Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker: Unterschied zwischen den Versionen
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Wütende Protestschreiben erreichten RTL, so erreichte die Redaktion [[Legasdänie|ein mit 247 Rechtschreibfehlern und einigen Bierflecken verziertes]] Beschwerdeschreiben von [[Kevinismus|Kevin Brusinsky]] aus [[Marzahn|Berlin-Marzahn]], er würde so viel Programm verpassen, wenn er sich in der Werbepause mal schnell zwei Flaschen [[Taschenbier|Bier]] und eine Tüte Chips von der Tankstelle drei Straßen weiter holen müsste. Andere wiederum beschwerten sich, [[Hartz-IV-Decathlon| der Gang zum Arbeitsamt sei in einer Werbepause nicht mehr zu schaffen]]. Demonstrationen wurden vor der RTL-Zentrale ausgetragen, [[Unterschriften sammeln|Unterschriften wurden für längere Werbepausen gesammelt]]. | Wütende Protestschreiben erreichten RTL, so erreichte die Redaktion [[Legasdänie|ein mit 247 Rechtschreibfehlern und einigen Bierflecken verziertes]] Beschwerdeschreiben von [[Kevinismus|Kevin Brusinsky]] aus [[Marzahn|Berlin-Marzahn]], er würde so viel Programm verpassen, wenn er sich in der Werbepause mal schnell zwei Flaschen [[Taschenbier|Bier]] und eine Tüte Chips von der Tankstelle drei Straßen weiter holen müsste. Andere wiederum beschwerten sich, [[Hartz-IV-Decathlon| der Gang zum Arbeitsamt sei in einer Werbepause nicht mehr zu schaffen]]. Demonstrationen wurden vor der RTL-Zentrale ausgetragen, [[Unterschriften sammeln|Unterschriften wurden für längere Werbepausen gesammelt]]. | ||
− | Und RTL [[Energiesparschlampe|ging ein Licht auf]]! Also setzte man sich zusammen, und schnell klöppelte sich der Kloeppel eine einfache [[Lösung]] zusammen: Die verbleibenden Werbekunden, überwiegend <s>Farmer</s> Pharmaunternehmen, wurden gezwungen, ihre [[Werbung]] durch Anfügen des Satzes „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ [[Penis|künstlich zu verlängern]]. Jetzt war das Volk beruhigt, man verdiente viel mehr durch Werbung und außerdem wirkten die Werbungen für [[Viagra]] und Klosterfrau Melissengeist durch so viele Fachbegriffe doch gleich viel seriöser. Glaubten zumindest die Pharmaunternehmen | + | Und RTL [[Energiesparschlampe|ging ein Licht auf]]! Also setzte man sich zusammen, und schnell klöppelte sich der Kloeppel eine einfache [[Lösung]] zusammen: Die verbleibenden Werbekunden, überwiegend <s>Farmer</s> Pharmaunternehmen, wurden gezwungen, ihre [[Werbung]] durch Anfügen des Satzes „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ [[Penis|künstlich zu verlängern]]. Jetzt war das Volk beruhigt, man verdiente viel mehr durch Werbung und außerdem wirkten die Werbungen für [[Viagra]] und Klosterfrau Melissengeist durch so viele Fachbegriffe doch gleich viel seriöser. Glaubten zumindest die Pharmaunternehmen... |
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Version vom 12. Februar 2012, 17:00 Uhr
„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ (nicht zu verwechseln mit: „Zu den riesigen Nebenwirkungen fressen sie die Packungsbeilage und erschlagen Sie den Irrenarzt ihres Apothekers“) ist ein deutscher Satz und nebenbei ein komplettes Diktat für die Schüler der vierten Klasse bundesdeutscher Grundschulen. Um den Server der Stupidedia zu schonen, wird dieser lustige Satz im Folgenden mit „ZRUNLSDPUFSIAOA“, abgekürzt, als ob das so viel kürzer wäre...
Die Wendung wurde nach seiner Verbreitung hinreichend untersucht, und man kam auf interessante Ergebnisse. So schließt der deutsche Sprachmediziner Bastian Sick (was ja auch nichts anderes heißt als „krank“), aus dem Umstand, dass man bei Risiken und Nebenwirkungen lieber seinen Arzt, seinen Apotheker oder ein bedrucktes Papier, aber eben nicht die Pharmaunternehmen konsultieren sollte, dass jeder Dödeldoc aus Dreis-Tiefenbach mehr Ahnung von der Materie hat als die Konzerne selbst.
Entstehung des ZRUNLSDPUFSIAOA
Peter Kloeppel, seines Zeichens Chefredakteur beim deutschen Qualitätssender RTL hatte Anfang des 21. Jahrhunderts ein gewaltiges Problem, das Internet. Nein, sein PC streikte nicht, sein Job geriet in Gefahr.
Die Firmen gingen lieber ins Fernsehen und wollten ihre lustigen kleinen Werbefilmchen nicht mehr zwischen Formaten wie Ich bin ein Star - Haut mir auf's Maul! oder Punkt 12 sehen, sondern lieber auf der Google-Startseite oder der Locopedia. Dagegen musste etwas unternommen werden, im RTL-Programm verloren die Werbepausen plötzlich an Länge.
Wütende Protestschreiben erreichten RTL, so erreichte die Redaktion ein mit 247 Rechtschreibfehlern und einigen Bierflecken verziertes Beschwerdeschreiben von Kevin Brusinsky aus Berlin-Marzahn, er würde so viel Programm verpassen, wenn er sich in der Werbepause mal schnell zwei Flaschen Bier und eine Tüte Chips von der Tankstelle drei Straßen weiter holen müsste. Andere wiederum beschwerten sich, der Gang zum Arbeitsamt sei in einer Werbepause nicht mehr zu schaffen. Demonstrationen wurden vor der RTL-Zentrale ausgetragen, Unterschriften wurden für längere Werbepausen gesammelt.
Und RTL ging ein Licht auf! Also setzte man sich zusammen, und schnell klöppelte sich der Kloeppel eine einfache Lösung zusammen: Die verbleibenden Werbekunden, überwiegend Farmer Pharmaunternehmen, wurden gezwungen, ihre Werbung durch Anfügen des Satzes „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ künstlich zu verlängern. Jetzt war das Volk beruhigt, man verdiente viel mehr durch Werbung und außerdem wirkten die Werbungen für Viagra und Klosterfrau Melissengeist durch so viele Fachbegriffe doch gleich viel seriöser. Glaubten zumindest die Pharmaunternehmen...