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Bürger von Hinterwald, so sprach Ihre Regierung. Hier können Sie es nachlesen.
Aktuelle Meldungen finden sich hier.


Inhaltsverzeichnis



08. Dezember 2011: Vorbereitungen zum Steinigungsfest auf Hochtouren

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Angesichts des erneuten, unerwarteten und für große Teile der Hinterwalder Bevölkerung ärgerlichen Aufflammens von religiösen Regungen in der Spiegelwelt bereitet sich das Land in diesem Jahr besonders intensiv auf das anstehende Steinigungsfest vor. Wie aus Regierungskreisen bekannt wurde, soll sich Großkanzler Winckelzug persönlich am Steinesammeln beteiligen, um pünktlich zum 24. Dezember nicht den Teufel, dafür aber die Religion auszutreiben.
Trotz des alljährlich wiederkehrenden Rituals sorgt das Steinigungsfest in diesem Jahr für besonderes Aufsehen. Nicht nur der Vatikan übersandte eine gepfefferte Protestnote, sondern auch aus diversen anderen religiös engagierten Kreisen kam erstmals Protest. So soll es auch bei den Harmonisten ziemlich miese Stimmung der anstehenden Glaubensaustreibung wegen geben. Wie aus vertrauenswürdiger Quelle zu erfahren ist, empfindet man das Steinigungsfest als ein Zitat „barbarisches und verstandesmäßig nicht nachvollziehbares Aufbäumen des dumpfen Ressentiments“. Großkanzler Winckelzug dazu: „All das zeigt uns, wie recht wir damit haben.“

12. November 2011: Hinterwalder werden nach Strich und Faden beschissen und fühlen sich auch so

Flaggeoeykl.png Öy. Unter den Itzer Forschern, die derzeit auf dem Öyer Dampfsegler SH3K in Richtung Heimat reisen, regt sich ernstlicher Unmut. Abgesehen vom Ende der Altmayr-Forschungsmission in Südbasnana, die der Existenz Öys wegen aufgegeben musste, verderben gewisse kulturelle Unterschiede das grundsätzlich gute Klima zwischen Öyern und Hinterwaldern. So mussten die Forscher nach dem ersten gemeinsamen Essen nicht nur deutliche Rationskürzungen hinnehmen, sondern auch auf alle alkoholischen Wohlbefindlichkeitsmittel verzichten - die Öyer Mannschaft des Schiffes räumte sie einfach in ein höher gelegenes Regal, dass für die 1,50 Meter großen Wissenschaftler schier unerreichbar ist. Allein das senkte die soziale Raumtemperatur merklich. Richtig unzufrieden wurden die gelehrten und dem Wohlleben ganz zugetanen Herren aus Itz jedoch erst, als ihnen das gute Omen, das als Signal zum Aufbruch der Öyer Expedition galt, als Vogelkotfladen auf den Köpfen landete. Anders als die Öyer sahen die Hinterwalder darin kein gutes Omen, sondern den Tropfen der das Fass bis zum Rand füllt. Mithilfe eines mitgeführten Hydrofons nahmen sie Kontakt mit Hinterwald auf und ließen nicht locker, bis sie endlich Großkanzler Winckelzug am Apparat hatten. Dieser empfahl den Forschern jedoch ebenso wenig diplomatisch wie hilfreich, Zitat, "das Beste aus der Situation zu machen. Schlagt drei Fliegen mit einer Klappe: Schießt die verdammte Möwe ab. Das löst A) euer Ernährungsdefizit, zeigt B) der Möwe, was ihr von ihr haltet und demonstriert C) den Öyern, dass die Freundschaft beim Essen und der Esoterik endet."

11. Oktober 2011: Alarm aufgehoben

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Der vorgestern verhängte Alarmzustand der Hinterwalder Truppen wurde heute wieder aufgehoben, der Luftraum ist wieder offen. Bis auf wenige Ausnahmen kehren alle Truppen nun in ihre Quartiere und damit ihren Alltag zurück. Dennoch werden der Luftraum, die Meerenge zwischen Hinterwald und Usty sowie bestimmte Bereiche der englischen Literatur weiter überwacht.

Die Frage, wie der Vorfall mit der englischen Luftflotte zu bewerten sei, beantwortete der Großkanzler auf einer außerplanmäßigen Pressekonferenz so: "Es ist ja ganz unterhaltsam, wie die Engländer jetzt die gekränkte Unschuld vom Lande spielen. Fakt ist aber zunächst: Das 'Manöver' - schreibt ja die Anführungszeichen mit! - war eine Hinterald direkt betreffende militärische Bewegung und entsprechend haben wir reagiert. Dass die Flugzeuge unbewaffnet waren und daher von Hauke Ackermanns Truppen durchgelassen wurden, steht auf einem anderen Blatt. Die ganze Aktion mag als harmloses Missverständnis hingestellt werden, aus meiner Perspektive ist es keines, im Gegenteil: Die ganze Aktion ist ein klares, unmissverständliches Statement der englischen Regierung."

Angesprochen auf die englische Abkehr vom auf Papier gedruckten Wort zeigte sich der Großkanzler erstaunlich amüsiert: "Ich finde dieses Bekenntnis zur eigenen Barbarei und Unbildung bemerkenswert. Sicher, man könnte den Engländern jetzt raten, Bücher lieber zu lesen, anstatt sie zu verbieten, aber allen wohlfeilen Spott schenken wir uns jetzt mal. Wenn die Engländer der Meinung sind, auf Bücher verzichten zu können, werden wir applaudieren und den verbotenen Büchern gerne Asyl in Hinterwald oder Apark gewähren. Und weil ich ihre fragenden Gesichter schon vor mir sehe: Nein, wir werden nicht intervenieren. Die Rechte Aparks werden vom englischen Buchverbot nicht berührt. Selbst wenn die Engländer die Bücher anzünden sollten, gäbe es - abgesehen von der persönlichen Ablehnung eines derart stumpfsinnigen und kleingeistigen Aktes - weder eine Handhabe noch einen Grund, etwas zu unternehmen. Man mag das Medium auslöschen - die Werke selbst bleiben davon unberührt."

9. Oktober 2011: Großkanzler verfügt Generalmobilmachung

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Großkanzler Solon Winckelzug verfügte am heutigen Morgen die Generalmobilmachung aller Hinterwalder Streitkräfte einschließlich der Truppen aus den Dominions. Auslöser hierfür ist der Umstand, dass die gesamte britische Luftwaffe den eigenen Luftraum verlassen und Kurs nach Westen genommen haben.

Auf Anfrage teilte das Großkanzleramt mit, dass die von New England ausgehende Truppenbewegung in keiner Form angekündigt worden sei noch irgendwelche näheren Informationen hierzu vorliegen. So sagte der Großkanzler: "Wir haben keine Ahnung, was diese ganze Aktion soll, aber der westliche Kurs macht mir Sorgen. Es muss keine böse Absicht dahinterstecken, aber diese selbstgefällige Gutsherrenart der Briten geht mir gehörig auf den Sack. Ich habe daher für den gesamten Hinterwaldischen Luftraum ein Flugverbot verhängt. Wer dennoch eindringt, wird vom Himmel geholt."
Aus den Hinterwalder Dominions war zu vernehmen, dass Apark seine literarischen Armeen ebenfalls in höchste Alarmbereitschaft versetzt hat. Mehrere Regimenter werden im Laufe des Nachmittags im Subtext nicht näher genannter Werke Stellung beziehen. Aus gut informierten Kreisen war jedoch zu hören, dass der Aparker Aufmarsch über die Werke William Shakespeares stattfinden soll, insbesondere die Dramen King Lear und Was ihr wollt. Die zuständigen Ministerien in Querquell und Tatorth dementierten dies umgehend, jedoch haben eifrige Leser im King Lear bereits Figuren ausmachen können, die eigentlich nicht in das Stück gehören.

Die Hinterwalder Bevölkerung reagierte für Löffelschnitzer-Verhältnisse äußerst aufgebracht auf die unangekündigte Aktion New Englands. Trotz aller Appelle zur Wahrung der Ruhe gingen in Querquell und Barmannstadt britische Flaggen in Flammen auf. Man habe, so ein Demonstrant, langsam genug von den Eskapaden der aufgeblasenen Engländer.

23. August 2011: Schlimme Zeiten nimmt die Arbeit wieder auf

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Nach fast zwei Monaten der Fremdbestimmung deutet sich ein Ende der Sekretariatsherrschaft in Hinterwald an. Großkanzler Solon Winckelzug, neuerdings auch einer der Vorsitzenden des WSR, ordnete vor wenigen Stunden an, dass Schlimme Zeiten nun wieder auf Sendung zu gehen habe. Im gleichen Atemzug rief er sein Kabinett aus dem Urlaub zurück, um dem "Weiberregiment" ein Ende zu machen. In ungewohnt guter Verfassung und Laune erschien der Großkanzler vor den herbeizitierten, missmutigen Hinterwalder Presseleuten und diktierte ihnen seine neuesten Entschlüsse in die Blöcke. Hier ein Auszug:

"So, meine Damen und Herren, ihr habt lang genug bei Mahongbad am Strand herumgelegen, es wird Zeit, wieder zum Tagesgeschäft überzugehen. Unschönerweise hat es ja in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe von Ereignissen gegeben, die von euch mit keiner Zeile gewürdigt wurden. Es adelt euch zwar, dass ihr das Sommerloch nicht mit irgendwelchen ungaren Skandälchen gestopft habt, aber dass Hinterwalds Teilnahme beim Sibirska Cup hier keinerlei Erwähnung gefunden hat, das ist das Allerletzte. Herrschaften, wir haben den zweiten Platz errungen!
Bevor ihr euch jetzt in irgendwelchen Ausreden flüchtet, will ich ganz klar sagen, wie ich die Sache sehe: Euch war es ganz recht, dass diese Frau aus Quadratl mit ein paar juristischen Kniffen das Ruder an sich gerissen hat. Meine werten Minister hatten es ja ziemlich eilig, ihr alle Macht im Staate zuzuschieben. Deshalb beende ich hiermit offiziell die Urlaubsperiode, womit diese absurde Urlaubsvertretung durch Frau Mauerblum ihr Ende findet. Punkt, aus, Ende. Was aus ihrer Konstruktion wird, dieser Sekretariatsliga, werde ich mit ihr zu gegebener Zeit erörtern. So, und jetzt zurück an die Arbeit, ihr abt lange genug auf der faulen Haut gelegen. Ich erwarte euch morgen vormittag zu einer Pressekonferenz. Wen ich nicht antreffe, schnappe ich mir persönlich, um ihm die Ohren langzuziehen. Schönen Tag noch."

30. Juni 2011: Urlaub für alle



Wir sind im Urlaub. Unsere Vertretung erreichen Sie hier.

Dieser Unfug hat jetzt ein Ende. gez. Großkanzler Solon Winckelzug

22. Juni 2011: Finanzminister feuert Sekretär und nimmt Stellung zum angeblichen Luxusburg-Bankrott

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Im Zusammenhang mit den Aktivitäten der – nennen wir es einmal Organisation – so genannten L.A.D.E.N. erging gestern abend aus dem Finanzministerium Hinterwald eine seltsame Empfehlung zur Abwertung der luxusburgischen Währung, um den Terroristen bzw. Bankräubern bzw. L.A.D.E.N.-Dieben die Tour zu vermasseln. Dieser hanebüchene Vorschlag fand weder bei Electronia (das um seine eigene Währung fürchtete, die dank Währungsunion an die Luxusburgs gekoppelt ist) noch beim Chef des Rat gebenden Sekretärs Beifall. Hinterwalds Schatzkanzler Moses Stramm ließ den bislang nicht auffällig gewordenen Sekretär namens Eli Schlabber aus dem Schatzamt werfen, wobei sich der Betroffene mehrere Knochen teilweise höchst kompliziert brach. Moses Stramm dazu: „Er hatte sich das Büro im dritten Stock selbst ausgesucht.“

Schatzkanzler Moses Stramm zur Beute der L.A.D.E.N.:
"Meine Güte, es ist nur Papier!"

Nach der schnellen und im Gegensatz zu den Brüchen unkomplizierten Bereinigung der Angelegenheit sah sich Stramm dennoch gezwungen, zu den Vorfällen und der Lage ganz im Allgemeinen Stellung zu beziehen, „ganz einfach deshalb“, so der Schatzkanzler, „weil unser werter Großkanzler zur Zeit nichts anderes als Fußball im Kopf hat.“ In Ermangelung weiterer Themen druckt Schlimme Zeiten die Stellungnahme hier in Gänze ab:

„Die Aktivitäten der L.A.D.E.N. wie auch die bislang nur einseitig verifizierte finanzpolitische Empfehlung aus meinem Haus stehen weder in direktem noch indirektem Zusammenhang mit Fußball – zumindest ist ein solcher nicht nachweisbar. Sie können daher auf eine Lektüre dieser Stellungnahme verzichten. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.
Da ich damit 99,9% meiner Leserschaft eingebüßt haben dürfte, möchte ich anmerken, dass die derzeitige Krise ein klassisches Sommerloch-Phänomen halte. Natürlich sind die Luxusburger verwirrt – nach all den Krisen der letzten Zeit ist ihnen das nicht zu verdenken (vielleicht hat ja auch die Verwirrtheit zu ihnen geführt – das ist jedoch ein eher philosophisches Problem). Mir ist aber nicht ganz klar, warum die Luxusburger jetzt so ein Fass aufmachen und so tun, als seien sie bankrott… wie sollte das denn aussehen? Das ganze Geld ist doch nicht weg! Es ist sogar sehr offensichtlich vorhanden – alle Welt weiß jetzt, dass das bislang nur vermutete Vermögen der Luxusburger tatsächlich existiert, dass also dieser Staat wie keiner sonst kreditwürdig ist. Ich gehe davon aus, dass die Aktienkurse luxusburgischer Unternehmen, insbesondere diejenigen, an denen der luxusburgische Staat Anteile hält, einen gewaltigen Wertzuwachs verzeichnen werden. Ich betone nochmals: Das Geld ist nicht weg, es schwimmt den Luxusburgern nur ein bisschen davon… vielleicht sollte ich auch etwas deutlicher werden, anscheinend sind die offensichtlich verwirrten Herren der luxusburgischen und electronischen Regierung für die sanften Zwischentöne nicht zu haben:

Erstens. Luxusburg ist nicht bankrott oder insolvent oder irgendetwas in der Art, es ist mehr denn je kreditwürdig. In Vorbereitung auf die geifernden Kommentare will ich den Herren aus Luxusburg und Electronia nur eine Frage stellen: Wann haben Sie das letzte Mal Staatsausgaben mit barer Münze bezahlt? Eben. Das System basiert auf Glauben und Trauen, nicht auf dem Überreichen von Geldkoffern. Das machen nur kleine korrupte Beamte; in Staatszusammenhängen spielt Bargeld keine Rolle.
Zweitens. Der L.A.D.E.N. ist es gelungen, eine Menge Papier zu erbeuten, aber sie können nichts damit machen. Selbst wenn sie es anzünden: Der Wert, den es repräsentiert, geht dadurch nicht verloren. Bevor Sie Dummheiten mit Ihrer Flotte oder Ihrer Armee machen, sollten Sie vielleicht einfach die Kreditkarten sperren, die diesen Kaspern übergeben wurden und anschließend das verdammte Schiff mit den verdammten Geldscheinen versenken. Meine Güte, es ist nur Papier! Der Wert bleibt doch. Es ist doch nicht so, dass diese Jungs Ihnen wirklich an die Wertreserven gegangen wären… stellen Sie es sich als ein Brettspiel vor: Sie haben Figuren, von denen jede ein Bataillon Ihrer Armee repräsentiert. Diese Typen haben Ihnen die Spielfiguren geklaut. Sind die Bataillone nun etwa verschwunden? Nein. Das Spielbrett ist auch noch da und die Figuren kann sich ihr Spielpartner auch vorstellen, wenn es sein muss. Da man angesichts Ihrer offensichtlichen Solvenz lieber mit Ihnen als der L.A.D.E.N. spielen wird, werden Ihre Spielpartner darauf eingehen.
Drittens. Ich empfehle dringend die Investition eines gewissen Betrages in langfristige Edukationssysteme. Das mag anfangs als herausgeschmissenes Geld wahrgenommen werden, zeigt aber besonders bei Bevölkerungen Wirkung, die schnell zum Verwüsten und Anzünden von Innenstädten neigen. Angesichts der jüngeren Geschichte Luxusburgs kann ich nur nachdrücklich eine solche Investition empfehlen.“

17. Juni 2011: Fußball legt Hinterwald lahm

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Seit mehreren Wochen ist Hinterwald fast vollständig von der internationalen Bühne verschwunden, Terrorismus, Epidemien, Krönungen, Krisen, Halbautonomieerklärungen – all das perlt derzeit am Vereinigten Königreich völlig ab. Der Grund: Fußball.

Der in knapp einem Monat beginnende Sibirska Cup hat das Land politisch gesehen lahm gelegt, was nicht nur auf dem Umstand zurückgeht, dass weite Teile der Regierung selbst auf dem Rasen stehen, allen voran Großkanzler Solon Winckelzug. In einem der wenigen Interviews, die er in einer Trainingspause zu geben bereit war, meinte er auf die Frage hin, ob eine derartige Vernachlässigung seines Amtes nicht unverantwortlich sei: „Sie sehen doch, die Welt funktioniert auch prima ohne Einmischung von unserer Seite. Herr A. aus A. I. erprobt das Modell der Chinese Democracy, Möchtegernterroristen machen ihren Job so gut wie zuvor, die Fernostfriesen sterben immer noch aus – das alles sind doch furchtbar gute Neuigkeiten. Sie sehen: Die Welt geht nicht unter, nur weil wir uns ein paar Wochen auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren.“
Die Position des Großkanzlers ist dabei symptomatisch für den Zustand des gesamten Vereinigten Königreiches. Nicht nur die Nationalmannschaft absolviert ein ungeheures Trainingspensum (nicht zuletzt die juristischen Schulungen der Spieler gehen bisweilen bis in die Nachtstunden hinein), sondern auch die Hinterwalder zeigen sich solidarisch: Sie unterstützen ihre Mannschaft, indem sie ebenso eifrig trainieren – sowohl mit dem Ball als auch dem Gesetzbuch. Angeblich hat der Juristenverband Hinterwalds bereits mehrere Musterklagen vorbereitet, die es erlauben, in einer brenzligen Situation eines Spiels blitzschnell einen Prozess vor dem Weltsicherheitsrat zu führen, bei dem jedem beliebigen Teilnehmerstaat der Status als Nation aberkannt werden könne, so dass sie noch während des laufenden Spiels wegen Falschaussage (nämlich Staat zu sein), Vorspiegelung falscher Tatsachen (die jeweilige Flagge suggeriert entgegen der Sachlage Staatlichkeit) und Bildung einer terroristischen Vereinigung (Nationalmannschaft) disqualifiziert werden müsste.

Alle Einwände gegen die Trainingspraxis wie auch das fast schon übertriebene Fußballfieber der Hinterwalder können derzeit im Vereinigten Königreich auf wenig Verständnis hoffen. Alles, was im entfernten Bezug auf den Lehrsatz „Ruhig Blut, Leute, es ist doch nur ein Spiel“ nimmt, wird vom Juristenverband mit folgender Stellungnahme beantwortet: „Das Prinzip des zweiten und dritten Platzes erschien uns schon immer rätselhaft.“

21. Mai 2011: Fehlerteufel finden Kurdistan langweilig

Varsallas, FlaggeFlorentia.png Florentia. Wie Großkanzler Solon Winckelzug, derzeit auf großer Auslandsreise in Florentia, am heutigen Morgen verlautbaren ließ, werden sich die zur Verhinderung eines Bürgerkriegs aktiven Aparker Fehlerteufel im Laufe des Tages aus Kurdistan zurückziehen, da ihre Arbeit dort, so Winckelzug, als erledigt anzusehen sei: "Die Fehlerteufel haben gute Arbeit geleistet und verhindert, dass diese zänkischen Idioten sich die Köpfe einschlagen beziehungsweise sich gegenseitig aushungern."

<center>Kurdische Literatur:
"Alles sehr dröge."

Auch die Frage, warum Hinterwald-Apark sich überhaupt in diese Sache eingemischt hat, beantwortete Winckelzug, allerdings noch ein bisschen verkatert und entsprechend übellaunig: "Eigentlich war es mir ziemlich egal, was diese Kasper mit sich anstellen, aber es ging mir auf die Nerven, dass sich mit beleidigendem Stumpfsinn denselben Mist mit der Mauer noch einmal durchziehen wollten. Wenn wir da en passant einen Völkermord verhindert haben: gut. Wenn Sam Pukkad endlich mal die Klappe hält: gut. Wenn die Kurden, also die einen und die anderen, endlich auf interessantere Weise ihren Zwist austragen: auch gut."
Dennoch steht Winckelzug hinter vorgehaltener Hand seines Vorpreschens wegen in der Kritik, aber auch hierzu fand er deutliche Worte: "Dieses ganze Gelaber von wegen Souveränität, unbefugtes Eindringen, Zerstören von kurdischem Staatseigentum und so weiter - das ist doch alles Blödsinn. Ich möchte folgendes betonen: Die Kurden selbst haben diese unsägliche Mauer zerstört. Wir haben vielleicht ein bisschen nachgeholfen, aber für meine Begriffe spielt sich das alles im Rahmen normaler Diplomatie ab. Es wurde keine Grenze verletzt (kein Fehlerteufel hat je kurdischen Boden betreten; die blieben immer schön in den Büchern und Schriftstücken), es wurde nichts kaputtgemacht, es kam - abgesehen von Sam Pukkads Ego - niemand zu Schaden. Also, was soll die Debatte?"

Trotz der deutlichen Willensbekundungen Winckelzugs wurde bekannt, dass der Rückzug nicht allein auch die Entscheidung des Großkanzlers zurückgeht. Vielmehr scheint es so, als sei bei den im Einsatz befindlichen Fehlerteufeln massive Langeweile aufgekommen. In einem seltenen Exklusivinterview sagte Tiberius Error, leitender Fehlerteufel der Operation: "Bäh, kurdische Literatur. Sowas von öde. Will zurück in vernünftige Schriften, wollen wir alle. Kommen kaum über das Schiefertafelniveau hinaus, diese Kurden. Alles sehr dröge."

20. April 2011: Unbequeme Wahrheiten

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Auf Drängen der Chefredakteurin von Schlimme Zeiten hat sich Großkanzler Solon Winckelzug bereiterklärt, an einer zweiten Staffel der Erfolgsserie Rate mal, welche unbequeme Wahrheit ich dir gleich sage, kurz RMWUWIDGS, mitzuwirken. Allerdings wurde die Einspielsequenz mit einer Rede Winckelzugs von einem namentlich nicht genannten, jedoch mittlerweile gefeuerten Praktikanten meistbietend an andere Presseorgane verkauft. Damit ist zwar die Auftaktfolge von RMWUWIDGS gescheitert, jedoch haben es Winckelzugs unbequeme Wahrheiten durchaus in sich und dürften das politische Weltklima deutlich erwärmen.

So, meine sehr verehrten Damen und Herren,

wenn ich Ihnen alle unbequemen Wahrheiten erzählen würde, die ich auf Lager habe, wären wir in einer Woche noch nicht fertig und Ihnen würden mit Sicherheit die Papiertaschentücher ausgehen. Ich will mich aus aktuellem Anlass auf diese 19.-April-Sache in Luxusburg beschränken.
Die unbequeme Wahrheit Nummer eins ist, dass ich all diejenigen enttäuschen muss, die sich auf ein paar freie Staatstrauertage wegen der auch Hinterwaldischen Opfer gefreut und möglicherweise schon Urlaub gebucht haben. Daraus wird nichts, denn derzeit ist noch völlig unklar, ob überhaupt Hinterwalder davon betroffen sind - bei mir hat sich noch niemand gemeldet, dass er vermisst wird; ich habe auch bei einer repräsentativen Gruppe von Angehörigen nachgefragt: sie vermissen niemanden. Die Luxusburger faseln zwar etwas von 130 Opfern aus unserem Land, jedoch ist das – unbequeme Wahrheit Nummer zwei – nur ein billiger Versuch, uns in ihre – unbequeme Wahrheit Nummer drei – so was von durchschaubare Kriegspolitik gegen Bushland hineinzuziehen. Es ist leider – unbequeme Wahrheit Nummer vier – nur allzu offensichtlich, dass die Pfeffersäcke zwar gut mit Geld, aber weniger gut mit Kanonen umgehen können. Wenn ich richtig zähle, ist das nun schon der dritte Versuch, den Bushländern Teile ihrer Territorien zu entreißen.
Der Versuch, – unbequeme Wahrheit Nummer fünf – nun mit über internationale Solidarität erzwungener Waffenhilfe doch noch den Durchbruch zu schaffen, ist leider noch unsympathischer als Bushland selbst, was mich zur unbequemen Wahrheit Nummer sechs (eigentlich eine Mehrfachwahrheit, die zählt doppelt) bringt: Das Vereinigte Königreich Hinterwald wird alles in seiner Macht stehende tun, um die Drahtzieher hinter diesen Anschlägen ausfindig zu machen, allerdings impliziert dies keine voreilige Blankovollmacht für die Luxusburger; das Geschwafel von Krieg geht mir ganz massiv auf den Zünder, weil es mit der Sache nichts zu tun hat: die Anschläge sind ein Verbrechen, nicht mehr und nicht weniger, und ist damit Sache der Polizei – nicht des Militärs.
Um es rund zu machen kommt hier die unbequeme Wahrheit Nummer sieben: Bei aller Solidarität und allem Mitgefühl mit den Opfern wird es mit Hinterwald keine Operation an den Regularien des Weltsicherheitsrates vorbei geben – solches Handeln – unbequeme Wahrheit Nummer acht – scheint ja in letzter Zeit Mode zu werden, vor allem wenn ich an die Sprengung Italo-Amerikas denke; die erste Frage, die wir uns stellen ist: Wem nützt es? – Und da ist Bushland leider auf den untersten Rängen.

Herzlichst, Ihr Solon Winckelzug

08. April 2011: Postapokalyptische Eiszeit (politisch)

Tatorth, Der Parameter „APK“ ist der Vorlage unbekannt!, Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Die vor wenigen Stunden durchgeführte Sprengung Italoamerikas durch die Vereinigten Staaten sorgt postwendend für eine schwere diplomatische Krise. In Hinterwald wurde die amerikanische Botschaft geschlossen und die Diplomaten des Landes verwiesen. Alle im Land befindlichen amerikanischen Staatsbürger (2) wurden festgenommen und interniert. Gleiches gilt für Apark, wo eine verirrte Touristengruppe aufgegriffen wurde, die im Süden des Landes unterwegs war.

Grund für dieses Vorgehen ist der Umstand, dass die Vereinigten Staaten die Reste von Italo-Amerika vernichteten, obwohl sich nachweislich noch menschliche Lebewesen auf den Inseln befanden - Solon Winckelzug: "Auf den Umgang mit Leuten, die so achtlos mit dem Leben anderer umgehen, können wir getrost verzichten. Diese -Verzeihung - saudämliche Aktion hat tausendmal mehr Menschen das Leben gekostet als der Kommusikalische Krieg." - Trotz deutlicher Stellungnahmen aus den oberen Reihen ist es dennoch schwer, einen Überblick zu bekommen. Um ein wenig Licht ins Dunkel hinter dieser Sache zu bekommen, ist unsere Chefredakteurin Sara Thilozin nun verbunden mit dem Generalgouvaneur von Apark, Herrn Prof. Dr. Itzach Uforst.

Thilozin: Herr Uforst, sie haben drei Amerikaner verhaften lassen, die sich zu Urlaubszwecken in Apark befanden. Halten Sie das für die richtige Reaktion auf die Italo-Amerika-Sprengungs-Krise?
Uforst: Nein, sonst hätte ich die drei schon längst in die Ewigen Felder schicken lassen.
Thilozin: Im Ernst?
Uforst: Natürlich nicht. Aber wir müssen ein deutliches Zeichen setzen. Obama hat nicht nur gegen jedes Menschenrecht gehandelt, sondern... ach mir fällt kein anderer Begriff ein als vorsätzlich-dämlich - der Mann wusste, dass auf den Inseln noch Menschen lebten, er hat es in seiner Rede selbst gesagt. Und dennoch drückt er ohne jede Scheu den roten Knopf. Als ob es keine Alternativen gegeben hätte...
Thilozin: Gab es die denn?
Uforst: Meine Güte, es wäre doch kein Problem gewesen, diese Damen auf eine unbewohnte Insel vor der Küste Aparks umzusiedeln, da gibt es genug. Obama hätte nur fragen müssen. Wir hätten einfach ein Buchportal nach Italo-Amerika geöffnet und diese Nymphomaninnen mit ein paar männlichen Gummipuppen auf die andere Seite gelockt - fertig.
Thilozin: Tja, der Drops ist gelutscht. Wie werden sie weiter vorgehen?
Uforst: Ich meine es ernst, wenn ich sage, dass wir auf Umgang mit den Amerikanern zukünftig keinen Wert mehr legen. Wir werden alle nach Apark führenden K-Raum-Verbindungen in die amerikanische Literatur kappen und versiegeln. Zeitweise haben wir den sogar den Einsatz von Spezial-Fehlerteufeln gegen Obamas Comic- und Schmuddelheftsammlung erwogen, allerdings...
Thilozin: ...käme das einem kriegerischen Akt gleich.
Uforst: Frau Thilozin - Obama sprengt einfach irgendwelche Länder samt Bewohnern in die Luft - wie sollten wir denn da Ihrer Meinung nach reagieren? Im Ernst: Obama tut so, als wäre das eine Lappalie, doch ich versichere Ihnen: es ist keine. Wir werden in jedem Fall einen Ausschluss der USA aus dem Weltsicherheitsrat anstrengen. Es kann nicht sein, dass ein Massenmörder dort fröhlich die Stühle plattsitzt, sich gegenüber anderen als die Moral vom Dienst aufspielt und selbst unfassbare Verbrechen begeht.
Thilozin: Herr Uforst...
Uforst: Ja?
Thilozin: Vielen Dank für das Gespräch.

07. April 2011: Tsunami scheitert an der Fünfprozenthürde

Prinz-Mahongbad, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Gegen 2:00 Uhr prallte die vom Seebeben vor Saga ausgelöste Flutwelle als Tsunami auf die östlichen Küsten Hinterwalds. Entgegen erster Befürchtungen richtete die Flutwelle jedoch nicht das befürchtete Ausmaß der Schäden an.

Gerade im äußerst bedrohten Prinz-Mahongbad scheiterte die Welle an der so genannten Fünfprozenthürde, also jenem Hügel, auf dem die Stadt erbaut ist. Die wenigen verbliebenen Einwohner der Stadt hatten sich zudem versammelt und Wetten darüber abgeschlossen, wie weit es die Welle wohl schaffen würde. Es gewann Herr Luis Mannherr, der getippt hatte, dass es die Welle allenfalls bis zum Fußabstreicher des Eckhauses in der Krummen Gasse 12 schaffen würde - er behielt recht und gewann den Jackpot in Höhe von fast 2.000 Itzer Pfund.
Auch die Hinterwalder Marine zeigte sich erleichtert. Sie hatte den in Prinz-Mahongbad vor Anker liegenden Teil der Hinterwalder Marine noch in den Abendstunden auslaufen lassen, so dass die Schiffe bereits auf hoher See auf die Welle trafen. Bis auf zwei Tassen, die aus den Schränken der Offiziersmesse der IMS Greisenfaust fielen, wurden keine Schäden verzeichnet. Allerdings werden die Schiffe noch einige Tage auf See bleiben müssen, da es in ihrem Heimathafen trotz des glimpflichen Ausgangs der Beinahe-Katastrophe aussieht wie in Winckelzugs Arbeitszimmer.

Prinz-Mahongbad (hier vor dem Tsunami)

05. April 2011: Apark - Autorenquartett nimmt Hauptdarstellerin vom Spielplan

Abend. Ein Garten in Tatorth, Der Parameter „APK“ ist der Vorlage unbekannt!. Die Szenerie entstammt einem Drama, die Figuren jedoch nicht. An einem Tisch sitzen sich Sharon Holm auf der einen Seite, und Barthommed Wortclauber, Phineas Borke, Levi Randenthaun und Itzach Uforst auf der anderen gegenüber.

Sharon Holm
Phineas Borke
Barthommed Wortclauber
Itzach Uforst
Levi Randenthaun

Holm: Was passt euch eigentlich daran nicht, wie ich Apark regiere?
Wortclauber: Ach, du regierst? Davon hab ich noch gar nichts bemerkt.
Borke: Das Teeniegekuschel mit Winckelzug war so nicht vorgesehen.
Holm: Und weiter?
Randenthaun: Es ist ja nicht nur dein Geschmuse mit Winckelzug, sondern auch Gefummel zwischen Apark und Hinterwald.
Uforst: Um ehrlich zu sein – alles.
Holm: Was? Aber ihr habt doch…
Borke: Aber nicht so.
Wortclauber: Genau.
Randenthaun: Genau, nicht so.
Uforst: Aber wir wünschen dir natürlich alles Gute und so.
Randenthaun: Und viel Glück.
Borke: Und beste Gesundheit.
Wortclauber: Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.
Uforst: Auf jeden Fall alles Gute.
Holm (verwirrt): Moment, seid ihr euch da sicher?

(die vier arrivierten Herren schauen sich kurz an und nicken dann synchron.)

Holm: Nein! Das kann nicht sein, das ist falsch! Das könnt ihr nicht tun!
Borke: Und ob.
Uforst: Warum auch nicht?
Randenthaun: Wir sind die Autoren, wir könnten den Himmel blau und die Wiesen grün machen, wenn wir das wollten.

(kurze Pause, in denen alle die letzten Worte im Geiste wiederholen.)

Borke: Aber der Himmel ist blau.
Wortclauber: Und die Wiesen sind auch grün. Meistens. Wenn nicht gerade Herbst ist.
Borke: Oder Winter.
Wortclauber: Oder sehr zeitig im Frühjahr.
Randenthaun: Eben. Sag ich doch.
Wortclauber (schüttelt den unangenehmen Gedanken ab): Auf jeden Fall haben wir doch nicht nächtelang über dem Text gebrütet, um Solon jetzt mit dir im Arm durch unseren Vorgarten schlendern zu sehen.
Borke: Genau.
Wortclauber: Ja.
Holm (winkt ab): Das meine ich doch nicht. Ihr habt ein Stück Dialog vergessen.
Randenthaun: Was?
Holm: Der Dialog ist kaputt. Ihr habt vergessen, mir zu sagen, dass ich abgesetzt bin, dass ich ja nicht versuchen soll, euch umzustimmen, dass ich bloß keinen Aufstand machen und mich in die Gegebenheiten fügen soll, dass es besser für alle, besser für Solon und auch besser für mich ist, wenn ihr nun das Regiment in Apark übernehmt und es aus seiner Unmündigkeit, seiner devoten Schoßhündchenhaltung gegenüber Hinterwald herausführt.

(Die vier Herren sehen sich lange an.)

Uforst: Aber wenn du all das weißt, warum sollen wir es dann noch sagen?
Borke: Ja, was soll das alberne Herumgerede?
Holm (wirkt entsetzt): Ähm, wie wär’s mit „dramatischer Kurve“ als Argument? Ihr könntet auch ein bisschen verrückt kichern, ihr könntet sagen, dass die Machtergreifung in Apark nur euer erster Schritt in Richtung Weltherrschaft ist, und dann könntet ihr im Chor mit einem völlig verrückten HAHAHAHAHA oder so ähnlich schließen.

(Schweigen.)

Uforst: Ähm… nein?
Borke: Weltherrschaft?
Wortclauber: Verrückt kichern?
Randenthaun: Sharon, meine Gute… wir wollen hier kein schräges Literaturimperium aufbauen. Wir finden bloß, dass wir zuviel Zeit und Mühe in dieses Land hineingebuttert haben, als dass man es so läppisch nebenher laufen lassen kann wie Winckelzug es tut. Dem ist Apark doch – abgesehen von dir – egal.
Borke: Blöder Sack, der.
Wortclauber: Ja.

(Schweigen.)

Uforst: Tja dann… Tschüss Sharon.
Randenthaun: Adieu.
Borke: Auf Wiedersehen, die Dame.
Wortclauber: Habe die Ehre.

(Alle gehen ab.)

10. März 2010: Monologische Pressekonferenz im Großkanzleramt

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Hinterwalds Großkanzler Solon Winckelzug stellte sich vor wenigen Minuten zusammen mit der Sharon Holm, der Regierungschefin des neuen Hinterwalder Dominions Apark Flagge.png Apark den Fragen der Presse. Anlass für den Termin sind die neuesten Entwicklungen im Kommunistischen Krieg, insbesondere dem irren Spiel, das Florentia gerade treibt. Aus Gründen der internationalen Contenance mussen daher einige Passagen zensiert geschönt werden, um nicht nahtlos von einem Krieg in den nächsten zu wechseln.

Pressekonferenz.jpg

Winckelzug betritt das Podium, auf dem zwei Rednerpulte aufgestellt sind. Ihm folgt im protokollarisch festgelegten Abstand Sharon Holm. Aus den Reihen der anwesenden Journalisten erklingt erwartungsvolles Klatschen.

Protokollchef Sehr verehrte Pressevertreter, ich darf Sie im Namen des Großkanzlers und der Chefredakteurin von Apark recht herzl...

Winckelzug Können wir das bitte abkürzen, ja? In letzter Zeit habe ich mich hier nicht häufig blicken lassen, und Sie alle hier dürfen mal tief in sich gehen und überlegen, warum das so ist... Da, ich sehe, da geht schon die erste Hand hoch, wahrscheinlich eine Frage. Auf dieses Spiel habe ich heute aber keine Lust. Ich werde Ihnen einfach die wichtigsten Dinge, die sie wissen müssen, in die Blöcke diktieren, alles andere überlasse ich Ihrem journalistischen Spürsinn... vielleicht lösen sie dabei auch das spannende Rätsel, warum der Kotbär diesen Namen trägt - egal. Kommen wir zu den zentralen Punkten:

Erstens, der Kommusikalische Krieg - Einschwenken auf die Siegesallee
Ich darf vermelden, dass es für unsere Alliierten und uns gut läuft. Die ostfriesische Expansionsgefahr ist fürs erste gebannt, auch unsere Truppen stehen vor und in Kirchdorf, und wenn wir uns nicht ganz dämlich anstellen, können wir vereint die letzte Tanzschlacht siegreich schlagen. Das 7. Panzerballett hat sich ja schon reichlich mit Rum bekleckert, und wer weiß, vielleicht kommt uns ja noch eine gewisse Rolle beim Final Countdown zu.
Weit besorgniserregender ist die Situation in Florentia, oder anders formuliert: Florentia selbst gräbt lässt die Falten auf meiner Stirn sprießen. Anfangs hatte ich die Hoffnung, dass sich diese Wald- und Wiesentheokraten Stück für Stück den internationalen Gegebenheiten anpassen würden, doch das Gegenteil ist der Fall. Diese Spinner ziehen ihren albernen religiösen Nationaltulpinismus durch, ohne dabei nach links und rechts zu sehen, und man muss sich fast schämen, mit solchen Idioten den gleichen Kontinent zu teilen.
Also Konsequenz daraus werde ich dem Weltsicherheitsrat einen internationalen Friedenskongress vorschlagen, der sich sowohl mit der Ostfriesland- als auch der Florentiafrage befassen soll. Wir sollten die Gelegenheit beim Schopfe packen und beide Länder möglichst für alle Zeiten daran zu hindern, solchen irrsinnigen Mist noch einmal abzuziehen.
Zweitens, Die Wirtschaftskrise - Hinterwald hat die Welt bei den Eiern
Der ostfriesische Immermalwieder-Präsident Lightening hat ja ganz offiziell die Wirtschaftskise beendet - dafür möchte ich ihm danken, vor allem weil er Hinterwald nur noch mehr ins Zentrum der internationalen Finanzwirtschaft gerückt hat. Schatzkanzler Moses Stramm hat die Welt immer wieder davor gewarnt, dass ohne einen gemeinsamen Währungsstandard derselbe Mist immer wieder passieren wird - auf ihn hören wollte niemand. Moses wird das sicherlich demnächst auf dem Weltrettungsforum genauer erläutern, derzeit sieht es aber so aus: Wenn in Hinterwald die Rentner die Banken durch den Vordereingang stürmen sollten, kommt es in großen Industriestaaten wie dem Franzoséland zu einer beispiellosen Inflation - das Papier der Scheine ist dann abermillionenmal mehr wert, als der monetäre Nennwert. Ins Abendgebet solcher Länder sollte folglich die Bitte aufgenommen werden, dass die Rentner in Hinterwald diszipliniert bleiben. Hinterwald hat damit die Hand fest um die Eier der Welt geschlossen, was irgendwie witzig ist, wenn ich so darüber nachdenke, dass sich die Franzosé als die Weltmacht schlechthin gerieren.
Unabhängig davon geht's Hinterwald auch Klasse: Wir haben dank der Krise gewaltige Rohstoffmengen horten können, die uns nun auf Jahre unabhängig von Importen machen - Fazit: prima Situation, weiter geht's.
Drittens, Apark - Erster Baustein im Literarischen Weltenreich
Sie alle hier haben wahrscheinlich schon einiges über den bahnbrechenden Erfolg des Hinterweltprogramms gehört, den ich hier nun offiziell bestätigen möchte: Hinterwald hat sich um einiges vergrößert. Zu unserem Staat gehört nun auch das Literarische Dominion Apark, über dessen Status ja die wildesten Gerüchte existieren: Mal ist es eine Kolonie, mal ist es eine Art Doppelstaat, mal ist Hinterwald die Kolonie... das alles ist Quatsch. Apark gehört einfach zu Hinterwald, so wie es auch Itz oder Rauthen tun. In internationaler Hinsicht sind wir ein Staat, der seit kurzem nicht mehr fünf, sondern knapp siebzig Millionen Einwohner hat. Punkt. Ansonsten ändert sich ersteinmal nichts.
Jedoch habe ich zusammen mit Aparks Regierungschefin, der hier neben mir stehenden Sharon Holm, darüber gesprochen, dass Apark womöglich eine noch weiter gehende Autonomie bis hin zur Selbstständigkeit erhalten könnte - dann allerdings im Rahmen eines Literarischen Weltenreichs, in dem beide Staaten eng miteinander zusammenarbeiten. Keinem der beiden Länder ist damit geholfen, wenn wir so kurz nach der Liaison gleich getrennte Wege gehen. Alles weitere ist eine Frage der Zeit, wenngleich auch ich höre, dass in Itz weitere literarische Staaten im Bau sind. Wir werden sehen - vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Protokollchef Meine Damen und Herren Pressevertreter, Sie dürfen nun Fr...

Klatschreporter Herr Winckelzug, Frau Holm - Haben sie was mit einander?

Protokollchef Was ist das denn für ein Ton? Sie sprechen her m...

Winckelzug Lass gut sein, Baruch. Diese Frage kann ich beantworten. Die Antwort lautet: kein Kommentar.

Klatschreporter Also ja.

Winckelzug Nein.

Klatschreporter Was denn nun?

Sara Thilozin Schluss jetzt, du Wurm, es gibt wichtigere Fragen. Frau Holm, Apark ist eine extrem gefährdete Angelegenheit, besonders dann, wenn irgendjemand das Manuskript in die Finger bekommt. Wo befindet sich dieses jetzt?

Holm (lächelt fein) Ich stimme Ihnen zu, Frau Thilozin. Eine Entwendung oder Veränderung des Manuskripts wäre ein Desaster oder noch schlimmer. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass das Manuskript in Sicherheit ist. Ohne jedes Restrisiko.

Thilozin Meiner Erfahrung nach gibt es keine absolute Sicherheit. Nehmen wir mal an, die Pflaume Lightening bekommt das Manuskript in die Hand und malt eines seiner infantilen Bildchen hinein -

Holm Ich versichere Ihnen nochmals: Soetwas ist vollkommen ausgeschlossen, weil es...

Klatschreporter Andere Frage: Habt Ihr es schon miteinander getr...

Solon Winckelzug stürmt vom Podium herab und versetzt dem Journalisten einen ziemlich heftigen rechten Haken. Der Getroffene sinkt unter dem Beifall des übrigen Publikums zusammen.

Winckelzug Ich darf Ihnen mitteilen, dass im hinteren Teil des Saales kostenlos Exemplare des Apark-Buches erhältlich sind - die ersten zwanzig erhalten ein limitiertes Lesezeichen gratis dazu. Die Konferenz ist damit been...

Die letzten Worte Winckelzugs gehen im allgemeinen Durcheinander unter, das von der zur Bücherausgabe hastenden Journalistenmeute verursacht wird. Sharon Holm tritt neben Winckelzug und beide betrachten das Schauspiel der Schlacht um den Büchertisch mit dem wohlwollenden Gesichtsausdruck, den ein Biologe seinen Labormäuse schenkt, bevor er testet, ob Salzäure tatsächlich die Sehfähigkeit der Tierchen einschränkt. Leise, kaum hörbar, murmelt Holm dem Großkanzler zu: "Und, was denkst du - kommen sie dahinter?" Ein Lächeln huscht kurzzeitig über Winckelzugs Gesicht. "Es ist nicht auszuschließen, aber verdammt unwahrscheinlich. Aber selbst wenn - was nützt es ihnen?"

26. Februar 2011: Rede zur Lage des Vereinigten Königreichs

In Sachen Ostfriesland:
"Niemals zuvor verdankten soviele so wenigen soviel Ärger."

Liebe Hinterwalder!

Vor jeder Rede, die ich vor euch halte, lasse ich mir von möglichst vielen Experten Vorschläge unterbreiten, was ich euch wie sagen soll, und vor allem, was ich euch lieber nicht sage. Diese Vorschläge sind für mich sehr hilfreich, denn ich weiß, dass deren Nichtbeachtung ein idiotensicherer Weg zum Erfolg ist.
Man hat mir geraten, den heutigen Katastrophen – und der Tod eines Hinterwalder Küchenjungen, der Ausfall einer unserer Fregatten und das feurige Ende unseres Hinterweltprogramms sind zweifellos als solche zu bezeichnen – man hat mir geraten, diesen Dingen eine Art „Weihe“, eine Art höheren Sinn zu verleihen, ganz nach dem Motto: All diese Dinge sind nicht umsonst geschehen, vor allem sei Samuel Schuss nicht umsonst gefallen.
Ich werde einen Teufel tun. Solchen Schmus könnt ihr euch bei der Religionsgemeinschaft eurer Wahl abholen, von mir bekommt ihr klarere Worte. Samuel Schuss ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, der einfach keinen höheren Sinn hat – was die Tragik nur noch weiter verstärkt. Und man kann und darf fragen: Ja, warum starb er denn so fern der Heimat in einem Konflikt, der uns eigentlich nichts angeht? Diese Frage ist einfach und schwer zugleich, und dennoch will ich versuchen, sie zu beantworten.

Wir kämpfen in Ostfriesland, weil wir es wollen, nicht, weil wir müssen. Das Wollen, nicht das Müssen, ist der Schlüssel zu unserem Handeln. Wir wollen nicht, dass Ostfriesland ein weiteres Mal nach der Weltherrschaft greift, und zugleich wollen wir nicht, dass skrupellose Ideologenärsche dieses Volk unterjochen. Die Demonstranten, die sich in völliger Unkenntnis er größeren Zusammenhänge aufgemacht haben, dem Weltsicherheitsrat eins auszuwischen – diese Demonstranten haben nichts gegen uns persönlich, und andersherum haben wir nichts gegen sie persönlich. Aber sie verachten das, wofür wir stehen, und umgekehrt halten wir es genauso. Und aus diesem Grund, der ganz und gar im Wille ruht, im Wille, die Entwicklungen nicht zu ignorieren, die Tyrannei nicht zu ertragen – aus diesem Grund nehmen wir gern in Kauf, von diesen Leuten als Tyrannen wahrgenommen zu werden. Das ist der Preis für unseren Willen, und wir werden ihn zahlen.
Wir werden diesen Kampf bis zum Ende führen. Wir werden in Ostfriesland kämpfen und in Molldurien. Und wo immer auch die ostfriesische Welle der Empörung an die Ufer schlägt, werden wir mit unserem „Nein“ dastehen und dagegenhalten. Wir werden an den Stränden kämpfen und in den Hügeln, in den Wäldern, Wiesen und Feldern, und auch in den Städten. Vor allem aber werden wir niemals aufgeben. Selbst wenn diese unsere Insel – was ich zu keinem Moment glaube – verloren gehen und in die Hand der Ostfriesischen Demonstranten fallen und unter ihnen darben sollte, werden wir den Kampf von den Meeren und Ozeanen aus fortsetzen. Unser Wille wird uns Verbündete schaffen, die mit uns streiten, und Große Welt mit all ihren Kräften wird zur unserer Rettung unser kleinen herbeieilen, weil sie wissen, das wir dasselbe für sie wagen würden.

Wir sehen unsere Truppen, wie sie mutig und ohne Zögern die ostfriesischen Strände sturmreif schießen, um die Sicherheit eines jeden Heims hier bei uns in Hinterwald an diesen fernen Gestaden zu sichern. Die Matrosen und Piloten unserer Flugscheiben mögen sich dabei fragen: Wie kann dieser eine Gegner, dieses aufs Ganze gesehen so kleine Land, wie kann dies den Rest der Welt so in Atem halten? Wir müssen einsehen: Niemals zuvor in der Geschichte menschlicher Auseinandersetzungen verdankten so viele so wenigen soviel Ärger. Ostfriesland ist nicht böse, Ostfriesland ist nicht gut. Es ist keine Frage der Moral mehr, und wir dürfen daher auch nicht nach diesem Maßstab handeln. Die Frage für uns darf nur sein: Wollen wir das zulassen?
Ich habe diese Frage für mich beantwortet, und mit mir die Soldaten, Matrosen und Piloten: Tag für Tag, Nacht für Nacht und Monat für Monat werden unsere Bataillone, unsere Flotten und unsere Geschwader den Krieg weit in das ostfriesisch beherrschte Gebiet hineintragen. Sie werden ihre Ziele auch unter den schwierigsten Bedingungen, dem heftigsten Feuer und den schwersten Verlusten finden und ihre Angriffe durchführen und so ihren Beitrag leisten, den Ostfriesen das Handwerk zu legen. Wir wollen es so, und vielleicht hätte es auch Samuel Schuss so gewollt.

Doch die Frage darf nicht sein, was ein Toter wollte. Sein Tod ist traurig genug, als dass wir ihn zum Instrument unseres Wollens machen sollten. Eines unserer Schiffe ist angegriffen und schwer beschädigt worden, doch glücklicherweise haben wir dort nur Verletzte zu beklagen - es ist schlimm genug. Das ist der Preis des Wollens, und wir zahlen ihn. Die IMS Krummer Hund wird Kurs auf Electronia, um dort instand gesetzt zu werden und dann erneut gegen die kommunistisch-ostfriesische Bedrohung unserer Insel und der ganzen Welt anzugehen.

Wir sollten es ähnlich halten.


21. 02. 2011: Krieg! Diesesmal ein kommunistischer!

  • Prinz-Mahongbad, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Nachdem der Weltsicherheitsrat gestern formal einen Kriegsbeschluss gegen das kommunistische Ostfriesland gefasst hat, ist das Hinterwalder Interventionsgeschwader unter dem Kommando von Brigadegeneral Schmulik Dakota noch am gestrigen Abend in Richtung Luxusburg ausgelaufen. Man wolle sich dort mit den alliierten Verbänden aus Electronia und der Inselrepublik treffen und über eine gemeinsame Strategie hinsichtlich des Vorgehens in Ostfriesland sprechen.
  • Nichtschwimmerbereich vor der Flagge Luxusburg1.png Luxusburg. Das Hinterwalder Geschwader hat Luxusburg erreicht, muss jedoch knapp hundert Kilometer vor Richie vor Anker gehen, da hier das Wasser seit den Piratenaktivitäten allenfalls kniehoch ist. Auf Grollendug ist eine Lagebesprechung der electronischen, luxusburgischen und der Hinterwalder Stäbe geplant. Luxusburg versichert indes, dem Planschbeckenproblem vermittels esoterischer Mittel Herr werden zu können. Brigadegeneral Dakota bleibt trotz merklicher Skepsis für seine Verhältnisse erstaunlich freundlich.
  • Port Monnaie, Flagge Luxusburg1.png Luxusburg. Unsere Interventionsflotte läuft in diesen Minuten in den Hafen Port Monnaie auf der zentralen Insel Luxusburgs ein. Ermöglicht wurde dies - es lässt sich nicht anders sagen - durch ein Wunder. Die besatzungen des des Hinterwalder Kriegsschiffe wurden Zeuge, wie sich im Flachwasserbereich vor Luxusburg eine Art Hoch-Wasserstraße bildete, eine Art Wasserbrücke über trockenes Land. Was auch immer die Kapitäne der Schiffe dazu bewegte - sie wagten in jedem Fall die Überfahrt und gelangten ohne Probleme ans andere Ende der Brücke. Allerdings mussten auf den ersten Anstieg ein paar Matrosen aussteigen und schieben.

18. Februar 2011: Ostfrieslandkonflikt - "Erst schießen, dann Fragen stellen"

Prinz-Mahongbad, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Das Vereinigte Königreich Hintewald stellt sich offensichtlich auf einen aus der derzeitigen Ostfrieslandkrise erwachsenden internationalen Konflikt ein. Wie bekannt wurde, bestätigte Generalleutnant Schimon S. Scheinwall - seines Zeichens Stellvertreter des Oberkommandierenden Esra Lynchhausen - die am 06. Februar 2011 verhängte Alarmstufe für Heer, Marine und Luftwaffe. Zudem wurde bekannt, dass sich sowohl Großkanzler Solon Winckelzug als auch Lynchhausen sich auf dem Weg zurück nach Hinterwald befinden.

Aufrüstung
Die Königliche Luftwaffe beschleunigt ihre Modernisierungs- maßnahmen und stellt die ersten 20 Reichsflugscheiben in Dienst. Weitere 60 sollen folgen.

Seit dem Bekanntwerden der Besetzung Schwediens durch ostfriesisch-kommunistisch-afrikanische Truppen ist die Lage international äußerst angespannt, erste Stimmen fordern ein Eingreifen des Welsicherheitsrates. Wenngleich damit zunächst vor allem die politische Ebene aktiviert wird, scheint man in Hinterwald davon auszugehen, dass es sich darau nicht beschränken wird. Der nie um ein saftiges Statement verlegene Brigadegeneral Schmulik Dakota vom 7. Panzerballett sagte denn auch gegenüber Schlimme Zeiten: "Sie glauben doch nicht im Ernst, dass diese afrikanischen Hungerleider sich auf Ostfriesland und Schwedien beschränken werden. Wenn's sein muss, schippern die Genossen auch in einer leere McDonalds-Verpackung über die Ozeane, um ihre durchgeknallten Ideen zu verbreiten. Wir sollten uns auf den ehrbaren Grundsatz der Quatratler Polizei besinnen: 'Erst schießen, dann Fragen stellen' - wobei mir persönlich nur eine Fragen einfällt, die ich diesen Typen stellen möchte: 'Auf's Maul?!'"

Ungeachtet der rabiaten - aber typischen und irgendwie auch verständlichen - Haltung des bärbeißigen Brigadegenerals werden in Hinterwald auch Stimmen laut, die die Teilmobilmachung von Heer, Luftwaffe und Marine für übertrieben und sogar kontraproduktiv halten, so etwa General a. D. Itzach Uforst: "Die ganze Mobilmachung ist blöd. Was sollten abgerissene KVAler denn überhaupt in Hinterwald? Würde mich wundern, wenn die überhaupt wissen, wo das liegt. Lasst wir sie doch einfach im eigenen Sud garkochen." - Dakota dazu: "Der Alte mag recht haben - es macht aber keinen Spaß."


18. Februar 2011: Großkanzler unter Beschuss - Doktorarbeit angeblich nicht abgeschrieben!

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Im hauptstädtischen Journalistenverband grummelt es gewaltig. Der frühere Leiter der Universität und heutige Großkanzler Prof. Dr. Solon Winckelzug wird seit kurzem beschuldigt, in seiner Dissertation nicht abgeschrieben, sondern alles selbst verfasst zu haben, was besonders das Sprachrohr des Hinterwalder Journaillenadels, Sara Thilozin, regelrecht auf die Palme bringt.

So erklärte Sie am heutigen Morgen auf der Reichspressekonferenz: "Wie sollen wir dem Kerl unter solchen Bedingungen denn überhaupt etwas vorwerfen?! Gut, er vergreift sich im WSR im Ton. Ja, er unterschlägt uns wahrscheinlich eine ziemlich illegale Flottenaktion gegen diesen Spinner Tim Ooten. Und ja, er spielt sich auf wie ein kleiner Sonnenkönig oder Gott, der selbstgefällig über Hinterwald regiert - Aber all das ist doch Kinderkacke. Einen ordentlichen Sexskandal bräuchten wir, eine gefälschte Arbeit, was auch immer! Aber so wie jetzt macht das überhaupt keinen Spaß."
Hiob Mayr, der derzeitige Rektor der Universität Itz, leistete Sara Thilozin unfreiwillige Schützenhilfe, indem er offiziell bestätigte, dass Winckelzug Zitat "jedes gottverdammte Wort, wirklich jedes einzelne, mit einer beschissenen Fußnote versehen hat, insgesamt 72.975 Stück." Die Universität habe in sechsjähriger akribischer Arbeit versucht, Winckelzug auch nur den kleinsten Fehler nachzuweisen, schon allein weil man sich durch dieses Zitat "Machwerk" in der Ehre angekratzt fühle. Besonders die jüngeren Semester - die damaligen Erstsemester voran -, die durch Winckelzug nicht plagiiert, sondern im Gegenteil zitiert worden seien, hätten auf dieses Verfahren gedrängt. Man habe diese vollständig belegte Arbeit als ziemlichen Affront gegen universitäre Gepflogenheiten empfunden. Wäre sie nicht inhaltlich so unanfechtbar, hätte man Winckelzug den Doktorgrad mit Sicherheit verweigert.

Der angegriffene Großkanzler indes schweigt bis jetzt zu den Vorwürfen - ganz einfach, weil er sich offenbar ohne Ankündigung außer Landes begeben hat. Derzeit wird er in Neu-Neapel auf der Müllschieberinsel beim Weltsicherheitsrat vermutet, genaueres ist aber leider nicht zu erfahren, da der Regierungschef die für den Großkanzler reservierte Reichsflugscheibe selbst dorthin geflogen hat. Zudem wurde aus internen Kreisen bekannt, dass auch Esra Lynchhausen mit Abwesenheit glänzt - angeblich befindet er sich an Bord der IMS Greisenfaust derzeit in der Nähe der Reste von Magica - Kurs auf Nordost, volle Fahrt voraus.

16. Februar 2011: Die Expedition beginnt

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Das vor kurzem von Großkanzler Winckelzug persönlich in die Wege geleitete Hinterweltprogramm wird morgen seinen vorläufigen Höhepunkt mit einer ersten Expedition in die unendlichen Weiten des K-Raumes finden.Einer offiziellen Mitteilung der Universitätsleitung zufolge wird sich ein Team aus Experimentalphilologen und Großwildjägern morgen über ein stabilisiertes K-Raumportal in die literarische Interdimension von Pimminella Zychtigongs Backebackekuchen mit Herrn Ente und Frau Karpfen begeben – eben jenes Werk, in dem Quadratl mehrere Wochen lang eingeschlossen war. Ziel ist es, dem dringenden Wunsch des Großkanzlers nachzukommen, den verbrecherischen Ganter zu finden und zur Strecke zu bringen, der die Schuhe des Regierungschefs beschmutzte.

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10. Februar 2011: Regierung startet Hinterweltprogramm

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, . Noch euphorisiert von der Entdeckung der Reichsflugscheibe haben herausragende Köpfe der in Itz versammelten Forschergemeinde des Vereinigten Königreiches (Körpergröße über 1,65 m) in einem heute vorgelegten Forschungsbericht einen Teil der noch immer offenen Frage beantworten können: Was geschah mit Quadratl? Das etwa einmonatige Verschwinden der Stadt (Schlimme Zeiten berichtete) sowie die Flucht der Hinterwalder in den K-Raum vor dem damals drohenden Dimensionscrash warf im Rückblick immer wieder die Frage auf: Wo zur Hölle waren wir da überhaupt?

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Schlimme Zeiten Wissenschaft - Hinterwald geht in die Luft

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, 04. 02. 2011. Das bislang aus Luftfahrtkreisen weitestgehend ausgeschlossene Hinterwald macht mit der neuesten Entwicklung der Experimentalphilologen der Universität Itz einen gewaltigen Sprung vorwärts. Den Forschern gelang der Bau eines ersten funktionstüchtigen Prototypen des einstweilen Reichsflugscheibe genannten Flugobjekts.

Großkanzler in Aktion
Halsbrecherische Manöver mit der neuen Reichsflugscheibe

Die Grundidee eines kreisrunden Flugzeugs ist zwar sowohl in dieser als auch anderen Welten alles andere als neu, jedoch scheiterten entsprechende Versuche in dieser Richtung stets an der Antriebsmethode. Dieses Problem ist, wie der Rektor der Universität Itz nun stolz verkündete, nun gelöst: „Eigentlich ist es mir ein Rätsel, warum bis jetzt noch niemand darauf gekommen ist, ein Flugobjekt mit Literatur anzutreiben. Allein die Form legt das doch nahe: Die Reichsflugscheibe kreist genau wie die Literatur um sich selbst und ihr gelingt es ebenso wie einem guten Roman, in ungeahnte Höhen vorzustoßen – der Schritt vom Literaturbetrieb zum Literaturantrieb ist also nur ein winzig kleiner für die ganze Menschheit, aber anscheinend ein großer für den einzelnen Forscher.“

Werde daraus schlau wer will:
Auf jeden Fall wird das Ganze per Literatur in Gang gesetzt.

Das Wirkungsprinzip des Literaturantriebs ist – wenn man einmal darauf kommt – vergleichsweise simpel. Grundsätzlich basiert es auf dem „Wie-jeder-weiß“: Jeder weiß, dass im Literaturbetrieb ein Roman den anderen jagt. Arrangiert man nun die richtigen Romane in der richtigen Reihenfolge in einer mühlradähnlichen Konstruktion, setzt sich diese unweigerlich in Bewegung, da jeder Roman seinen Vorgänger abzulösen versucht, während er gleichzeitig vor seinem Nachfolger davon rennt. Die Schwierigkeit besteht einzig und allein im Schließen des Kreises – daran scheiterten bisher alle Experimente in dieser Richtung. Da sich literarische Moden aber zirka alle dreißig bis hundertzwanzig Jahre wiederholen, muss das Intervall nur vernünftig angesetzt werden: Den Itzer Experimentalphilologen gelang es nun, die Lücke mittels eines nicht näher benannten Vampirromanes für hoffnungslos romantische, verklemmt- pubertierende Mädchen zu schließen, die aller Jubeljahre wieder in minimaler inhaltlich-stilistischer Variation als absolute Neuheit erscheinen.
Dieser literaturbetriebene Motor wird nun lediglich an gewöhnliche Turbinen angeschlossen, die dank der ungeheuren Kraft des literarischen Zyklus’ selbst sein Schrankwandähnliches Fluggerät auf Schallgeschwindigkeit bringen könnten. Entscheidend ist lediglich der Kupplungsmechanismus: Zwar braucht der Literaturantrieb keine externe Treibstoffzufuhr (da er durch einen die ganze Welt erfassenden Energiestrom angetrieben wird), jedoch lässt er sich nicht einfach abschalten. Einmal in Gang gesetzt rotiert das literarische Karussell unaufhörlich, weshalb ein ausgeklügeltes Getriebe notwendig ist, um den nutzbringend Kraftstrom zu lenken und echte Aviatik zu erlauben.

Die Entdeckung fand bei ihrer Vorstellung tosenden Applaus. Insbesondere der Großkanzler und ehemalige Rektor der Universität Itz, Solon Winckelzug, ließ es sich nicht nehmen, den ersten Testflug mit Erfolg selbst vorzunehmen. Im Anschluss zeigte er sich in einer beinahe ungesunden Weise aufgekratzt und sprach davon, in Hinterwald eine ganze Reihe von Flugscheibenfabriken errichten zu wollen. Insbesondere die kürzlich für einen Centbetrag erworbene, im Hafen von Prinz-Mahongbad vor sich hin modernde Steckbausatz-Flugzeugfabrik solle hierfür den Grundstein legen. Mit dieser Erfindung erübrige sich die lange mit Sorge erwogene Einführung des Automobils in Hinterwald – Mampfbahnen und Flugscheiben seien mehr als hinreichend, um den heutigen wie auch den zukünftigen Verkehr zu bewältigen.
Auch Esra Lynchhausen, Chef der Hinterwalder Streitkräfte, legte ein beinahe exaltiertes Verhalten an den Tag, als er verkündete, er wolle die Reichsflugscheibe zur Grundlage der Hinterwalder Luftwaffe, nein, der Hinterwalder Armee überhaupt machen, immerhin könne man mit dem Literaturantrieb nicht nur Flugscheiben, sondern auch alles andere bewegen. Man gedenke in dieser Sache eng mit den Electroniern zusammenzuarbeiten, immerhin seien diese im technischen Sektor Ausnahmetalente, mit denen man sich zum beiderseitigen Nutzen einfach austauschen müsse.

Nach der Landung
Das wird der Großkanzler wohl noch üben müssen...

Kritik kam lediglich aus den Reihen der Orthodoxen Philologen und der Professionellen Glaskugelleser. Sie bemängelten die Zweckentfremdung literarischen Gutes in dieser – von ihnen als ketzerisch empfundenen – Weise. Zwar gestanden sie zu, dass der Literaturantrieb vorrangig mit Schund betrieben werde, jedoch wurde deutlich, dass es ihnen an die Nieren ging, dass mit Hochliteratur offenbar kein Antrieb möglich ist. Sie kündigten jedoch eigene Studien mit klassischer Hochliteratur und Experimentaldichtung an, die ein für alle mal zeigen sollten, dass diese weit höhere Kräfte entfalten könne als literarische Massenware. Auch der Name des Projekts war Gegenstand der Kritik, immerhin greife er etwas auf, das in einer anderen Welt schon einmal von extrem zweifelhaften Spinnern und Fanatikern durchgekaut worden sei. Großkanzler Winckelzug tat die Sache aber mit einem deutlichen „Unsinn!“ ab:

Das Ding ist eine fliegende Scheibe, und wir sind ein Königreich. Wie sollen wir es denn da wohl nennen? Wenn irgendwelche irrlichternden Polit-Esoteriker in einer anderen Welt damit nicht klarkommen, ist das deren Problem, nicht meines. Solon Winckelzug


30. Januar 2011: Reise nach Jerusalem

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Als Reaktion auf die im Zuge der ZORNIG-Krise geäußerte Kritik stellte Prof. Dr. Solon Winckelzug am Abend völlig überraschend ein neues Kabinett vor, um seine schon beinahe völlig verstummten Kritiker endlich ganz zum Schweigen zu bringen. Dem Vorwurf, dass er nun schon wieder mit der Tür ins Haus falle und sich an keinerlei Fristen und Absprachen halte, hielt er entgegen: "Die Könige finden es Klasse und ich wollte das Vereinigte Königreich international auf Höhe der Zeit halten. Da in letzter Zeit so ziemlich alle ihre Regierung gewechselt haben, müssen wir einfach mitziehen."

Stühlerücken im Hinterwalder Kabinett:
(von links nach rechts) Leonid Cyburg, Jesaja Wurmstich, Drakon Priem, Aaron Graf Ungemach und Ari Fratzebuch.

Für diese Bemerkung erntete Winckelzug Beifall, der sich noch steigerte, als er das neue Kabinett, das 273. in der Geschichte HInterwalds, vorstellte. Im Grunde bleibt alles beim alten, sieht man davon ab, dass fünf Minister einfach einen Stuhl weitergerutscht sind. Winckelzug sprach in diesem Zusammenhang von einer "typisch Hinterwaldischen Lösung. Warum die Jungs ihren Schreibtisch auslehren lassen - wir tauschen einfach die Schilder draußen am Ministerium." Entsprechend dieser Logik setzt sich die neue Regierung wie folgt zusammen:

  • Großkanzler: Solon Winckelzug
  • Schatzkanzler: Moses Stramm
  • Kriegsminister: Leon Cyburg
  • Außenminister: Jesaja Wurmstich
  • Innenminister: Drakon Priem
  • Traditionsminister: Aaron Graf Ungemach
  • Minister für alles andere: Ari Fratzebuch
  • Oberkommandierender der Streitkräfte: Esra Lynchhausen

Damit ist der schwelende Konflikt zwischen Lynchhausen und Winckelzug beendet, die in den letzten Monaten gewissermaßen im Tandem das Amt des Großkanzlers ausfüllten. Lynchhausen zeigte sich sichtlich erleichtert, immerhin kehrt er in seine alte Profession zurück und kündigte an, die Modernisierung der Hinterwalder Armee in den nächsten Monaten voranzutreiben.
Zugleich stellten die neuen Kabinettsmitglieder die Lösung der Quadratlfrage vor, die sich seit dem Wiederauftauchen der Stadt in der Schwebe befand. Da die Stadt per unabänderlichem Beschluss weder Teil Hinterwalds ist noch je wieder werden kann, gilt sie offiziell als vollkommen unabhängig. Als souveräner Staat verzichtet Quadratl jedoch auf ein eigenständiges internationales Agieren, um, wie Winckelzug sich auszudrücken beliebte, "die Herren beim Weltsicherheitsrat nicht noch mehr auf die Palme zu bringen, wenn sie schon wieder einen neuen Staat aufnehmen sollen." Das Oberhaupt der Stadt soll zugleich der jeweils amtierende Großkanzler des Vereinigten Königreichs sein; um eine Vermischung der jeweiligen Belange zu verhindern, müssen die Amtsgeschäfte an unterschiedlichen Schreibtischen erledigt werden - auch dies, so Winckelzug, "eine typisch Hinterwaldische Lösung. Ich höre die Herren Musterdemokraten der Welt schon wieder aufjaulen, aber ganz ehrlich: es funktoniert - und nur darauf kommt es an."

Nach der Vorstellung des neuen Kabinetts ließ Winckelzug sofort einen zweiten Schreibtisch in seinem Büro aufstellen.

29. Januar 2011: Mitgliederliste der ZORNIG löst Regierungskrise aus

Klarer Standpunkt:
„Wir haben nicht gegen die Fernostfriesen gekämpft, um uns jetzt mit ihnen zu verbünden.“

Querquell. Das Bekanntwerden der Aufnahme von Fernostfriesland in die ZORNIG löste im Vereinigten Königreich einen Sturm der Entrüstung aus.

Spontane, aber leicht desorientierte Veteranen der Querquellarmee drohten damit, die Banken durch den Fordereingang zu stürmen und durch den damit verbundenen Verfall der fiktiven Renten die Finanzkrise zu beenden. Zugleich warfen sie die drängenden Fragen auf, warum a) Esra Lynchhausen, Großkanzler de jure, nichts unternehme und b) Solon Winckelzug, Großkanzler b. a. D., sich eigentlich ständig in alles einmische. Die aufgebrachte Menge forderte einen völligen Regierungsumbau, wobei sich sowohl die Parlamente als auch die sonst wenig an Politik interessierten Halbkönige Mahong III. und Afrodo I. dem Protest anschlossen. Zudem solle in Sachen ZORNIG endlich Klarheit geschaffen werden: Mit den Fernostfriesen wolle man sich kein Bündnis teilen müssen. Es wurden auch Stimmen laut, die ein Wiederaufleben der Pensionistischen Republik Rentenwald forderten, was von der Menge erstaunlicherweise bejubelt wurde.

Das Vereinigte Königreich Hinterwald sieht sich damit völlig unerwartet in seiner Existenz gefährdet: Sollten nicht umgehend Maßnahmen ergriffen werden, droht ein zweiter Bürgerkrieg.

28. Januar 2011: Hinterwald hilft

In einer ziemlich spontanen Geste hat das Vereinigte Königreich beschlossen, dem bedrohten Ost-Alkurdis-Irgendwas mit der Bereitstellung der Hinterwalder Luftschiffflotte zu helfen. Der Initiator, Großkanzler b. a. D. Prof. Dr. Solon Winckelzug, meinte dazu: "Wir helfen auch dann, wenn der Name des Bedürftigen unaussprechlich ist."

Die ersten Einheiten starteten vor wenigen Minuten beladen mit medizinischer und kulinarischer Fracht. Die Zeppelinflotte nimmt dabei die direkte Route über Russland - Rakete - Franzoséland (das die Flotte wohl am Sonntag erreichen wird), vor allem aber fliegt sie unbewaffnet und ohne Geleitschutz, was Winckelzug herbe Kritik von General Schmulik Dakota einbrachte. Letzterer hatte wenigstens das 29. Jagd-Teppich-Geschwader der Kgl.-Hinterwaldischen Luftwaffe mitschicken wollen, was Winckelzug aber vehement ablehnte: "Dort gibt es", so der beinahe außer Dienst befindliche Großkanzler, "zuviele Teppichhändler. Wir wären unser Geschwader in weniger als einer halben Stunde los im Tausch gegen dreißig fußlahme, demente Kamele oder sowas."

General Dakota kündigte daraufhin Klage gegen das Zitat "zunehmend selbstherrliche Handeln dieses alten Schreibtischtäters" an. Abzuwarten bleiben daher die Folgen der Hilfsaktion: Sollte der Luftflotte irgendetwas zustoßen oder die Aktion in Ost-Al-Irgendwas nicht reibungslos verlaufen, wird Winckelzug mit einigem Gegenwind rechnen müssen - selbst seine (verfassungsrechtlich tatsächlich bedenkliche) Position im Vereinigten Königreich stünde dann wohl zur Disposition.

12. Januar 2011: Solon Winckelzug erfindet die Sportart Weltbashing

Völlig unerwartet bemächtigte sich in den Mittagsstunden Solon Winckelzug, ehemaliger Großkanzler von Hinterwald und jetziger Lord-Bürgermeister von Quadratl, der Mikrofone im Studio von Schlimme Zeiten und feuerte im Beisein des völlig verstört wirkenden Esra Lynchhausen eine saugrobe Rede in die Welt hinaus – urteilen Sie selbst:

Liebe Hinterwalder, liebe Welt da draußen!

Aktion Raubsau
Winckelzug verteilt verbale Backpfeifen.

Wäre ich ein Papst oder irgendein diplomatischer Leisetreter aus der zweiten Reihe, würde ich jetzt wahrscheinlich sagen: Die beunruhigenden weltpolitischen Verwerfungen der letzten Wochen lassen es mir als angeraten erscheinen, zu euch allen zu sprechen, lassen mich blablabla… Zum Glück bin ich bloß Bürgermeister, und das gibt mir das verdammte Recht, die Dinge beim Namen zu nennen, und dabei nach Herzenslust zu fluchen.

Die Lage in der Welt ist nicht irgendwie beunruhigend, nein, sie ist Scheiße noch mal hochexplosiv, und die irre Geisterfahrt einiger ansonsten doch geschätzter Nachbarn treibt mir die Zornesröte ins Gesicht: Blingbling-Piraten vor Sibirska, bescheuerte Affen irgendwo am Arsch der Welt, ein an akutem Sterben erkrankter Günter,… äh, ja. Weiterhin ein mit den Hufen scharrender Hauke A., eine dahinsiechende Weltwirtschaft –

Sieht den eigentlich niemand, dass wir auf einen RICHTIG GROßEN KRIEG aller gegen alle zusteuern? Bin ich denn der einzige, der das merkt? Bin ich vielleicht sogar der einzige, der hier überhaupt noch etwas merkt?!

Ich will mal die politische Bilanz ziehen: So löblich es sein mag, etwas gegen die Krise zu tun, aber indem man einfach neues Geld druckt ist nichts erreicht. Herr Blechheld und Herr Bokassa können froh sein, dass aus Hinterwald keine plötzliche Währungsabwertung gekommen ist, denn ansonsten wären sie jetzt arm wie die Kirchenmäuse. Das Weltwirtschaftsproblem kann nur im Verbund gelöst werden, und zwar im Verbund aller: Alle Staaten weltweit müssen weg von der reinen Relation der Währungen untereinander (da hat uns ja in diese beschissene Situation gebracht), und an einem bestimmten Tag die Relation ihrer jeweiligen Währung zu einer allgemeinen Standardgröße festlegen – gemeinsamer Standard, Ende der Deflationskrise.
Das geht aber nur, wenn alle mitmachen, und deshalb hilft es wenig, wenn man Hals über Kopf aus dem Weltsicherheitsrat austritt und/oder permanent eine Kanonenbootpolitik betreibt (nebenbei, ich wundere mich immer über die Geschwindigkeit der luxusburgischen Flotte – na ja, egal).

Letzter Punkt bringt mich besonders auf die Palme: Die ZORNIG wird in letzter Zeit immer mehr zu einer reinen Kriegsallianz – eigentlich abzusehen bei einer Organisation, die allzu deutlich von Frieden faselt. Was den ganzen Interventionismus der letzten Zeit angeht, bin ich ganz Hinterwalder Patriot: Die verdammten Fernostfriesen sind in unser Land eingedrungen, und auch wenn sie nur das Gras plattgelegen haben, es waren Invasoren – deren angeblich gute Absichten interessieren mich nicht, und Mitleid hab ich gleich gar nicht.

So, nun hab ich mich schön in Rage geredet, und so folgt nach der politischen Bilanz die politische Konsequenz: Ich denke, wir sollten diese irre Geisterbahnfahrt nun endgültig beenden. Esra Lynchhausen ist ein guter Kerl, aber als Großkanzler völlig überfordert, stimmt’s alter Drückeberger? (Winckelzug klopft dem neben ihm sitzenden Großkanzler jovial auf die Schulter. Lynchhausen vollführt eine eingeschüchterte Geste, die alles bedeuten könnte) Genau. Und deshalb gehe ich für ihn die Schritte, die er sich nicht traut.

Erstens. Irgendwie bin ich immer noch Großkanzler (Lynchhausen schaut verblüfft auf), deshalb habe ich um Aufnahme in den Weltsicherheitsrat gebeten. Ohne Vorbedingungen – wir sind wahrlich nicht in der Position, Forderungen zu stellen – und mit voller Bereitschaft, eventuelle Auflagen zu erfüllen.

Zweitens. Hinterwalds Mitgliedschaft in der ZORNIG ruht so lange, bis die Entscheidungsprozesse in diesem Bündnis eine angemessene Qualität annehmen. Wir sind nicht Bokassas Handlanger und Verfügungsmasse. Sollte das imperiale Gebaren des Vereins sich nicht ändern, sind wir draußen (Winckelzug schaut kurz zu Lynchhausen, der einen flehenden Gesichtsausdruck angenommen hat).

Drittens. Unabhängig von Aufnahme oder Ablehnung Hinterwalds im Weltsicherheitsrat bitte ich diesen, ein weltweites Verfahren zur Stabilisierung der Währungen und Finanzen einzuleiten und einen globalen Standard einzuführen. Hinterwald wird sich der Entscheidung des Gremiums beugen – selbst dann, wenn wir Moses Stramm, den alten Scharlatan, dafür aus seinem Büro zerren müssen.

So, liebe Hinterwalder, liebe Welt, das wär’s erst einmal. Ich höre eine ganze Reihe von Leuten zwar schon herumquietschen in Sachen "Kameradenschweinerei", aber das ist mir herzlich egal. Ich werde nicht tatenlos zusehen, wenn alles den Bach heruntergeht. In diesem Sinne: schönen Tag noch!

Solon Winckelzug
Lord-Bürgermeister Quadratl, Rufer in der Wüste und rabiate Stimme der Vernunft

04. Januar 2011: Neue Nachbarn

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Seltsam tuckernde Geräusche sorgten am späten Vormittag in der alterwürdigen Universitätsstadt für Aufregung und rissen die vom Steinigungsfest noch reichlich verkaterten Studenten und Dozenten gegen 11:30 verfrüht aus den Betten. Wie sich herausstellte, handelte es sich um ein Flugzeug aus den Vereinigten Moghulaten von Ustbekistan, einem bisher noch völlig unbekannten Land der Spiegelwelt.

Die gute alte Zeit...
...sie landet unversehens im Heute: Hinterwalder begrüßen die Neuankömmlinge aus Ustbekistan.

Das Luftfahrzeug kam dabei aus einer völlig ungewohnten Richtung - nämlich aus dem Osten - und schoss in beängstigendem Tiefflug wie eine flügellahme Ente über die Universität hinweg, um schließlich auf dem nahen Wasserflugfeld eine halbe Bruchlandung hinzulegen. Die dem Gerät entsteigenden Personen ware nicht weniger merkwürdig, jedoch erwies sich die Tatsache, dass sie in Itz landeten, als vorteilhaft: Die Gelehrten konnten sich mit den Neuankömmlingen imerhin in lateinischer Sprache verständigen. So erfuhr man schließlich von dem dem neuen Nachbarstaat im Osten und hieß sie willkommen.
Großkanzler Esra Lynchhausen ließ den mutigen, nur leicht verspäteten Luftfahrtpionieren eine Grußbotschaft zukommen, in der er ihnen zu ihrem Wagemut und ihrer völligen Ignoranz gegenüber den Gefahren gratulierte und ihrem Heimatland Freundschaft und nichtnachbarliche Beziehungen in Aussicht stellte (Anm.: nach Auffassung der Hinterwalder bedeutet nachbarschaftlich, dass man sich mindestens zwanzig Jahre um einen knapp fünf Zentimeter breiten Rasenstreifen streitet und anschließend im Affekt die Großmutter des Nachbarn tötet, weil diese angeblich an allem Schuld ist. - Wenn Lynchhausen nichtnachbarschaftliche Verhältnisse in Aussicht stellt, meint dies, dass man mit den neuen Nachbarn in Harmonie zu leben gedenkt, oder anders formuliert: Man hat in Hinterwald kein Problem mit ustbekischen Großmüttern und den Göttern sei Dank keine gemeinsame Landgrenze, über die man streiten könnte).

Auch aus Quadratl kam ein Gruß von Lord-Bürgermeister Solon Winckelzug. Zwar bedauerte dieser, dass die Nachbarinsel damit als staatenloses Territorium verlorengehe, in denen er selbst seinen Jagdneigungen nachgehen könne, jedoch freute er sich zugleich über die neuentdeckte Insel der Zivilisation. Er sei Zitat "gerührt darüber, dass es immer noch Leute gibt, die aus eigener Kraft über das Höhlen- und Faustkeilniveau hinauskommen. Deshalb auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen."

23. Dezember 2010: Zeichen und Wunder geschehen – Quadratl wieder aufgetaucht!

Ehemals-Quadratl, Hinterwald. Gegen 9:00 ereignete sich im Gebiet der am 10. November 2010 verschwundenen ehemaligen Hauptstadt Quadratl eine weitere gewaltige Briefbombenexplosion, ausgelöst von Abermillionen Glückwunschkarten, die anlässlich des morgigen Steinigungsfestes eintrafen. Hatte die erste Briefbombe das Verschwinden der Stadt samt Umland zur Folge, führte die zweite Bombe zum genauen Gegenteil: Quadratl ist wieder da!

Erste Luftaufnahme der wieder aufgetauchten Stadt Quadratl

Offenbar schickte ein Großteil der Hinterwalder aus alter Gewohnheit die üblichen Glückwunschkarten und Geschenke nach Quadratl versandt, woraufhin die Hinterwalder Post sie pflichtgewohnt zuzustellen versuchte. Zusammen mit dem im vergangenen Monat unzustellbar gebliebenen Rechnungen, Mahnungen und Drohbriefen bildete sich in Sekundenschnelle eine weitere kritische Masse an geschriebenen, die im so genannten Postdepot Ehemals-Quadratl zu einem K-Raum-Kollaps führte. Wenige Sekunden später erschien die Stadt in der vor gut einem Monat entstandenen Bucht. Erste Luftaufnahmen zeigen, dass Quadratl nunmehr auf einer Insel liegt.
Offenbar hat die Stadt die Zeit im K-Raum gut überstanden, denn knapp eine Viertelstunde nach dem Wiederauftauchen legte ein Boot am Hinterwalder Festland an, auf dem sich der ehemalige Großkanzler Solon Winckelzug befand. Ruhig und gelassen ließ er sich von den Postboten die Ereignisse und Veränderungen der letzten Zeit darlegen, klopfte dann den Eingeschüchterten auf die Schulter und versicherte ihnen, dass sie persönlich keine Schuld tragen. Dann sprach er die geschichtsbuchreifen Worte:

Was zur Hölle habt ihr mit meinem Land angestellt, ihr Bastarde?! Was soll das heißen: Wirtschaftkrise? Wer ist hier der verdammte Großkanzler, und was soll das heißen: Ich sei tot? (Winckelzug verpasst dem eben noch belobigten Postboten einen mächtigen rechten Haken) Junge, du wurdest gerade von einem angeblich Toten niedergeschlagen, das macht dich zu etwas ganz Besonderem!

Doch wieder da:
Das Fragezeichen kann endlich entfernt werden.

Nur eine Stunde später traf Großkanzler Esra Lynchhausen ein, was zu einem mehr als frostigen Treffen zwischen dem ehemaligen und dem aktuellen Staats- und Regierungschef führte. Leider fand das anschließende Gespräch unter vier Augen statt, so dass Schlimme Zeiten nur von der anschließenden, von Winckelzug und Lynchhausen gemeinsam abgehaltenen Pressekonferenz berichten kann (Von den vier bei dem vorangegangenen Gespräch anwesenden Augen waren lediglich drei unverletzt; die Anwesenden bemerkten aber anerkennend, dass Lynchhausen das blaue Auge gut stehe und bekundeten auch, dass er es sich offensichtlich verdient habe).
Der alte und der neue Staatschef zeigten sich angesichts der Lage erstaunlich zurückhaltend und konziliant: Winckelzug räumte ein, er könne die Uhr nicht zurückdrehen und folglich den ganzen Zitat "Rentenquatsch" nicht beseitigen, er sehe aber ein, dass man ihn und die Stadt für tot habe erklären müssen. Ob tot oder nicht: wichtig sei doch nur, dass man am Leben sei. Das Stirnrunzeln der Anwesenden überging der ehemalige Großkanzler und erklärte die Einigung, die er mit Esra Lynchhausen getroffen habe: Letzterer bleibt weiterhin Großkanzler, Solon Winckelzug hingegen Lord-Bürgermeister von Quadratl (diese Funktion übte er bereits während der Zeit aus, in der Quadratl im K-Raum verschwunden war). Quadratl hingegen bleibt vorerst unabhängig, da es offiziell kein Teil Hinterwalds sein könne, immerhin sei sie ja tot. Eine endgültige Regelung des Status ist für Januar 2011 geplant. Vorrang habe derzeit die Wirtschaftskrise sowie der Prozess gegen Solomon Hasenpfooth, der Zitat Winckelzug "so schuldig wie nur was an der ganzen Misere ist".

Zur Zeit im K-Raum äußerte sich Lord-Bürgermeister Winckelzug trotz wiederholte Nachfrage sehr zugeknöpft. Ja, man habe dort leben können, doch nein, schön sei es nicht gewesen. Man habe feststellen müssen, dass man in einer Dimension gelandet sei, die von Enten regiert werde und in der Kekse nach Fisch schmecken - auf Dauer sei das ein untragbarer Zustand, so dass man sich durchaus glücklich schätze, endlich wieder zuhause im guten alten Hinterwald zu sein.

10. Dezember 2010: Schatzkanzler lässt Banken zumauern, um die Krise nicht zu gefährden

Angesichts der grassierenden Spiegelweltwirtschaftskrise, die Hinterwald zu einer unfassbaren Inflation und im Rest der Welt zu einer ebensolchen Deflation geführt hat, mehren sich die Versuche von Hinterwaldern, ihre theoretischen Rentenbeträge abzuheben, wodurch diese unwiderruflich verfallen. Schatzkanzler Moses Stramm wandte sich daher in einer kurzen Ansprache an die Rentner des Vereinigten Königreiches:

Liebes Volk!

Immer häufiger versuchen einige schwarze Schafe unter euch, an ihre Renten zu kommen, was ich hiermit auf das Schärfste verurteile. Denkt bitte daran, dass euch diese Summen nur theoretisch zustehen, praktisch existiert das Geld nicht und kann auch nicht abgehoben werden. Leider sieht die vor kurzem erlassene Restaurationsregelung vor, dass im Falle eines Einforderungsversuches die theoretischen Rentenbeträge gelöscht werden, folglich die Geldmenge kleiner wird, wenn es jemand versucht. Solange dies nur in Einzelfällen geschieht, spielt das kaum eine Rolle, aber im großen Stil praktiziert macht es uns die wunderschöne Krise kaputt, die wir gerade durchleben.
Ich fordere Disziplin, und weil ich weiß, dass ihr die nicht habt, habe ich veranlasst, dass alle Eingänge der Rentenbanken zugemauert werden. Da laut Gesetz eine Bank nur dann als aufgesucht gilt, wenn man dies durch die Vordertür tut (wir haben das mal verordnet, um all den Bankräubern die Tour zu versauen), könnt ihr meinetwegen den Hintereingang benutzen – das ist mir egal. In diesem Falle sind alle getätigten Transaktionen null und nichtig, und unsere gigantische Geldsumme bleibt uns erhalten.
Mir ist natürlich klar, dass ihr kaum weiterdenkt als von der Wand bis zur Tapete. Für euch ist der Begriff Krise irgendwie negativ besetzt, und vielleicht glaubt ihr sogar, ihr tut uns einen Gefallen, wenn ihr die Geldmenge verringert:

Das ist nicht der Fall.

Lasst die Dinge bitte einfach laufen, wenn ihr nichts davon versteht, ich verspreche euch: alles wird gut. Und damit ihr nicht weint oder beschließt, dumme Sachen zu machen, habe ich eine dynamische Inflationsanpassung der Renten beschlossen: Mit einer Verzögerung von jeweils drei Tagen werden die Rentenregelsätze mit einem Satz von 10 Prozent an das derzeitige Inlandspreisniveau angeglichen – und das auch rückwirkend.
Ich gehe mal davon aus, dass euch das nichts sagt, deshalb hier die Übersetzung: Die Rentengesamtsumme, an die ihr nicht herankommt, wird noch sehr viel größer. Wenn ihr bislang alle Millionäre im zwei- bis dreistelligen Bereich gewesen seid, knackt ihr alle bald die Milliardärsgrenze, und das vollautomatisch und dynamisch. Jede Anpassung heizt die Inflation weiter an, was wiederum die Anpassungen befeuert – ein Endloskreislauf, genial oder? Wir werden in Kürze neue Zahlwörter erfinden müssen, um die Staatsverschuldung überhaupt noch beziffern zu können. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch welche ausdenken und mir die Vorschläge zuschicken, ich freue mich darauf. Die besten Einsendungen werden mit einer Rentengutschrift in Höhe des erfundenen Zahlwortes prämiert.

Herzlichst

Euer Schatzkanzler

PS: Der Großkanzler ist zum Weltsicherheitsrat gereist und steht mit einer Klingelbüchse vor dem Haupteingang, um Spenden zur Bewältigung der Krise zu sammeln. Er lässt euch alle lieb grüßen und ausrichten, er habe schon 4 Franc und 72 Centimes von mitleidigen Franzoséländern erhalten. Wenn wir wollen, können wir uns davon die Südsee oder Lupercania kaufen. Es bleibt sogar noch was übrig.

08. Dezember 2010: Lynchhausen macht Klarschiff

Nach dem unrühmlichen Ende des Hinterwalder Rentenkrieges durch eine irrsinnige Gemeinschaftsaktion von Luxusburg und Fernostfriesland überraschte der geschäftsführende Großkanzler Esra Lynchhausen am heutigen Morgen Hinterwald wie auch den Rest der Welt durch die endgültige Liquidierung der ehemaligen Pensionistischen Republik Rentenwald, die Wiederherstellung des Vereinigten Königreiches und die Verhaftung Solomon Hasenpfooths, des ehemaligen Präsidenten der Rentenwalder.

Ohne jede größere Vorankündigung trat Esra Lynchhausen gegen 10:00 Uhr Ortszeit vor die eilig einbestellte Presse, die vor Ort über die Auflösung des Separatistenstaates und die nur wenige Minuten zuvor erfolgte Festsetzung des ehemaligen Staatsoberhauptes informiert wurde. Die folgerichtige Vermutung der Journalisten, dass Lynchhausen damit den Anlass für einen zweiten Abspaltungsversuch des Südens und ein erneutes Aufleben der Rentenfrage geschaffen habe, konnte der geschäftsführende Großkanzler unmittelbar entkräften, indem er seinen bereits abrollenden Plan für die Wiederherstellung Hinterwalds darlegte:


1. Zur Lösung der Rentenfrage werden alle aus dem Dimensionscrash entstehenden Ansprüche der Hinterwalder auf Rente in vollem Umfang anerkannt, jedoch gilt dies nur so lange, wie niemand den Versuch unternimmt, tatsächlich auf die entsprechenden Summen zuzugreifen.

Rein theoretisch verfügt also jeder Bürger vom Säugling bis zum Greis über ein millionenschweres Guthaben bei den Hinterwalder Rentenkassen, das allerdings in dem Moment verfallen würde, indem der einzelne Rentner versuchen würde, es abzuheben. Die Idee fand unmittelbar einhelligen Beifall, schließlich habe man Ersparnisse auch nicht auf der hohen Kante, um sie zu verprassen: es genüge das Wissen, dass sie da seien.

2. Zur Wiederherstellung des Vereinigten Königreiches wird die international nicht anerkannte Pensionistische Republik Rentenwald mit sofortiger Wirkung aufgelöst, allerdings wird dessen Fahne zur Hinterwalder Staatsflagge.

Diese wurden befragt, was ihnen an ihrem Separatstaat am wichtigsten und erhaltenswertesten sei, woraufhin in 99,95% der Fälle als Antwort „die Flagge“ genannt wurde (die 0,05% der Stimmen gehen auf Solomon Hasenpfooths Konto, er gab als Antwort: „Ich.“). Daher wird mit sofortiger Wirkung die Flagge der ehemaligen Pensionistischen Republik Rentenwald zur Staatsflagge des Vereinigten Königreichs Hinterwald; die alte Flagge verbleibt allein bei der Region Hinterwald. O-Ton Lynchhausen: „Diese Lösung kostet uns nichts und beruhigt alle Gemüter – was will man mehr? Billiger kann man kaum wegkommen.“

3. Um jedes neue Aufflammen des Konfliktes zu vermeiden wird Solomon Hasenpfooth mit sofortiger Wirkung aller Ämter enthoben und dem Gewahrsam zugeführt – nicht nur, um den Rest der Welt vor ihm, sondern auch, um ihn vor sich selbst zu schützen.

Esra Lynchhausen deutete an, dass trotz aller humanitären Einwände (die wohlgemerkt die Katastrophilianer betreffen) einen inoffiziellen Auslieferungsgesuch Katastrophilias stattgegeben werden könnte, nachdem man Zitat „hier bei uns gebührend Rache an diesem eitlen Gockel genommen hat.“ Die durch die Flaggenlösung positiv gestimmten Gefolgsleute Hasenpfooths unterstützen dieses Ansinnen der Regierung, da ihnen nach eigenen Angaben damit eine gewaltige Last von den Knochen genommen worden sei, immerhin müssten sie sich dadurch nicht selbst um Hasenpfooth kümmern.

4. Die im Zuge des Dimensionscrashs verschwundene Hauptstadt Quadratl wird ebenfalls mit sofortiger Wirkung unwiderruflich für tot erklärt. Die neue Hauptstadt des Vereinigten Königreiches wird Querquell – ein weiteres Zugeständnis an die Pensionisten.

Lynchhausen ließ die Beweggründe für diesen Schritt weitgehend im Dunkel, allerdings ist wahrscheinlich, dass staatsrechtliche und fiskalische Fragen den Ausschlag dazu gaben: Solange die Quadratl-Frage noch in der Schwebe war, flossen staatliche Zuweisungen weiterhin an die Stadt, die qua Nichtexistenz durch die wenigen Einwohner der Stadt vertreten wurde, die zum Zeitpunkt des Verschwindens nicht in der Stadt weilten. Es muss davon ausgegangen werden, dass Lynchhausen mit der Erklärung des Todes einer ganzen Stadt dem Abschöpfen gewaltiger Summen durch ziemlich übel beleumundete Zeitgenossen einen Riegel vorschieben will. Zudem gilt damit auch Großkanzler Solon Winckelzug offiziell als tot, wodurch Lynchhausen als dessen Stellvertreter nun offiziell in das Amt des Großkanzlers aufrückt. Für Anfang Januar ist eine große Trauerfeier am Rand des vom Meer gefluteten Kraters geplant, den das Verschwinden der Stadt zurückgelassen hat.

Damit, so schloß Lynchhausen die Pressekonferenz, sei zumindest der innenpolitische Status Hinterwalds nun wieder eindeutig und vor allem friedlich: abgesehen von Hasenpfooth gebe es niemanden, der an einer erneuten Eskalation interessiert sei. Erwähnenswert ist, das der neue Großkanzler beim Verlassen des Saals über eine aufgeregt schnatternde Ente stolperte, die einen eigenartig nach Fisch riechenden Keks fallen ließ und das Weite suchte.

28. November 2010: Bürgerkrieg endet in Union der geballten Fäuste

Schwere Kämpfe im Rauthener Tiefland
Hinterwalder Streithähne begraben ihre Zwistigkeiten, um den Fernostfriesen gemeinsam den Hintern zu versohlen.

Witwenthal, Hinterwald. Auf die aufwühlenden Ereignisse des letzten Tages folgte eine ebenso spannende Nacht, die völlig überraschend mit einem Friedensschluss zwischen dem abtrünnigen Süden und dem Vereinigten Restkönigreich Hinterwald endete. Beide Seiten bemerkten in einem akuten Anfall von gesundem Menschenverstand, dass es so nicht weitergehen kann.

Salomon Hasenpfooth, Präsident der erst kürzlich gegründeten Pensionistischen Republik Rentenwald und Opfer eines fernostfriesischen Attentats lief in der letzten Nacht Gefahr, Opfer eines zweiten Angriffs zu werden, diesmal von regulären fernostfriesischen Truppen, die bis ins Zentrum von Querquell vordrangen. Die Angreifer verwüsteten die Innenstadt und brannten dabei auch den Süd-Nachrichtensender Der Jüngste Bericht nieder. Allerdings gelang es Hasenpfooth, sich an Bord eines Königlich-Hinterwaldischen Zerstörers zu retten, der inmitten des allgemeinen Chaos in einer Nach-und-Nebel-Aktion im Hafen der Stadt einlief. An Bord befand sich Esra Lynchhausen, der Kommandeur der Nordtruppen. Dem Zesrtörer gelang es unbehelligt, nach Witwenthal zu entkommen.
Hasenpfooth und Lynchhausen begruben angesichts der von den Fernostfriesen angerichteten Zerstörung ihre Gegensätze und beendeten damit nach nur zwölf Stunden den Hinterwalder Rentenkrieg, der damit ohne jedes Gefecht zwischen den eigentlichen Kontrahenten zu Ende ging. Man einigte sich darauf, gemeinsam im Rahmen einer Union der geballten Fäuste gegen die Fernostfriesen vorzugehen. Um nicht den Eindruck von Siegerjustiz zu erwecken, beschlossen Hasenpfooth und Lynchhausen, dass Hinterwald nach Beendigung der Fernostfrieslandkrise umstrukturiert werden soll, so dass die Südrepublik integraler Bestandteil des wiederhergestellten Vereinigten Königreichs wird.

Einstweilen genießt jedoch die Zurückdrängung der Fernostfriesen oberste Priorität. Die Vereinigten Streitkräfte von Nord- und Südhinterwald zogen in der Nacht fasst die Hälfte aller verfügbaren Truppen (ca. 20.000 Mann) im Krisengebiet zwischen Witwenthal, Undingen und Querquell zusammen. Besonders aktiv zeigte sich die Luftwaffe, die die mutmaßlichen Stellungen der Fernostfriesen wiederholt mit Valiumraketen beschoss, und so für ein Einschlafen der Gegner sorgte. So gelang es mehreren mit hochkonzentriertem Kaffee vor dem Einnicken geschützten Spezialeinheiten, bedeutende Gebietsgewinne zu verzeichnen. Mehrere hundert Fernostfriesen wurden schnarchend in ein Kriegsgefangenenlager verbracht – von den anderen hört man nichts.

27. November 2010: Bürgerkrieg!! Rentnerrepublik bricht bewaffneten Konflikt vom Zaun!

Querquell, abtrünnige Republik Rentenwald | Witwenthal, Vereinigtes Königreich Hinterwald. Nachdem der selbsternannte Präsident der so genannten Pensionistischen Republik Rentenwald nach einer saugroben Rede am Morgen Opfer eines fernostfriesischen Attentats wurde und mit ernsten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde, erklärte der Rentenwalder Generalstabschef Schmulik Dakota dem Vereinigten Königreich Hinterwald den Krieg. Generaldekan Esra Lynchhausen versetzte die Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft. Aus Hauptquartier des Hinterwalder Heeres drangen bislang keine Informationen nach draußen, jedoch geht Schlimme Zeiten davon aus, dass im Falle des Ausbruchs von Kämpfen (und angesichts der Rentenwalder Entschlossenheit, jeden Anlass für einen Krieg zu nutzen, ist dies wahrscheinlich) der kommandierende Generaldekan die Generalmobilmachung gegen den Süden anordnen wird. Schlimme Zeiten fordert als autorisierte Stimme der Nation:

Unterstützt unsere Truppen! Macht euch Sorgen!

25. November 2010: Irrsinn – Der Süden erklärt sich für unabhängig

Witwenthal, Hinterwald (SZ). Der seit dem Verschwinden der Hauptstadt Quadratl und dem Beinahe-Crash der Welten schwelende Konflikt um die Anerkennung der aus der allgemeinen Zeitumstellung resultierenden Rentenansprüche der Hinterwalder (auf dem Papier sind diese um etwa 208 Jahre gealtert und damit theoretisch samt und sonders rentenberechtigt) erreichte in den frühen Morgenstunden einen vorläufigen Höhepunkt. Vom Fenster des Querqueller Altersheims „Die besten Jahre“ (ehemals ein Jugendzentrum gleichen Namens) aus verkündete Solomon Hasenpfooth aka Häuptling Rauchendes Hirn den Austritt des südlichen Hinterwalds aus dem Vereinigten Königreich und die Gründung der Pensionistische Republik Rentenwald.

Geburt einer Nation
Der Süden macht sich selbstständig - und dem Mutterland ist es ärgerlicherweise egal.

In seiner mehr als einstündigen Rede prangerte Hasenpfooth die Methoden des Zitat „Regimes“ an, dass gegen die Zitat „völlig legitime Besetzung von Straßen, Bahnen und öffentliche Gebäude durch vorbildliche Marodeure…äh, Bürger zu Zwecken der Erpressung der Regierung“ schlussendlich sogar mit Gewalt vorgegangen sei, wobei sich einer der Pensionisten genannten Aktivisten durch Polizeigewalt einen Fingerknöchel verstaucht habe. Derlei Zitat „maßlose Tyrannei seitens der Ordnungskräfte“ könne man, so Hasenpfooth weiter, nicht einfach hinnehmen, dagegen müsse man sich wehren. Daher löse er den von den Pensionisten besetzten Süden aus dem Vereinigten Königreich: „Der Staat ignoriert unsere völlig berechtigten Forderungen seit mehr als einer Woche – mehr als Beschwichtigungen und Polizeischikanen bekommen wir nicht. Es wird Zeit, diesen unerträglichen Zustand zu ändern: wenn uns der Staat nicht ernst nimmt, dann machen wir eben unseren eigenen Staat.“
Die Hinterwalder Notregierung reagierte aus Sicht der Rentenaktivisten recht überraschend auf die Proklamation der Südrepublik – die vorsorglich errichteten Barrikaden der Separatisten blieben unangefochten, da Generaldekan Esra Lynchhausen mit den Worten „da wollen wir doch mal sehen, wie Hasenpfooth die Renten bezahlen will“ einen Generalrückzug der regierungstreuen Ordnungs- und Streitkräfte verfügte. Auch Nachrichtensender Schlimme Zeiten wurde nach Witwenthal evakuiert, wo auch Lynchhausen zusammen mit dem Oberkommando des Heeres und der Regierung Quartier bezog. Währenddessen erklärte Hasenpfooth Querquell zur Hauptstadt der Pensionistischen Republik Rentenwald, von der aus die Spiegelwelt über den Sender Der Jüngste Bericht auf dem Laufenden gehalten werden soll.

Internationale Reaktionen auf die Loslösung des Südens und die Ausrufung der Republik stehen noch aus, allerdings kündigte Hasenpfooth an, in Kürze um die spiegelweltweite Anerkennung seines Staates zu werben. Zudem wolle man sich eilig auf die Suche nach Verbündeten machen, um Zitat „diesen blöden Lynchhausen daran zu hindern, unsere Errungenschaften gleich wieder kaputtzumachen. Das Franzoséland wäre ein guter Kandidat, ihm verdanken wir die Entstehung unserer Republik: hätten sie Lynchhausen nicht gezwungen, in Sachen Archivbombe die Hosen runterzulassen – ich weiß nicht, ob ich oder meine Jungs uns den Coup getraut hätten.“

04. Oktober 1802 / 15. November 2010: Verschmelzung der Welten löst Rentenkrieg aus

Hinterwald (SZ). Nach der überstürzten Flucht aus Ozeanien kehrten in den letzten Stunden die ersten Flüchtlinge aus dem K-Raum bzw. von Vermutlich-Ding zurück und stellten fest, innerhalb der vergangenen Tage um mehr als zweihundert Jahre gealtert zu sein. Die abrupte Alterung der Bevölkerung auf ein Durchschnittalter von 247,65 Jahre ist zwar rein rechnerischer Natur (sie basiert auf der Umstellung von OZR auf AZR), jedoch ist dies für Rentenbezüge ohne jede Bedeutung: Auf dem Papier ist jeder, wirklich JEDER Hinterwalder seit dem gestrigen Tag rentenberechtigt.

Auf Vermutlich-Ding löste die Meldung von der Pensionierung der gesamten Bevölkerung eine beispiellose Rückkehrwelle aus, vor allem aber einen Sturm der Rückkehrer auf die Rentenkassen in allen größeren Ortschaften. Die anfangs noch harmlosen Rangeleien wurden schnell zu veritablen Keilereien, die fließend in Ballereien umschlugen. Noch unbestätigten Berichten zufolge steht das Stadtzentrum von Querquell in Flammen, in Prinz-Mahongbad toben Straßenkämpfe, selbst aus Itz werden schwere Gefechte zwischen den Fakultäten und der Bürgerschaft gemeldet (angeblich geht es um bestimmte Anrechnungsfragen bei der Anerkennung der rückwirkenden Frühverrentung).
Generaldekan Esra Lynchhausen rief seine Landsleute in Vertretung des immer noch samt Hauptstadt verschwundenen Großkanzlers zur Mäßigung auf, es sei doch Zitat „völliger Irrsinn, wenn Zehnjährige die Nachzahlung der Rentenbezüge von fast zweihundert Jahren verlangten.“ Besagte Landsleute sehen die Sache allerdings anders und besetzten insbesondere im Süden Hinterwalds strategisch wichtige Gebäude und Straßen als Faustpfand. Sie wollen diese erst wieder freigeben, wenn sie ihre Renten vollständig ausbezahlt bekommen. Unbestätigten Berichten zufolge hält sich der mittlerweile geächtete ehemalige Leiter des Archivwaffenprogramms, Dekanoberst Solomon Hasenpfooth aka Häuptling Rauchendes Hirn, bei den Aufständischen auf und verlangt in ihrem Namen die Auszahlung der Bezüge. Den Meldungen nach fordert Hasenpfooth, der Staat müsse seinen Pflichten nachkommen, notfalls durch Abtretung von Land. Dies sei nicht verhandelbar, man werde es nicht mehr hinnehmen, dass der Staat seine Bürger derart um rechtmäßige Zahlungen betrüge. Man werde dieser Forderung notfalls auch mit Waffengewalt Nachdruck verleihen. In einer ersten Stellungnahme dazu sagte Esra Lynchhausen:

„Es ist doch völlig klar, dass dieser Irre einen Bürgerkrieg heraufbeschwört, um dem verschwundenen Großkanzler und mir eins reinzuwürgen; so war er schon damals beim Studium, konnte einfach nicht verlieren, der blöde Sack. Ich werde nicht zulassen, dass Hauchendes Hirn oder wie auch immer er heißen mag, unser Land spaltet, notfalls befehle ich die Mobilmachung gegen diese Bande von Gestörten.

30. September 1802: Briefbombe erschüttert Quadratl – Großkanzler samt Stadt verschwunden

Ehemals Quadratl, Hinterwald. Die größte lautlose Explosion in der Geschichte des Landes und vielleicht auch ganz Ozeaniens erschütterte heute Morgen das Mündungsdelta der Quadranau im Nordwesten des Landes und ließ die Hauptstadt des Vereinigten Königreiches von einem Augenblick zum nächsten verschwinden. Die Experten stehen leider vor keinem Rätsel.


Nur noch ein mit Meer gefüllter Krater:
Seit dem Verschwinden Quadratls riecht es dort deutlich besser - wenn man Tang, Muscheln und tote Fische mag.

Mehrere tausend Zeugen (allesamt Postboten) berichteten übereinstimmend, die Stadt sei vor ihren Augen einfach verschwunden, als habe der Erdboden sie verschlungen. Da Augenzeugen die so ziemlich unzuverlässigste Quelle sind – besonders dann, wenn sie auffallend Gleiches erzählen –, gehen die verbliebenen führenden Köpfe davon aus, dass es vollkommen anders ablief. Der Leiter des AZAB-Projekts, Generaldekan Esra Lynchhausen, der sich zum Zeitpunkt des Verschwindens in Prinz-Mahongbad aufhielt, erklärte in einer ersten Stellungnahme:

„Wahrscheinlich liegt es am Think-Stupid-Contest, den er Großkanzler vor kurzem zur Verschleierung unserer desolaten Lage ausgerufen hat. Die Ankündigung, Eintrittskarten für den K-Raum nach eingeschickten Vorschlägen für die Lösung der Katastrophilia-Affäre zu vergeben, hat zu einer wahren Postflut geführt, die wie ein Tsunami über die Hauptstadt hereinbrach. Viel brisante Post, samt und sonders adressiert an das Großkanzleramt – das musste schief gehen, immerhin entstehen nach der speziellen K-Raum-Theorie auf diese Art und Weise Briefbomben. Einfach formuliert heißt das: es hat sich eine schmutzige Archivbombe spontan gebildet (schmutzig heißt in diesem Fall: miese Rechtschreibung). Vermutlich hat sich in der Poststelle ein gewaltiger K-Raum-Riss gebildet, ein riesiges Portal, dass die ganze Stadt verschlungen und in eine andere Dimension gebracht hat – welche genau? Wir können da nur raten, vielleicht nach Vermutlich-Ding, wahrscheinlich aber in eine ganz absurde andere Dimension, in der Plätzchen nach Fisch schmecken und die von Enten regiert wird. Fakt ist aber, dass der Riss seine Ursache gleich mit verschlungen hat, was bedauerlich ist, denn nun werden wir nie erfahren, wer die Gewinner des Wettbewerbs sind. Wir suchen natürlich intensiv nach der Stadt, in der sich ja auch der Großkanzler befand, aber die Evakuierung des Landes hat einfach Priorität. In gewissem Sinne hilft uns das Verschwinden von Quadratl dabei, denn mit der Hauptstadt verschwand auch mehr als die Hälfte der Hinterwalder Bevölkerung.“

Zusammen mit den bereits durch die anderen Portale Evakuierten muss derzeit davon ausgegangen werden, dass sich im ganzen Vereinigten Königreich allenfalls noch zehntausend Personen aufhalten. Sie sollen erst in den nächsten beiden Tagen das Land verlassen. Allerdings bleiben kleinere Einsatzgruppen des Inlandsgeheimdienstes HINTERHALT in der Nähe der Portale, da unbestätigten Meldungen zufolge der Renegat Solomon Hasenpfooth aka Rauchendes Hirn die Gelegenheit nutzen will, Hinterwald an sich zu reißen. Angeblich glaube er nicht an einen Untergang der Welten, weil ihm Zitat „der ganze religiöse Pomp fehlt“: er habe noch keine Engel mit Posaunen, keinen Feuerregen etc. gesehen, folglich werde auch nichts passieren. Im Übrigen wünsche er dem Großkanzler das Standen irgendwo in einer Deponiendimension auf einem unbewohnbaren Eisklumpen, das habe sich Zitat „dieser arrogante Arsch einfach verdient.“


28. September 1802: Think-stupid-Contest - Großkanzler verlost Fahrkarten nach Vermutlich-Ding

Quadratl, Hinterwald. Der Hinterwalder Inlandsgeheimdienst HINTERHALT wurde vor wenigen Stunden Opfer einer journalistischen Attacke. Geheimste Informationen wurden von freischaffenden Klatschreportern in einer Nacht- und Nebelaktion entwendet und sofort publik gemacht. Schlagzeile:

K-Raum-Portal nach Vermutlich-Ding stabil
Großkanzler plant Verlosung von Eintrittskarten


Der Leiter der HINTERHALT brach unmittelbar nach der Veröffentlichung in Tränen aus. Angeblich sei es nicht fair, wenn die Presse besser Bescheid wisse als der Geheimdienst. Auch im Großkanzleramt empfand man wenig Freude über den Coup, zeigte aber Verständnis für die Aktion: eine „freie, gemeine, straßenkampferprobte Presse sei das schärfste Schwert im Waffenschrank eines Volkes. Auch wenn man sich hin und wieder daran schneidet – man weiß, dass es einen Feind zu Hackfleisch macht, wenn man es auf ihn loslässt.“
Dennoch sah sich der Erzkanzler dazu gezwungen, schon wieder zu seinem Volk zu sprechen, auch wenn er Zitat „darin langsam eine schlechte Angewohnheit“ sehe. Nach längeren nichts sagenden Ausführungen kam er auf Druck der Öffentlichkeit (in personam Chefredakteur Thilo Schmalfeder) zum Punkt:

  • Dem AZAB-Projekt (Alternativen-zur-Archivbombe) unter der Leitung von Esra Lynchhausen sei es gelungen, ein stabiles Portal nach irgendwohin zu öffnen. Vermutlich handele es sich um den Planeten Ding, da man beim Bau des K-Raum-Portals viel Literatur verwendet habe, die sich um diesen Planeten drehe. Einstweilen wolle man noch von Vermutlich-Ding sprechen.
  • Da man nun wisse, wie die Sache mit dem Portal funktioniere (angeblich spielen Zigarettenstummel eine entscheidende Rolle), könne und werde man in allen Orten mit Bibliotheken auch Portale errichten.

Allerdings sei es so, dass in der Kürze der Zeit wahrscheinlich nicht möglich sei, alle Bewohner von Hinterwald durch die engen Portale nach Vermutlich-Ding zu evakuieren, außerdem gebe es ja eine Reihe von Leuten wie etwa den Zitat „Vollidioten“ Hasenpfooth aka Rauchendes Hirn, die man auf keinen Fall dabeihaben wolle. Deswegen erhielten nur diejenigen Fahrkarten für die Portale, die einen guten Vorschlag für die Lösung der Katastrophilia-Affäre an das Großkanzleramt schicken.
Die Königlich-Hinterwaldische Post indessen kündigte postwendend Streiks an.

27. September 1802: Großkanzler sagt "Think stupid things!"

Quadtratl, Hinterwald. Nach Tagen des Schweigens aus dem Großkanzleramt äußert sich der nunmehr oberste Mann im Staate Hinterwald in einer kurzen, nicht freiwilligen Rede. Man musste dem Großkanzler mit dem Entzug seiner akademischen Grade drohen, um ihn zu einer Wortmeldung zu bewegen.

Liebe Hinterwalder!
Die Situation ist unverändert ernst. Nach wie vor scheint die Welt dem Untergang geweiht, die einzige angebotene Lösung auf dem Markt der Ideen ist die von Dr. Bibo vorgeschlagene Beschießung des schwarzen Loches mit Strahlenkanonen. Vielleicht hat er auch vorgeschlagen, uns selbst damit zu beschießen – ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr genau. Vielleicht unterbreitet ja jemand auch noch den Vorschlag, die Alte Welt einfach aus dem Weg zu pusten, damit wenigstens eine Welt überlebt; Bushlands Atomwaffen wären dazu sicher in der Lage. Ich selbst halte allerdings nicht viel davon – man bringt die Leute damit nur auf dumme Ideen, und am Ende werden wir selbst weggepustet.
Leider muss ich sagen, dass wir selbst zu den favorisierten weil einzigen Lösung nicht allzu viel beizutragen haben: mit Strahlenwaffen haben wir’s leider nicht so. Generaloberst Esra Lynchhausen beschäftigt sich meines Wissens eher mit verschiedenen K-Raum-Experimenten (ich habe leider den Eindruck, dass er mehr spielt als forscht; derzeit schickt er Zigarettenstummel in die andere Dimension und freut sich darüber wie ein kleines Kind). Ihr seht, liebe Hinterwalder, so richtig funktioniert das alles nicht.
Ich habe mich daher dafür entschieden, euch von unserer aussichtslosen Suche nach einer alternativen Rettungsmöglichkeit abzulenken, indem ich ein nebensächliches Ereignis unangemessen aufblähe. Auf dieses Thema dürft ihr dann all eure Enttäuschung, Wut und was auch immer richten – ich habe mir sagen lassen, die Ablenkung der Krise nach außen sei ein probates Mittel der Politik. Es betrifft folgendes:
In den letzten Tagen häufen sich die Meldungen, Solomon Hasenpfooth, der ehemalige Leiter des Archivbombenprojekts, habe eine Reihe von unzufriedenen Taugenichtsen über das Meer nach Katastrophilia geführt, um dort einen eigenen Stamm zu gründen. Ich finde das alles mehr als bedenklich, immerhin handelt es sich bei Hasenpfooth um einen Versager. Das er sich nun auch noch Häuptling Rauchendes Hirn nennt, schlägt dem Fass den Boden aus, ganz davon abgesehen, dass er anscheinend eine Kolonie in einem fremden Land anlegt. Nichts gegen Kolonien, aber doch nicht dort! Ich finde es empörend, dass Hasenpfooth aka Rauchendes Hirn nicht genug Geschmack besitzt, um irgendein nettes rentables Plätzchen als abhängiges Gebiet zu wählen. Dagegen müssen wir etwas unternehmen!
Allerdings habe ich keine Ahnung, was wir tun könnten. Eine Strafexpedition scheidet in Ermangelung einer Flotte aus, außerdem handelt es sich bei der Katastrophilia-Affäre wie gesagt nur um ein Ablenkungsmanöver, wir sollten also nicht überreagieren. Deshalb fordere ich alle echten Hinterwalder auf, sich Gedanken über mögliche Maßnahmen gegen den Renegaten Hasenpfooth zu machen und diese per Post an das Großkanzleramt zu schicken. Die besten Vorschläge werden prämiert im Rahmen des hiermit eröffneten Wettbewerbes:

Hinterwalder
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Your country needs you to think stupid things!

Euer Großkanzler

25. September 1802: Großkanzler sagt "Kein Teamgeist!"

Massenflucht aus den Vorstädten • Flüchtlingswelle erreicht Katastrophilia • Häuptling Rauchendes Hirn sucht Streit

Quadratl, Hinterwald. Nach dem Scheitern des Hinterwalder Archivbombenprogramms erfasste eine Welle der Beunruhigung das Land. Besonders in den Vorstädten und so genannten Elendsquartieren sammeln sich Unterprivilegierte, um das Land möglichst schnell zu verlassen. Ziel der rätselhaften Auswanderungswelle ist in den allermeisten Fällen die Nordküste Katastrophilias.

Schlimme Zeiten konnte mit einem Anführer der Bewegung sprechen, der aber aus offensichtlichen Gründen anonym bleiben möchte. Er gab an, der drohende Untergang der Welt verunsichere den kleinen Mann auf der Straße (der Sprecher wollte wohl das Wort Mob vermeiden) doch sehr, und wenn der Großkanzler nichts Konstruktives vorweisen könne, müsse man eben auf eigene Faust nah einer Lösung suchen. Weiterhin nannte er als Ziel die Nordküste Katastrophilias, weil dieses Land Zitat "seinen Weltuntergang schon vor einer ganzen Weile gehabt hat, und es uns folglich dort nicht erwischen kann. Der einzige sichere Ort auf diesem Planeten ist derzeit Katastrophilia."
Der mit diesen Aussagen konfrontierte Großkanzler nannte die ganze Überlegung wie auch die Fluchtwelle Zitat "eine einzige riesige Farce." Weiterhin führte er aus, das ganze gehe wohl zurück auf Zitat "das dümmliche Geschwafel von irgendwelchen Stammtischpropheten". Man könne doch nicht glauben, so der Großkanzler weiter, das Katastrophilia nur deshalb verschont werde, weil es schon Arsch sei. Für ihn späche all das nur für Zitat "mangelnden Teamgeist. Ich halte diese Leute für vollständig verrückt, aber ich bin froh, wenn sie weg sind – besser sie sind dort als hier bei uns, wenn es ernst wird."

Derweil erreichten in den Morgenstunden des heutigen Tages die ersten Flüchtlingskähne ihr angestrebtes Ziel. Es handelte sich um so genannte gebackene Boote, da sie in Ermangelung robusterer Materialien aus Ton gebrannt wurden. Angeblich befand sich unter den ersten Neuankömmlingen auch der kürzlich entlassene Dekanoberst Solomon Hasenpfooth, der sich nun aber Häuptling Rauchendes Hirn nennt und unbestätigten Meldungen zufolge in Nordkatastrophilia einen eigenen Stamm gründen und die Gegend ein bisschen aufmischen möchte.

14. September 1802: Großkanzler sagt "Was für ein S*****-Tag!"

Liebe Hinterwalder!
Irgendwie läuft in den letzten Tagen alles aus dem Ruder. Es war vielleicht nicht besonders klug, der Welt gleich von unseren Rettungsversuchen mit der Archivbombe zu erzählen – dann hätten wir über das Maleur heute morgen schweigen können. Ihr habt es in den Nachrichten gehört: Die Rakete mit dem Prototyp der Archivbombe ist pfutsch. Feuerwerk. Schall und Rauch. Geblieben ist nur ein fader Nachgeschmack namens „Bombe“ (das Archiv- klemmen sich die meisten schon), sonst nichts. So stehen wir da mit leeren Händen als die Dummen, als Deppen, die versucht haben, das Endzeitproblem technisch anzugehen und dabei blöderweise das Wörtchen „Bombe“ in den Mund genommen haben – alles zusammen ergibt ein Gericht, dass niemandem schmeckt:

Die drohende Ablehnung im WSR – so berechtigt und folgerichtig sie ist – stellt uns auf eine Stufe mit Alf Keider, dem VGGBT und wer weiß wem noch. Alle scheinen der Meinung zu sein, wir blöden Hinterwalder säßen angesichts des drohenden Weltuntergangs da und bastelten Massenvernichtungswaffen, um die Welt drei Minuten vor Ende an uns zu reißen, also auch VGGBT-like. Bevor wir angesichts dieser von uns aufgeführten diplomatisch-technischen Weltrettungsgurke als Gurkenstaat bezeichnen lassen, zieht das Vereinigte Königreich Hinterwald die Notbremse:

  1. Ich habe beschlossen, der Welt alle Informationen zur Archivbombe zukommen zu lassen, über die wir in Hinterwald verfügen. Ich muss das nicht machen, aber wir lassen uns auch auf die letzten Tage hin nicht als durchgeknallte Bombenleger darstellen. Detaillierte Informationen sind hier zu finden, einstweilen nur so viel: es ist keine Massenvernichtungswaffe – das Wort ist dafür viel zu schwach. Es dürfte die so ziemlich mächtigste Waffe überhaupt sein, und daher auch die nutzloseste: Man kann mit ihr nichts erobern, weil das zu Erobernde danach nicht mehr existiert, genau wie der Planet und weite Teile des betreffenden Sonnensystems. Allerdings eignet sie sich dazu, schwarze Löcher zum Kollabieren zu bringen – ich stelle anheim.

  2. Ich ziehe die Konsequenzen aus dem sich andeutenden Abstimmungsergebnis im Weltsicherheitsrat und ziehe die Kandidatur Hinterwalds um einen Sitz in diesem Gremium zurück. Gründe: siehe oben; nennt mich altmodisch, aber das haben wir dann doch nicht nötig: Alf Keider und Hinterwald in einem Atemzug – ich weiß nicht, sind das Perspektiven?

  3. Wir leben in einem Land, dass nicht nur angesichts der drohenden Katastrophe, sondern auch nach all den Debakeln ziemlich dumm dasteht - als kleines blödes Land von Bombenbastlern. Bevor deshalb noch jemand auf die schräge Idee kommt, die Demokratie zu uns zu exportieren und Terroristen zu jagen, geben wir lieber alles zu. Ich sage jedem, der sich bemüßigt fühlt, Bedenken hinsichtlich unserer Absichten und Pläne zu hegen: Was immer ihr denkt, wir sehen das genau wie ihr. Es hat keinen Sinn, auf den letzten Metern zu streiten.

Euer Großkanzler

10. September 1802: Großkanzler sagt "Wir werden nicht weichen!"

Unfassbar! Es ist erstaunlich, wie viel an nur einem Tag geschehen kann. Dinge, die Jahrhunderte, ja, Jahrtausende Bestand hatten werden einf… Was? Ich soll nicht schwafeln sondern… Ach? Und Sie sind…? Oh, natürlich, dann, äh… Bürger von Hinterwald, es spricht zu Ihnen Ihre, äh, Ihr… Großkanzler Solon Winckelzug:

Der neue Großkanzler:
Prof. Dr. Solon Winckelzug

Liebe Hinterwalder!
Man hat mir gesagt, ihr würdet mir alles abnehmen, wenn ich nur schneidig auftrete und euch die vage Hoffnung vermittle, aus dieser Krise lebend herauszukommen – das tue ich hiermit. Ich sage euch besonders schneidig: Wir werden das schon hinkriegen.
Da draußen, liebe Hinterwalder, ist gelinde gesagt die Hölle los: Die Staatsoberhäupter vom Franzoséland, Ostfriesland und Molldurien sind verschwunden, Rakete hat sein Raumfahrtprogramm eingestellt, das verdammte schwarze Loch will uns in eine Art Saftpresse stecken, jeder macht was er will und nichts klappt.
Angesichts dieser Lage hielt ich es für meine Pflicht, nicht nur die verdammte Fakultät ruhigzustellen (Briefbeschwerer sind eine tolle Sache!), sondern auch das Ruder ganz allgemein zu übernehmen. Haltet das jetzt bitte nicht für einen Putsch – die Regierungen, Halbkanzler und Halbkönige waren ganz froh, endlich einen Dummen gefunden zu haben. Ganz offiziell, mit Billigung der Parlamente und des Doppelrates, gelte ich nun als Großkanzler von Hinterwald, und meine Aufgabe besteht darin, uns und vielleicht auch den Rest der Welt aus der Scheiße zu ziehen, komme was wolle…
Mein Sektretär flüstert mir gerade zu, ich solle mich doch bitte gewählter ausdrücken – er kann mich mal. Wir haben keine Zeit für Sperenzchen, hier muss gehobelt werden, und deshalb gebe ich hiermit bekannt, dass Hinterwald angesichts der gewaltigen Krise nicht einknicken wird:

Wir hauen nicht einfach ab, wir werden nicht weichen! Schon gar nicht eines blöden Loches wegen.


Unter uns, ein Loch, auch ein schwarzes, ist eigentlich kein Ding an sich. Alles andere drumherum ist etwas, aber ein Loch ist und bleibt die Abwesenheit von etwas. Und genau da setzen wir an.

Ich darf verkünden, dass wir die intensiv betriebenen Forschungsarbeiten der Universität Itz dazu nutzen werden, in kürzester Zeit eine Archivbombe zu bauen, die wir von Prinz-Mahongbad aus mitten in dieses verdammte Nichts schicken werden. Ihr könnt euch jetzt wahrscheinlich nichts unter einer solchen Bombe vorstellen – ich ehrlich gesagt auch nicht – aber seid versichert, das Ding funktioniert. Es hat viel mit Quanten, Raumkrümmung und auch Büchern zu tun… Zu gegebener Zeit werde ich Details veröffentlichen lassen, und den anderen Staatsoberhäuptern sage ich auch noch Bescheid. Bis dahin – und zum Teufel mit den Schreiberlingen von Schlimme Zeiten – macht euch nicht allzu viele Sorgen, wir kriegen das Kind schon geschaukelt. Schönen Tag noch!

Euer Großkanzler

10. September 1802: K-Raum-Expedition droht zu platzen (Ursache: Platzwunde)

Tag eins seit der Eröffnung dieses Zentralorgans der rückhaltlosen Wahrheit, und schon die erste Hiobsbotschaft! Meine Damen und Herren, es spricht zu Ihnen: Ihre Regierung (selbst gewählt).

Liebe Leser und Bürger!
Vielleicht wissen Sie, dass die führenden Köpfe unseres Landes, die Gelehrten der Universität Itz, seit einigen Wochen wieder eifrig über eine Sache sprechen, die eigentlich schon in der Versenkung verschwunden war; gemeint ist der K- oder auch Kleiszter-Raum. Wahrscheinlich wissen Sie das nicht, denn bisher hielten wir es ja für besser, Sie vor solchen Dingen zu beschützen.

Fakt ist: Hinsichtlich der Budgetfragen liegen die gebildeten Herren nach wie vor im Stellungskrieg. Keine Veränderungen des Frontverlaufes trotz wiederholter Gasangriffe des Rektors der Akademie der milden Künste (als Grund für die massiven Flatulenzen gab er an, dass die Mensa der Universität trotz aller Proteste in äußerst patriotischer Stimmung sei und sich daher weigere, bei den Mahlzeiten auf Sauerkraut zu verzichten).
Fakt ist aber auch: Hinsichtlich des Personals bahnen sich erste Entscheidungen an. Ein gezielter Wurf mit einem Briefbeschwerer sicherte dem amtierenden Großkanzler Solon Winckelzug einen deutlichen Vorsprung bei der engeren Auswahl des Führungsgremiums der K-Raum-Expedition. Der Dekan des Instituts Kulinaristik wurde mit einer Platzwunde aus dem Konferenzraum gebracht. Angeblich geht es ihm schon wieder besser.

Der Großkanzler versicherte der Öffentlichkeit (die bei der Sitzung in Form von Thilo Schmalfeder aus der Redaktion der Schlimmen Zeiten anwesend war): "Wir bemühen uns, die Verhandlungen über Posten und Budget möglichst schnell und noch vor dem Weltuntergang zu einem Abschluss zu bringen – allerdings könnten uns dabei die Briefbeschwerer ausgehen."
Schlimme Zeiten wird Sie über die weiteren Entwicklungen natürlich umgehend informieren, ja, Ihnen auch das letzte unerquickliche Detail zuspielen, denn unserer Meinung nach, ist es höchste Zeit, sich auch über diese Sache Sorgen zu machen.

Ihre Regierung

09. September 1802: Schlimme Zeiten stehen bevor!

Das ausführende Organ des von Ihnen gewählten und von Ihren Steuergeldern bezahlten Parlaments, kurz: Ihre Regierung, sieht es als notwendig an, Sie zukünftig über aktuelle Ereignisse in unserem Land, unserer Welt und dem ganzen eigenartigen Rest zu informieren. Wir beugen uns damit den Zwängen der Zeit.

Bisher lebten wir im sorglosen Zustand der Unkenntnis: unser Land endete am Meer und in wenigen ärgerlichen Fällen im Gebirge - und damit hatte es sich. Nun brechen Dinge über uns herein, die uns bisher nur von notorischen Alienikern (diesen eigenartigen Leuten, die summende Scheiben am Nachthimmel gesehen haben, und die Stein und Bein schwören, von den Insassen dieser Dinger entführt worden zu sein) aufgetischt wurden - und das ist nur der Anfang.
Seit dem Eisernen Otto und bis zum heutigen Tage galt es als edelste Aufgabe der Regierung, das Volk in Ahnungslosigkeit zu halten, es in Sicherheit zu wiegen, es nicht zu beunruhigen - und das Volk war dankbar. Das hat nun ein Ende. Ihre Regierung sieht es aufgrund der aktuellen Situation in Ozeanien als notwendig an, Sie in Ihrer Ruhe zu stören. Wir fordern Sie, ja, genau SIE auf:

Machen Sie sich Sorgen.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat es Ihre Regierung als notwendig angesehen, diesen Pressedienst namens Schlimme Zeiten einzurichten. Unser Programm ist entwaffnend einfach: Wir werden Sie nicht belügen. Wir werden keine Informationen zurückhalten. Wir werden nichts beschönigen, falsch oder nur halbrichtig darstellen, wir werden Ihnen keinen Interpretationsspielraum lassen, es wird keine Möglichkeit geben, hier irgendetwas zwischen den Zeilen zu lesen. Wir werden Sie, ja, genau SIE, mit der ganzen verdammten Wahrheit konfrontieren, und Sie werden sich Sorgen machen, versprochen.

Ihre Regierung


Kurznachrichten

APARK KAUFT BUCHSTABENSUPPE AUF
Tatorth, Apark Flagge.png Apark. Aus bislang unbekannten Gründen hat Itzach Uforst, Generalgouverneur von Apark, massive Investitionen seitens des Aparker Staates in die Wege geleitet. Überall auf der Spiegelwelt erschienen Emissäre der Regierung und kauften alle Instant-Buchstabensuppen auf. Supermärkte in vielen Spiegelweltstaaten weisen nun im Nudelsortiment eine nicht zu übersehende Lücke auf. Gleiches gilt für so genanntes Russisch Brot. Ganze Großlager und teilweise auch Fabrikbestände wurden aufgekauft. Wozu Apark diese Nahrungsmittel benötigt bleibt dabei völlig unklar. Die Chefredaktion in Apark verweigerte jeden Kommentar.

(13. 09. 2011)</small>


ACHSE APARK-FERNOSTFRIESLAND
Tatorth, Apark Flagge.png Apark. Seit wenigen Stunden beobachten Passanten am Tatorther Hauptbuchhof, wie anscheinend unter Hochdruck eine neue Buchbahntrasse nebst Buchportal installiert werden. Allen Dementis der Verantwortlichen zum Trotz verdichten sich die Hinweise, dass hier eine K-Raum-Verbindung nach Fernostfriesland Flagge.png Fernostfriesland eingerichtet wird.

Aus ebenso vertraulichen wie auch verlässlichen und selbstverständlich anonymen Quellen (sprich: von absolut ahnungslosen Idioten, die sich gern wichtig machen und mitquatschen) war zu erfahren, dass Großkanzler Winckelzug selbst den Auftrag zu dieser neuen Buchbahnstrecke gegeben hat. Dabei kommt ihm der Umstand entgegen, dass sich die führenden Häupter der Aparker Sezessionsfraktion derzeit... irgendwo anders aufhalten - Genaueres war hier nicht zu erfahren. Wie die Entspannungspolitik gegenüber Fernostfriesland von der Hinterwalder Bevölkerung aufgenommen wird, bleibt indes fraglich. Die Vorurteile gegen die Bewohner dieses reizenden Landes im östlichen Ozean sind seit dem Rentenkrieg und der damit verbundenen fernostfriesischen Invasion nicht unbdingt kleiner geworden.

(06. 05. 2011)

Die Bauarbeiten an der neuen Buchbahn-Trasse Apark - Fernostfriesland sind in vollem Gange.

TSUNAMIGEFAHR AN UNSEREN KÜSTEN
Prinz-Mahongbad, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Wie das Marineministerium soeben mitteilte gibt es eindeutige Hinweise darauf, dass eine von Saga ausgehende gewaltige Flutwelle auf die Küsten Hinterwalds zurollt - wörtlich sagte der Sprecher: "Es kam gerade in den Nachrichten, es könnte also stimmen. Oder auch nicht, das weiß man bei SNC nie so genau."

Ungeachtet der behördlichen Skepsis wurden insbesondere in Prinz-Mahongbad und anderen Städten an der Ostküste Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet, die schnell in eine Massenflucht umschlugen - Auslöser hierfür war der Umstand, dass mehr als die Hälfte der Mitarbeiter des besagten Marineministerium plötzlich dringende Termine und unaufschiebbare Dienstreisen im Hinterland hatte. Anschließend brach der Mampfbahnverkehr brach fast völlig zusammen.
Das Eintreffen der Welle wird in den Nachtstunden erwartet.

(06. 04. 2011)


NEU IM REICH: APARK!
Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, Tatorth, Apark Flagge.png Apark. Wie vor wenigen Minuten bekannt wurde, gelang es dem von Großkanzler Winckelzug beauftragten Autorenteam schon vor zwei Tagen, ein neues, eigens für die K-Raumexperimente geschriebenes Werk fertigzustellen und über ein erstes Portal zugänglich zu machen. Die so aufgeschlossene literarische Zwischendimension enthält ein Land namens Apark, dass sich entsprechend der im gleichnamigen Buch als Teil des Vereinigten Königreichs Hinterwald sieht.

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(08. 03. 2011)


HINTERWELTEN 2.0
Aula der Universität Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, 14:00 Uhr Ortszeit. Nachdem gestern das Hinterweltprogramm unverhofft und kurz vor dem Durchbruch Opfer der Flammen wurde, hat die Universitätsleitung heute eine groß angelegte Konferenz anberaumt, um alle damit in Verbindung stehenden Fragen zumindest auf den Tisch zu legen – ob es zur Klärung kommt, ist eine andere Geschichte. Durch das Programm begleitet Sie unser Kommentator Chaim Windbeutel.

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(27. 02. 2011)


HINTERWELTPROGRAMM VOR DEM AUS?
Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Das Hinterwelt-programm der Universität wurde heute im wahrste Sinn des Wortes zu Schall und Rauch, als ein Großbrand den experimentalliterarischen Forschungstrakt der Universität bis auf die Grundmauern vernichtete. Allerdings zeigte sich in dem Abendstunden, das wohl nicht alles verloren ist.
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(26. 02. 2011)


K-RAUM-EXPEDITION ERFOLGREICH!
Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Nach mehr als einer Woche im K-Raum kehrte am heutigen Abend die erste wissenschaftliche Expedition wohlbehalten zurück in die reale Welt - und konnte Erfolge vermelden: Der Ganter, der dem Großkanzler einst so schnöde auf die Schuhe schiss, ist schmückt nunmehr nur noch einen Teller. Solon Winckelzug hierzu: "Ausgezeichnet, wenn auch etwas zäh!"
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(25. 02. 2011)


FLOTTE RÜCKT AUS - KEIN MANÖVER!
Wie vor wenigen Minuten bekannt wurde, haben drei der neuen Fregatten aus electronischer Produktion am späten Nachmittag ihren Heimathafen in Prinz-Mahongbad verlassen - Kurs Richtung Ost.

Sowohl im Marineministerium, dem Oberkommando und dem Großkanzleramt war plötzlich niemand mehr für Schlimme Zeiten zu sprechen - ein beunruhigendes Zeichen. Kurz darauf bekamen wir direkt aus dem Flottenkommando Süd die Information zugespielt, dass die fragliche Flottille unter der Führung der IMS Greisenfaust mit einem Abfangauftrag in Richtung Ostfriesland unterwegs ist, wobei in diesem Zusammenhang der Name Tim Ooten mehrfach fiel. Sollten sich diese Meldungen bestätigen, dürften nicht nur auf das Geschwader, sondern auch auf die Hinterwalder Regierung stürmische Zeiten zukommen. Schlimme Zeiten hält sie weiterhin auf dem Laufenden.
(17. 02. 2011)


ALARMSTUFE DUNKELROT
Der Oberkommandierende der Hinterwalder Streitkräfte, Generaldekan Esra Lynchhausen, hat vor wenigen Minuten Heer, Luftwaffe und Marine in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Zugleich wurden die Patrouillen in den Gewässern rund um das Vereinigte Königreich deutlich verstärkt. Ein offizielles Statement liegt noch nicht vor, jedoch scheint der Grund für den Alarm in der Krise auf Borkum zu liegen.

(06. 02. 2011)


WASSER IN HÄFEN WIRD KNAPP
Die großen Überseehäfen Hinterwalds stehen seit den ersten Januarwochen kurz vor dem Kollaps. Eine ungeheure Flut von Gütern blockiert Kais und Landbrücken, sämtliche Lager sind zum Bersten gefüllt. In den Hafenbecken selbst wird das Wasser mittlerweile knapp, da auch die letzten freien Stellen mit Schlauchbooten gestopft werden.

Ursache für diesen angesichts der grassierenden Wirtschaftskrise umso eigenartigeren Zustand ist die von Esra Lynchhausen gestartete Welteinkaufstour. Die vom ehemaligen Großkanzler im Foyer des Weltsicherheitsrates gesammelten Spenden in Höhe von etwa 30 Franc in verschiedenen Währungen reichten aus, um anschließend dank der Deflation ungeheure Mengen von Rohstoffen und Waren zu erwerben. Allein die so gebunkerte Rohölmenge reicht aus, um Hinterwald bis ans Ende aller Tage Energiesicherheit zu gewähren, gleiches gilt für Erze und die meisten unverderblichen Güter. Jedoch stapeln sich auch Waren und - offizielle Bezeichnung - Maschinenbauprodukte an den Kais. Neben acht hypermodernen, in Electronia erworbenen Fregatten drängelt sich eine fabrikneue Panzerdivision, auch eine komplette Flugzeugfabrik nach Steckbausatzprinzip blockiert die Seelager in Prinz-Mahongbad.

Regierung, Heeresleitung und ganz besonders das Finanzministerium reagierten äußerst zugeknöpft auf Anfragen in Richtung der gewaltigen Gütereinlagerung. Man sei, so ein Sprecher, "zugegebenermaßen so etwas wie Importweltmeister" - zu den moralischen Implikationen schwieg man allerdings. Abzuwarten bleibt, wie die Welt auf den die Krisengewinne Hinterwalds reagiert - immerhin hat das Land die Deflation erst losgetreten.
(04. 02. 2011)


ZEPPELINE ERREICHEN FRANZOSÉLAND
Die im Rahmen einer internationalen Hilfsaktion für Ost-Al-Irgendwas entsandte Hinterwalder Luftflotte erreichte endlich ihren vorläufigen Bestimmungsort - wo sie feststellen musste, dass sie eigentlich nicht gebraucht wird.

Der enttäuschte Geschwaderkommandeur Abraham Grobklotz sagte dazu am Telefon: "Blödes Gefühl, hier anzukommen und in lauter hämische Gesichter zu blicken. Die wussten alle, dass die Sache schon längst gelaufen ist, aber niemand hielt es für nötig, uns mal Bescheid zu geben. Aber immerhin, wir sind in Franzoséland, und das wollen wir ausnutzen: Heute Abend geht die gesamte Besatzung der Flotte mal ordentlich einen heben."
(30. 01. 2011)


ZORNIG IST GESCHICHTE
Die Übernahme der ZORNIG durch den ostfriesischen Vollpfosten und Präsidenten Lightening führte bereits am ersten Tag von dessen dreimonatiger Amtszeit zur Auflösung des Bündnisses.

Electronische und Luxusburgische Verbände probten auf Grollendug den Aufstand, auch das dort stationierte Hinterwalder Panzerballett wurde unruhig. Solon Winckelzug, Großkanzler b. a. D. ordnete in ziemlich heiterer Stimmung dessen Rückkehr nach Hinterwald und den sofortigen Austritt Hinterwalds aus der ZORNIG an. Die innenpolitische Krise verliert damit einiges an Schärfe, was General a. D. Schmulik Dakota mit "Schade" kommentierte.
(29. 01. 2011)


HASENPFOOTH GEFLOHEN!
Wie soeben bekannt wurde, ist es dem Bürgerkriegsstar, Quotengarant und Egoexpress Solomon Hasenpfooth aus dem Gefängnis zu entkommen.

Im allgemeinen Chaos, das auf die Attacke des Jan Delay im Verbund mit dem ostfriesischen Präsidenten folgte, konnte er aus der Dingfeste bei Querquell fliehen - vormutlich sogar ohne Hilfe. Dennoch standen nach Augenzeugenberichten zwei Personen mit pensionistischen Fähnchen vor dem Haupttor und nahmen den ehemaligen Staatschef und mutmaßlichen Kriegsverbrecher freudig in Empfang.
Über seinen Verbleib ist nichts bekannt, allerdings geht aus Schmierereien in seiner Zelle hervor, dass er sich möglicherweise der VGGBT anschließen will - vielleicht ist dies aber auch nur eine falsche Spur, die von Hasenpfooth absichtlich gelegt wurde. Beide Reichsgeheimdienste ermitteln.
(22. 01. 2011)


GROSSKANZLER B. A. D. STINKSAUER!
Die gestern abend vom JAN DELAY zusammen mit dem ostfriesischen Präsidenten begangene Duettattacke auf die gesamte Spiegelwelt sorgte in Hinterwald für unbeschreibliches Chaos.

Häuser und ganze Stadtviertel gingen in Flammen auf, Schädel explodierten - in Barmannstadt wankten zombieartige - mittlterweile als Janbots bezeichnete - Opfer des JAN DELAY durch die Straßen und griffen alles an, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Der Bürgermeister der Stadt kam so zu Tode.
Prof. Dr. Solon Winckelzug, Großkanzler b. a. D., zeigte sich angesichts der chaotischen Zustände mehr als verstimmt: "Das JAN DELAY ist eine Sache, aber das dieser hirnlose Lightening auch noch mitmacht, finde ich unerhört und nicht witzig. Ich frage mich, ob das nicht Absicht war."
(22. 01. 2011)


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Hinterwald - Hund abschaffen, selber bellen.



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