Viertel

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Ein Viertel, auch Fedel, Kiez oder Kraj genannt, ist ein abgegrenzter Teil einer Stadt, welcher sich durch die Geschlossenheit der dortigen Bewohner auszeichnet. Für die Individualperson ist das Viertel jene Gegend seiner Stadt, die in seinem unmittelbaren Aktionsradius liegt.

Multikulturelles Fedel

Diese Viertel zeichnen sich durch die Ansiedlung hochtechnisierter, internationaler Unternehmen aus, welche in einer Art Symbiose mit den Einheimischen kooperieren. In der Regel weiß der Bewohner des dritten Stockwerks nicht, wer im vierten wohnt. Verschiedene Amtssprachen pro Straßenzug erschweren einerseits die Kommunikation, bewahren aber auch die Anonymität und Privatsphäre der Bewohner. Hinzu kommt das Gefühl einer andauernden Weltreise, da man nur selten versteht, was die anderen sagen.

Studentenkiez

In dieser Gegend wohnen die künftigen Leistungsträger unserer Gesellschaft. Haupterkennungsmerkmale sind eine Kneipendichte von drei Stück/Einwohner und Ein-Raum-Wohnungen mit Kochnische. Das demographische Durchschnittsalter liegt i. d. R. bei 23 Jahren, die Geburtenrate ist äußerst mager und das erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt liegt 80 % unter dem Durchschnitt. Studentenkieze leben meist von Quersubventionen anderer Viertel oder durch Bezuschussung der Studenten über den Reichen Onkel aus München, im Fachjargon auch als Entwicklungshilfe deklariert und von der Steuer absetzbar. Bis zehn Uhr vormittags wirkt das Viertel menschenleer, da sich ab da die ersten Heimkehrer mit den ersten Frühaufstehern vermischen.

Kneipenkiez

Eng verwandt mit dem Studentenkiez, nur mit dem Unterschied, dass dort auch Künstler, drittklassige Musiker und indirekte Angestellte der Arbeitsagentur leben. Internationale Biersorten sind hier genau so anzutreffen wie die internationalen Bezeichnungen für die Kneipe selbst. Meistens ein Übergangsgebiet zwischen Studentenkiez und Arbeiterviertel.

Arbeiterviertel

Hier leben die Leute, die in dieser Gesellschaft tatsächlich noch etwas Sinnvolles erwirtschaften. Verbreitet sind vier bis fünf Zimmer Wohnungen Altbau und eine rudimentäre Infrastruktur. Der Altersdurchschnitt liegt bei etwa 42 Jahren, die Geburtenrate beträgt etwa zwei Kinder/Frau.

Vorstadt

Auch Spießergürtel oder Reihenhaussiedlung genannt. Hier wohnt der 35-jährige Familienvater mit Frau und drei Kindern. Diese gehen meist auf das Gymnasium damit sie auch mal einen so tollen Job wie Papi machen können, z. B. Grafikdesignerassistent für halb gewölbte Aschenbecher.
Nach Feierabend kommt Vati i. d. R. nach Hause und mäht den Rasen, während die Frau schon das Essen zubereitet. Währenddessen kommt der erste Sohn vom Sportverein nach Hause, der zweite Sohn gibt Mathematiknachhilfe für Grundschüler und die Tochter belegt einen Gesangskurs.

Öko-Viertel

Hier wohnen die umweltbewussten Mitbürger, die mit ihrer 15 Liter Diesel schluckenden Kiste ans andere Stadtende fahren, weil dort ein regional bekannter Ökosupermarkt ist. Die Geburtenrate liegt meist etwas höher als in der Vorstadt aber niedriger als im Arbeiterviertel. Die Kinder werden pädagogisch hochwertig erzogen, z. B. über Walldorfschulen oder Freikirchen.
Die typische Bewohnerin fährt mit ihrem Auto in die Nachbarstadt, weil es nur dort das biologisch abbaubare Katzenstreu gibt. Kneipen und Bars sind dort eher selten zu finden, stattdessen Greenpeace-Seminare, Pfadfinderclubs und Reformhäuser.

Assi-Viertel

Menschen, die sich in keinem der vorgegebenen Viertel niederlassen wollen, werden meist von den anderen Stadtbewohnern hämisch als Assis subsumiert. Die Bewohner lassen sich eben nicht ihren Spaß nehmen, abends ihre sechs Feierabendbier zu trinken, nachdem sie sieben Stunden im Lager Schicht gearbeitet haben.
Auch ihren Kindern, die mit elf Jahren zur Flasche greifen und mit zwölf erste sexuelle Erfahrungen machen, sind sie stets tolerant und aufopfernd gegenüber. Wenn ein Jugendlicher betrunken die Scheibe des benachbarten Supermarkts einschlägt, ist dies das normalste der Welt. Regelmäßig sprühen stadtbekannte Künstler auch Graffiti an die von der Stadt frisch sanierte Bahnhaltestelle. Dies gilt als Ausdruck von Freiheit und revolutionärer Geist.

Fedel der Hypertoleranten

Soziographisch anzusiedeln zwischen Öko-Viertel, Vorstadtgürtel und Studentenkiez. Dort wohnt jeder Menschenschlag, der grundsätzlich alles und jeden toleriert. Der 16-jährige Jugendliche, der besoffen fünf Rentner zusammenschlägt wird bemitleidet, da er eine so schlechte Kindheit hatte (da er z. B. im Arbeiterviertel aufwachsen musste). Das Randalieren und Anzünden von Kfz wird als Ausdruck politischer Meinungsäußerung geduldet und das Hissen einer schwarz-rot-goldenen Deutschlandflagge als nationalistischer Umbruch gewertet. Verbreitete Berufe sind Sozialarbeiter, Erzieherin und Berufsdemonstranten.


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