Rentenversicherung

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Die Formen der Rentenversicherung

Die Rentenversicherung lässt sich in zwei grundsätzliche Formen unterscheiden: Die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung und die kapitalgedeckte private Rentenversicherung. Während die kapitalgedeckte private Rentenversicherung von so ziemlich jeder Versicherung angeboten wird und auf diesem Weg den gutgläubigen Menschen ausnimmt, wird die gesetzliche, umlagefinanzierte Rente in Deutschland durch den größten Verwaltungsmoloch der Welt verwaltet, die "Deutsche Rentenversicherung".

Ursprung

Die Entstehungsgeschichte der Rentenversicherung ist eng mit der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft verbunden. Im Prinzip gibt es die Rentenversicherung seit den ersten Zusammenrottungen von Menschen, die es nicht mehr fertig brachten die Kranken, Verletzten und Schwachen in ihrer Gesellschaft auszustoßen, zu vertreiben oder zu verzehren. Je höher die kulturelle Entwicklung der Gesellschaft fortgeschritten ist, desto komplizierter wurde die Organisation der Alterssicherung. Gemessen an der Komplexität der Rentenversicherung müssen wir in Deutschland das Maximum der möglichen und denkbaren kulturellen Entwicklungsstufen erreicht haben.

Frühformen

Bevor Bismarck auf die Idee kam eine staatliche Rentenversicherung zur Beruhigung der Proletarier im deutschen Kaiserreich einzuführen gab es nur eine sehr langsame Entwicklung der Alterssicherung. Noch heute wird in den meisten, weniger gut entwickelten, Regionen der Welt die Absicherung der Alten durch die Jungen gesichert. Mann und Frau zeugen also möglichst viele Kinder, in der Hoffnung, dass ein jedes Kind etwas für seine Eltern machen wird, wenn sie sich im Alter oder bei Invalidität nicht mehr selbst helfen oder versorgen können. Diese archaische Form der Rentenversicherung könnte als biologischer Generationenvertrag bezeichnet werden.

In späterer Zeit gab es die Entwicklung, dass die führenden Persönlichkeiten einer Gesellschaft andere Menschen um sich sammelten um anfangs auf die gemeinsame Jagd zu gehen, gemeinsame Bauvorhaben zu verwirklichen oder andere Nachbargesellschaften auszuplündern. Die Anfänge der privaten Versicherungswirtschaft sind schon erkennbar, Profit aus der Ausbeutung der näheren Umgebung unter Einsatz von möglichst wenig körperlicher Anstrengung zur erzielen. Die Immobilienwirtschaft und Frühformen des Kapitalismus entwickelten sich.

Damit sich um die führenden Persönlichkeiten genügend Menschen gruppierten, mussten diese Personen dafür etwas bieten. Eine Möglichkeit war das Teilen des Erlöses, die andere Möglichkeit war das Versprechen auch im Alter sorglos leben zu können. Wie wichtig Letzteres war lässt sich vielleicht daran nachvollziehen, wie die CDU noch anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts Wahlen gewinnen konnte mit dem Slogan von Norbert Blüm: "Die Rente isch sicha..."

Im Laufe der Weiterentwicklung der Gesellschaften zu Staatswesen nahm die Zahl derer zu, die irgendwie für den Staat tätig waren ohne dass irgendjemand wusste, was sie eigentlich machen. Doch diese merkwürdigen Personen wurde der Staat nicht mehr los, sie übernahmen zunehmend die Führung des Staates und schleimten zu Lasten der ehrlichen Arbeiter um die Herrscher herum und wurden dann für ihre schwere Arbeit mit lebenslanger Vollversorgung belohnt. Diese schmierigen Gesellschaftsfurunkel erhielten die Sonderform der Alterssicherung , die sog. Pension.

In Deutschland erhalten noch heute die Staatsdiener, Beamte genannt, Pensionen.

In Österreich können noch heute alle Österreicher eine Pension bekommen!

Kapitalgedeckte Rentenversicherung

Im Laufe der Zeit lernte der Mensch u.a. die Vorratshaltung. Er lernte Fleisch zu pökeln und Milch zu Käse umzuwandeln und erfand endlich auch den Kühlschrank. Man lernte also nicht mehr "von der Hand in den Mund" zu leben, es gab Berechnungen zur Feststellung eines Mindesthaltbarkeitsdatums und man stellte fest wann ein Produkt verfällt.

Dabei konnte der Mensch beobachten, dass wenn man etwas beiseite packt hat man auch etwas, wenn man eigentlich völlig unfähig ist, Etwas zu machen. Als also ein sehr müder, gestresster junger Mann nachts an den Kühlschrank ging um noch eine Bulette zu verdrücken und beim Genuss des schon fertigen Produktes, auf dessen Konsum er tagsüber verzichtet hatte, seine bettlägrige alte Mutter sah, die nicht mehr imstande war solch eine Köstlichkeit zuzubereiten, weil die Schwiegertochter ihr, beim Versuch die Küche zu betreten die Tür so vor der Nase zuschlug, sodass die Splitter des Nasenjochbeins im Gehirn schwere Bewegungsstörungen verursachen, wurde ihm bewusst, dass es so ähnlich gehen müsse, wenn er die Bulette in etwas umwandeln könnte, dass Alle jederzeit als etwas Wertvolles ansehen würden. Geld!

Mit der Erfindung von Geld konnte der nun schon etwas ältere Mann das Geld statt Lebensmittel beiseite legen. Damit aber seine Frau nicht vor dem Erreichen des Rentenalters einen Teil dem Konsum opfern würde, gewöhnte er es sich an, dieses Geld in seinen frauenabwehrenden Strümpfen aufzubewahren. So entstand der Begriff des Sparstrumpfes.

Wenn der Sparstrumpf voll genung war, war genügend Kapital für eine regelmäßige Entnahme, also der Rentenzahlung, möglich. Später griffen findige Redakteure dieses Bild auf, wenn der Staat das Geld der Rentenversicherung für Ausgaben verwendete, die nicht für die Alterssicherung geeignet waren. Man bezeichnete dies gern als den Griff in den Sparstrumpf.

Der Umgang mit Geld war aber nun noch ein sehr anrüchiges Geschäft. Findige Menschen kamen nun auf die Idee das Geld nicht nur in einem Strumpf zu lagern, sondern in einem echten Haus in einem echten Schrank, dem sog. Geldschrank. Sie kamen ferner auf die Idee dieses Geld an Menschen zu verleihen, dafür aber nach gewisser Zeit zusätzlich zur Leihsumme einen sog. Zins zu verlangen. Weil das aber auch noch nicht reichte um vom Geld anderer Leute zu Leben, entwickelten sie auch noch die Bearbeitungsgebühren. Da sie das Geld nicht mehr in Strümpfen aufbewahrten, versuchten sie nun das Ansehen des Geldes aufzuwerten und behaupteten fortan: "Geld stinkt nicht!"

Am Rand von den Feldern, auf denen die Normalsterblichen für ihren Lebensunterhalt schuften mussten, platzierten deren Mütter und Väter gerne gemütliche Holzkonstruktionen, von denen sie aus ihren Kindern bei der Arbeit zusehen konnten. Sie nannten diese Konstrukte zunehmend Banken. Großfamilien mit vielen Banken erfanden dabei übrigens das erste Stadion, Ansammlungen von Großfamilien bauten dann auch die erste Arena. Aber zurück zur Bank. Weil diese alten Herrschaften ein sicheres Leben führen konnten, da sie genügend schuftende Kinder auf dem Feld hatten, sprach man bald von der sicheren Bank.

Dieses Bild griffen die Geldverwalter in ihren Häusern mit den Geldschränken gerne auf und nannten ihre Häuser dann Bank und sich selbst Banker. Da der Begriff Banker aber irgendwie auch blöd klang nannten sich die vornehmeren reichen Banker später Bankiers.

Damit möglichst viele Leute den Banken ihr Geld bringen werben die Banken damit, dass sie das Geld sicher anlegen können und die Einzahler etwas mehr ausgezahlt bekommen als sie eingezahlt haben. Die langfristige, regelmäßige Einzahlung wird mit einer langfristigen regelmäßigen Auszahlung belohnt.

Das Problem ist nur, dass beide Seiten nicht wissen wie lange der Einzahler noch lebt, deshalb war die Einführung der lebenslangen Rentenzahlung ein großes Risiko für die Banken.

Es gründeten sich somit neue Institutionen die quasi Wetten mit den Anlegern darauf abschlossen, dass die Anleger vor dem Ausgang des Geldes ableben würden, Lebensversicherungen.

Damit den Versicherungen genügend Geld in der Auszahlungsphase zur Verfügung steht, bildet eine Versicherung einen Kapitalstock, für deren Verwaltung sie vom Anleger eine Bearbeitungsgebühr fordert. Dafür bildet sie dann ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gut aus, dass diese es so gut anlegen, dass auch das gesamte Kapital in der Auszahlungsphase zusätzlich zu ein paar Zinsen zur Verfügung steht.

Die kapitalgedeckte Rentenversicherung lebt also von der Illusion des einzelnen Anlegers, der glaubt, dass gerade er besonders alt wird und dann von hoch intelligenten Mitarbeitern seiner Versicherung viel mehr ausgezahlt bekommt, als er eingezahlt hat.

Die Risiken dieser Absicherung zeigen sich in der "Pisa-Studie", der Wahrscheinlichkeitsrechnung und der Anzahl der "Ü-100-Partys".

Umlagefinanzierte Rentenversicherung

Bismarck führte vor langer Zeit eine gesetzliche Rentenversicherung ein. Diese sollte das aufrührerische Volk beruhigen und diesem vorgaukeln, dass Vater Staat schon für sie sorgen würde. Da aber auch ein Staat mit Geld umgehen muss, konnte Bismarck nicht allen Einwohnern Pensionen, wie für seine Beamte, versprechen.

Nur Österreich schaffte es, allen Österreichern eine Pension zu finanzieren.

Damit es nicht so aussah, dass es eine rein staatliche Rente werden würde, erfand man zusätzlich die paritätische Finanzierung. Die Hälfte der notwendigen Beiträge sollten die Arbeitgeber zahlen, die andere Hälfte die Arbeitnehmer und den Rest (auch damals hätte es einer "Pisa-Studie" bedurft!) der Staat. Damit der Staat auch richtig beteiligt wurde, durfte er die Beamten einsetzen und die Rentenversicherung verwalten. Aber obacht, damit der Staat nicht die Kontrolle zu Ungunsten der Arbeitnehmer oder Arbeitgeber ausübt, durften diese beiden Seiten die jeweiligen Bosse der Rentenversicherung wählen. Das nannte man fortan Selbstverwaltung.

Also: Wir haben nun einen riesigen Haufen von Beamten, deren Chefs nicht mehr direkt staatliche Repräsentanten sind, sondern gewählte Mitglieder von Arbeitnehmervertretungen und Arbeitgebervertretungen, die sich ohne direkte staatliche Kontrolle selbst verwalten dürfen.

Damit überhaupt irgend jemand einen Cent in diesen Moloch einzahlt, wurde eine Pflichtversicherung eingeführt. Jeder arme Schlucker, der seine geistigen oder körperlichen Fähigkeiten einem Anderen gegen Geld zur Verfügung stellt, muss zusammen mit diesem Ausbeuter Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

Ausgerechnet Prostituierte waren von dieser Regelung die ersten hundert Jahre ausgenommen (siehe: "Pisa-Studie")!

Da in Deutschland schon immer der Föderalismus merkwürdige Blüten hervorgebracht hat, wollte jedes kleines Land eine eigene Selbstverwaltung haben. Sie werden es kaum glauben, es bekam diese dann auch. Nach dem Zweiten Weltkrieg organisierten sich die Selbstverwaltungen]erneut und es entstanden die sog. Landesversicherungsanstalten (LVA).

Einige besonders föderalistische Extremländer, wie Bayern und Niedersachsen, schafften es sogar mehrere Anstalten zu errichten.

Damit aber nicht genug, die Berufsgruppe der Bergbaubeschäftigten gönnte sich noch eine Bundesknappschaft, die Seefahrer eine Seekasse, die Eisenbahner eine hnversicherungsanstalt und alle Angestellten eine Bundesversicherungsanstalt für Angestelle] (BfA].

Damit die Bürgerinnen und Bürger an eine Reform des Staates glaubten, wurde im Zuge einer Organisationsrefom eine Umbennennung der Versicherungsträger in Deutsche Rentenversicherung vorgenommen. Es gibt also eine Deutsche Rentenversicherung Bund, eine Deutsche Rentenversicherung Hessen, eine Deutsche Rentenversicherung Saarland... Die gesetzliche Rentenversicherung arbeitet mit Geld nach dem Prinzip des biologischen Generationenvertrags, s.o.

Kurz gesagt: Die Jungen arbeiten für die Alten!

Im Laufe einer unglaublich langen Zeit haben es also diese schmierigen Gesellschaftsfurunkel von Beamten geschafft ein archaisches Grundprinzip so mit Vorschriften und Gesetzen zu tarnen, dass man denken könnte, dass eine ganz besondere kulturelle Entwicklungsstufe erreicht sei. Doch bei nüchterner Analyse müssen wir erkennen, dass wir von der Frühform noch nicht allzu weit entfernt sind.

Siehe auch


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