Trainergott

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Trainergott, der; erschafft aus dem Nichts ganze Teams, indem er sie als allmächtiger Alleinherrscher aufstellen darf. Von jedem aktiven Sportler gefürchtet wie der Teufel persönlich.

Herkunft

Die Herkunft des Trainergottes liegt völlig im Dunkeln, konnte jedoch durch Zuhilfenahme einer Lichtquelle erhellt werden. So hat man durch langjährige, sehr umfangreiche archäologische und historische Untersuchungen der nord-, mittel- und südamerikanischen Kulturen herausgefunden, dass es Götter schon seit langer Zeit gibt. Im Rahmen dieser Forschungen wurde auch festgestellt, dass die Qualität der Trainergötter mit zunehmender Quantität abnahm, vor allem um die Hüften rum. Weitere Forschungen erwiesen sich nachfolgend als viel zu langweilig, weshalb die meisten Forscherteams lieber die Dorfschönheiten an der mexikanischen Atlantikküste erkundeten. Die im Rahmen ernsthafter Forschung ermittelten Ergebnisse sind jedes Wochenende mithilfe einer Bundesligatabelle zu bewundern. Dabei müssen die vorhandenen Zahlenwerte zusammengerechnet werden und mit der Quadratwurzel von 18 multipliziert werden. Das Ergebnis ergibt das Monatsgehalt des Trainergottes.

Anbetung

Der Trainergott wird von der versammelten Fangemeinde heiß und innig geliebt, allerdings nur in sehr engen, temporär streng begrenzten Zeiträumen. Dabei versammelt man sich in riesigen, waschschüsselartigen Gebäuden ohne Dach, den sogenannten Stadien. Hier huldigt man dem Trainergott durch das Absingen feister Lieder, dem Schwenken winziger Fähnchen wie man sie auch auf Käsehäppchen findet und dem rhythmischen Klatschen auf die Wangen des Sitznachbarn. Heißa! Das ist ein gar lustig Unterfangen!

Sofern es während des Gottesdienstes eine bittere Niederlage setzt, vergessen die meisten Gläubigen jedoch schlagartig ihre Teilnahme an den kultischen Handlungen. In der Gruppe dieser treulosen Kultvergesser gibt es wiederum die Untergruppe der leicht reizbaren, mit Gewalttätigkeiten sympathisierenden, durchtrainierten Anbeter. Diese neigen im Überschwang ihrer euphorischen Gefühle dazu, für den Trainergott neue Einsatzmöglichkeiten als Ascheneimer, externem Darmausgang oder männliches Kind einer Prostituierten vorzuschlagen. Häufig werden diese Bitten vom Trainergott abschlägig beschieden.

Höchst kontrovers wird von der modernen Forschung die Rolle der teilnehmenden Spieler diskutiert. Während mancher Trainergott von seinen Spielern auf Händen getragen, in die Luft geworfen und in bayrischem Weizenbier ertränkt wird, hält man in anderen Stadien Schweigeminuten ab, obwohl der Trainergott noch am Leben ist. Des Weiteren ist beobachtet worden, das Trainergötter einzelne Anbeter von den kultischen Handlungen ausschließen und sie weit entfernt vom Altar, der sogenannten Trainerbank, am Rand des Stadions platzieren. Häufig wird kurze Zeit später der in Ungnade gefallene Spieler auf einem gut sortierten Sklavenmarkt seiner Wahl zum Kaufe feil geboten. Anschließend streichen alle Beteiligten ein hübsches Sümmchen ein und freuen sich, außer der Trainer. Verstehe einer die Atheisten.

Einfluß

Leider ist diese Überschrift völlig falsch, da der Trainergott vielmehr unter Ausfluss leidet. Die damit gemeinten eitrigen, schmierigen und klebrigen Speichelfetzen, die die Mundhöhle des Trainergottes bei seinen Predigten verlassen, erinnern an die liebreizende Reaktion von ätzendem Alienblut auf Menschenhaut. Unglücklicherweise von der modernen Forschung völlig ignoriert, sehen hingegen viele Aliens in der Erfassung, Beschreibung und möglichen Nutzung von Trainergottspeichel ein riesiges Potenzial. Sie glauben, dass damit die drängenden Fragen der Menschheit ("Warum landet ein Toast beim Herunterfallen immer auf der Butterseite?"; "Warum ist es am Rhein so schön?") vollständig beantwortet werden könnten und für kleinere Probleme wie den Weltfrieden oder die Ferrero-Rocher-Verknappung Lösungen gefunden werden können. Unglücklicherweise konnte bislang kein Forscher in ernsthafte Diskussionen mit Aliens eintreten, da er zuvor stets verspeist wurde. Dies ist für die Forscherwelt vielleicht ein Verlust, dient jedoch dem Erhalt und der Belustigung der Aliens. Insofern haben alle etwas davon.

Vorgehensweise

Wie ein seriöser rumänischer Hütchenspieler in einer mitteldeutschen Kleinstadt, so stellt auch der Trainergott in Windeseile eine Mannschaft auf, verschiebt einzelne Spieler von Beobachtern völlig unbemerkt auf andere, zuvor nicht existente Positionen und Mannschaftsteile. Kurz darauf verschiebt er sie erneut zurück auf eine nur ihm bekannte Position und stellt sie dort ab. Da dies vorher und nachher für Außenstehende nicht nachvollziehbar ist, kann der Trainergott machen was er will. Möchten Außenstehende das Büro des Trainergottes betreten, schließt er schnell ab und die Außenstehenden müssen weiter draußen stehen bleiben. Deshalb heißen sie auch so. Er ist doch schon ein rechter Fuchs, der Trainergott.

Nachwuchsförderung

Nur ungern widmet sich der allmächtige Trainergott der Nachwuchsförderung. Obschon er ein gewisse Interesse an der Nachwuchszeugung hat, zieht er an dieser Stelle eine feine Grenze zwischen beiden Begriffen. Diese Grenze ist jedoch so klein, das man mit Leichtigkeit darüber hopsen kann, je nach Belieben für welche Seite man sich entscheidet. Hat sich der Trainergott für eine Seite entschieden, unternimmt deutlich erkennbare Schritte in die eine oder andere Richtung. Zuweilen führt die Entscheidung zur Nachwuchszeugung zur Scheidung von Tisch und Bett. Leider ist den meisten Trainergöttern hier noch kein kausaler Zusammenhang aufgefallen. Dem Schreiber dieser Zeilen auch nicht, weshalb wir schnell wieder zum Thema zurückkehren. Häufig werden Nachwuchs-Trainergötter noch nicht mit ihrem vollen Titel gerufen, den sie erst viel, viel später erhalten. Bis dahin werden sie von den meisten Menschen wie folgt gerufen: "Ach, Gottchen!"


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