1 x 1 Bronzeauszeichnung von Lecker

Quengelware: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
K
 
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 5: Zeile 5:
 
Ihre [[Depression]]en beruhen auf einer Verzahnung höchst nachteiliger Umstände, die sich von der Produktion über die Vermarktung bis hin zum unzufriedenen Kunden durch das gesamte [[Leben]] der Quengelware ziehen. Mangelhaft konzipiert, wird sie traditionell unter hohem Zeitdruck und noch größerem Geldmangel von unqualifizierten, unterbezahlten und verständlicherweise eher unmotivierten [[Lohnsklave]]n aus billigsten Rohstoffen zusammengebastelt, um dann in grandios weltfremden [[Werbebande|Werbespots]] als [[ein Spaß für die ganze Familie]] angepriesen zu werden. Sowohl die unwürdigen Produktionsbedingungen als auch der von der Werbung aufgebaute Leistungsdruck, dem die Quengelware nicht ansatzweise gerecht werden kann, stellen eine gewaltige seelische Belastung dar. Vernichtende Beurteilungen durch Verbraucherschutzunternehmen tun ihr Übriges, um sie endgültig in die Paranoia zu treiben: Trotz vergleichsweise aufwändiger Werbespots soll es der Quengelware nun nicht einmal mehr vergönnt sein, überhaupt noch verkauft zu werden! Für ewig soll sie in langen Regalen und muffigen Lagerhallen schmoren – da sie zumeist vollständig aus Plastik besteht und biologisch überhaupt nicht abbaubar ist, kann ja nicht einmal auf die Erlösung durch [[Mutter Natur]] und den Zahn der Zeit gehofft werden.
 
Ihre [[Depression]]en beruhen auf einer Verzahnung höchst nachteiliger Umstände, die sich von der Produktion über die Vermarktung bis hin zum unzufriedenen Kunden durch das gesamte [[Leben]] der Quengelware ziehen. Mangelhaft konzipiert, wird sie traditionell unter hohem Zeitdruck und noch größerem Geldmangel von unqualifizierten, unterbezahlten und verständlicherweise eher unmotivierten [[Lohnsklave]]n aus billigsten Rohstoffen zusammengebastelt, um dann in grandios weltfremden [[Werbebande|Werbespots]] als [[ein Spaß für die ganze Familie]] angepriesen zu werden. Sowohl die unwürdigen Produktionsbedingungen als auch der von der Werbung aufgebaute Leistungsdruck, dem die Quengelware nicht ansatzweise gerecht werden kann, stellen eine gewaltige seelische Belastung dar. Vernichtende Beurteilungen durch Verbraucherschutzunternehmen tun ihr Übriges, um sie endgültig in die Paranoia zu treiben: Trotz vergleichsweise aufwändiger Werbespots soll es der Quengelware nun nicht einmal mehr vergönnt sein, überhaupt noch verkauft zu werden! Für ewig soll sie in langen Regalen und muffigen Lagerhallen schmoren – da sie zumeist vollständig aus Plastik besteht und biologisch überhaupt nicht abbaubar ist, kann ja nicht einmal auf die Erlösung durch [[Mutter Natur]] und den Zahn der Zeit gehofft werden.
  
In größter Verzweiflung versammelt sich die Quengelware deshalb im Bereich der [[Kasse]]n, wo erwartungsgemäß alle Kunden einmal vorbei müssen, und stimmt dort – für das Personal unhörbar, umso lauter aber für die Kunden und insbesondere deren Nachwuchs – ihr Mitleid erregendes, namensgebendes Gequengel an, um vielleicht doch noch das eine oder andere Herz zu erweichen und endlich gekauft zu werden.
+
In größter Verzweiflung versammelt sich die Quengelware deshalb im Bereich der [[Kasse]]n, wo erwartungsgemäß alle Kunden einmal vorbei müssen, und stimmt dort – [[Personaltoilette|für das Personal]] unhörbar, umso lauter aber für die Kunden und insbesondere deren Nachwuchs – ihr Mitleid erregendes, namensgebendes [[Diverses:I wü mei Bia ham|Gequengel]] an, um vielleicht doch noch das eine oder andere Herz zu erweichen und endlich gekauft zu werden.
  
 
Aber selbst nach dem erfolgreichen Verkaufsvorgang setzt sich das Gequengel noch fort – nun aber beim Käufer: Schmeckt nicht, ist ja fast nur [[Luft]] drin, geht ja überhaupt nicht, und für den [[Scheiß]] hab ich jetzt das ganze [[Geld]] ausgegeben? Das passiert mir nie wieder!
 
Aber selbst nach dem erfolgreichen Verkaufsvorgang setzt sich das Gequengel noch fort – nun aber beim Käufer: Schmeckt nicht, ist ja fast nur [[Luft]] drin, geht ja überhaupt nicht, und für den [[Scheiß]] hab ich jetzt das ganze [[Geld]] ausgegeben? Das passiert mir nie wieder!
 
{{#award:bronze|Lecker}}
 
  
 
[[Kategorie:Alltag]]
 
[[Kategorie:Alltag]]

Aktuelle Version vom 17. November 2015, 01:15 Uhr

Quengelware par excellence: viel zu wenig viel zu scheiße schmeckende Plastikbonbons in einem viel zu großen und viel zu hässlichen quietschbunten Pseudoautomaten

Quengelware ist eine deprimierte Form von Supermarktware, die völlig zu Recht mit sich selbst und der Welt sehr unzufrieden ist.

Ihre Depressionen beruhen auf einer Verzahnung höchst nachteiliger Umstände, die sich von der Produktion über die Vermarktung bis hin zum unzufriedenen Kunden durch das gesamte Leben der Quengelware ziehen. Mangelhaft konzipiert, wird sie traditionell unter hohem Zeitdruck und noch größerem Geldmangel von unqualifizierten, unterbezahlten und verständlicherweise eher unmotivierten Lohnsklaven aus billigsten Rohstoffen zusammengebastelt, um dann in grandios weltfremden Werbespots als ein Spaß für die ganze Familie angepriesen zu werden. Sowohl die unwürdigen Produktionsbedingungen als auch der von der Werbung aufgebaute Leistungsdruck, dem die Quengelware nicht ansatzweise gerecht werden kann, stellen eine gewaltige seelische Belastung dar. Vernichtende Beurteilungen durch Verbraucherschutzunternehmen tun ihr Übriges, um sie endgültig in die Paranoia zu treiben: Trotz vergleichsweise aufwändiger Werbespots soll es der Quengelware nun nicht einmal mehr vergönnt sein, überhaupt noch verkauft zu werden! Für ewig soll sie in langen Regalen und muffigen Lagerhallen schmoren – da sie zumeist vollständig aus Plastik besteht und biologisch überhaupt nicht abbaubar ist, kann ja nicht einmal auf die Erlösung durch Mutter Natur und den Zahn der Zeit gehofft werden.

In größter Verzweiflung versammelt sich die Quengelware deshalb im Bereich der Kassen, wo erwartungsgemäß alle Kunden einmal vorbei müssen, und stimmt dort – für das Personal unhörbar, umso lauter aber für die Kunden und insbesondere deren Nachwuchs – ihr Mitleid erregendes, namensgebendes Gequengel an, um vielleicht doch noch das eine oder andere Herz zu erweichen und endlich gekauft zu werden.

Aber selbst nach dem erfolgreichen Verkaufsvorgang setzt sich das Gequengel noch fort – nun aber beim Käufer: Schmeckt nicht, ist ja fast nur Luft drin, geht ja überhaupt nicht, und für den Scheiß hab ich jetzt das ganze Geld ausgegeben? Das passiert mir nie wieder!


Linktipps: Faditiva und 3DPresso