1 x 1 Goldauszeichnung von Zwörg

Sieben Weltwunder

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UNESCO

Die UNESCO ist ein Zusammenschluss verschiedener Kulturschaffenden, die einen Präsidenten und vier Beisitzer bestimmen. Ihnen wurde die Aufgabe zugetragen, aus der Vielzahl von Bauwerken, Kunstprodukten und historischen Begebenheiten, diejenigen auszufiltern, die den Anspruch auf ein Weltkulturerbe haben. Aus ihnen werden in einer freien und nicht immer fairen Wahl die wichtigsten sieben für die Aufnahme in die Liste der Sieben Weltwunder genannt.

Da die Weltwunder der Antike niemanden mehr interessieren, entschied man sich, hierfür nur menschliche Höchstleistungen der Spät-Antike auszuwählen. Dass Amerika, Asien, Arabien, Afrika, Australien und die Arktis wegen fehlender Kultur hierbei ausgeschlossen wurden, versteht sich von selbst. Es wurden vernünftigerweise nur europäische Wunder in der Liste verzeichnet.

Die Bambusbrücke Triest – Kairo

Eine navigatorische Meisterleistung: die direkte Verbindung zwischen Kairo (unten) und Triest (oben)

Genaugenommen zählt das auch Ägyptische Brücke genannte Bauwerk nur bedingt zu den europäischen Weltwundern. Die Bautätigkeit ging von Ägyptien aus, weshalb Historiker die Brücke als arabisches Weltwunder bezeichnen. Da sie aber die direkte Verbindung zweier Kontinente und zweier unterschiedlicher nicht sein könnender Kulturen darstellt, ist man darüber ein gekommen, sie ebenfalls als europäisches Kulturgut einzustufen.

Lange schon suchte man nach einem Weg, die Handelsbeziehungen zwischen Rom und Kairo zu intensivieren. Bisher war man auf den umständlichen Transport durch Galeerenschiffe angewiesen. Da die Galeeren-Sklaven häufig nicht den geforderten Einsatz mitbrachten, dauerten die Fahrten entsprechend lang. Haupt-Exportartikel Ägytiens waren Südfrüchte, die den Römern besonders mundeten. Leider verdarben die meisten dieser Früchte auf der langen Reise, sodass nach besseren Möglichkeiten gesucht wurde.

Ibn Saud, damaliger Großwesir Ägyptiens, war ehrgeizig, geltungsbedürftig und visionär. Durch das hohe Bambus-Vorkommen seines Landes kam ihm der Gedanke, die beiden Metropolen durch eine befahrbare Bambus-Brücke zu verbinden. Er trommelt schnellstens eine Mannschaft afrikanischer Feldarbeiter, die sich verpflichtet fühlten, ohne Lohn an den Bauarbeiten dieses Jahrhundertwerkes mitwirken zu dürfen, zusammen und begann mit den Arbeiten.

Dummerweise verfehlten die Bauarbeiter Rom nur knapp und landeten in Triest. Die Brücke wurde dadurch zwar länger als geplant, erhielt aber, da sie trotzdem noch das italienische Gebiet trafen, sofort den Titel Weltwunder.

653 n. C. brach im Mittelmeer ein Vulkan aus, bei dem Kreta entstand. Die Insel zerstörte das Bauwerk im unteren Teil. Die Kretins, wie die Einwohner Kretas genannt wurden, benutzten die herumschwimmenden Bambuskonstruktionsteile als Baumaterial. Die letzten Fragmente des Adriateils verschwanden 1844, nachdem Italiener und Albaner ihren Müll direkt an ihren Küsten entsorgten. Das Adriawasser wurde säurehaltig und löste die Bambusteile auf.

Der Transsibirische Tunnel

Der russische Zar sorgte für die Seinen. Hier Experten beim Zusammenbau von Tunnelsegmenten.

Der russische Zar Peter II. hatte während seiner Regentschaft (1874 – 1908) ein Problem. Er schickte mehr Regimekritiker in die sibirischen Gulags als Arbeit für sie vorhanden war. Folglich rieten ihm seine Berater dazu, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: einerseits könnten sie einen Tunnel, der Sibirien mit Moskau verbindet, graben, andererseits könnten durch diesen mehr Oppositionelle in die Arbeitslager geschickt werden.

Der Zar war von den Vorschlägen begeistert und ließ den Bau des Transibirischen Tunnels sofort beginnen. Da er als Humanist galt, begeisterte ihn vor allem, dass seinen Gefangenen jetzt trockenen Fußes und ohne den barbarischen Wetterkapriolen ausgesetzt zu sein, in ihre Lager kamen.

In einer Rekordzeit von nur 25 Jahren wurde der Tunnel fertiggestellt und 1902 feierlich eröffnet.

Auch nach der Revolution im Oktober 1908 wurde der Tunnel gerne benutzt. Er erhielt in dieser Zeit den Beinamen Trotzki-Tunnel.

Der Tunnel überlebte unentdeckt den Zweiten Weltkrieg, sodass selbst Stalin noch von ihm gut hatte. Erst bei dem als Philanthropen bekannten Diktator Nikita Chruschtschow verlor der Trotzki-Tunnel an Bedeutung. Der russische Staatslenker fand den Tunneleingang nicht wieder und war darüber so empört, dass er die absolute Benutzung des Tunnels verbot.

Das monumentale Bauwerk geriet in Vergessenheit und wurde erst wiederentdeckt, als in Tschernobyl ein Reaktor explodierte und Teile des Tunnels freilegte.

Wegen seiner geschichtlichen Bedeutung ernannte man dieses architektonische Meisterleistung zum Weltwunder.

Der Koloss von London

Clinton Updyke, 1802 als Windelkind in der Nick-Hornby-Street, London SW3, geboren, verlebte eine normale Kindheit. Er war nur ein mäßig begabter Schüler und sehnte sich nach Anerkennung. Große Erfolge konnte er nur beim Verdrücken seiner Pausenbrote verzeichnen. Schnell sprach sich sein Verlangen nach Essen bei seinen Mitschülern herum, die ihm daraufhin ihre Pausenbrote gaben. Es gab die tägliche Clinton-Fütterung, einem Spektakel, bei dem viele Schüler sich um den inzwischen körperlich ausgedehnten Jugendlichen sammelten. Im Essen fand er die Anerkennung und Bestätigung, die ihm bei schulischen Leistungen fehlten.

Da er aufgrund seiner inzwischen gewaltigen Ausmaße keine Arbeit fand, nahm er begeistert einen Job bei einem zufällig vorbeiziehenden Wanderzirkus an. Hier brauchte er keine anstrengenden Tätigkeiten ausüben. Mr. Updyke erhielt eine ausgewogene, reichhaltige Nahrung, die sich meist aus Fleisch mit Beilagen aus Fleisch zusammensetzte und trank ausschließlich gesunde Pflanzenöle.

Zu seinem Auftritt im Zirkus rollte man den Übergewichtigen in die Manege und rotierte seinen Wagen, sodass das Publikum ihn von allen Seiten bestaunen konnte. Trotz der guten Ernährung starb Clinton Updyke bereits mit 43 Jahren an Herzversagen.

Sein Ruf war so legendär, dass er unsterblich wurde. Er stieg als Koloss von London auf den Olymp und wurde als offizielles Weltwunder verzeichnet.

Der Fress-Tempel von Köln

Einladend: Die Kongo-Stuben aus Köln-Porz, Treffpunkt für Freunde ungewöhnlicher Kost.

Aus der Vielzahl von Bewerbungen von Tempeln für die Aufnahme als Weltwunder hat sich einer besonders profiliert: die als Kongo-Stuben bekannte heilige Fresshalle in Köln-Porz.

Am Rande der quirligen Medien-Metropole entwickelte sich unter der Leitung von Jürgen Rindflaisch, der von allen nur Jupp genannt wurde, dieses kleine und feine Restaurant zur Pilgerstätte der Feinschmecker. Rindflaischs Erfolg basiert vor allem auf ein Käsebrötchen, das er aus heiterem Himmel als Halven Hahn bezeichnete.

Zu seinem kulinarischen Ernährungskonzept gehörte auch die Erfindung von Pommes Schranke, bei der er frittierte Kartoffeln heftig mit Mayonnaise und Ketchup besprenkelte.

Jupps Erfolgsgeheimnis basiert auf einfache, traditionelle und regionale Kost, die zu einem vernünftigen Preis feilgeboten wird. Er selbst kann diesen regen Zulauf nicht verstehen. „Ich bin doch eine kölsche Jung!“ pflegt er auf Befragen zu sagen.

Der Ritterschlag, der ihn zum Weltkulturerbe machte, war die Mitteilung des Kölner Ordnungsamtes, seine Küche sehe aus wie Sodom und Gomorra. Diesem Prädikat wollten sich die Mitglieder der UNESCO nicht verschließen und wählten ihn einstimmig zum Wunder der Weltkultur des Essens.

Die hängenden Bäuche von Paris

In den 40er Jahren war von den Gelüsten der Damen leider noch nichts zu merken.

In den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden für die deutschen Besatzer zahlreiche Amusement-Lokale, in denen spärlich bekleidete Damen fein einstudierte Tanzdarbietungen aufführten. Diese leichten Mädchen zeichneten sich vor allem dadurch aus, dass sie aufgrund der mangelhaften Versorgungssituation recht mager waren.

Später, nachdem der Krieg vorbei war, hielten sich die Tanzlokale für die auf Bustouren hergebrachten Touristen mehr recht als schlecht am Leben. Es gab auch vermehrt Lebensmittel auf dem freien Markt, sodass die einfach gestrickten Tänzerinnen ihrer Fresslaune nachgaben. Nachgegeben hat dadurch vor allem ihre Figur, die zunächst üppige Formen annahmen (bis in die 60er Jahre bei den vornehmlich männlichen Touristen sehr geschätzt), dann aber eher von wabernder Konsistenz war.

Da die Tanzwütigen zum einen schon seit Jahren in den Lokalen beschäftigt waren, zum anderen sich gewerkschaftlich organisierten, unterstanden sie einem besonderen Kündigungsschutz. Die Lokalbesitzer durften sie nicht entlassen. So wurden der einst berühmte Tanz-Schuppen zur Pilgerstätte für abartig veranlagte Männer. Zu ihnen gehörte auch Ignazio L. Campinelli, damaliger italienischer Präsident der UNESCO, der gegen die Stimmen der anderen Mitglieder durchsetzte, dass die hängenden Bäuche von Paris der Ehre eines Weltwunders zuteil wurde.

Die Deutsche Post Bibliothek, Wittenberg

Die letzten Mitarbeiter des Post-Museums verlassen fluchtartig das brennende Gebäude.

Kurz nachdem Gutenberg 1553 seine ersten Drucklettern anfertigte, begann die Post seines Heimatlandes bereits mit dem Druck von Telefonbüchern. Da das Telefon im 16. Jahrhundert noch nicht weit verbreitet war, standen zunächst nur Namen, Titel und Adressen von potentiellen Telefonbesitzern darin.

Dieses frühe Druckwerk war Grundlage der Biblioteca primerae telefonicum, der Ersten Allgemeinen Post-Bibliothek, die 1698 Claus-Maria zum Winckl in Wittenberg gegründet wurde. In ihr bewahrte man alle Telefonbücher seit der Zeit Gutenbergs auf. Es war die weltweit umfangreichste Sammlung ihrer Art und wurde zur Pilgerstätte für Telefonistinnen und anderer Telefonile.

1987 trennte man Post und Telefonbetrieb und gab zumindest der Telefongesellschaft, die sich jetzt Telekom nannte, ein modernes Gewand. In dieses passte die nostalgisch anmutende Telefonbuchsammlung nicht mehr und man brannte sie in einem als Osterfeuer getarnten Großbrand nieder.

Bücherverbrennungen haben in Deutschland zwar eine große Tradition, doch der Verlust dieser einzigartigen und umfangreichen Bücher-Sammlung traf die Menschheit schwer. Die UNESCO verlangte daraufhin die sofortige Benennung zu einem der Sieben Weltwunder. Die Bibliothek verdrängte damit den Schiefen Turm von Paris von seinem Rang.

Die holländische Mauer

Die Drogenkonsumenten tummeln sich vor der Grenze. Im Hintergrund: Holländer errichten ihren Schutzwall

Die Holländer sind ein eigenwilliges Volk. Sie legalisierten Drogen und wunderten sich dann über den Zulauf von Personen üblen Leumunds. Um diesem Treiben ein Ende zu setzen, entschloss sich dies heruntergekommene Land (2 Meter unter dem Meeresspiegel!) seine Grenzen durch eine hohe Mauer zu versiegeln.

Durch das geringe Vorkommen natürlicher Mineralien (sie haben alle Steine entsorgt, um Platz für Mutterboden zur Tulpenzüchtung zu erhalten), fehlte ihnen entsprechendes Baumaterial.

So war es kein Wunder, dass sie beim Bau ihrer Mauer auf Bauelemente zurückgriffen, die in Holland in großer Menge vorhanden war. Sie fertigten Quader aus Leerdamer mittelalten Käse und setzten daraus ihre Landesgrenze zusammen. Es war der einzige Käse, der auch vom Weltall aus zu sehen war!

Dummerweise unterschätzten die Niederländer die Käseliebhaberei ihrer Nachbarn, sodass die Grenze in nur drei Tagen von belgischen und französischen Bauern verzehrt wurde. Trotzdem zollte man der Leistung der holländischen Baumeister Respekt und nahm die holländische Mauer als verlorengegangenes Weltkulturerbe in die Liste der Weltwunder auf.

Kolossalbauten, die sich umsonst um den Titel bewarben.

leider auch nicht auf der Liste vertreten, aber dennoch allesamt wahnsinnig sehenswert: die Kulturdenkmäler in Katzenelnbogen

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