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Wikipedia – Der Film zum Spiel zur Enzyklopädie

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Version vom 00:03, 1. Feb. 2014 von Martinnitus (Diskussion | Beiträge)

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Wikipedia - Der Film zum Spiel zur Enzyklopädie (meist prägnant WdFzSzE genannt) ist ein deutscher Avantgarde-Thriller. Der Film greift die Probleme der Informationsgesellschaft auf und thematisiert Phänomene wie zunehmende Internetsucht, Sockenpuppenintrigen und Buchstabenfetischismus. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 23.000 US-Dollar ist er die erfolgreichste Internetenzyklopädievideospielverfilmung aller Zeiten.

Handlung

Vor den Augen des Zuschauers entsteht im Intro ein verschwommenes Bild eines sich im Sekundentakt aufbauenden Editwars.

WdFzSzE beschreibt in Anlehnung an das Spiel Wikipedia - Das Spiel zur Enzyklopädie die Geschichte eines Schülers der gymnasialen Oberstufe, der in den Sog der Online-Enzyklopädie Wikipedia gerät.

Der Film beginnt mit dem Anmeldeformular der Wikipedia. Der Held registriert sich und beginnt nach kurzem Überfliegen der umfangreichen Regelwerke mit seiner Arbeit. Beschränkt er sich zunächst nur auf die Korrektur von Rechtschreibfehlern, beginnt er bald auch mit der Veröffentlichung eigener Artikel. Zentrale Bedeutung nimmt hierbei sein Artikel „Hellenistisches Grabrelief einer Frau aus Smyrna (Inventarnummer Berlin SK 767)“ ein, in den er sich im Laufe seiner minutiösen Arbeit regelrecht verliebt. Der weitere Verlauf des Films dreht sich im Wesentlichen darum, dass ein Administrator (der böse Admin) dem Artikel die Relevanz abspricht und ihn mit Nachdruck gelöscht sehen will, was der Protagonist mit wachsender Verzweiflung und zuletzt auch unter Einsatz illegitimer Methoden (Abstimmungsverfälschung mit Hilfe von Sockenpuppen) zu verhindern sucht. Der Film endet offen, jedoch deutet sich bereits an, dass der Artikel gelöscht und der Autor gesperrt wird.

Filmische Umsetzung

Fast die gesamte Zeit über wird nur das Gesicht des Protagonisten gezeigt, während er an seinem Schreibtisch sitzt und in der Wikipedia schreibt. Der Verlauf der Handlung kann einerseits seiner Mimik entnommen werden, andererseits spiegeln sich Teile des Geschehens in den Gläsern seiner Brille wider (vgl. Abschnitt Kritik). Die Position der Kamera ist dabei stets die Mitte des oberen Bildschirmrandes (Webcam). Einzige Ausnahme sind ein paar kurze Szenen, die die Fantasie der Hauptfigur darstellen; so wird beispielsweise sein Erzfeind, der böse Admin, als finstere Gestalt mit schwarzem Umhang und in Flammen gehülltem Löschschwert gezeigt. Diese Szenen sind äußerst düster gestaltet und stellen mit ihrer atmosphärischen Intensität einen starken Kontrast zur Monotonie im eigentlichen Leben des Protagonisten dar. Sie sind außerdem die einzigen Momente im Film, in denen Hintergrundmusik zum Einsatz kommt.

Der Klarname des Protagonisten bleibt im gesamten Film unerwähnt; gezeigt wird nur, wie er im Verlauf seiner Registrierung bei Wikipedia einen Nickname eingibt. Hierbei unternimmt er mehrere Anläufe (Firefighter71, LEO:-(, Master of Desaster [sic]), die jeweils daran scheitern, dass der Nickname schon vergeben ist. Der vierte, erfolgreiche Versuch wird nicht mehr gezeigt, so dass der Held für den Zuschauer vollkommen namenlos bleibt.

Kritik

Massive Kritik wurde an der Tatsache geübt, dass in den Spiegelungen der Brillengläser der Text nicht spiegelverkehrt ist. Dies erleichtere zwar das Verständnis des Films ein wenig, widerspreche aber den elementaren Gesetzen der Physik (vgl. Spiegel) und trage somit erheblich zum Niedergang von Wissenschaft und Kultur bei. Außerdem deute die grünliche Verfärbung der Spiegelbilder auf eine teure Entspiegelung hin, die einen nicht auflösbaren Widerspruch zur wirtschaftlich prekären Situation der Hauptfigur bilde und die Authentizität des Werks endgültig untergrabe.

  • Äußerst aufwändig gestaltete Achterbahnfahrt durch den Cyberspace, die Psyche und all die Abgründe menschlichen Seins und Nicht-Seins, die mit allen Mitteln versucht das zu sein, was sie abzulehnen vorgibt; ein schaurig-schriller Exzess mit einem fulminanten Hauptdarsteller, der den Ringkampf mit dem eigenen Anspruch alles zu leisten gegen sich selbst verliert, so dass letzten Endes nur der schale Nachgeschmack viel liegen gelassenen Potentials bleibt. Dass von den vielen nackten Frauen aus dem Trailer keine einzige in der Endfassung auftaucht, ist im Übrigen eine Gemeinheit.
    – Lexikon des Internationalen Films

Rezeption in der Community

Der Film ist an der deutschen Wikipedia nicht spurlos vorbeigegangen. Nach einigen Schnelllöschungen via SLA wegen POV oder fehlender Relevanz (vgl. auch Was Wikipedia nicht ist a. a. O.) konnte sich mittlerweile ein mit einigen Verbesserungsvorlagen ausgezeichneter Artikel seit fünf Tagen in der Enzyklopädie etablieren. Auf den 75 Seiten der Artikeldiskussion (Stand 10.6.2011, 9:27 Uhr) hat sich mittlerweile eine Schar Fans herauskristallisiert, unter denen auch der Artikelautor vermutet wird. Auf einer Benutzerunterseite (http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Dark_Lord/Archiv_März–Okt._2011/Affenschaukel/Projekt_Wikipedia - Der Film zum Spiel zur Enzyklopädie/) haben sich bereits zum zweiten Mal Fans des Films zu einem Usertreffen verabredet. Auf der Projektseite sind Fotos mit Leuten in Darth-Vader-Kostümen und bunten Neonleuchten in der Hand zu sehen.

Fortsetzung

In einem Interview gab der Regisseur bekannt, dass eine Fortsetzung zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht konkret geplant sei, dass er sich eine solche aber mittelfristig sehr gut vorstellen könne. Die Handlung werde ähnlich verlaufen wie im ersten Teil, wobei es aber einen neuen Protagonisten (eventuell eine Protagonistin) geben werde. Als dramatischer Höhepunkt solle gegen Ende des Films klar werden, dass der Protagonist des ersten Teils sich inzwischen zum bösen Admin, zum Antagonisten des zweiten Teils entwickelt habe. Kurze Zeit nach dem Interview wurde dem Regisseur klar, dass er nun bereits vor Beginn der Dreharbeiten die Pointe verraten hatte und bemüht sich seitdem darum, die ca. 2.3 Millionen (Stand: 2011, Tendenz stark steigend) Kopien der Aufnahme einzusammeln und zu vernichten.

Das Musical zum Film zum Spiel zur Enzyklopädie

Einen Monat nach Premiere des Films wurde das zugehörige Musical im Admiralspalast Berlin uraufgeführt. Der Höhepunkt des Musicals wird im dritten Akt erreicht, als der Protagonist sämtliche Lemmata der Wikipedia singt und sie mit seiner großen Liebe, „Hellenistisches Grabrelief einer Frau aus Smyrna (Berlin SK 767)“ vergleicht.

„[...]

Inoffizielles Bild vom Casting

Mendelejew, Mendelssohn,
Dieter Bohlen, Pérignon,
Tscheljabinsk und Gregor Mendel,
USA, Foucaultsches Pendel,
Sandhaufen und Kubakrise,
Kansas, Bagdad, Und, Reprise,
WC-Brille und Alpha Lupi,
Pha That Luang, Frankfurt und Groupie!

Nur einen von euch kann ich lieben
und das ist Hellenistisches Grabrelief einer Frau aus Smyrna (Berlin SK 767)!


Vicksburg, Neuweltaffen, Rum,
Polymerase, Anton Dumm,
St. Cyriakus (Niederdorf),
Präservativ, Thalasso, Torf,
Agentenfilm und Lupu Pick,
MG 08, Ostfriesland, Dick,
Shen Ye, Ao Nang und Wilhelm Cordes,
Rennrodeln und Kunst des Mordes!

Und wär nur einer mir geblieben,
so sei's Hellenistisches Grabrelief einer Frau aus Smyrna (Berlin SK 767)!


County Borough, Brennerbahn,
Bednaja Nastja, Auerhahn,
Extremität, Jack Wolfskin, Cobalt,
Barbara McNair und Auwald,
Barbra Streisand, Philippinen,
Weltrangliste, Kaffee, Bienen,
Taxon, Silhouette, Cister,
Weißbild, Kochkunst, Mr. Mister!

Es wird wohl mancher euch verschieben,
nur löscht nicht Hellenistisches Grabrelief einer Frau aus Smyrna (Berlin SK 767)!

[...]“

Zitate

  • Ich hab dich auf der Watchlist, Kleines.
  • Ich liebe dich.“ − „Das ist aber nicht NPOV, ich stelle SLA.
  • Deine Beleidigungen entsprechen nicht den Relevanzkriterien.
  • Nur du und ich, auf einer einsamen Insel...“ − „Das ist ein Themenring, sowas wollen wir hier nicht!
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