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Spiegelwelten:Eröffnungsgala zum Sibirska Cup 2011

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Die feierliche Eröffnung des Sibirska Cup 2011 fand am 18.07.2011 in Güldstadt, Flagge Luxusburg1.png Luxusburg, statt. Zwar hatte es dieser Entscheidung wegen ein paar Rangeleien zwischen den Austrägern des Cups gegeben, schließlich setzte sich Luxusburg jedoch mit dem Argument durch, dass die ersten Spiele schließlich bei ihnen stattfinden würden. Dieser Feststellung wohnte nicht unbedingt die Überzeugungskraft inne, jedoch veränderte Ustbekistan seine Position rasant, als die Luxusburger forderten, dass die Vereinigten Moghulate doch bitte auch die Flugtickets bezahlen sollten, wenn sie denn die Gala bei sich haben wollten. Die kurze, aber intensive Ausblick auf einen Staatsbankrott heilte die Verantwortlichen von allen bisher gehegten Tagträumen.

Über diesen Zackeleien - wohlwollend: Entscheidungsfindungsprozessen - war allerdings ein nicht unwesentlicher Gesichtspunkt auf der Strecke geblieben. Niemand hatte bis jetzt auch nur einen Gedanken an die Organisation der Gala verschwendet. Dieser beunruhigende Zustand fiel den Verantwortlichen just am Nachmittag des Tages auf, an dem die pompöse Veranstaltung stattfinden sollte. Eine Reihe hektischer Telefonate führte schließlich zu einem für (fast) alle Seiten befriedigenden Ergebnis. Man stellte einhellig fest, dass an Großveranstaltungen wie an einer Eröffnungsgala möglichst viele wichtige Leute teilnehmen müssen, damit sie gut werden. Man stellte weiter fest, dass man auf das Statistenpack weiterer Gäste gut und gerne verzichten könne, solange man einen exquisiten Ort für die Party habe. Daher beschloss man, nur mit den wichtigsten Leuten - Staatschefs betrachten sich selbst immer als solche - an Luxusburgs bester und edelster Adresse im kleinen Kreis zu feiern: in Claude Richemonts Wohnzimmer.
Dieser war bezeichnenderweise bei den entscheidenden Telefonaten nicht dabei.
Angeblich lag's am Akku.

Die Teilnehmer an der Großen Eröffnungsgala des Sibirska Cup 2011

Süderbits roboerotischer Sektempfang

Sieben Staatsoberhäupter stehen vor Claude Richemonts Wohnungstür. Solon Winckelzug klingelt Sturm, während Mascarin XIV. hoheitsvoll mit seinem Gehstock gegen die Tür pocht, was deutliche Scharten hinterlässt. Schließlich öffnet Richemont und steht im Trainingsanzug in der Tür.

Richemont (entsetzt): Was wollt ihr denn hier?
Süderbit: Feiern, Claudi-Schätzchen. Ich hab Schampus für alle mit.
Richemont: Aber ich habe doch schon Be...
Süderbit: Papperlapapp. Heue abend lassen wir das mal mit dem "Sie", das "Du" ist viel hübscher.

Während die staatstragende Horde in Richemonts ziemlich spießig und wenig kostspielig eingerichtete Bude strömen, entkorkt Süderbit den Sekt und drückt allen ein Gläschen in die Hand respektive die Pfote. Die meisten machen es sich vor Richemonts Uralt-Fernseher bequem.

Süderbit: Stößerchen, meine Zuckerpuppen! Das wird sicher ganz toll, ein Herrenabend, nur für die Jungs. Hach, ich bin schon ganz aufgeregt. Wenn ihr lieb "bitte" sagt, zeig ich euch nachher meine Schnittstellen.
Winckelzug: Versau dir nicht die Schaltkreise, Xaver. Und lass den roboerotischen Unsinn, die ganze Welt schaut zu.
Puschkin: Süderbit! Was ist das für Zeugs, dass Sie geben uns da? Sie wollen, dass Russland morgen wird zu Großrussland?
Ruplack: Hö, weil er uns... ne, also erobern tut der uns nich, oder? Boah, nee, nich uns, ne?
Süderbit: Ach komm schon, Vladi-Schätzchen... wir wollen doch nicht zanken, oder? Außerdem hatten wir uns auf ein Du geeinigt.
Richemont (genervt): Kippt mir ja keinen Sekt auf den Teppich, der war teuer! Ich will betonen, dass ich es für eine schlechte Idee halte, hier bei mir die Eröffnung des Sibirska Cups zu feiern. Hätten wir nicht wenigstens die Öffentlichkeit suchen sollen?
Mascarin XIV.: Wozu? Was geht es das gemeine Volk an, wenn ihre gottgegebenen Herrscher sich vergnügen. Man repräsentiert vor Standesgenossen, nicht vor dem Pöbel. Der darf sich glücklich schätzen, wenn er die Reste unserer Tafel bekommt.
Augustyus I.: Khenne ich Spruuch dazu von beriehmte ehemalige Kchaiser, soll gesagt chaben "Chätte derh Pehbel doch nur ainen Khopfh, ich ihn sofforth abschlaghen lassen wirdhe.
Leopold IV. (nickt würdevoll): Eine harte Hand gegen die Untertanen ist nicht verkehrt. Sie müssen wissen, wer der Herr ist, dann werden sie auch erkennen, dass die strafende Hand voller Liebe ist.
Süderbit: Jaja, Liebe ist gut. Aber jetzt lasst mal das Polititisieren sein und amüsiert euch, meine Apfelbäckchen. Ich hab niegelnagelneue Lüfter für mein Motherboard, mag die vielleicht doch jemand sehen?

Augustyus' Vorglühen auf Ustbekisch

Augustyus I.: Ist Sibirska Cuph jetzt ereffneth?
Winckelzug: Scheint so.
Augustyus I: Na dhann Prosth. (Der ustbekische Princeps zieht einen gewaltigen Taschenrutscher hervor, der eine Familienration Schwerstalkohol enthält. Ruplacks Augen beginnen zu glänzen.) Chätten wir auch bei mir zuchause machen khennen.
Richemont (rollt mit den Augen): Jetzt fangen Sie doch nicht schon wieder damit an. Hier schneit es wenigstens nicht.
Augustyus I.: Oh, muss sain aine Missverstendhnis. Dherzait rhegnet es in große Nation Ustbekhistan bloß, schließlich es ist Sommer. Sagen Sie mir, Cherr Richmont, was ist dahs?

Augustyus hat ein altes Grammophon entdeckt, dass zur Wohnungsverschönerung in einer Ecke steht. Die solide Staubschicht verrät, dass es in den letzten einhundert Jahren weder bewegt, benutzt noch geputzt wurde.

Richemont: Das ist ein Trichtergrammophon. Ein Erbstück. Sauteuer.
Augustyus I.: Ah, Trichther. Trichther ist guth, Heil dem Trichther. Wollen sehen, ob wir nicht khennen machen ein bisschen Musikh.

In Richemonts lautlosen Schrei hinein ist Augustyus aufgestanden und macht sich an der Antiquität zu schaffen. Zwischendurch nimmt er immer wieder gewaltige Schlucke aus seinem Taschenrutscher. Erstaunlich schnell und geschickt bringt der ustbekische Princeps das Grammophon zum Laufen.

Es ertönt Musik

Süderbit: Entzückend, lieber Augusyus, einfach entzückend!
Augustyus I.: Ah, da gheht noch mehr! Will ich eich zeighen große Erfindhung, die gemacht chat Volkh von Ustbekhistan...

Noch bevor Richemont aufspringen kann, beginnt Augustyus damit, die Schelllackplatte zu scratchen. Winckelzug wippt leicht mit dem Kopf, die anderen schauen gespannt auf Richemont.

Augustyus' Grammophon-Scratch

Augustyus I.: Ah, wollhen nichth, dass ich das mache, Cherr Richemont, stimmth's. Khann ich auch bleiben lassen. Chätte ich zuhause aber ganzen Abend machen khennen. Aber chier wollen wir sein ghute Gheste.

Abhängen mit Richemonts Sammlung von Alf-Keider-Bändern

Mascarin XIV. (hat eine Kiste mit Filmdosen aus einem Regal gezogen): Werter Claude, wir fragen uns gerade, um was es sich hier handelt...
Richemont: Was denn? Oh, das? Das ist, äh, nichts... rein gar nichts. Vergesst es.
Ruplack: Hö, der Claus hat Bumsfilme da... raff ich nicht. Bestimmt mit Tieren und so, ne.
Süderbit: Der "Claus" heißt Claude, Schneckchen...
Leopold IV.: Unzüchtige Filme, bei denen sich Menschen und Tiere auf das Widernatürlichste paaren? Ich muss auf das Schärfste protestieren und werde die diplomatischen Beziehungen zu Luxusburg abbrechen müssen, sollte sich das bewahrheiten. Wahrscheinlich werde ich euch den Krieg erklären müssen, im Namen der Ehre meines Volkes. Ich will Gewissheit. Jetzt.
Winckelzug: Komm runter, Leo. Vielleicht solltest du die Aufschriften auf den Bändern lesen, bevor du völlig austickst.
Puschkin: Sagen Sie schon, was ist es?
Winckelzug: Immer dasselbe Wort mit unterschiedlichen Nummern.
Richemont (reibt sich müde die Augen): Das sind die Tonbänder mit den Botschaften Alf Keiders. Wir haben ja einige davon bekommen.
Ruplack: Hö, wie geil. Öh, is das jetzt besser als Tierpornos? Oder doch nich?
Mascarin XIV.: Botschaften von Terroristen? Wir sind entzückt. Lasst uns einem dieser Bänder lauschen.
Richemont: Oh nein...

Augustyus, der sich als verspäteter Erfinder der DJ-Kultur noch nicht ausreichend gewürdigt sieht, schnappt sich wortlos die Bänder, greift wahllos eines heraus und packt es in das Abspielgerät.

Datei:Alf Keider 29.mp3

Augustyus I.: Ah, warh das jingste Bandh in Kisthe. Khennen nehmen auch ein anderes.
Richemont: Nein! Ich hab mir das Zeug schon viel zu oft anhören müssen.
Süderbit: Entzückend!
Augustyus: Aah, chier ist Einschaltkhnopfh, chat sich chinterchältig versteckht... (Nimmt abermals einen enormen Schluck aus seinem Taschenrutscher, was Puschkin und Ruplack ihm gleichtun. Auch Süderbit trinkt seinen Schampus mittlerweile aus der Flasche.)

Datei:Alf Keider22.mp3

Mascarin XIV.: Wir müssen anerkennend sagen, dass das Prinzip der raison d'etat von diesem Keider verstanden wurde.
Leopold IV.: Ein Herrscher muss hin und wieder grausam sein, wenn er...
Winckelzug: ...von seinem Volk gehört werden will. Ja, du erwähntest es bereits.
Augustyus I.: Jaja, khennen wir in Ustbekhistan auch, sind whir schließlich fortschrittliche Nation. Zwingen whir Ibeltheter zwai Tage nicht trinkhen guten Alkhohol, ist schlimmer als Abschneiden von Finghern.
Ruplack: Mann eh, voll grausam, ne. Ich würd' da voll gegen den Chef rebellier'n. Ach ne, das bin ich ja selbst, Hö, keine Ahnung, was ich da machen soll, ne.
Richemont (mittlerweile ziemlich am Ende): Leute, das soll doch hier die Eröffnungsfeier des Sibirska Cup sein, oder? Hat irgendeiner zufällig an etwas zum Thema Fußball gedacht?

Winckelzugs Idiotenmemory

Leopold IV.: Sagt, Großkanzler, was habt ihr vorbereitet für diesen Abend des würdevollen Feierns?
Winckelzug (verdreht die Augen): Naja, würdevoll ist ja wohl was anderes. Ich habe mein ganz persönliches Idiotenmemory aus Querquell mit gebracht. Wenn uns gar nichts anderes einfallen sollte, können wir ja eine Runde spielen.
Süderbit (klatscht begeistert): Grandios! Darf ich anfangen?

Ohne eine Antwort abzuwarten, deckt Süderbit die erste Karte auf. Sie zeigt ein Bild Lightenings. Die anderen Gäste kommen nun hinzu und verschaffen sich einen Überblick.

Mascarin XIV.: Uns will scheinen, als hätte Xaxer gleich die Karte mit dem höchsten Wert gezogen. Mal sehen, ob er auch die zweite findet.
Winckelzug: Abwarten.
Augustyus I.: Wir choffen, Herr Siderbit nicht nuhtzt gechaime Technikh um zu finden richtige Kharte. Wollen wir fehres Spielh? Wir wollen fehres Spielh.
Winckelzug (mit einem bösen Lächeln) Wie gesagt, abwarten.

Süderbit hat sich währenddessen für eine zweite Karte entschieden. Er hat Glück, auch diese zeigt Lightening. Die Umstehenden klatschen beifällig.

Richemont: Bravo, Xaver! Gleich auf Anhieb das erste Idiotenpaar gefunden, ausgezeichnet. Du bist immer noch dran. Los, nächste Karte.
Augustyus I.: Geht mit rechten Dingen zu, ja? Chat electronischer Presidenth mehr Glickh als Verstaandh.
Puschkin: Los Nachbar, die nächste Karte, ziehen Sie.

Süderbit will zwar kurzzeitig auf das "Du" verweisen, auf das man sich seiner Meinung geeinigt hat, lässt es aber bleiben und zieht stattdessen die nächste Karte. Diese zeigt wiederum Lightening. Irritiert greift er nach der nächsten - wieder Lightening. Auch die anderen schauen jetzt ein wenig irritiert drein, während Süderbit eine Karte nach der anderen aufdeckt, die immer wieder das gleiche Bild Lightenings zeigen. Schließlich sind nur noch zwei Karten übrig.

Süderbit (klatscht begeistert in die Hände): Gewonnen, meine Süßen!
Leopold IV.: Großkanzler, mir scheint, dass war ein sehr abgekartetes Spiel.
Mascarin XIV.: Uns scheint, dass es sich tatsächlich so verhält. Wo ist da bie Herausforderung?
Winckelzug: Was habt ihr erwartet? Ich habe gesagt, dass es sich um ein Idiotenmemory handelt. Ich wage die These, dass selbst Lightening eine reelle Chance bei diesem Spiel hat. Außerdem hat Xaver einfach nur Glück gehabt.
Augustyus I.: Wiebitte? Ist doch Quatsch, Winckelzugh. Kann man nix falsch machen, Sieg ist hunterth Prozehnt sicher.
Ruplack: Hö, zwei Karten sin' ja noch da... soll ich mal aufdecken? (Ohne auf Antwort zu warten, dreht Ruplack eine der beiden verbliebenen Karten um) Hö, raff ich nich', da bin ja ich drauf. Cool!

Leopolds Gladiatorenshow

Leopold IV.: Freunde, Kampfgefährten, edle Krieger - ...
Winckelzug (flüsternd zu Puschkin): Jetzt geht das wieder los.
Puschkin (nickt und flüstert): Habe gehört, Sie interessieren sich auch für Großwildjagd. Macht die Sache hier schwierig, ständig jucken mir die Finger.
Leopold IV.:...dieser glorreiche Abend bedarf einer würdevollen Zelebrierung...
Mascarin XIV.: Bravo, wir lauschen Ihren Vorschlägen mit einigem Wohlwollen.
Leopold IV.: ...an die sich die Nachwelt noch in Jahrhunderten entsinnen wird. Ein Kampf! Ausgefochten von zwei edlen Recken, die ihr Leben in die Waagschale werfen, um den Glanz des Ereignisses zu steigern. Gladiatoren! Sprecht die heiligen Worte der Totgeweihten und kämpft!

Mit dramatischer Geste zieht Leopold eine kleine und eine größere Schachtel hervor und öffnet sie. Heraus kommen eine Maus und eine Katze. Sie verneigen sich vor dem mehr irritiert als begeistert dreinblickenden Publikum, und beginnen dann mit einer wilden Schlägerei auf Richemonts Teppichboden. Das Publikum starrt gebannt auf die Szene, plötzlich schnellen zwei Arme nach vorne. Einer gehört Solon Winckelzug, der die Katze am Kragen packt, die andere gehört - Xaver Süderbit.

Süderbit: Meine Lieben, ich will euch nicht den Abend verderben, aber das finde ich ziemlich abartig. Da sträuben sich mir die Prozessoren.
Winckelzug: Ganz meine Meinung. Macht sowas gefälligst zu Hause. (hebt die Katze auf Höhe seines Gesichtes) Sag laut und deutlich 'Ich werde nie wieder dämliche Kämpfe vor Publikum bestreiten'.
Katze: Miau.
Puschkin (zückt einen Revolver und presst ihn der Katze an die Schläfe): Ist zu sanfte Methode, die Sie da anwenden, Großkanzler. Sie vergessen Pädagogik. Hör zu Katze, ich verbinde zwei Fragen: A) Soll ich abdrücken, B) Wirst du weiter kämpfen? Jetzt Antwort bitte.
Katze: Miau! Miau!!
Puschkin: Danke. Keine weiteren Fragen.
Süderbit: Hach, Kinder, ich glaub das nicht so ganz. (Setzt die Maus wieder in die kleine Schachtel, öffnet dann diverse Fächer seines Roboterkörpers und holt schließlich eine electronische Blechmaus hervor. Er setzt sie in Gang und auf dem Boden ab, wo sie im Kreis herumsurrt.) Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Setz die Katze ab, Solon-Schätzchen.

Winckelzug wirft Süderbit einen bösen Blick zu, tut aber wie ihm geheißen. Kaum berühren die Beine der Katze den Boden, rennt diese los und verkriecht sich unter Richemonts Sofa, von wo aus gelegentlich ein verängstigtes 'Miau' zu hören ist.

Puschkin: Ah, großer Erfolg für russische Pädagogik. Patient geheilt.
Leopold: Ich kann es nicht dulden, dass so mit meinen Untertanen umgegangen wird! Das bedeutet...
Puschkin: ...das böse K-Wort? Sie immer sehr schnell mit solchen Sachen sind. Werden sehen, was Großer Ackermann dazu sagt, Spekulation nicht meine Sache. Ich jedenfalls nicht dulden kann, dass Gemetzel findet statt in Öffentlichkeit. Außer wenn notwendig. Hier? Nicht notwendig. Gemetzel im Verborgenen? Das ist andere Sache. Hier nicht. War dumme Idee mit Gladiatorenspiel. Andere Vorschläge?

Mascarins Tischfeuerwerk

Mascarin XIV.: Na, jetzt steht uns der Sinn nach etwas Heiterem.
Leopold IV.: Ich habe nie von Krieg gesprochen.
Augustyus I.: Kainer chat so aufgefasst. War unvollendeter Satz, kain Probleem.
Süderbit: Ja, was Heiteres! Meine Schnittstellen jucken schon.
Leopold IV.: Ich bin ein verantwortungsvoller Herrscher, ich würde mein Volk nie in einen solchen Kampf führen...
Winckelzug: Ja, das sagtest du bereits, und deshalb lassen wir das Thema jetzt, verstanden. Puschkin?
Puschkin: K-Wort nie gefallen. Kann mich nicht entsinnen. Alles... wie sagt man, ah... alles Friede-Freude-Spiegelei?
Süderbit: Fast, Darling. Jetzt aber los, Mascarin, was hast du denn Tolles mitgebracht?
Mascarin XIV.: Eine auserlesene Unterhaltung, die wohl nur in Varsallas voll zur Geltung kommen kann. Aber wir sind am heutigen Tage äußerst gnädig gestimmt und wollen auch euch an dieser Köstlichkeit teilhaben lassen...

Beim letzten Wort entzündet der Florentier eine Zündschnur, die eine ganze Batterie von Feuerwerkskörpern in Gang setzt, die Mascarin in neutraler Verpackung auf dem Tisch platziert hat. Leider scheint er seinem Maitre de Plaisir nicht mitgeteilt zu haben, dass die fraglichen Objekte für den Indoorbereich geeignet sein sollten. Der absolute Monarch verschwindet nach wenigen Sekunden hinter einer absoluten Rauchwolke, die auch den Blick auf das Feuerwerk selbst deutlich einschränkt. Ohne auch nur das Geringste vom eigentlichen Vergnügen mitbekommen zu haben, kämpfen sich die Gäste unter gelegentlichem Husten einen Weg durch die Rauchschwaden. Richmonts Couch, Tisch und Teppichboden gleichen einem Schlachtfeld. Richemont bricht ohne jedes weitere Wort zusammen und bleibt bewusstlos am Boden liegen.

Ruplack: Hö, geil!
Winckelzug: Nun ist der letzte Zweifel daran ausgeräumt, dass die Florentier im Besitz des Schwarzpulvers sind. Herzlich willkommen in der Neuzeit.
Mascarin XIV. (trotz der peinlichen Panne erstaunlich gefasst und heiter): Nun wir denken, dass es in Kürze eine interessante Hinrichtung in Florentia geben wird. Ihr seid schon jetzt alle eingeladen.
Augustyus I.: Aach, khennen schicken unglickliche Maaann nach Ustbekhistan, wir Entziehungskhur mit ihm machen.
Leopold IV.: Das Volk von Animalien bietet sich an, den Übeltäter nach Landesart zu zerfleischen.
Winckelzug: Und wir bieten dem armen Kerl Asyl an, wenn ihr anderen weiter solche selbstgefälligen Pläne bastelt. Meine Fresse, wir sind doch nicht mehr im Mittelalter!
Ruplack: Hö, Mittelalter, da steck ich noch voll drin. Der Tiemann hat gesacht, ich werd' bald fünfzig, hat er gesagt. Voll Mittelalter also, ne.
Süderbit: Bei deinem Alkohlkonsum? Wohl eher der letzte Schimmer der Abenddämmerung. Mein Röntgenblick zeigt mir bei dir die größte Leber, die ich jemals bei einem organischen Wesen gesehen habe.
Ruplack: Jo, geil, ne. Moment... du kannst mir auf die Leber gucken? Boah, du bist so pervers, ey!

Saufgelage mit Ruplack und Puschkin

Süderbit: Meine Schnuckelchen, das ist ein wunderbarer Herrenabend, mit allem, was dazu gehört. Wir haben sogar die Bude angezündet (klatscht begeistert in die Hände). Wir brauchen eigentlich nur noch...
Ruplack: Ich brauch erstma' nen Schluck. Is ja nich zum Aushalten nich. Da guckt mir der Dings doch glatt auffe Leber, ne. Dat raff ich nich', echt jetz'.
Süderbit: Ach komm, Nobbi, du darfst mir nachher auch die Elektrik streicheln. Aber dein Vorschlag ist genau das, was ich meine. Wollen wir nicht ein Trinkspiel machen?
Puschkin: Leider Überraschungseffekt von Russisches Roulette schon verpufft. Katze Schuld. Können aber Herausforderung steigern, indem füllen alle Kammern mit Patronen. Sieg garantiert.

Am Boden regt sich Claude Richemont, der nach seinem schockbedingtem Ausfall nun wieder zu Bewusstsein gelangt. In der kritischen Übergangsphase hin zur vollen Erkenntnis seiner Lage stellt er sich folgende Fragen: Wo bin ich? Was ist hier passiert? Warum passiert das ausgerechnet mir? Was kann ich unternehmen, um den Zustand zu verbessern? Richemont beweist klarstes Denken, in dem er die Antwort auf alle Fragen in einer erstaunlich prägnanten Antwort zusammenfasst.

Richemont: Alkohol!! Jetzt!!
Augustyus I.: Ist ein ausgezeichneter Vorschlagh.
Leopold IV.: Ja. Große Krieger können ihre Stärke auch im alkoholischen Wettkampf beweisen.
Mascarin XIV.: Wir sind einem gepflegten Umtrunk nicht abgeneigt.
Winckelzug: Dummes Gelaber. Hoch die Tassen!
Ruplack: Hö, na dann...
Puschkin: Ah, Flaschendrehen ist auch Roulette. Wer hat noch Getränke in Reserve?

Alle Blicke richten sich auf Ruplack, der gerade eine Holzkiste aus dem Flur hereinzerrt. Angesichts der geballten Aufmerksamkeit und einer soeben auf Ex gelehrten Wodkapulle tritt einer seiner kurzen und seltenen Momente geistiger Klarheit ein. Mit den Worten: "Hö, ich hab noch 'n paar Fläschchen von meinem "Guten Selbstdestillierten" dabei, wusste ja nich', ob ich auf'em Heimweg an 'ner Bar vorbeikomme, ne." Ruplack, der in seinem Leben meistens Prügel hat einstecken müssen, sieht sich mit dem völlig unvertrauten Gegenteil konfrontiert: Beifall. Ganz wohl ist ihm bei der Sache nicht, besonders als Süderbit ihm freundschaftlich auf die Schulter schlägt. Zur Krisenbewältigung leert er sofort eine weitere Pulle auf Ex, was die Welt schon viel erträglicher macht. Unerwarteterweise klingt damit die Eröffnungsgala des Sibirska Cup 2011 recht versöhnlich, leicht verschwommen und torkelnd aus - ein Ende, das noch ungetrübter hätte sein können, wenn Xaver Süderbit auf der Suche nach einer Ladebuchse nicht aus Versehen in Richemonts Schlafzimmer gewankt wäre. Noch auf der Straße vor Richemonts Appartment war Süderbits Entsetzensschrei zu hören: "Claude-Schätzchen, in deinem Bett liegt eine Frau!!"



Fotostrecke

Electronischer Exhibitionist
Süderbit nach mehreren Pullen Edelschampus - "Soll ich euch meine Schaltkreise und Schnittstellen zeigen?"
Vorsprung durch Technik
"Will ich eich zeighen große Erfindhung, die gemacht chat Volkh von Ustbekhistan..."
DJ Augustyus am Werk
Die Alf-Keider-Bänder
Voices from the abyss (Homeedition)
Alfs größter Wunsch
Herr Keider wünscht sich sehnlichst ein VGGBT-Terror-Pony
Corpus delicti
Ein Idiot kommt selten allein...
...wo es doch so viele gibt.
"Hö, raff ich nich', da bin ja ich drauf. Cool!"
Kampf auf Leben und Tod
"Ein Kampf! Ausgefochten von zwei edlen Recken, die ihr Leben in die Waagschale werfen, um den Glanz des Ereignisses zu steigern. Gladiatoren! Sprecht die heiligen Worte der Totgeweihten und kämpft!"
Electronische Blechmaus
"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser." - "Ah, großer Erfolg für russische Pädagogik. Patient geheilt."
Nicht für den Indoorbereich geeignet
Mascarins Feuerwerk anlässlich der Eröffnung des Sibirska Cup 2011 wies deutlich auf die Vorzüge einer aus- gedehnten Lektüre von Gebrauchs- anweisungen hin
Blick auf den Ort des Geschehens
Am Morgen wurde deutlich, dass die Rauchentwicklung in Richemonts Wohnung ziemlich intensiv gewesen war
Reserven
"Hö, ich hab noch 'n paar Fläschchen von meinem "Guten Selbstdestillierten" dabei, wusste ja nich', ob ich auf'em Heimweg an 'ner Bar vorbeikomme, ne."
Über allen Gipfeln ist Ruh'
Trotz des niedrigen Organisations- grades gelang es den Beteiligten, eine (fast) rundherum zufriedenstellende Eröffnungsfeier zustande zu bringen - zumindest der Abschluss traf den Geschmack aller Teilnehmer.

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