Roman Polański

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Der als Roman Liebling geborene, machte sich immer schon gern lieb Kind auch bei einzelnen Teilen seines Publikums, war aber nur zeitweise "Everybodys Darling". Künstlerisch ungemein fruchtbar, ist sein Leben durch Schicksalsschläge geprägt, teils unverschuldet, teils rührte er selbst die Trommel.

Vor allem lebte er für den sogenannten internationalen Film. Es lassen sich zahlreiche Übereinstimmungen zwischen dem Filmschaffen und dem Lebenslauf feststellen, wo mal das Real Life Pate für die Kunst stand und mal ein neuer Kinofilm ein manchmal tragisches Pendant im Leben fand.

Das Messer im Eimer

Der erste abend- aber nicht saalfüllende Kinofilm glänzt durch eine minimalistische Sprache und das nicht nur, weil sich Polanski schon immer schwer mit Fremdsprachen getan hat, sondern vor allem aus Budgetgründen. Der Film mit dem Arbeitstitel "Abrechnung über der Tiefsee" sollte ursprünglich ein heroisches Stück der Auseinandersetzung zwischen zwei promisken Männern auf einem Segelboot werden, die im Spannungsfeld zu einer Frau "als stilles Wasser" zunächst um diese kämpfen, um dann zueinander zu finden. Durch ein Mißgeschick mit dem zentralen Filmgegenstand musste der Film in "Das Messer im Wasser" umbenannt und das Drehbuch umgeschrieben werden. Der Film hatte zudem aus Budgetgründen nicht nur kein Happy End mehr, sondern gar kein Ende mehr - bei den Kritikern dennoch hochbeachtet - nicht nur wegen der Hauptdarstellerin.

Endlich in Amerika

Polanski löste das Ticket nach Hollywood und versuchte sich mit einem Horrorfilm-Projekt, das diesmal alle Register des Schreckens vor der Kamera ziehen sollte. Obwohl er mit einer ausgesprochenen Schönheit als Hauptdarstellerin, einem vom Landsmann Krzysztof Komeda komponierten Schunkelsong und polnischem Schmuddelwetter nicht die besten Voraussetzungen vorfand, verstand er es, daraus mit nachträglichen Schnitten, Einblendungen weihnachtlicher Außenaufnahmen und einer stark überarbeiteten Fassung des musikalischen Titelthemas die Geschichte um Professor Abronsius und dem trotteligen Helfer Alfred auf Vampirjagd wenigstens noch zu einer vielbeachteten Horrorkomödie zu machen - nicht nur wegen der Hauptdarstellerin.

Beim nächsten Projekt sollte alles besser werden.

Der Film "Rosemaries Baby" erscheint als Ausdruck seines inständigen Wunsches, endlich Vater zu werden und spiegelt mit der Wahl der Location eines alten Mietsgebäudes in New York seine Anfangszeit als Mietnomade in den USA wider. Bei dem älteren Ehepaar, mit dem die jungen Film-Eheleute Woodhouse Freundschaft schließen, das aber dem Teufel verfallen ist, könnte es sich um eine Anspielung auf seine Schwiegereltern handeln. Guy Woodhouse hatte seine Vaterschaft an die Teufelsbeschwörer verkauft. Im Real Life wartete Roman auch auf seine Vaterschaft, doch erlangte sie auf schreckliche Weise nicht, da wie unter Motivation des Filmdrehbuchs eine verblendete Schar von Anhängern eines satanischen Propheten seine schwangere Frau ermordete.

Polanskifahrt Richtung Gipfel des "Film noir"

Nach einem Ausflug in die Splatter- und Gore-Szene mittels des Films Macbeth von Ghostwriter Shakespeare konzentrierte sich Polanski wieder auf eine einfache Bildsprache. So ist auch die Anzahl und Struktur der mitspielenden Figuren sowie die Wahl der Spielorte sehr überschaubar gehalten worden, um mit gutem Gewissen gegenüber dem Filmgast komplexe Beziehungsgeflechte und Psychogemälde entwickeln zu können. So war er selbst begeisteter Fan des "Film Noir", wollte dieses aber massenkompatibel machen; also mit dem Hintergrund, dem Publikum eine würdige Fortsetzung dieses Genres zu schenken, aber so massenkompatibel gestalten, dass es in den Kinokassen eben nicht dunkel bliebe, was für die früheren Filme dieser Klasse namensgebend geworden war.

Dabei wollte er die klassischen Fehler dieses Genres, die er für die Mißerfolge verantwortlich machte, nicht mehr machen: Starke Frauen, kaputte Helden, Schwarz-Weiß-Optik, Räuberpistolenthematik und zuviel Alkohol. Auch der Held sollte in seinem Projekt Glück haben und spüren können, wie die Frau als Antiheldin wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen sollte. Die Handlung komponierte er denkbar einfach:

Hobbies

  • Gartenbau

Ein Steckenpferd, das er schon 30 Jahre erfolglos betreibt, da er immer noch nicht Gras über unliebsame Geschehnisse zu wachsen lassen weiß.

  • Last-Minute-Reisen

Durch beruflich bedingte ständig wechselnde Einsatzorte hat er das spontane (Ab-)Reisen lieb gewonnen; hierin glänzt er ähnlich wie hinter der Kamera mit glanzvoller Improvisation, gewürzt mit kurzen Sprints durch Check-Ins.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso