Spiegelwelten:Schlimme Zeiten

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Bürger von Hinterwald, hier spricht Ihre Regierung. Sie haben uns gewählt, also tragen Sie auch die Konsequenzen.
Ältere Meldungen aus der Zeit vor dem 01. Januar 2011 gibt es hier.


20. April 2011: Unbequeme Wahrheiten

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Auf Drängen der Chefredakteurin von Schlimme Zeiten hat sich Großkanzler Solon Winckelzug bereiterklärt, an einer zweiten Staffel der Erfolgsserie Rate mal, welche unbequeme Wahrheit ich dir gleich sage, kurz RMWUWIDGS, mitzuwirken. Allerdings wurde die Einspielsequenz mit einer Rede Winckelzugs von einem namentlich nicht genannten, jedoch mittlerweile gefeuerten Praktikanten meistbietend an andere Presseorgane verkauft. Damit ist zwar die Auftaktfolge von RMWUWIDGS gescheitert, jedoch haben es Winckelzugs unbequeme Wahrheiten durchaus in sich und dürften das politische Weltklima deutlich erwärmen.

So, meine sehr verehrten Damen und Herren,

wenn ich Ihnen alle unbequemen Wahrheiten erzählen würde, die ich auf Lager habe, wären wir in einer Woche noch nicht fertig und Ihnen würden mit Sicherheit die Papiertaschentücher ausgehen. Ich will mich aus aktuellem Anlass auf diese 19.-April-Sache in Luxusburg beschränken.
Die unbequeme Wahrheit Nummer eins ist, dass ich all diejenigen enttäuschen muss, die sich auf ein paar freie Staatstrauertage wegen der auch Hinterwaldischen Opfer gefreut und möglicherweise schon Urlaub gebucht haben. Daraus wird nichts, denn derzeit ist noch völlig unklar, ob überhaupt Hinterwalder davon betroffen sind. Die Luxusburger faseln zwar etwas von 130 Opfern aus unserem Land, jedoch ist das – unbequeme Wahrheit Nummer zwei – nur ein billiger Versuch, uns in ihre – unbequeme Wahrheit Nummer drei – so was von durchschaubare Kriegspolitik gegen Bushland hineinzuziehen. Es ist leider – unbequeme Wahrheit Nummer vier – nur allzu offensichtlich, dass die Pfeffersäcke zwar gut mit Geld, aber weniger gut mit Kanonen umgehen können. Wenn ich richtig zähle, ist das nun schon der dritte Versuch, den Bushländern Teile ihrer Territorien zu entreißen.
Der Versuch, – unbequeme Wahrheit Nummer fünf – nun mit über internationale Solidarität erzwungener Waffenhilfe doch noch den Durchbruch zu schaffen, ist leider noch unsympathischer als Bushland selbst, was mich zur unbequemen Wahrheit Nummer sechs (eigentlich eine Mehrfachwahrheit, die zählt doppelt) bringt: Das Vereinigte Königreich Hinterwald wird alles in seiner Macht stehende tun, um die Drahtzieher hinter diesen Anschlägen ausfindig zu machen, allerdings impliziert dies keine voreilige Blankovollmacht für die Luxusburger; das Geschwafel von Krieg geht mir ganz massiv auf den Zünder, weil es mit der Sache nichts zu tun hat: die Anschläge sind ein Verbrechen, nicht mehr und nicht weniger, und ist damit Sache der Polizei – nicht des Militärs.
Um es rund zu machen kommt hier die unbequeme Wahrheit Nummer sieben: Bei aller Solidarität und allem Mitgefühl mit den Opfern wird es mit Hinterwald keine Operation an den Regularien des Weltsicherheitsrates vorbei geben – solches Handeln – unbequeme Wahrheit Nummer acht – scheint ja in letzter Zeit Mode zu werden, vor allem wenn ich an die Sprengung Italo-Amerikas denke; die erste Frage, die wir uns stellen ist: Wem nützt es? – Und da ist Bushland leider auf den untersten Rängen.

Herzlichst, Ihr Solon Winckelzug

08. April 2011: Postapokalyptische Eiszeit (politisch)

Tatorth, Der Parameter „APK“ ist der Vorlage unbekannt!, Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Die vor wenigen Stunden durchgeführte Sprengung Italoamerikas durch die Vereinigten Staaten sorgt postwendend für eine schwere diplomatische Krise. In Hinterwald wurde die amerikanische Botschaft geschlossen und die Diplomaten des Landes verwiesen. Alle im Land befindlichen amerikanischen Staatsbürger (2) wurden festgenommen und interniert. Gleiches gilt für Apark, wo eine verirrte Touristengruppe aufgegriffen wurde, die im Süden des Landes unterwegs war.

Grund für dieses Vorgehen ist der Umstand, dass die Vereinigten Staaten die Reste von Italo-Amerika vernichteten, obwohl sich nachweislich noch menschliche Lebewesen auf den Inseln befanden - Solon Winckelzug: "Auf den Umgang mit Leuten, die so achtlos mit dem Leben anderer umgehen, können wir getrost verzichten. Diese -Verzeihung - saudämliche Aktion hat tausendmal mehr Menschen das Leben gekostet als der Kommusikalische Krieg." - Trotz deutlicher Stellungnahmen aus den oberen Reihen ist es dennoch schwer, einen Überblick zu bekommen. Um ein wenig Licht ins Dunkel hinter dieser Sache zu bekommen, ist unsere Chefredakteurin Sara Thilozin nun verbunden mit dem Generalgouvaneur von Apark, Herrn Prof. Dr. Itzach Uforst.

Thilozin: Herr Uforst, sie haben drei Amerikaner verhaften lassen, die sich zu Urlaubszwecken in Apark befanden. Halten Sie das für die richtige Reaktion auf die Italo-Amerika-Sprengungs-Krise?
Uforst: Nein, sonst hätte ich die drei schon längst in die Ewigen Felder schicken lassen.
Thilozin: Im Ernst?
Uforst: Natürlich nicht. Aber wir müssen ein deutliches Zeichen setzen. Obama hat nicht nur gegen jedes Menschenrecht gehandelt, sondern... ach mir fällt kein anderer Begriff ein als vorsätzlich-dämlich - der Mann wusste, dass auf den Inseln noch Menschen lebten, er hat es in seiner Rede selbst gesagt. Und dennoch drückt er ohne jede Scheu den roten Knopf. Als ob es keine Alternativen gegeben hätte...
Thilozin: Gab es die denn?
Uforst: Meine Güte, es wäre doch kein Problem gewesen, diese Damen auf eine unbewohnte Insel vor der Küste Aparks umzusiedeln, da gibt es genug. Obama hätte nur fragen müssen. Wir hätten einfach ein Buchportal nach Italo-Amerika geöffnet und diese Nymphomaninnen mit ein paar männlichen Gummipuppen auf die andere Seite gelockt - fertig.
Thilozin: Tja, der Drops ist gelutscht. Wie werden sie weiter vorgehen?
Uforst: Ich meine es ernst, wenn ich sage, dass wir auf Umgang mit den Amerikanern zukünftig keinen Wert mehr legen. Wir werden alle nach Apark führenden K-Raum-Verbindungen in die amerikanische Literatur kappen und versiegeln. Zeitweise haben wir den sogar den Einsatz von Spezial-Fehlerteufeln gegen Obamas Comic- und Schmuddelheftsammlung erwogen, allerdings...
Thilozin: ...käme das einem kriegerischen Akt gleich.
Uforst: Frau Thilozin - Obama sprengt einfach irgendwelche Länder samt Bewohnern in die Luft - wie sollten wir denn da Ihrer Meinung nach reagieren? Im Ernst: Obama tut so, als wäre das eine Lappalie, doch ich versichere Ihnen: es ist keine. Wir werden in jedem Fall einen Ausschluss der USA aus dem Weltsicherheitsrat anstrengen. Es kann nicht sein, dass ein Massenmörder dort fröhlich die Stühle plattsitzt, sich gegenüber anderen als die Moral vom Dienst aufspielt und selbst unfassbare Verbrechen begeht.
Thilozin: Herr Uforst...
Uforst: Ja?
Thilozin: Vielen Dank für das Gespräch.

07. April 2011: Tsunami scheitert an der Fünfprozenthürde

Prinz-Mahongbad, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Gegen 2:00 Uhr prallte die vom Seebeben vor Saga ausgelöste Flutwelle als Tsunami auf die östlichen Küsten Hinterwalds. Entgegen erster Befürchtungen richtete die Flutwelle jedoch nicht das befürchtete Ausmaß der Schäden an.

Gerade im äußerst bedrohten Prinz-Mahongbad scheiterte die Welle an der so genannten Fünfprozenthürde, also jenem Hügel, auf dem die Stadt erbaut ist. Die wenigen verbliebenen Einwohner der Stadt hatten sich zudem versammelt und Wetten darüber abgeschlossen, wie weit es die Welle wohl schaffen würde. Es gewann Herr Luis Mannherr, der getippt hatte, dass es die Welle allenfalls bis zum Fußabstreicher des Eckhauses in der Krummen Gasse 12 schaffen würde - er behielt recht und gewann den Jackpot in Höhe von fast 2.000 Itzer Pfund.
Auch die Hinterwalder Marine zeigte sich erleichtert. Sie hatte den in Prinz-Mahongbad vor Anker liegenden Teil der Hinterwalder Marine noch in den Abendstunden auslaufen lassen, so dass die Schiffe bereits auf hoher See auf die Welle trafen. Bis auf zwei Tassen, die aus den Schränken der Offiziersmesse der IMS Greisenfaust fielen, wurden keine Schäden verzeichnet. Allerdings werden die Schiffe noch einige Tage auf See bleiben müssen, da es in ihrem Heimathafen trotz des glimpflichen Ausgangs der Beinahe-Katastrophe aussieht wie in Winckelzugs Arbeitszimmer.

Prinz-Mahongbad (hier vor dem Tsunami)

05. April 2011: Apark - Autorenquartett nimmt Hauptdarstellerin vom Spielplan

Abend. Ein Garten in Tatorth, Der Parameter „APK“ ist der Vorlage unbekannt!. Die Szenerie entstammt einem Drama, die Figuren jedoch nicht. An einem Tisch sitzen sich Sharon Holm auf der einen Seite, und Barthommed Wortclauber, Phineas Borke, Levi Randenthaun und Itzach Uforst auf der anderen gegenüber.

Sharon Holm
Phineas Borke
Barthommed Wortclauber
Itzach Uforst
Levi Randenthaun

Holm: Was passt euch eigentlich daran nicht, wie ich Apark regiere?
Wortclauber: Ach, du regierst? Davon hab ich noch gar nichts bemerkt.
Borke: Das Teeniegekuschel mit Winckelzug war so nicht vorgesehen.
Holm: Und weiter?
Randenthaun: Es ist ja nicht nur dein Geschmuse mit Winckelzug, sondern auch Gefummel zwischen Apark und Hinterwald.
Uforst: Um ehrlich zu sein – alles.
Holm: Was? Aber ihr habt doch…
Borke: Aber nicht so.
Wortclauber: Genau.
Randenthaun: Genau, nicht so.
Uforst: Aber wir wünschen dir natürlich alles Gute und so.
Randenthaun: Und viel Glück.
Borke: Und beste Gesundheit.
Wortclauber: Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.
Uforst: Auf jeden Fall alles Gute.
Holm (verwirrt): Moment, seid ihr euch da sicher?

(die vier arrivierten Herren schauen sich kurz an und nicken dann synchron.)

Holm: Nein! Das kann nicht sein, das ist falsch! Das könnt ihr nicht tun!
Borke: Und ob.
Uforst: Warum auch nicht?
Randenthaun: Wir sind die Autoren, wir könnten den Himmel blau und die Wiesen grün machen, wenn wir das wollten.

(kurze Pause, in denen alle die letzten Worte im Geiste wiederholen.)

Borke: Aber der Himmel ist blau.
Wortclauber: Und die Wiesen sind auch grün. Meistens. Wenn nicht gerade Herbst ist.
Borke: Oder Winter.
Wortclauber: Oder sehr zeitig im Frühjahr.
Randenthaun: Eben. Sag ich doch.
Wortclauber (schüttelt den unangenehmen Gedanken ab): Auf jeden Fall haben wir doch nicht nächtelang über dem Text gebrütet, um Solon jetzt mit dir im Arm durch unseren Vorgarten schlendern zu sehen.
Borke: Genau.
Wortclauber: Ja.
Holm (winkt ab): Das meine ich doch nicht. Ihr habt ein Stück Dialog vergessen.
Randenthaun: Was?
Holm: Der Dialog ist kaputt. Ihr habt vergessen, mir zu sagen, dass ich abgesetzt bin, dass ich ja nicht versuchen soll, euch umzustimmen, dass ich bloß keinen Aufstand machen und mich in die Gegebenheiten fügen soll, dass es besser für alle, besser für Solon und auch besser für mich ist, wenn ihr nun das Regiment in Apark übernehmt und es aus seiner Unmündigkeit, seiner devoten Schoßhündchenhaltung gegenüber Hinterwald herausführt.

(Die vier Herren sehen sich lange an.)

Uforst: Aber wenn du all das weißt, warum sollen wir es dann noch sagen?
Borke: Ja, was soll das alberne Herumgerede?
Holm (wirkt entsetzt): Ähm, wie wär’s mit „dramatischer Kurve“ als Argument? Ihr könntet auch ein bisschen verrückt kichern, ihr könntet sagen, dass die Machtergreifung in Apark nur euer erster Schritt in Richtung Weltherrschaft ist, und dann könntet ihr im Chor mit einem völlig verrückten HAHAHAHAHA oder so ähnlich schließen.

(Schweigen.)

Uforst: Ähm… nein?
Borke: Weltherrschaft?
Wortclauber: Verrückt kichern?
Randenthaun: Sharon, meine Gute… wir wollen hier kein schräges Literaturimperium aufbauen. Wir finden bloß, dass wir zuviel Zeit und Mühe in dieses Land hineingebuttert haben, als dass man es so läppisch nebenher laufen lassen kann wie Winckelzug es tut. Dem ist Apark doch – abgesehen von dir – egal.
Borke: Blöder Sack, der.
Wortclauber: Ja.

(Schweigen.)

Uforst: Tja dann… Tschüss Sharon.
Randenthaun: Adieu.
Borke: Auf Wiedersehen, die Dame.
Wortclauber: Habe die Ehre.

(Alle gehen ab.)

Kurznachrichten

TSUNAMIGEFAHR AN UNSEREN KÜSTEN
Prinz-Mahongbad, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Wie das Marineministerium soeben mitteilte gibt es eindeutige Hinweise darauf, dass eine von Saga ausgehende gewaltige Flutwelle auf die Küsten Hinterwalds zurollt - wörtlich sagte der Sprecher: "Es kam gerade in den Nachrichten, es könnte also stimmen. Oder auch nicht, das weiß man bei SNC nie so genau."

Ungeachtet der behördlichen Skepsis wurden insbesondere in Prinz-Mahongbad und anderen Städten an der Ostküste Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet, die schnell in eine Massenflucht umschlugen - Auslöser hierfür war der Umstand, dass mehr als die Hälfte der Mitarbeiter des besagten Marineministerium plötzlich dringende Termine und unaufschiebbare Dienstreisen im Hinterland hatte. Anschließend brach der Mampfbahnverkehr brach fast völlig zusammen.
Das Eintreffen der Welle wird in den Nachtstunden erwartet.

(06. 04. 2011)


Benutzer:Hugo Victor/Hinterwald




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