Style Boutique

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Style Boutique ist irgendein Mädchenspiel für das Schrott-Handheld-Dings Nintendo DS, bei dem man Kunden Kleidung verkaufen muss. Eigentlich dasselbe wie viele andere Mädchenspiele auch, nur gibt es mehr Marken. Und Pferde kommen in diesem Spiel kein bisschen vor.

Handlung

Der Spieler oder die Spielerin ist am Anfang eine unterbezahlte weibliche Aushilfe eines Secondhand-Shops namens Luzifer Lumina. Ihre Chefin heißt Lydia, hat keine Alterserscheinungen (wie jede weibliche Person im Spiel auch). Zuvor hat diese eine andere unterbezahlte Aushilfe namens Denise eingestellt, ein Mix aus „lieber Engel“ und „Zicke“, welche eifersüchtig auf das „Talent“ der Spielfigur ist und solange runterzieht, bis irgendein Schönling namens Falk in den Laden kommt, der behauptet, der Inhaber Luminas zu sein, und sie dazu bringen will, eine eigene Boutique zu eröffnen. Zu allem Leidwesen kommt Denise mit. Nun muss sich Lydia neue Mädchen aussuchen, die für sie arbeiten und dabei wenig verdienen.

Die Personen, die der Spieler irgendwann mal im Spiel kennenlernen MUSS

Der Spieler schlüpft in den Körper eines Mädchens, ist der Mittelpunkt des ganzen Spiels und muss irgendwelchen gleich aussehenden Mädchen (siehe Aussehen der weiblichen Personen) verschiedene Kleidungsstücke bringen, zunächst unterbezahlt in der Boutique Lumina, dann in der eigenen Boutique, nachdem dieser Falk sie dazu gezwungen darum gebeten hat, einen eigenen Laden zu eröffnen. Im Laufe des Spiels wird sie damit konfrontiert, viele Personen zu treffen, die Kleidung kaufen wollen – man kann in dem Spiel einfach nicht schüchtern sein.

Denise – Dieses zickige eifersüchtige Balg begleitet den Spieler das ganze Leben Spiel lang. Sie beneidet den Spieler um sein „Talent“ und taucht dann auf, wenn man sie nicht haben will.

Lydia – Die Ex-Chefin. Angeblich „superstolz“ auf den Spieler, in Wirklichkeit hasst sie ihn zutiefst, weil er der Überflieger ist. Leitet den verstaubten Secondhand-Shop Lumina, in welchen kein Mensch mehr reingeht (falls man die NPCs in dem Spiel überhaupt als Menschen bezeichnen kann – die sehen kein bisschen wie echte Menschen aus!) – und das alles wegen der Boutique des Spielers. Ab und zu, wenn irgendein „wichtiges Ereignis“ passiert (Beispiel: die Boutique des Spielers erhält einen mickrigen Stern, der nichts aussagt, nur mehr Dinge freischaltet), taucht Lydia in der Boutique des Spielers auf.

Falk Dieser Schönling behauptet, der Inhaber Luminas und der Boutique des Spielers zu sein, was nicht stimmt. Auch erzählt er gerne von seiner ach so schicken Villa, die es tatsächlich gibt, aber ebenfalls nicht ihm gehört. Er ist einfach nur ein Double des wahren Besitzers, der einen Ewiges-Leben-Trank anwendet. Der wahre Besitzer ist mittlerweile alt und mit einer Wahrscheinlichkeit zu 99,9999999999 Prozent längst verstorben, aber er wurde als junger Mann schon seit 21489832 Jahren nicht mehr gesehen. Viele Leute fragen sich schon lange, wieso Falk trotz seines Alters noch so jung aussieht. Seine Handlanger sind der Chauffeur Johann und die Haushälterin Hedwig, wobei man nur Johann seinem Alter ansehen kann. Hedwig schleicht sich nämlich abends in den Keller, um etwas vom Ewiges-Leben-Trank zu stibitzen.

Griselinde – Taucht weniger oft als Denise oder Lydia auf, ist aber viel nerviger. Die selbsternannte Mode-Königin versucht, den Spieler zu einer Teilnahme beim bedeutungslosen Fashion-Contest zu zwingen. Gewinnen gibt es irgendeine sauteure Sache von einer Marke namens „Maskerade“ zu gewinnen, welche aber sonst keine Person wegen des Preises kauft.

Beatrice – Chefredakteurin der 21st Avenue, einem billigen Modemagazin mit entsprechend billigen Modetipps. Taucht dann auf, wenn man einen der Amateur-Fashion-Contests gewonnen hat. Man wird um ein Interview gebeten, muss paar Kleidungsstücke empfehlen, die sonst niemand haben will und ein Model so kleiden, wie man will. Wenn man das erste Interview überstanden hat, hofft man, dass in der nächsten Ausgabe der 21st Avenue auch paar Fragen und Antworten stehen, aber wenn man in die vierseitige „Sonderausgabe“ guckt (die anderen normalen Ausgaben sind genauso kurz lang), welche am Tag nach dem Interview erscheint, gibt es kein Interview. Nur das Bild der Spielfigur auf der zweiten Seite, die beiden empfohlenen „Trendsetter-Teile“ auf den letzten beiden Seiten. Das Model, welches nach den Wünschen der Boutique-Besitzerin (hier muss noch mal erwähnt werden, dass die Spielfigur IMMER weiblich ist) bekleidet wurde, prangt auf der Titelseite, wo der Körper nur bis zur Gürtellinie gezeigt wird. Man hätte sich die Beinbekleidung und die Schuhe sparen können, aber hey, so verdient man mehr Geld. Außerdem ist es dem Model auch scheißegal, wie hoch der Preis ist. Das kann heiter werden, wenn sie eines Morgens auf ihr Budget schaut.

Clara, die Kosmetikerin und Nele, die Friseuse – Beide besuchen den Spieler manchmal, um diesen von „neuen“ Schminksachen und Frisuren, die man schon vorher bei den Kundinnen gesehen hat, im Laden zu erzählen oder ein neues Outfit zu kaufen. Clara hat die schrägsten Farbtöne im Angebot (will jemand ernsthaft grünen Lippenstift oder pinke Mascara kaufen?), Nele bietet Frisuren und Haarfarben im Angebot, welche nur auf der Vorlage schön aussehen. Die Spielfigur sieht nach jedem Besuch bei Nele scheiße aus und man ist mehr als hundert Euro los.

Und natürlich gibt es da auch die Kundinnen, welche fast immer in der Boutique zu finden sind. Klickt man nicht auf die Kundinnen, um sie nach ihren Wünschen zu fragen, bleiben sie teilweise sogar tagelang dort. Manche kommen täglich, um das ein und dasselbe Kleidungsstück zu kaufen. Wöchentlich kommen auch welche Kundinnen, die einen Stilwechsel haben möchten. Genau eine Woche später tauchen sie wieder auf – in genau denselben Klamotten, welche sie vor ihrer Umwandlung getragen haben – und wollen wieder ein komplettes Umstyling.

Aussehen der Personen

Die Kundinnen in Style Boutique, Lydia, Denise, Clara und Nele und die Spielfigur selbst sind abgesehen von den Haaren und der Hautfarbe kaum zu unterscheiden. Die Designer der Figuren hatten die Absicht, alle weiblichen Personen – selbst Hedwig, Falks Hausmädchen - fast gleich aussehen zu lassen. Es gibt bei der Wahl des Aussehens des Gesichts nur gefühlte fünf Kombinationsmöglichkeiten, Hautfarben gibt es vier davon, dafür sind die Kombinationsmöglichkeiten bei den Haaren zahlreich. Beim Gesicht kann man nur das Aussehen der Augen, des Mundes und der Kopfform selbst entscheiden, allerdings erkennt man beim Auswählen kaum einen Unterschied zu Augenpaar/Mund 1, 2, 3 etc. Das ähnliche gilt auch beim Auswählen der Kopfform. Der Kopf besitzt auch so ein spitzes Kinn, egal welche Kopfform man wählt.

Kleidung im Spiel

Zum Leidwesen der männlichen Style-Boutique-Spieler kann man keine Tangas, BHs und Dessous verkaufen, damit man sich anschauen kann, wie gottverdammt geil die Kundin im Outfit aussieht. Ansonsten gibt es die 08/15-Klamotten zu kaufen, die man in jedem Real-Life-Laden auch findet. Dazu gibt es auch (unnötige) Accessoires wie Hüte, Schuhe und Schmuck. Wieso gibt es für Schuhe und Schmuck keine eigenen Marken?

Kaufen kann man sich die Kleidung auf der Modemesse, welche sich am Rand der verdammt kleinen Spielstadt befindet. Es gibt aus unerklärlichen Gründen zwei oder drei Marken, die wirklich IMMER auf der Messe vertreten sind (zum Beispiel „Sonate“ oder „AZ-Amerika“), dafür sind der Rest der insgesamt 16 Marken (die jeder Shop im Spiel verkauft, da die Shops zu wenig Budget besitzen, eigene Marken und Kollektionen zu produzieren) nur manchmal oder gefühlte einmal im Jahr zu finden sind, wie zum Beispiel „Maskerade“.

Obwohl man keine eigenen Marken gründen kann, um eigene Kleidung zu verkaufen (die dann wesentlich anders aussieht als die der sechzehn Marken, welche sich nur in der Länge und Farbe unterscheiden), kriegt man bei hoher Shopbewertung das Angebot, mit einer Marke zu kollaborieren. Leider kriegt man, wenn das Angebot annimmt, nur ein Kleidungsstück, welches man auch auf der Messe kaufen kann, zum Umfärben. Einen Tag, nachdem der „Entwurf“ abgeschickt wurde, bekommt man zehn Exemplare der „einzigartigen Kollaboration mit (irgendeine Marke hier einfügen)“.

Der Laden an sich

Am Anfang nimmt man eine der fünf Standardeinrichtungen aus, welche sich nur von der Inneneinrichtung und der Tapete unterscheiden. Dazu muss man sich auch eine der vier Musik-Tracks auswählen, wo die Auswahl „keine Musik“ am besten wäre. Die Musik, die man für den Laden abspielen kann, ist totaler Dreck. Mainstream-Pop mit unverständlichem Gesang und Rap.

Um den Shop ein bisschen liebevoller gestalten zu können, kann man Mannequins mit selbst zusammengestellten Outfits bekleiden. Dann hat man drei Möglichkeiten:

  • Eine Kundin kommt sofort und kauft das Outfit, obwohl die Kleidungsstücke nur wild gemixt wurden, um hohe Einnahmen zu erhalten.
  • Eine Kundin kommt täglich, bewundert das Outfit, aber kann es nicht kaufen (eine Ausrede, welche es in ähnlicher Formulierung tatsächlich im Spiel gibt: „Das Möbelgeschäft hat Ausverkauf.“)
    • Die Kundin kommt immer wieder und es nimmt kein Ende, da sonst kein Mensch Interesse am Outfit hat.
    • Die Kundin kommt so lange, bis sie endlich das Geld hat und es im Möbelgeschäft keinen Schlussverkauf mehr gibt.
    • Eine andere Kundin kommt wie durch ein Wunder in den Laden und will es sofort haben.
  • Es kommt kein Kunde, da das Outfit eh scheiße ist.

Neben den Interviews (siehe Punkt mit Personen) gibt es eine weitere bequeme Art, unbeliebte Kleider an den Mann die Frau zu bringen: Newsletter. Man sucht sich zwei Kleidungsstücke aus, die man gerne loswerden möchte, dekoriert sie passend zu der/den Marke(n) – oder auch nicht, da das Design gar keine Rolle spielt – und verschickt sie nun an verschiedene Personen (im Spiel gibt es kein Adressbuch, an wen man den Newsletter verschicken möchte). Ob sie diesen Newsletter wegschmeißen oder gleich am Tag danach zum Laden des Spielers rennen, um eines der Kleidungsstücke betteln, ist ihre Entscheidung.

Wenn man eine höhere Shopbewertung besitzt, genug Kleidung auf der Messe gekauft, eine bestimmte Anzahl von Artikeln einer Marke verkauft oder genug Newsletter verschickt hat, dann kann man zur Villa des Falken Falk gehen und den Shop erweitern, sei es nun um erhöhte Lagerbestände, mehr Einrichtungen oder weiteren Sachen. Meistens steht einer der Villabewohner zur Seite, am häufigsten trifft man auf Johann, der nur dasteht und einen einzigen Satz immer wieder sagt. Wenn man sich Claras Schrott-Schminke gekauft hat, kann man auch neue Musik freischalten. Allerdings sind die anderen vier Tracks nicht viel besser als die, die man schon zur Eröffnung der Boutique wählen kann. Wenn man alle fünf Bewertungssterne besitzt, kann man auch dieselbe „poppige“ Musik und Einrichtung wie die von Lydias Lumina freischalten. Wenn man diese wählt, gäbe es für die Kundinnen eigentlich ein Problem, denn sie wüssten ja nicht mehr, welche Boutique Lumina und welche die des Spielers ist. Glücklicherweise ist das Spiel so schlau konzipiert, dass die Kundinnen immer wissen, wo sich der Laden befindet, egal, ob die Einrichtung genauso geschmacklos wie die von Lumina ist.

New Style Boutique

New Style Boutique wurde speziell für den Nintendo 3DS veröffentlicht. Sowohl die nächste Generation des Geräts als auch das Spiel sind noch schlechter als die Originalen. Das Gute am Spiel: es gibt mehr Vielfalt bei den Einrichtungen und man kann jetzt auch Männermode verkaufen. Das Schlechte: die Personen kann man erneut vom Gesicht her kaum unterscheiden und die Kleidung ist immer noch dieselbe wie im ersten Teil. Vor allem hat die neue 3D-Funktion keinen Nutzen, die Grafik ist immer noch supermiserabel.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso