Schienenersatzverkehr: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. März 2017, 20:31 Uhr

Es kann etwas eng werden, wenn ein Bus einen Zug ersetzen soll.

Schienenersatzverkehr ist ein Massensport, in dem es praktisch täglich Wettbewerbe mit vielen spontanen Teilnehmern gibt. Zweck des Spiels ist, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass eins schlimmer ist als die Eisenbahn: der Versuch, die Eisenbahn auf die Straße zu verlagern.

Beteiligte Personen

Als Teilnehmer werden zufällig ausgewählte Fahrgäste, Zugbegleiter und Lokführer verpflichtet. Gesteuert wird das Spiel durch sogenannte Fahrdienstleiter, die Zufallselemente wie Unfälle, Bauarbeiten, Stellwerksdefekte oder defekte Züge auslösen. Die anonym agierende Transportleitung stellt den Schiedsrichter.

Varianten

Geplanter Schienenersatzverkehr

(Die einfachste Schwierigkeitsstufe) Hierbei werden die Baustellen und ihre Auswirkungen lange im voraus durchgeplant bis ins allerletzte Detail, auch die Fahrpläne werden angepasst, teils mit stark verlängerten Fahrzeiten. Der Zusammenprall von Plan und Realität verläuft wie erwartet: Busse bleiben im Stau stecken, die Fußwege für Umstiege sind viel zu lang und nicht ausgeschildert, die Busse haben zu wenig Platz für Passagiere und Gepäck. Hier sind Kurzstreckenläufer mit Ortskenntnis im Vorteil.

Kurzfristiger Schienenersatzverkehr

Da waren alle Taxis sofort ausgebucht. Auch stellte sich heraus, dass eine kleine Nebenbahnlinie keine vier S-Bahn-Linien ersetzen kann (schonmal gar nicht am Freitagabend).

Dieser kommt zum Tragen, wenn Unfälle oder defekte Infrastruktur Strecken kurzfristig, aber tagelang unbrauchbar machen. Es wird ein Fahrplan für die Busse aufgestellt, aber den Busfahrern nicht mitgeteilt. Diese kennen außerdem die Örtlichkeiten nicht und verfahren sich andauernd. Fahrgäste erhalten Punkte, wenn sie mit dem Smartphone aushelfen. Das ist nicht einfach, wenn der Fahrer einen ganz seltenen Dialekt oder nur „Ausländerisch“ spricht. Erfahrungen in der Schnitzeljagd oder beim Orientierungslauf sind gefragt.

Busnotverkehr

Am Tag eines Totalschadens an der Infrastruktur wird einfach nur improvisiert, um zumindest die gestrandeten Passagiere fortzuschaffen. Alle Busunternehmen der Gegend werden gefragt, was sie anbieten können, aber das dauert. Hier müssen die Fahrgäste Ellenbogen und Hartschalenkoffer gegen ihre Leidensgenossen einsetzen. Ringer und Wrestler können sich nun bewähren.

Ersatzschienenverkehr

Auch bekannt als Umleitung. Die Passagiere bekommen für das gleiche Geld viel mehr Landschaft zu sehen, und auch viel mehr Zeit, um Bilder zu machen oder den Speisewagen zu plündern. Körperlich ist hierbei nur bestes Sitzfleisch gefordert – und eine starke Blase, denn irgendwann werden alle Toiletten zu Katastrophengebieten erklärt.

Evakuierung

(Die schwerste Diziplin.) Egal ob der Zug die Oberleitung abgeräumt hat, jemand überfahren wurde oder einfach nur die Technik herumzickt: Die Fahrgäste warten gerne ein paar Stunden, während die DB diverse Möglichkeiten zur Behebung ausprobiert. Logischerweise versagen zuerst die Klimaanlagen und Toiletten, wenn der Strom weg ist. Irgendwann darf man aussteigen und zu einem Bus kraxeln, was Hürdenläufern eher gelegen kommt. Mit viel Glück kommt aber ein anderer Zug, der außerdem nicht bereits voll ist. Bis zur Weiterfahrt vergeht so oder so noch einige Zeit. Alle freuen sich: morgen kommen sie in die Zeitung und haben etwas zu erzählen.

Bewertung

Es gewinnt derjenige, der mit der geringsten Verspätung ins Ziel kommt (bei Zugpersonal ist das der Feierabend an dem geplanten Ort). Der Verlust eines Gepäckstücks führt aber zu drei Strafstunden für das Abklappern aller Fundbüros. Wer das Ziel nicht erreicht, erhält einen Reisegutschein für einen neuen Versuch. Wer auf Eigeninitiative ein Taxi nimmt oder per Anhalter fährt, wird disqualifiziert.

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