion auf die päpstliche Schelte, verdammten die Katharer das Alte Testament als Werk eines schlechten Gottes und unterstellten damit, dass es einen zweiten Gott geben müsse. Das war dem Vatikan der Blasphemie zuviel und sie gingen über zu einen Gegenangriff.

Die katholische Kirche formte aus dem Begriff Katharer den Begriff Ketzer, abgeleitet von der Katze, die ja auch, gerade im Vergleich zum treudoofen Hund, link sein kann und begannen mit einer Glaubensüberprüfung. Um sich nicht selbst die Hände schmutzig zu machen, wählten sie geschickt verschiedene Orden aus, die Abgesandte in die Region schickten um festzustellen, was an den sich selbst als „die Reinen“ bezeichnenden dran ist. So kam auch Dominikus, der als Gründer der Dominikaner bekannt wurde, erstmals in Kontakt mit den Neutestamentariern. Sein Orden hat sich spezialisiert auf die Glaubensprüfung und war bis ins späte 18. Jahrhundert wegweisend in zeitgemäße Foltertechniken.

Wie erkennt man einen Katharer?

Katharer glauben an das Gute. Dies ist nur zu finden in der Seele des Menschen und in Jesus Christus, der nach ihrem Glaubensverständnis ganz gut war. Alles andere, vor allem alles Materielle war böse. Dazu gehörte unter anderem der Papst, den man als Personifizierung der bösen Macht sah.

Um eine allgemeingültige Formel zu finden, wie man mit diesem Wissen leben kann, wurden folgende Gesetzmäßigkeiten festgehalten:

  • Verzicht auf Nahrung, die sich auf Lebewesen bezieht. So kommen keine Vierbeiner auf den Tisch und nichts, was zukünftiges Leben darstellt. Rührei mit Kaviar war in der Ernährungskette der Katharer also unauffindbar.
  • Da nur die Seele auf dieser Welt das Gute, an das es zu Glauben lohnt, von Relevanz ist, lohnt es nicht besonders, Schwüre oder Eide auf irgendetwas abzulegen, da es immer eine Bestätigung des Bösen wäre.
  • Sex ist ein Akt der Fortpflanzung und bedeutet daher nur die Fortführung der Schöpfung (böse, böse), die einhergeht mit Leid, Schuld und Tod. Für die Seelenwanderung war Sex nicht zwingend nötig, also kann man auch darauf verzichten.
  • Wenn man schon etwas zu sich nimmt, sollte es doch bitte nur geistige Nahrung sein. Fasten stand also immer mit auf der Tagesordnung bei den Gereinigten.
  • Nach vielen Verzichtsübungen sollte, so der Wunsch der Oberen, auch etwas erlaubt sein. Man entschied sich dafür, Arbeiten zu genehmigen und zur katharischen Lebensweise zu erklären.

Nach diesen strengen Verhaltensregeln hatte es die Heilige Inquisition einfach, Katharer von Katholiken zu unterscheiden und auszusortieren. Setzte man ihnen Fleisch als Mahlzeit vor und die Prüflinge weigerten sich, dies anzurühren, hatte man ein erstes Indiz. Dann ließ man noch kurz auf die Jungfrau Maria schwören, und die Folterknechte konnten ihre Maschinen anwerfen. Als letzter test kamen die Sünderinnen in Spiel, die immer zum Reisegepäck der Inquisitoren gehörten. Sprangen die Männer auf die tief dekolletierten nicht an, wussten die Prüfer Bescheid und konnten mit dem Genozid beginnen.

Warum kam es trotzdem zum Zulauf aus dem Volk?

Zum einen hielten sich hartnäckig die Gerüchte, die Katharer seien im Besitze des Heiligen Grals, einem Blechtopf, in dem das Blut Jesu aufgefangen wurde. Dieser Topf stellte ein großes Vermögen dar und alle wollten an dem Reichtum beteiligt werden. Zum anderen klagten die Katharer die Prunksucht des Vatikans an, was bei der einfachen und armen Landbevölkerung gut ankam. Zum weiteren bedienten sie sich 300 Jahre vor Luther schon eines einfachen Überzeugungsmodells: sie sprachen in der Sprache des Volkes und damit im Unterschied zu den Katholiken, die alles auf Latein herunterbeteten, verständlich. Das kam an und zeugte von ungeheurer Popularität.

Warum wurde der Gral nie gefunden?

Die Inquisitoren leisteten ganze Arbeit. Nach vorangegangener Prüfung mit technisch aufwändiger Apparatur und der Kraft des Feuers wurde der Bestand der Katharer dezimiert. Die letzten Glaubensbrüder wurden 1299 in einem Pyrenäendorf zusammengetrieben und kurzerhand verbrannt. Seit dem herrscht Ruhe bei den Basken.

Durch die Inquisition verschwand nicht nur eine Glaubensgemeinschaft, auch ihr geistiges Erbe wurde vollständig vernichtet oder ins vatikanische Archiv gebracht, was der Vernichtung ungefähr gleich kam. So ging das Wissen um den Gral verloren.

Die katholischen Kirche hätte sich diese Mühe letztlich gar nicht machen brauchen, da die Katharer sich durch ihr asexuelles Leben vermutlich selbst ausgerottet hätten. Aber es gehört wohl zum Ziel der katholischen Kirche, bei Andersgläubigen auffällig effizient zu sein.

Christliche Karriereleiter

Heilige/r

Der Papst/Die Päpste

Die Konzile

Der apostolische Nuntius

Der Kardinal

Der Erzbischof

Der Bischof

Der Priester

Der Diakon

Der Ministrant

Bei künftigen Ministranten ist es nicht mehr wichtig, wie in früheren Zeiten, wieviel Kapital sie aus ihrer Hose zaubern können: In früheren Zeiten wurden nämlich nur Knaben aus wohlhabenden Familien für diesen Job gecastet und diese Jungs auf Blaswillig- und fähigkeit (immerhin gilt es, je Veranstaltung zig Kerzen auszulöschen), Stehvermögen (weil die Messen immer schon recht lange dauerten und man sich nicht setzen durfte) und Ständerqualitäten (weil bei vielen Messen den Lesenden die lithurgischen Bücher vorgehalten werden müssen) getestet.

Aus unerklärlichen Gründen hat sich jedoch parallel zum Priestermangel auch ein Ministrantenmangel eingeschlichen, ohne zu wissen, wer welchen Mangel bedingt hatte, den man von kirchlicher Seite – freilich nur mit Unbehagen – mit der Zulassung von Mädchen zum Messdieneramt entgegnete.

Immerhin hatte man den Vorteil, aus einem reichen Fundus an Messdienerkostümen, die allesamt großzügig geschnitten waren, schöpfen zu können und ohne eine körperliche Betonung jugendlich-pubertärer Formen die zölibatär geprägten Nervenkostüme schon immer tendentiell schützten.

Rituale

Taufe

Beichte

Katechismus

Die 12 Gebote

  1. Du sollst nicht andere Götterspeisen haben. Dr. Oetkers Wackelpudding ist jetzt erhältlich als preisgünstige Familienpackung bei PLUS zum Sonderpreis von 1,98.*
  2. Du sollst Gottes Namen nicht vergeblich führen, sondern nur deinen eigenen.
  3. Du sollst den Feiertag heiligen, es sei denn, die Entlohnung stimmt.
  4. Du sollst dich gegen deinen Vater und Mutter wehren. Sie vereiteln den Sinn der Jugend.
  5. Du sollst nicht töten, wenn du das gleiche Ergebnis auch durch Folter, Psychoterror oder Mobbing erreichen kannst
  6. Du sollst nicht erbrechen das Mahl Deines Weibes. Sie gab es aus Liebe, so nimm es als solches an.
  7. Du sollst nicht stehlen silberne Löffel, Bademäntel mit Hotel-Aufschrift und Schuhe vor Moscheen.
  8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deines nächsten Arbeitskollegen. Zeige ihn direkt beim Personalchef an, gehe nicht über Los, kassiere keine 4000 Euro.
  9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Verteibe ihn durch Nachbarschaftsklagen wegen Rasenmäherei in der Mittagszeit aus deiner Gemeinde.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nachbarn Weib, Knecht, Magd, Vieh oder was sein ist. Ist sein Auto größer als deins, wechsele den Stadtteil.
  11. Du sollst keine Götzen anbeten, es sei denn, sie haben vier Räder und wenigstens 180 PS.
  12. Du sollst deine GEZ-Gebühren bezahlen, jetzt, für gestern und für ewig immerdar.

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Das Vater unser

Das einzige Gebet, das von Jesu an die Jünger bzw. an die Jüngeren weitergegeben wurde, ist das Vaterunser. Jesus soll hierzu eine Art Schulsystem aufgezogen haben, das einzig das Lehren dieses Gebets zum Zweck hatte und Textunsicherheiten, Silbenverdreher und dergleichen mit allerdings alttestamentarischen Strafen ahndete.

Die Familien-Version

Vater unser

Aus der Relatinisierung des Vater unser formte man das Wort Padre nostre, aus dem kurz darauf der Paternoster (norddeutsch: Pattär Nosstä) wurde. Dieser Name für einen Fahrstuhl, der wie kein Zweiter das ewige Auf und Ab als Kreislauf buddhistischer Lebensweise auf sich zog, wurde schnell von den Christen annektiert und als Sinnbild für die Begriffe Himmel (oben) und Hölle (unten) genommen. Die Zeitspanne, die zwischen Himmel und Hölle liegt, sollte genutzt werden, um das Vaterunser-Gedicht leise aufzusagen.

Warum diese bekannte Lyrik mit nachweislich falschem Deutsch beginnt, bleibt fraglich. Wahrscheinlich wird es auf künstlerische Freiheit zurückzuführen sein, denn Unser Vater würde weder den Textgehalt, noch das Zählmaß, noch den Reim verfälschen.

Geheiligt werde Dein Name

Der Name des Vaters ist bei vielen Menschen anders. Da man, vor allen Dingen als Kind, seinen Eltern Respekt entgegen bringen soll, empfiehlt diese Botschaft die Verehrung des Vaters Namens. Dass der Name der Mutter unerwähnt bleibt, ist Zeugnis eines von Männern dominierten Glaubensverständnisses.

Dein Reich komme

Vielen Vätern bleibt als Refugium und Rückzugsort die im Keller befindliche Werkstatt. Dies ist sein Reich. Hier darf er gedankenschwer Problemstellungen nachhängen, unkommentiert ein Bier trinken und mit seines Händen Arbeit nützliche Geräte bauen. In seinem Reich ist er der Schöpfer von Wandregalen, Nachtschränken oder Bilderrahmen.

Auch wenn er selbst in seiner Werkstatt Herr über Material und Werkzeug ist, bleibt sein Reich unterbewertet. Es liegt im Keller, ist klein und dunkel und die abgelieferten Ergebnisse lassen häufig die nötige Euphorie in seiner Familie fehlen. Die Zeile Dein Reich komme drückt also die Hoffnung aus, das wenig genutzte Esszimmer, oder, wenn die Kinder aus dem Haus sind, ein Kinderzimmer als Werkstatt nutzen zu können.

Dein Wille geschehe wie im Himmel also auch auf Erden

Nicht immer ist es eindeutig, dass des Vaters Wille innerhalb des Familienverbandes Gesetz ist. Interessenkonflikte tauchen grundsätzlich auf, wenn unterschiedliche Menschen gleichberechtigt nebeneinander auftauchen. Um Ruhe und Geschlossenheit nach außen zu zeigen und um interfamiliäre Spannungen zu vermeiden, sollte der Vater den Ton angeben. Eine einheitlich gelenkte Familienstrategie schafft Harmonie und klare Regeln, mit denen allen gleichsam glücklich leben können.

Dies gilt zunächst innerhalb der eigenen vier Wände (Erde) und erstrecht im Schlafzimmer (Himmel), wenn Vati und Mutti den Schöpfungsakt nachahmen.

Unser täglich Brot gib uns heute

Ein russisches Sprichwort sagt, ohne Brot ist der Tisch auch nur ein Brett. Wenn die Familie sich allmorgens zum gemeinsamen Frühstück an den Küchentisch begibt, sind lange Gesichter zu erwarten, wenn kein Brot oder keine Brötchen auf dem Tisch liegen. So sagt dieser Sinnspruch aus, dass es Aufgabe des Vaters ist, sich bei jedem Wetter auf den Weg zum Bäcker zu machen und für die Seinen Mehlprodukte zu kaufen. In klassischen Familien kann hierbei auch gleich der Hundespaziergang erledigt werden.

Und vergib uns unsere Schuld, als auch wir vergeben unsern Schuldigern

Wer einen Fehler begeht, muss mit Strafe rechnen. Dieses Glaubensprinzip führt allerdings zu Spannungen, wenn es innerhalb einer Kleinfamilie passiert. So sollte der Vater Nachsicht zeigen, wenn der jüngste Spross die Fernbedienung des Fernsehgerätes kaputtgehämmert hat, die Frau vergaß, Bier einzukaufen oder die Tochter für einen längeren Zeitraum das Badezimmer blockiert. Doch auch für den Vater gilt, dass ihm bestimmte Verhaltensweisen nicht zur Last gelegt werden sollten. Schläft er abends schon wieder auf dem Sofa ein, trifft er sich spontan mit Freunden oder hat er sein Gehalt beim wöchentlichen Pokerabend verspielt, sollte er auf die Milde seiner Familie rechnen können. Leben und leben lassen als Basis eines harmonischen Miteinanders drückt diese Zeile aus.

Und führe uns nicht in Versuchung

Die Außenwelt steckt voller Reize. Viele sprengen den Rahmen des monatlichen Überschusses, der durch redliche Arbeit verdient wird und nach Abzug aller essentiellen Kosten übrig bleibt. Der Vater hat erzieherisch darauf einzuwirken, dass seine engsten Verwandten nicht auf Klingelton-Abos, Wellness-Weekends oder Tokio Hotel Konzerte hereinfällt.

Für den Vater selbst gilt, dass er seine Familie nicht mit langweiligen Besuchen von Vogelpärken, Museen oder Freizeit-Parks vom heimischen Fernseher oder Computer weglocken sollte. Die Versuchung, seiner Familie etwas Außergewöhnliches zu bieten, sollte immer aus einer demokratisch entschiedenen Abstimmung erfolgen, die meist darauf hinausläuft, dass der Vater einkaufen geschickt wird und alle ihre Ruhe haben.

Sondern erlöse uns von dem Übel.

Wohnen in einer nicht besonders angesehenen Wohngegend führt zur Belastung der Familienmitglieder. Kinder schämen sich und geben in der Schule falsche Adressen an und die Ehefrau traut sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr aus dem Haus. So soll der letzte Glaubenssatz dem Vater sagen, dass er dafür zu sorgen hat, eine distinguierter Bleibe zu finden. Das daraus resultierende neue Übel der Kreditrückzahlung liegt dann ebenfalls in seinem Verantwortungsbereich und kann bis zu dreißig Jahre als Damokles-Schwert über der Familie pendeln.

Amen

Amen stellt das Ende des Gedichtes dar. Ab hier dürfen keine weiteren Texte mehr eingefügt werden.


Als sehr praktisch hat sich durch die Jahrhunderte immerhin die einfache Struktur des Textes erwiesen, der immer wieder an neue Erfordernisse angepasst werden kann und daher als unsterblich bezeichnet werden darf:

Die EDV-Version

Vater unser im Cyberspace,
geschützt seien Deine Daten,
die reich dort kommen.
Dein Klick geschehe, wie in Chatrooms so auf Foren.
Unser tägliches Backup gib uns heute
und vergib uns unsre Mail, wie auch wir vergessen die der andren
und verführe uns nicht auf Knuddels,
sondern erlöse uns von allen bösen Onkels
Denn reich ist Deine Performance, Dein DSL und Deine Kompatibilität
in Ewigkeit und auch offline.
Amen.

Die Makler-Version

Vater unser des Finanz- und Grundbuchamts,
geheiligt werden Deine Geheimtipps:
mein Reichtum komme.
Deine Bestechung geschehe, so bar wie unnachvollziehbar.
Unsere tägliche Versteigerung gib uns heute
und vergib uns die Altlast, wie auch wir vergessen die der andren
und verführe uns nicht zur Fälschung des Mietspiegels,
sondern erlöse uns von der Einnahme-Überschuss-Rechnung
denn Dein ist Dein Wissen, Dein Amt und Dein kärglich Gehalt
in Ewigkeit und auch danach...
Amen.

Christliches Testament

Ich gebe mein Vermögen an Gott Vater, dem allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erden.

Und an Jesus Christus, seinen einzigen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist von dem heiligen Geist,
geboren aus Mariä der Jungfrau, gelitten hat unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und
begraben, ist niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten,
aufgefahren gen Himmel, sitzend zur rechten Hand Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen zukünftig
zu richten die Lebendigen und Toten.

Ich gebe meine Immobilien an den heiligen Geist, an eine heilige christliche Kirche, der Gemeinschaft
der Heiligen wegen der Vergebung der Sünden, der Auferstehung des Fleisches und für ein ewiges Leben.


____________,den__________ ____________________
Ort.......................Datum............Unterschrift

hier unten und dort oben abschneiden und zum Notar tragen


Hochzeit mit Menschen

Hochzeit mit Gott

Abendmahl

Firmung

Krankensalbung

Konfirmation

Kommunion

Kirchgang/Gottesdienst

Christliche Symbolik

Weihrauch (Kirchenopium)

Brot, Wein und Wurst

Unser Herr, Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brachs und gabs seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin, esset, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis. Desselbengleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus, dieser Kelch ist das neue Testament in einem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünde. Solches tut, so oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis. Und Jesus Christus nahm eine Wurst, dankte und tunkte sie in Senf und gabs den am Tisch hängenden Aposteln und sprach alsdann: Nehmet hin und esset, dies ist mein Erbe, das Euch gegeben wird. Durch dieses wird der Fortgang meiner Sippe gesichert. Esst alle davon, um eine gute Grundlage für den Wein zu haben. Auf das die Erde bereichert wird durch reichlich Nachfahren! Solches tut oft und zu meinem Gedächtnis.

Die Evangelien sprechen eine eindeutige Sprache. Trinkt Wein, und das nicht zu knapp und brecht Brot, um eine Grundlage zu haben und verschließt Euch nicht der Evolution. Diese von vielen Menschen verstandene Aufforderung zu gemeinsamen spirituellen Grillabenden hat sich als christliches Szenario bis in die Neuzeit gerettet. Könner nehme heute bereits Knoblauch-Brot und weichen bei Getränken auf Bier aus. Nachdem desgleichen reichlich konsumiert wurde, kommt große Freude auf und Gelächter hallt von der Terrasse. In dieser Stimmung ist der Weg geebnet, Jesus Auftrag nach Nachwuchserzeugung zu erfüllen.

Brot und Wein sind also weitaus mehr als die Metapher des Leibes und des Blutes Jesu. Es sichert die Existenz der Menschheit und verlangt ein geselliges Miteinander, ohne das nur Angst und Schrecken verbreitet würden. Das Abendmahl, auf das sich diese Botschaft bezieht, ist demnach die wichtigste Friedensbotschaft, die den Evangelien entstammt.

Das Kreuz

Eines der archaischten Bauwerke ist das Kreuz. Es besteht aus zwei Brettern, die beliebig zusammengenagelt werden. Darüber hinaus sind Verbindungen, die auf Taue, Schrauben oder Leim basieren, üblich. Besonders haltbare Kreuze erhält man, wenn sie verzapft worden sind. Ursprünglich nutzte man nur Holz als Baumaterial, heute ist jeder formbare Rohstoff möglich. So erhält man in gut sortierten Kreuzgeschäften Aluminium-, Bronze-, Plastik- oder Styroporkreuze.

Häufig versieht man diese statischen Meisterwerke noch mit einer männlichen Figur, die sorgsam darauf festgenagelt wurde. Derart künstlerisch aufgewertet, eignen sich Kreuze als Kinderspielzeug oder Wandschmuck. Auffallend ist, dass das Kreuz mit der hängenden Figur in vielen Kirchen auftaucht. Zusammen mit bunten, bleiverglasten Fenstern und einem Tisch, auf dem Kerzen auf der weißen Tischdecke stehen, gehört das Kreuz zum erwarteten Erscheinungsbild einer Kirche. Die christliche Religion nimmt hierbei eine Methode (Corporate Identity) der McDonalds-Restaurants auf, bei der man sich weltweit sofort in jedem ihrer Lokale heimisch fühlt und sich blind orientieren kann. Diese modernen Marketing-Strategien gelten als Anzeichen dafür, dass Religionen Wirtschafts-Unternehmen sind, deren innerstes Anliegen der Profit ist.

Die Kreuzbauer haben eine starke Lobby und so erstaunt es nicht, dass von einigen ländergeführten Kultusministerien die Weisung ausging, in jedem Klassenzimmer ein dekoratives Kreuz aufzuhängen. Hier soll der Geschmack der Jüngsten frühzeitig geprägt werden, damit sie später, wenn sie sich vom Elternhaus abgenabelt haben und ihre erste eigene Wohnung beziehen, ebenfalls die schmucke Bretterkonstruktion als Wohnaccessoire kaufen. Somit gilt der Beruf des Kreuzbauers heute als krisensicher.

Die Symbolkraft des Kreuzes ist unumstritten. Politische Parteien, Turn-Vereine und Schiffsreise-Veranstalter nutzen das Gebilde für sich. Weiterhin wird es eingesetzt im Buchstaben t , bei der Vampir-Bekämpfung und bei nicht ernst gemeinten Versprechen, bei denen man die Finger kreuzt.

Reliquienfetisch

Das Christentum ist eine Religion zum Anfassen, wie es auch Jesus immer wollte.

Da das Familiensilber und auch der Spendentopf nicht für eine sichere und ausgewogene Finanzierung einer neuen Religion ausreichten, begann man, alles mögliche, was Christus Zeit seines Erdenlebens besessen, benutzt und allein angefasst hatte, unter den Hammer zu bringen bzw. bei solventen Konvertiten anzubieten und zu großzügigen monetären Dreingaben anzuregen.

Dies geschah nicht ohne einen gewissen Schauder, zwar einerseits mit teilweise obskuren Gegenständen später in einer Krypta liegen zu müssen, die ursprünglich von Reinigungskräften übersehen oder von morbiden Fetischisten als Heiligkeit Stück für Stück meist vom Morgenland ins christliche Abendland exportiert wurden, aber mit dem kirchlichen Versprechen, im Dunstkreis der Heiligkeit eines abgetrennten Hl.-Anna-Kopfes oder dem Fusse des Hl. Andreas in der neu finanzierten Kirche für das eigene Seelenheil zu profitieren.

Mit der Ausbreitung des Christentums wuchs so ein inständig mit ihm verbundener Reliquienhandel, der manchmal gar in wilden Streitereien zwischen Bistümern, gar in Glaubenskriegen christlicher Herrscher führte, wer denn nun in Wahrheit den Klingelbeutel Petrus oder die Silberlinge Judas besitze.

Das Schweisstuch Christi

Beispielhaft für die fast schon peinliche Genauigkeit, mit der alles aufbeahrt und verehrt wurde und wird, was irgendwie mit Christus zu tun hatte, soll hier sein Schweisstuch Erwähnung finden. Es handelt sich um ein weißes Stück Stoff, in dem sich mit Hilfe der helfende Veronika am Wegesrand das Antlitz des Religionsstifters während seines Gangs nach Golgata abgezeichnet haben soll. Es handelt sich also um eine der ersten Fotokopien der Menschheit.

Schwierig wird es allerdings, wenn man bedenkt, wie viele Städte mittlerweile Anspruch auf den Besitz des wahrhaft einzigartigen Schweisstuchs erheben. Hierbei ist fraglich, welche dieser Städte Besitzer von einer Raubkopie geworden sind oder ob bereits noch zu Lebzeiten Jesu die findige Veronika unter Umständen zig Abdrücke des leidenden Christus durch Verwendung immer neuer Tücher angefertigt hatte und somit aufdringlicher als ein Boxtrainer nach der 8. Runde gewesen sein müsste.

Das Schneuztuch Christi

Der Rock Mariäs

Christliche Feiertage

Ostern

Christi Himmelfahrt

Vatertag

Pfingsten

Frohnleichnahm

3. Oktober

1226, am Abend des 3. Oktobers, starb Franziskus an der Portiunkula, der Geburtsstätte seiner Bruderschaft.

Buß- und Bettag

Christliche Baukunst

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Klingelbeutel Gesangsbuch Altar Triptychon Kerzen Glockengeläut Friedhof Ökumene

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