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Vagance

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Der Begriff Vagance (von extravagance) bezeichnet eine literarisch-philosophische Strömung des frühen 21. Jahrhunderts, die durch den Marquis de Bologne, maßgeblich geprägt wurde und für eine postmoderne gemässigtere Lebensweise des Dandys steht.

Grundlagen

In der Flugschrift „Anregungen für ein reformiertes Dandytum“ beschreibt er die Kleidung eines Dandys des 19. Jahrhunderts als Ausdruck einer hochentwickelten Philosophie, die in Vergessenheit geraten sei. Da Vorbilder nicht haargenau kopiert werden sollten bilden drei elementare Grundlagen die Basis der Vagance:

  • Einzigartigkeit
  • Esthétique
  • Intensität


Einzigartigkeit

Die Einzigartigkeit des Vaganten sollte sich nicht nur in der Mode widerspiegeln, sondern vor allem in seinen Gedanken. Er versucht aus der Durchschnittlichkeit, aus der großen Masse, auszubrechen und Sachverhalte von einer ungewohnten Sichtweise zu betrachten. Er strebt nach Individualität, denn gerade Mittelmäßigkeit versucht seinen Geist zu lähmen und ihn mit der allgemeinen Meinung gleichzuschalten. Da der Vagant aber von Natur her ein egozentrischer Selbstdarsteller ist, verabscheut er die Uniformisation. Sein wie alle anderen, würde ihm körperliche und seelische Höllenqualen bereiten, er müsse herausstechen um seine wahre Größe zu zeigen, eventuell auch nur zu spielen.


Esthétique

Unter diesem Begriff ist die Stilsicherheit, der vervollkommnete Gesamteindruck zu verstehen. Darum akzeptiert der Dandy andersartige Stile sofern sie ein abgerundetes Bild darstellen. Die Vagance übernimmt zwei Grundzüge des Dandytums:

  1. Schlichte Eleganz
  2. Vollkommenheit bis ins Detail

Die Mode des Dandytums war ursprünglich als Protest gegen die überbordende französisch-barocke Mode gedacht. Einen ähnlichen Trend finden wir heute in einer Welt, in der Neonfarben, Strass und goldene Schriftzüge Besonderheit ausdrücken wollen. Gegen diese Pompösität setzt der Vagant ein eindeutiges Zeichen.


Intensität

Die Intensität von Gefühlen trennt die Vagance vom Dandytum. Während der Dandy hedonistische Grundsätze verfolgt, also auf kurzfristigen Genuss aus ist, akzeptiert ein Vagant auch mittelfristige Effekte. Der Genuss hat stets am Ende des Handelns zu stehen und nicht zum Selbstzweck zu verkommen.


Literatur

  • Marquis de Bologne: Anregungen für ein reformiertes Dandytum, Editions Rouge
  • Paul Laforet: Un veneur d'autrefois, le marquis de Bologne, Editions Guénégaud
  • Sebastian Horsley: Dandy in der Unterwelt, Blumenbar

Linktipps: Faditiva und 3DPresso