1 x 1 Goldauszeichnung von Hugo Victor

Spiegelwelten:Öy

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Öy
Öooy (alt: Mata Dea, Matera)
ÖyÖooy (alt: Mata Dea, Matera)
Amtssprache Öydytsch
Hauptstadt keine
Regierungssitz keinen
Staatsform Patriarchale Matriarchie
Regierungsform Patriarchale Matriarchie
Staatsoberhaupt Die Heiligen Drei Königinnen
Regierungschef Die 4 Hörführer
Pressedienst Allg. Öyer Bladl
Fläche ja, sogar km²
Einwohnerzahl 3.333.332
Währung Gedicht, Lied, Gesang, Musik
Nationalhymne Dulljöh
Nationalfeiertag 2. Juni
Internet-TLD oey
Spiegelwelt
Öy
Öooy (alt: Mata Dea, Matera)
SWMap Oy.png

Öy (auch Mata Dea, Matera, Öooy) ist Teil einer im Süden des Kontinents Sibirska gelegenen Insel. Der andere Teil gehört zu Molldurisch Basnana. Die Bewohner hängen einem blutwarmen, liebevollen Mutterkult an. Die ausgeprägte spirituelle und mythologische Durchwirkung des Alltags lässt sie in andauernden Phasen des Frohsinns leben. Alte Traditionen, Bräuche und Volksfeste gliedern den Jahreskreis.

Geographie und Klima

In den Küstenregionen sorgt der gleichmäßige Wind für gute Schnupfen- und Drachensteigbedingungen. Im Innern ist das Land lauwarm und bietet Platz für Görsten- und Möysfelder. Im Süden erstrecken sich die Allg. Öyer Ölpen, die in ihrer Höhe fast bis ganz oben heran reichen. Entlang der beiden Blasenflüsse im Norden ist der Boden feucht und entzündet. Eine Besonderheit ist die große Höhlenebene, deren Höhlen von den Einwohnern als Kulthöhlen, Entbindungsstationen und Bierzelt benützt werden.
Das Ödelweiß. Nationalblume von Öy

Tier- und Pflanzenwelt

In den Allg. Öyer Ölpen trifft man auf die Kömse, deren Schnörchelgehörn sie aber ebenso zu einem guten Taucher macht. Für die Fyscherei ist sie eine wertvolle Beute. Ebenfalls in den Bergen ist der Ödler anzutreffen. Er ist ein Greifvogel mit ausgeprägten Sitzfleisch und einer Spannweite. Hyrsch und Röh sind mehr die Tiere des Waldes. Pförde sind sowohl Last-, als auch Reittiere, Köh und Schwyn Nutztiere. Weit verbreitet sind die Nationalblumen von Öy: Önzian und Ödelweiß. Die Byrke und die Öyche werden als Nutzhölzer verwendet. Angebaute Nutzpflanzen sind Görste und Möys.

Ganynendra: Die sagenhafte Urmutter der Öy

Geschichte

Sagenhafte Gründung

In alten Überlieferungen wird von der Abstammung des Volkes von Ganynendra gesprochen. Nachdem sie ein Zeitsystem erfand, hatte sie nun plötzlich genügend Zeit, um an Nachkommen zu denken. Sie paarte sich mit dem Regen und gebar Tausendlinge. Aufgrund des Geplärres zog sie sich bald in eine Höhle zurück, hielt ihr Wissen auf Tontafeln fest und setzte sich ab. All dies soll auf der Südseeinsel im Jahr 1 (OZR) geschehen sein. Die zur Adoption freigegebene Bevölkerung ehrte daraufhin Ganynendra als ihre Muttergöttin, wollte aber sonst nichts mehr von ihr wissen.

Der marianische Exodus (vor 1510)

Noch vor der kulinarisch-lukullischen Entdeckung der Männer 1510/1302 auf der Insel Upolu der Südsee durch die Frauen fasste eine weitere Frau Namens Maria den Entschluss ihr Kind sitzen zu lassen und ging Richtung Osten über das Wasser. Von den ihr folgenden 11000 Jungfrauen ertrank die Hälfte, die das über das Wasser gehen nicht mächtig waren, der Rest konnte schwimmen und traf mit Maria auf einer Insel ein, die sie Mater Dea nannten, kurz Matera. Maria folgte der Tradition, ließ sich vom Regen schwängern und gebar Zwillinge: Marianne und Michael. Beide wurden später bekannte Sänger und begründeten das Geschlecht der Erbpriester, die durch Inzucht ihre Gene rein hielt. Maria indes gab die Zwillinge wieder zur Adoption frei und wanderte nach Norden. An einem Fluss hielt sie inne, rieb ihre Blasen an den Füßen und beschloss nicht mehr gehen, sondern fahren zu wollen. So entstand der Mythos von ihrer Himmelfahrt. Der Fluss, an dem dies geschah, nennt man heute den Großen und Kleinen Blasenfluss.

Das Aussterben der Erbpriester (1666)

Das jahrzehntelange reinhalten der Gene führte bald zur Unfruchtbarkeit, obwohl die Priesterinnen oft über Wochen hinweg im Regen lagen. Das Aussterben der Erbpriesterschaft folgerte eine Umstrukturierung der Gesellschaft,
die sich von nun an von 4 Hörführern und den Heiligen Drei Königinnen leiten ließen.

Die industrielle Tontafelrevolution (ab 1799)

Eine dumme Ziege: Ursprung der industriellen Tontafelrevolution?

Am 12.12.1799 entdeckte ein Hirtenjunge, der mit seiner dummen Ziege allein sein wollte, in einer Höhle dutzende von Tontafeln. Man erkannte schnell, dass auf den Tafeln, die Maria wohl einst von der Südsee mitgehen ließ, altes Wissen der Ganynendra geschrieben stand. Dieses Wissen führte zu einem gewaltigen Fortschritt und es entstanden so bedeutende Erfindungen wie der Wasserkraftroller, der Klappraddampfer oder das Bernsteinkraftwerk.

Der Brummelkult (ab 2009)

Tastatur und Textileinnäher des Br. Bibo. Aus beidem wurde die Schrift von Priestern der Öy entwickelt

Der 2. Juni 2009 änderte schlagartig das Leben auf Matera. Wie sich später herausstellte wurde in unmittelbarer Nachbarschaft die Baßbombe gezündet und ein gewaltiges Brummen und Dröhnen ließ Erde und Luft erzittern. Die Menschen, die gerade beim großen Junibierfest saßen, meinten darin das Wirken der Großen Mutter zu erkennen. Sofort setzte sich eine Pilgergruppe Richtung Nordost in Bewegung, immer dem Brummen nach. Man erreichte den Großen Blasenfluss, der seit alters her Grenze der von den beblasten Füßen Mariens geheiligten Erde war, da sie von dort ja bekanntlich weiterfuhr und nicht mehr ging. Man überschritt nun erstmals diesen Fluss und fand eine Computertastatur und einen Textilieneinnäher, die als Geschenk der Muttergöttin aufgefasst wurden. Beides hatte, wie sich später herausstellte, der legendäre Dr. Bibo bei seiner abenteuerlichen Mission zur Entschärfung der Baßbombe zurückgelassen. Kurz darauf endete auch das Dröhnen und Brummen, die Pilger kehrten zurück und schon bald wurde die Muttergöttin als "Die große Brummel" bezeichnet, der Brummelkult entstand. Anhand der Tastatur und dem Einnäher entwickelte man aus der bisherigen Symbolschrift eine Buchstabenschrift. Auf der Tastatur erkannte man zudem das jahrtausendealte Symbol der Urmutter: ö oo Y, woraus sich Matera nun zu Öooy entwickelte, was aber als etwas zögerlich und unmotiviert verworfen wurde. Seither nennt sich Volk und Land deshalb Öy.

Der erste Kontakt (2011)

Die unglaubliche Freude über das Geschenk der Großen Brummel bewegte nun die Bevölkerung auch außerhalb ihres bescheidenen Lands von der frohen Botschaft der Urmutter zu künden. Gerüstet mit der Kenntnis der Buchstabenschrift wagte man sich erneut über den Großen Blasenfluss und gelangte an eine Forschungsstation von Molldurien in Molldurisch Basnana. Da aus dieser wundervolle Musik klang und die Währung der Öy Gedicht, Musik und Gesang ist, führte man zudem eine Herde Kömsen und leere Säcke voll Görstenmehl zum Tausch mit.

Bevölkerung

Dank der hohen Fruchtbarkeitsrate der Frauen gedeiht das Volk. Es wohnt ausschließlich in Einzelgehöfte und hat keine Hauptstadt.

Religion

Das gesamte Volk hängt der blutwarmen, liebevollen Kultgemeinschaft der Großen Brummel an. Die Missionsarbeit ist wichtig und deshalb erfolgreich, weil nur die jungen Frauen (Brummelmädchen) die frohe Botschaft verkünden, begleitet von den
verheirateten Männern (Brummler). Beide haben in diesem Zustand die beste körperliche Kondition. Sie predigen Liebe, Freundschaft und Fürsorge für den Nächsten und Dankbarkeit gegenüber der Großen Brummel.
Abgeleitet vom akustischen Reiz der Baßbombe gleicht das Gebet einem tiefen Oomh.
Zahlreiche Bräuche und Feste gliedern den Jahreskreis und geheimnisvolle Riten werden in den Kulthöhlen vollzogen. Ein Brauch ist beispielsweise das Straußderblecken, bei dem ein flugunfähiger Vogel verunglimpft wird, oder das sommerliche Saufmichtot an kastanienüberwölbten Sakralplätzen im Freien. Junge Mädchen frönen den Brauch des nabelfrei bekleideten Tanzes in stickigen und akustisch völlig überbeschallten Kulthöhlen, während die Jungmänner mit glasigem Blick
und durch Halluzinogene entrückt die Muttergöttin für die schmerbäuchige Männlichkeit danken.

Schrift und Sprache

Ursprünglich gab es auf Öy keine Schrift, alles wurde mündlich tradiert. Später entwickelte sich eine Symbolschrift, dann erst eine Buchstabenschrift.
Die einheitliche Sprache ist das Öydytsch. Die Unterschiede zum Itzerdeutsch in Hinterwald und Dunkeldeutsch in Dunkeldeutschland sind daher geschuldet, weil bei der gefundenen Ursprungscomputertastatur von Dr. Bibo
einige Tastenbezeichnungen nicht mehr lesbar waren. So ersetzte man manche Buchstaben durch Ö oder Y, auch um damit die Große Brummel zu ehren.

Gesellschaft

Der Mutterkult führt dazu, dass die jungen Frauen gerne hübsch, sportlich und adrett sind, die Junggesellen schmerbäuchig und trinkfest. Verheiraten sie sich hingegen, ändert sich die Konstellation: die Frauen werden dick und unflätig,
die Männer dünn und ausgemergelt. Beides wird aber im religiösen Sinn gerne hingenommen, bedeutet es doch, dass die Frau von Mutter Erde vorzüglich genährt wird, der Mann sie dabei vorzüglich schützen und versorgen kann.
Ein spirituell inspirierter Verhaltens- und Ehrenkodex verhindert Ehescheidungen, Betrügereien, Mord und Diebstahl. Darüber wachen die Moralwärter des Landes, die mit Geranien bewaffneten Gebürgsschützen.
Eine eiserne Regel lautet: Wer gebiert, schafft an, wer gebären lässt, lässt anschaffen.
Seit einem unkontrollierten Eindringen von Schuhverkäufern 2010 in das Land leiden viele Frauen an Abhängigkeit. Mittels drastischer Strafen (Abbrechen der Absätze, Entfernung der Schnürsenkel) kämpfen die Hörführer seither
entschieden gegen das Suchtproblem an.

Regierung

Die Staatsform wird als patriarchale Matriarchie bezeichnet.

Die Heiligen Drei Königinnen

Eine politische Organisation besteht in Öy grundsätzlich nicht. Die Heiligen Drei Königinnen (Titel: Kaspia, Melchia, Balthia) wachen je über Leib, Seele und Geist, also Landwirtschaft, Ausbildung und Religion.
Borbet, die amtierende Balthia, übernahm als religiöse Führerin die Leitung der Missionsunternehmungen seit 2011. Als verheiratete Frau ehrt sie die Muttergöttin durch begnadete Körperfülle und enganliegenden Leggins, ihr Hoheitszeichen.

Die vier Hörführer

Die vier Hörführer befehligen die Gebürgsschützen. Sie wachen jeweils über eine der Himmelsrichtungen und sichern symbolisch die heiligen Grenzen vor Dämonen und Schuhverkäufern. Die Hörführer üben in ihrem Bereich
auch die Polizeigewalt aus, beispielsweise, indem sie betrogenen Ehemännern Hörer aufsetzen.
Die Gebürgsschützen rekrutieren sich aus der rechten Szene der Bevölkerung. Alle nachgeborenen Männer und Frauen, die ihre Haarscheitel rechts tragen absolvieren einen zweijährigen Pflichtdienst. Während dieser Zeit lernen sie
marschieren und möglichst lange die ausgestreckte Hand waagrecht zu halten. Dies ist notwendig, um ihre Waffen selbst herzustellen und zu pflegen, die an hohen Balkonen wachsende Geranie.

Wirtschaft

Die Währung basiert auf Gedicht, Gesang und Musik. Je besser ein Vortrag, desto höher der Ertrag, den man damit im Tauschgeschäft erzielen kann. Der Verkäufer kann später mit gutem Lied- und Gedichtgut wieder Güter tauschen oder eine Volksmusikgruppe gründen.
Zur Zeit wird ein Pförd gegen ein 42-zeiliges Gedicht angeboten, ein Kömsbart für den Hut wird mit einem dreifachen Dulljöh gehandelt.

Infrastruktur

Verkehr

Pfördefuhrwerke und Tretroller prägen die Landstraßen. Obwohl 1870 ein wasserkraftgetriebenes Flugzeug erfunden wurde, setzte sich die Technik wegen dem ständig notwendigen Gefälle nicht durch. Auf dem Meer verkehren die Klappraddampfer
der Maritimen Vereinigten Verköhrsgesellschaft (MVV).

Kommunikation

Nachdem lange Zeit die Maultrommel Hauptkommunikationsmittel war setzt sich nun langsam das Mutternöt als digitales Netz durch. Weit verbreitet sind auch Höndys zur mobilen Kommunikation. Beim versehentlichen Ertönen eines nervigen Klingeltons hingegen wird nach geltendem Wirtschaftssystem die Zahlung einer Köh fällig.
Die Übermittlung von Nachrichten von Hof zu Hof geschieht durch das sogenannte Jödeln, kurz Dulljöh.

Kultur

Zur Kultur der Menschen gehört das Volksfest und die Lederhose beim Mann, die ursprünglich aus Byrkenrinde, später aus Gömsenleder gefertigt wurde. Die Frauentracht besteht aus einem Dirndl aus Flachsfasern.
Wochenlange Umtrunke und Drehtänze oder Schenkelklopfdarbietungen prägen die Freizeit der Bevölkerung.

Musik

Seit Erfindung der Buchstabenschrift werden die umfangreichen mythologischen Erzählungen aufgeschrieben, zuvor waren Musikantentreffen für die Tradierung zuständig. Die Lieder bestehen aus zumeist 42-strophigen Gstanzln,
die Musik wird meist umhermarschierend und blasend intoniert.
Besonders gepflegt wird der Nasalgesang, bei dem der Sänger mit dem Zeigefinger in einem Nasenloch bohrt und gleichzeitig auf einem Bein steht.

Sport

Neben dem Fingerhackeln, das in Einzel- und gemischten Doppelbewerben durchgeführt wird, kann das Fenstereinsteigen als Nationalsport betrachtet werden. Die schmerbäuchigen Junggesellen versuchen dabei möglichst lautlos die Höfe
durch die Fenster des 1. Stocks mittels einer Leiter zu betreten. Als Schiedsrichterinnen dienen dort die jungen Frauen und küren per Punktesystem und Länge die Sieger.


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