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Umweltverreinigung

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Logo der Umweltverreinigung

Umweltverreinigung bezeichnet die mutwillige und wissentliche Zerstörung der Umwelt durch planmäßiges Säubern, Sortieren und Putzen der Natur und ihrer Bestandteile. Empfindliche Biotope, die unter jahrelanger Chemikalieneinleitung in Umweltgebiete mühselig herbeigeführt wurden, werden besonders in ländlichen und abgelegenen Gegenden zunehmend Opfer nicht ausgelasteter Ordnungsfanatiker, die vorgeschriebene Wanderinfrastruktur in Laubwälder einmähen, umgekippte Teiche aufheben oder bergbaubedingte Erdfälle mit Biokompost zuschachten. Nicht nur Unterholz- und Waldbodenbewohner haben unter der plötzlichen Entfernung liebgewonnener Schlacke, Kühlschränke und Gartenstuhlgräten zu leiden. Auch die Fauna der Feld- und Wiesenfluren wimmelt mittlerweile von Kleintierinvaliden und Retortensingvögeln, die mit Nährstofflösungen und Tierwindeln von selbstgerechten Umweltaktivisten auf das Leben in der freien Wildbahn vorbereitet wurden oder aus Plastikringen und Laubschutznetzen freigekommen ein kümmerliches Borderline-Dasein führen.

Entstehung der Umweltverreinigung

Ein ganz normaler Hirsch beim Morgenkaffee

Seit den Kyoto-Konferenzen 1 - 248 sind die Machthaber der bekannten Welt zu einem neuen, zwanglosen, wenn auch verbindlichen Umweltverständnis gelangt. Es ist nicht mehr schädlich, sondern ein Grundbestandlteil der Landschaftsplanung, dass unberührte Wiesen für gigantische Windparks eingeebnet werden, uralte Mischwälder diverse Haushaltsauflösungen beherbergen und sich einfach mal so brennende Löcher im Boden auftun, wenn man beim einsamen Spazierengehen mutwillig Methan ausstößt. Selbstredend trug die Umwelt aus Respekt vor diesen umfangreichen Verhandlungen ihre Entscheidungen mit. Weit ab, von den Blicken der Menschen offenbarte sich bald eine einzigartige Natur, die sich den Müll, den die Zivilisation ihr hinterließ zu eigen gemacht hatte. Vergnügte Rehe radelten auf weggeworfenen Dreirädern über den Waldboden, gebräunte Möwen entspannten mit einer Erdöl-Kurpackung am Strand und dreiäugige Teichmolche tankten Kraft aus den mindestens zwei Autobatterien in ihrem Gewässer, um mit ihrer ausrollbaren Zunge Flugenten für den Winter zu fangen.

Noch bis vor kurzem gut drauf: das Eishörnchen

In dieses Idyll brachen Ende der 2000er immer mehr geblendete Aktivisten, die bei einem Waldrundgang in ihrer Nordic-Walking-Gruppe hier und da ein paar Wildschweine gesehen hatten, die sich mit alten Treckerreifen bewarfen. Aus unzureichenden Eindrücken gewannen sie so das Halbwissen, dass nur durch ihr Engagement die glückliche Zukunft dieses vermeintlich verrohten Ökosystems bewahrt werden kann. Bewaffnet mit Gartenschere, Handfeger und Sackkarre ziehen sie seitdem durch die Wälder, um blaue Mülltüten mit vielversprechenden Medizinabfällen fortzuschleppen und alte, verrottende Sessel in ihren Corsa zu laden und zuhause als fast neu bei eBay zu verkaufen. Ist man abends ganz still, so hört man im nahen Wald das wehleidige Heulen des Waschbären, der nach einem harten Schädlingstag mit Pfeife und Pantoffeln zu seinem Sessel pilgert und nichts weiter vorfindet als ein bisschen Rindenmulch da, wo sich die Füße des Möbels einst bequem in den Waldboden drückten.

Vorgehen der Umweltverreinigung

China macht es vor: Atemmasken für den Waldspaziergang verringern CO²-Emission

Entstanden aus Missmut über die industrielle Umgestaltung der Umwelt seit den späten 90er Jahren radikalisierte sich die Verreinigungsszene rasch, indem sie weniger die Rückkehr zum status quo als zum status quo ante anstrebte und zwar ante homines, ante dinos und vermutlich auch ante Kontinentalplattenverschiebung. Ein gewisser Grad an Zynismus angesichts der derzeitigen Lage ließ die Umweltverreinigung schnell zur rein industriellen Symptombekämpfung geraten. Durch das radikale Entfernen alles Unliebsamen aus der Natur sollte gleichzeitig eine tabula rasa geschaffen werden, auf deren Grundlage der Molch ein zweites Mal aus der Ursuppe an Land kriechen und ein Fell entwickeln konnte. Neben dem ausschweifenden Auflesen von Sondermüll in der Natur entwickelten sich diverse beliebte Reinigungsmaßnahmen aus diesem Prinzip:

  • Auflösung von Ölteppichen durch Terpentineinleitung in Gewässer
  • Bekämpfung von Smog, Asche und Säureregen mit Febreze
  • Gangreinigung verschlammter Ameisenhügel mit Calgon (denn Waldameisen leben länger mit Calgon)
  • Anbindung von Heliumballons an verseuchte Böden, um die Schwermetallbelastung erträglicher zu machen
  • Abmähen von Hecken, Zuschütten von Gräben und Abholzen von Pappeln zur Erosionsförderung überdüngter Äcker
  • Anzünden von Wäldern zum Schutz vor Stickoxiden
  • Sortieren der Natur nach Farbe, Geruch und Geschlecht zur Fortpflanzungs- und Reizkontrolle, wozu die Konditionierung von Raubtieren gehört, Bedürfnisanstalten für ihr Geschäft aufzusuchen, übrige Beute fachgerecht zu kompostieren und die Knochen zum nächsten Seifensieder zu tragen
  • Versuch, Laubbäume durch lautes Vorlesen von Emissionszertifikaten zur exzessiven Fotosynthese anzuregen
  • Regelmäßiges Vertikutieren von Wiesen, damit der heimatlichen Fauna bequemer Sportrasen zum Sonnen, Rennen und Golfen zur Verfügung steht
  • Arbeit an einer globalen Plexiglaskuppel, um Luftschadstoffen eine Obergrenze von höchstens drei Metern zu setzen

Wurde früher also allenfalls ein Pflaster über die Wunde geklebt, wenn ein Baum durch eingeritzte Liebesbeweise zu stark harzte, so kommt heute nicht selten der Flammenwerfer zum Einsatz, um die zivilisatorische Wunde gänzlich auszubrennen. Selbst wenn der Baum danach eingeht, überwiegt das gute Gefühl, es dieser menschlichen Unsitte nachhaltig gezeigt zu haben.

Die schockierenden Vorher-Nachher-Vergleiche

Durch Umweltverreinigung entstandene Missstände

Psychische Labilität des Ökosystems

Wenn bisher eine Schlange in einen Autoreifen geriet und solange im Kreis kroch, bis sie ein Marder fand, so war das natürliche Auslese. Der Mensch half der Natur ihr selbst hinzuhelfen, indem er clevere und witzige Verwendungskontexte für alten Zivilisationsschrott erfand und es Recycling nannte. Damit waren Menschheit und Natur, die sich beide nie so wirklich verstanden hatten, auf einem guten Weg. Doch wie bei jeder guten Idee kamen auch hier bald solche, die dieses empfindliche Gleichgewicht durch ihr aggressives Helfersyndrom verschoben. Die Fauna leidet seitdem enorm unter dem Ordnungszwang der Landschaftsreiniger, die meinen, sie müssten jedes noch so unbedeutende Flurstück historisch wirksam herausputzen. Das ging zwingend auf Kosten der Freiheit, die dem Sein eines wilden Tieres anhaftete.
Konditionierter Tiger auf Flurdienst

Die Einrichtung von Kotecken für jede Art schränkte z.B. die meisten Raubtiere stark sein, wenn sie bei einem Hasen auf der Lauer lagen und sich plötzlich die Verdauung meldete. Nicht selten kam dann der Fuchs mit einer Rolle Klopapier aus dem Gebüsch, gab dem Hasen die Hand und erklärte ihm seine unschöne Situation, entschuldigte sich für sein frühes Aufgeben und scharrte verlegen mit den Pfoten vor sich hin. Der Hase zeigte darauf meist bedingt Verständnis mit den Worten: "Wenn die das auch bei Wildschweinen hinkriegen, na dann gute Nacht".

Doch auch die Beutetiere konnten dem Ordnungswahn von Umweltverreinigern nicht lange standhalten. Noch immer machen perspektivlose Langzeitstudentinnen ausgedehnte Feld-Radtouren, um Spatzen für den Winter selbstgehäkelte Pullover überzustreifen, die sie beim ersten Losfliegen wie ein Stein gen Boden ziehen. Selbstmordgefährdete Eichhörnchen, die von Menschenhand notdürftig aus scharfkantigen Konservendosen operiert wurden, humpeln über Wald und Wiesen, depressiv und ausgelacht von primitiven Raubtieren, die sie nur aus Mitleid nicht fressen. Viele Tiere halten dieses zivilisatorische Klima nicht mehr aus, wandern in andere Ökosysteme ein und werden zu Landplagen oder beantragen einen Kuraufenthalt und fliegen den Sommer über in den Süden.

Globale Erwärmung

Anstieg und Aussehen dieser Linie in einem Diagramm deuten an, dass etwas schlimmes geschehen wird.

Allen vermeintlichen Experten der Verreinigerszene zum Trotz, hat die Umweltverreinigung wohl schon manchem Eisbären seine Runden auf dem Gletscher gekostet. Das liegt ja schon in der Natur der Sache: wo geputzt wird, entsteht Reibung und Reibung erzeugt Wärme. Auch die lokal erhöhten Messwerte von FCKW durch die hartnäckige Einparfümierung modrig duftender Waldstücke sprechen für sich, obwohl erste Studien zu den Auswirkungen der Verreinigung bislang nur ein Tropfen auf dem durch erhitzte Debatten erwärmten Stein sein dürften. Viele tropische und subtropische Länder haben die Gefahr der Klimaerwärmung durch Verreinigung viel besser erkannt und erst gar nicht so etwas wie eine funktionierende Abfallwirtschaft aufkommen lassen. Doch spätestens wenn im Frühjahr die ersten Autoabgase aus der dritten Welt über Mitteleuropa die Luft erwärmen (die sog. Passatwinde), liegt es wieder auf der Hand, dass der Umwelt mit dem Entfernen alter Tiefkühltruhen, Ventilatoren und Trockeneiskübeln aus der Landschaft die natürlichen Klimaregulatoren entzogen werden.

Zu ersten messbaren Ergebnissen der Klimakatastrophe führte die exzessive Verreinigung im Halle/Saale-Kreis, wo die Temperatur zwischen dem 01. August und dem 15. November 2010 um Spitzen bis zu einem halben Grad erhöht waren, sodass der saure Regen über Merseburg schon langsam basisch zu werden drohte, hätte man nicht die Wälder vorher mit einem aggressiven Chlorreiniger geschrubbt. Ein Forschungsteam der Tönnies-Studie über Systemanalytische Aus- und Wechselwirkungen von Wald- und Wiesenrubbelei extrapolierte diese Messspitzen auf die Normalverteilung der Haltbarkeit von Altenburger Gehacktes im Spätsommer. Die schockierende Hochrechnung entsetzte die Fleischindustrie: ein Rückgang des maximalen Verbrauchdatums um zwei Stunden bedeutete einen schwarzen Tag für die Schweinehäckselei. Seitdem dürfen sich weder Umweltschützer noch Hersteller von Outdoor-Seifen im Raum um Halle sehen lassen. Die sind bereits einige Kilometer flussabwärts gezogen und haben die verschlammten Bördefelder für sich entdeckt, auf die jeden Sommer das Elbwasser aus den eingebrochenen Flussdämmen fließt, weil die Leute dort keine andere Abhilfe gegen die steigende Hitze wissen. Warum wohl?

Konkurrenzdruck und Privatisierung in der Müllbranche

Harte Konkurrenz für Entsorgungsfachbetriebe: Der Wald.

Für gewöhnlich fahren Müllmänner nicht in den Wald, weil Wälder keine Adressen haben und keine blauen Tonnen rausstellen. Aus der daraus resultierenden Gebührenfreiheit haben blühende Landschaften v.a. in den 90ern Kapital geschlagen, indem sie viel günstiger als jeder Wertstoffhof Müll annahmen. Also entschied sich der findige Familienvater dazu, seinen ganzen Elektroschrott in seinen Kombi zu laden und damit zu einer abgelegenen Waldlichtung zu fahren, auf der das unbestimmte Zwischenlagern nach seiner Meinung viele Vorteile brachte. Förster konnten gefundene Platinen wohlfeil bei der Altstoffverwertung tauschen, um mit dem Erlös neue Borkenkäferfallen zu kaufen, zu deren Beseitigung wiederum die Halde nahe war. Zurückgebliebene Igel, die im Herbst keine Bleibe fanden, konnten in einen der schwarzen Müllsäcke mit Efeulaub kriechen, wenn sie kein Problem damit hatten, vielleicht nie wieder aus dem Winterschlaf aufzuwachen. Der Untertagebau wäre extrem von Kleinentsorgerabfall entlastet worden und hätte sich auf die Versenkung von Giftmüllfässern und übriggebliebenen Brennstäben konzentrieren können.

Atuelles Bild einer kommunalen Müllabfuhr aus Magdeburg

Bald schon machte sich dieses Ausbleiben lukrativen Mülls in den Gemeindekassen bemerkbar und lange Zeit erschien es so, als wäre das Privatfernsehen die letzte Institution, die noch Schrott zu Geld machen konnte. Die Stadtwerke und Bauhöfe der Gemeinden griffen immer häufiger auf Zeitarbeit zurück und konnten einem zweiten Müllmann nicht einmal mehr einen Platz im Müllwagen bezahlen, sodass man immer wieder mal einen sah, der hinten am Wagen auf einem Trittbrett mitfahren musste, während ihm alte Bananenschalen und Grabasche aus dem Anhänger ins Gesicht wehten. Um mit den Annahmegebühren der fast unberührten Natur überhaupt mithalten zu können, (zwischen 0 und 0 Euro) müssen nun viele Abfallentsorger in Teilprivatisierung gehen, Off-Shove-Unternehmen zum Müllexport nach Osteuropa gründen oder Werbeanzeigen auf Müllautos schalten, z.B. in Form von Filmplakaten von Michael Bays nächstem Blockbuster.

Indessen streichen private Verreiniger die vermeintlichen Lorbeeren ihrer selbstsüchtigen Reinigungen ein, indem sie die ohnehin kostenlosen Waldhalden am Wertstoffhof vorbei als Schwarzmüll teuer verkaufen und damit der Müllbranche ein Geschäft nehmen, dem sie bisher machtlos gegenüberstand. Dementsprechend schwierig hat es dieser doppelte Missstand für redliche Schmutzbeseitiger gemacht. Der DAX für Müllmänner, der sogenannte DREX an der Gorleber Börse sackte ins Bodenlose und große Chemieunternehmen weigern sich immer öfter für das Einleiten in Talsperren und Waldbäche zu bezahlen, weil sie fürchten müssen, dass private Verreiniger aus ihren gefilterten Giftschlamm Kapital schlagen, bevor er überhaupt ins Grundwasser gelangen kann. Je schmerzbefreiter die Verreinigung wird, desto mehr Entsorgungsbranchen werden wohl dauerhaft betroffen sein. Angesichts des Aufstellens kostenfreier Waldplumpsklos haben Charmin und Tempo jedenfalls schon empfindliche Engpässe angekündigt. Gegen kostenlosen Rhabarber und Spitzwegerich ist man eben machtlos.

Initiativen gegen Umweltverreinigung

Die Braune

Animiert auf zahlreichen Mülleimern zum Auskippen: Die Braune.

Gegen den blinden Aktivismus von Umweltreinigern haben sich die anfangs zunächst machtlosen Umweltschützer schnell gefangen. Bundesweit in der Partei die Braune organisiert, sorgen sie für mehr Schmutz und Chaos im Wald, containern nachts in schwarzen Tonnen, um guten Sondermüll zurück in die Feldflur zu bringen und ketten sich an verrostete Konservendosen, um sie vor der Entfernung aus Wald und Wiesen zu schützen. Zahlreiche wichtige Energiekonzerne und industrielle Großbetriebe unterstützen dieses Engagement mit vielen Mitteln und Spenden zur Redegenerierung perverser, den EU-Richtlinien getreuer Landschaftsungetüme. Sadistische Jägermeister, die gerade in den letzten Jahren immer wieder verdeckte Videos von eingegipsten Hirschen in verbotenen Wildtierlazaretten auf Youtube geteilt haben, sind drauf und dran, mit Vertretern aus Umweltschutz und Landmaschinenlobby einen Fuchs- und Marderhäcksler zu bauen, denn diese Populationen sind stark regeneriert, seit übereifrige Umweltverreiniger sie vor den Mähdreschern aus den Maisfeldern scheuchen und damit die natürliche Auslese verhindern. Auch Altenburger Fleischer unterstützen mittlerweile diese Entwicklung.

Erst vor kurzem schloss sich die Braune mit zahlreichen Heimatschmutzvereinen zusammen, die bereits im Mai 2010 auf einer Versammlung in Bottrop beschlossen hatten, dem Einhalt der Umweltzerstörung Einhalt zu gebieten. Unter dem Wahlspruch „Sondermüll, ja danke“ boykottiert die Vereinigung demonstrativ harmoniesüchtige Pflanzenfresser und Ökofaschisten, kippt gekaufte Mülllaster vor dem Reichstag ab und versucht als außerparlamentarischer Arm den Schrottaktivisten mit gutem Unrat zu helfen, ihre schmutzigen Ziele zu erreichen. Und tatsächlich, es funktioniert. Mit der Einrichtung eines eigenen Exekutivorgans, dem sogenannten Wirtschaftsministerium, scheint selbst die Regierung mittlerweile der Idee einer planmäßigen Umweltzerstörung Rechnung zu tragen.

Verbildungmaßnahmen

Beliebt sind Verbildungsmaßnahmen von Schulen und Kindergärten. Dabei werden die Papierkörbe aus den Klassenräumen raus auf die Wiese getragen und dort ausgeleert. Die Aufsicht haben Lehrer, die deshalb auch manchmal Leerer heißen. Das Ganze heißt dann Klassenausflug, weil das Papier vom Wind getragen durch die Luft fliegt.

Die Kindergärten haben ganz besondere Produkte anzubieten: Das sind die Windeln. Seit alle Neugeborenen vom ersten Tag an den Kindergarten besuchen müssen, sammeln sich dort täglich Unmengen von Windeln an, die allein schon wegen des Geruchs entsorgt werden müssen. Dazu werden sogenannte Umwelttage veranstaltet, an denen alle Bürger einer Stadt das Geschehen beobachten können. Natürlich nur die Bürger - also die bekommen dann einen freien Tag. Die Bürgerinnen dagegen müssen daheim bleiben und das Mittagessen kochen. Deswegen heißen sie auch Bürgerinnen, weil sie eben drinnen bleiben.

Forstwirtschaftliche Gegenmaßnahmen

Na also, hier räumt keiner mehr auf.

Während man seit Anfang der 90er versuchte, den Klagen über das Waldsterben durch gezielte Abholzung und Ausrodung sämtlicher Wälder zuvorzukommen, hat sich das in den letzten Jahren eher gegen den Wald als geordnetes Ökosystem gerichtet. Umweltverreiniger konnten bisweilen zusammen mit dem staatlichen Forstbetrieb ihrem Trieb nachgehen, Bäume nach Zollstock und Wasserwaage in Reihen zu pflanzen und dabei Laub und Mischwald streng voneinander zu trennen, um keine Umzucht aufkommen zu lassen. Wo auch immer diese Holzungetüme auftauchten, waren Sturmschäden und Klimaveränderungen an der Tagesordnung, weil Gott unwillig gegenüber dem Pfusch an seinem Werk war. Dabei war der eigentliche Pfusch ja nur eine Verbesserung, eine Natur 2.0 sozusagen. Bei gleichzeitiger Entwicklung als herrlich übersichtliches und harmonisches Ökosystem sollte der Wald gleichzeitig einer industriellen Nutzung nicht im Wege stehen. Wo Bäume abgeholzt wurden, sollten einfach riesige Pappeln, ach Quatsch, Pappen ihre Stelle vertreten, um Wanderern nicht das geordnete Bild unberührter Natur zu versauen.

Doch die Holzindustrie sprang in die Bresche, um der Natur diese grausame Unsitte zu ersparen und zerstörte seit den späten 2000ern so viel Wald, wie nicht mehr zu retten war. Um die Wiederaufforstung durch konzentrisch gepflanzte Schonungen und geordnete Baumreihen zu verhindern, nutzt die Forstwirtschaft seit einigen Jahren nur noch Maschinen, die auch sicher den größtmöglichen Distraktionsgrad besitzen, wenn sie in 100 Metern Abstand an einem Baum vorbeifahren. Damit pflügen sie einfach alles um, was nicht nach industriell nutzbaren Stammholz aussieht. Anschließend wird auf dem Wirtschaftsbereich großzügig der Boden zerfurcht und gesalzen, bis er im Idealfall einer Mondlandschaft gleicht. Tauchen dabei parasitäre Umweltverreiniger mit einem Flächenlos auf, werden sie gleich mit untergepflügt. So gewinnt die Holzindustrie doppelt, indem sie sowohl den grünen Deklamatoren als auch zwanghaften Waldfaschisten das Wasser, pardon, die Wurzel abgräbt und nachdem auf diese Art die letzte deutsche Pappe(l) auf einem Friedhof in Eschwege gefällt worden ist, geht es mit den Schrebergärten weiter!

Das Ende liebgewonnener Landschaften?

Werden wir ohne unsere Schwefelhalden überhaupt noch den Überblick haben?

Nicht erst seit Peter Lustigs Tod stirbt der Löwenzahn. Unkrauthassende Zwangsneurotiker und die Heuschnupfen-Selbsthilfegruppen haben keine Kosten und Mühen gescheut, um dieses quirlige Generalhabitat auf der roten Liste ganz nach oben zu bringen. Die Folgen stellen sich schleichend ein, auftragslose Straßenbaufirmen schauen wehleidig auf perfekte Pflasterwege, Zuchtkaninchen sterben an Mangelernährung und das Ausbleiben romantischer Pollenregen sorgt dafür, dass sich nach und nach exotische Gewächse in Wald und Wiese ansiedeln. Heimatschutzvereine, die sich aktiv gegen die Verfremdung deutscher Eichen wehren, warnen schon seit Jahren vor Biodversität durch unkontrollierbare Ordnung in der Natur. Doch dadurch wird das Problem nur noch schlimmer, denn die Befürwortung von Monokulturen spielt der Jätlobby direkt in die Hände. Ein komplexer Teufelskreis entsteht und den setzen eifrige Umweltverreiniger mittlerweile in vielen Bereichen der Landschaftsplanung exzessiv ein.

Unter dem Vorwand, einer Art zu ihrer Ausbreitung mehr Platz zu bieten, wird auch der letzte Reifenberg von den Lichtungen abgefahren und damit der Verlust der lieblichen Hartgummiästhetik im Landschaftsbild wissentlich in Kauf genommen. Oft hat die Natur natürlich keine festen Pläne, was sie mit diesem Raum nach der Zerstörung ihrer einzigartigen Lebenswelt anfängt, unter weggeschafften Asbestplatten bleibt der Boden z.B. noch Monate nach dem Reinigungsakt gelb. Mit der Zeit wächst aber Gras über die schmerzliche Lücke und allenfalls der ein oder andere Tierkadaver, der an dieser Stelle geweidet hat, erinnert noch an den toxikologischen Charme dieses bemerkenswerten Biotops. Nicht selten kehren Menschen an die Orte ihrer Jugend zurück und stellen fest, dass die Schonung, in denen sie sich früher beim Spielen auf rostigen Gerüstteilen das Bein gebrochen hatten durch Erosion mehrere hundert Meter weiter gezogen ist. Umweltverreiniger rauben so durch ihre kranken Ordnungsvorstellungen der Natur ihre Beständigkeit, Einzigartigkeit und Schönheit und wenn Natur nicht schön für den Menschen ist, wofür ist sie dann überhaupt noch gut?

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