Spiegelwelten:Spiegelwelt der Frau

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Jahrgang 1/3

In dieser Online-Ausgabe lesen sie:

  • Thronfolger in Florentia
  • Wahrheit oder Gerücht in Al-Tschak?
  • Farce im Franzoseland
  • Alf Keider's Abstieg
  • Puerro Perdido. Ein neuer Staat mit Unterdrückung der Frau. Teil 2




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Der verlorene Sohn Mascarin XV.

Varsallas, FlaggeFlorentia.png Florentia 08.02.2012:
Das Kaiserhaus in Florentia kann sich seit 08. Februar 2012 eines kleinen Thronfolgers erfreuen. Er trug bei seiner Geburt eine wachsfarbene Flüssigkeit an sich und war geschmückt mit einer rötlichen, mit Rubinen besetzten Nabelschnur. Die Hebamme versicherte, dass er mit gekämmten Haaren zur Welt kam und sich kurz nach seinem Erscheinen bereits elegant vor ihr verbeugte. Von Anfang an also ein stilbewusster und unvergleichlicher Charmeur! Die Redaktion gratuliert der kaiserlichen Familie!
Die Einfallslosigkeit bei der Regierung seines Landes setzte allerdings der Kaiser konsequent bei der Namensvergabe seines Sohnes fort: Zum wer weiß wievielten Mal denn noch ein Mascarin?
In Hofkreisen munkelt man allerdings auch der hübsche Knabe hätte sehr wenig oder vielmehr gar nichts mit der Kraft der Lenden von Mascarin XIV. zu tun. Danach müsste er eher Lakai I. heißen.
Doch wie dem auch sei, der Prinz ist der Kaiserfamilie sowieso schon wieder abhanden gekommen, da ein weiterer Mascarin, der als 2. diesen unsäglichen Namen trägt, ihn entführte. Damit wird dem Jungen wenigstens erspart an den Peinlichkeiten seines angeblichen Vaters teilzuhaben.
Trotzdem wünschen wir den Knaben eine glückliche Wiederkehr in die Arme seiner Amme. Die "Spiegelwelt der Frau" bleibt für sie, liebe Leser, weiterhin nahe dran am geschehen.


Robert Chausse

Paris, KsrFrankreichflagnew.png Franzoséland und New London, SwEnglandflagge.png New England 06.02.2012:
Im Franzoséland spielte sich Anfang Februar eine lächerliche Farce ab, als die Queen von New England versuchte auf juristischen Weg die Herrschaft über das Franzosèland zu erlangen. Dabei hatte sie ein völlig unschickliches Kleid mit weiß-rotem Karomuster an und bereits aus der Mode gekommene Sneakers. Peinlich war die völlig überpimpte Kopfbedeckung, eine Krone mit 12 Diamanten, 100 Rubinen und 24 Smaragden, ganz in Gold gefasst. Natürlich musste mit diesem Outfit die Annektion des Landes scheitern. Die Franzosé wollten diesen Anblick nicht weiter ertragen und schalteten einfach den Strom und das Licht ab.
Dies ist umso tragischer, weil der neue Präsident der Franzosé ebenso ein modischer Gourmand ist, wie soll man sonst seine steifen Hemdkragen und den langweilig grauen Frack erklären? Die Zeiten der Franzosé als Trendsetter in Sache Mode scheinen wohl endgültig vorüber. Ebenso wurde erneut eine Gelegenheit verpasst dem Land durch die Wahl einer Frau als Präsidentin eine rosarote Zukunft zu verschaffen.
New England indes dementierte allerdings das Scheitern der Machtübernahme, dort spricht man davon, die Queen hatte nie diese Absicht und wollte nur ihre neue Jacht ausprobieren.


matte Tschakiris warten auf ihren Rauswurf

Dwaschakmatt, Republik Al-Tschak.png Republik Al-Tschak 20.02.2012:
Kaum an die Spiegelweltöffentlichkeit getreten scheint sich in der dubiosen Republik Al-Tschak ein Umsturz anzukündigen. Pjotr Tschaschlik-Matt will als Kanzler eines Schachfigurenkabinetts vielleicht den hochwohlgeborenen König Aleksandr I. entmachten und eine Reformpolitik einleiten. Die bisherigen Auftritte des Königs lassen ein solches Unterfangen durchaus als sinnvoll erachten, denn die Kinderstube des Monarchen ist wohl nicht über den Pferdestall seiner kargen russischen Steppenheimat hinausgegangen, wie sonst soll man sein Stammeln, Prusten und debiles Poltern anders erklären?
Unbestätigte Quellen wollen nun von einem heimlichen Exilgesuch Aleksandr I. wissen, dessen Adressat das Inselreich Südsee sein soll. Von dort konnten wir aber keine Stellungnahme zu dem Sachverhalt erhalten. Es wird aber kaum im Interesse der dortigen Priesterinnenschaft sein durch eine Zufluchtgewährung für den Monarchen diplomatische Verwicklungen mit dem Inselnachbarn herauf zu beschwören. Außerdem wird von den Priesterinnen das Mätressenwesen in Al-Tschak als „patriarchales Sexualneolithikum“ kritisch betrachtet.
Sind wir gespannt auf die weiteren Ereignisse in der matten Inselrepublik. Vielleicht spielen der König und sein Kanzlerturm nur gerade ein politisches Schachspiel auf dem Spielbrettrücken der entmachteten Bauern aus, in dem wir demnächst eine Rochade erwarten dürfen.



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New London, SwEnglandflagge.png New England 25.02.2012
Alfred Eugene Keider (Spitzname „Keiderman“) wurde aufgrund seiner Kooperation mit den Terroropfern aus dem internationalen Terroristikverband ausgeschlossen. Seit Wochen hält er sich verschanzt im Tower von New London in New England, sprengt sich weder selbst in die Luft, noch erschießt er Geiseln oder erpresst die Regierung. Stattdessen lässt er sich entgegen des langläufigen Berufsbilds eines Terroristen von seinen Opfern adeln und vertritt sie bei außenpolitischen Missionen, wie die Bewerbung zur UM 2012.
Der internationale Terroristikverband fordert Alf Keider deshalb auf seinen Mitgliedsausweis abzugeben, der ihn berechtigt hätte bei Selbstmordattentaten eine Beerdigung mit seinen sämtlichen Gliedern zu erhalten und eine Pflege in der Ewigkeit durch 70 anfängliche Jungfrauen. Zudem gab der Verband für ihn eine Haftpflichtversicherung an alle Staaten heraus, das heißt der Verband versichert, dass jedes Land, welches seiner habhaft wird verpflichtet ist ihn zu verhaften.


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Hoy En Dia, Puerro Perdido Flagge.png Puerro Perdido, 01.02.12
Unsere Reporterin bereiste das Land kurz nach seiner Öffnung zur Spiegelwelt. Hier der 2. Teil ihres Berichts:
Viele der jungen Frauen werden aufgrund fehlender Aufklärung früh schwanger. Die Männer werden plötzlich von der Geheimpolizei aus irgendwelchen Gründen verhaftet. So erzählt man es wenigstens den Mädchen. In Wirklichkeit ist dies meist nur die Art in Puerro Perdido „kurz mal Zigaretten zu holen“. Doch trotzdem: Der bereits Hunderte von Attentaten überlebende El Presidente (angeblich alle von den „Americanos“ verübt), führt ein hartes Regime gegenüber Andersdenkenden und seine Propaganda kennt meist nur ein antikapitalistisches Ziel: die USA und Luxusburg.
Es verwundert, dass in all dem Chaos und der Bespitzelung allerorten freundliche Gesichter anzutreffen sind und ein Volk mit ungebändigter Lebenslust. Im "Buena-Wie is da?-Solala-Club" in Guevara schlägt das Herz der Rumba- und Salsamusik des Landes, aber leider entdeckt man hier auch die durch Armut geförderte Prostitution. Viele Männer müssen ihre Körper verkaufen, weil sie auf der Flucht vor ihren schwangeren Freundinnen keine Bleibe mehr finden. Der Verkauf geschieht meist in Teilen, erst eine Niere, ein Teil des Knochenmarks und zuletzt ihren Strohhut, alles eingelegt und konserviert in reichlich oral genossenen Rum.
Gegen Ende meiner Reise flog meine Tarnung als luxusburgische Luxusschnalle mit rosa Pudel und einen Maybach als adäquate Fortbewegungsart fast auf. Die Geheimpolizei des Landes ist überall und geschult jeder kleinsten Ungereimtheit nachzugehen. Sie erkannten, dass ich nicht, wie allgemein üblich, nach Lamakot roch, sondern nach "Pitralon for women" und so entkam ich nur mit Mühe zusammen mit meinem persönlichen Fluchthelfer, den ich später in Einzelteilen bei Ebay günstig versteigern konnte.




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