Pinkeln in der Schweiz

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Ein (warum auch immer) versteinerter, mit Ziehharmonika ausgestatteter Freiwildpinkler

Das Pinkeln in der Schweiz ist ein Drahtseilakt ohnegleichen. Besonders in der freien Natur sieht man sich oft gezwungen, rechtsgültige Gesetze der Schweiz zu brechen, wenn man mal kurz Wasser lassen muss.

Legales Pinkeln

Hier ist's erlaubt.

Das Pinkeln ist sowohl für Männer als auch für Frauen gesetzlich geregelt. Uriniert werden darf überall dort, wo sanitäre Anlagen stehen. Was als "sanitäre Anlage" zählt und was nicht, wird durch das Verkehrszeichen Zeichen 378 klar geregelt: Alle Orte oder Räume, die mit "WC" beschildert sind, dürfen für menschliche Endausscheidungen benutzt werden. Hier können Frau und Mann dem Urtrieb nachgeben und Urbedürfnisse befriedigen. Obwohl man sich danach wortwörtlich erleichtert fühlt, kann man kurioserweise nicht fliegen.
Die sanitären Einrichtungen in der Schweiz können unterschiedlich aussehen: Von einem Fünf-Sterne-Bad in einem Hotel bishin zum Dixiklo, was bereits so voll ist, dass es als biologische Waffe durchgeht, ist alles möglich. Versuche des Bundesrates, eine "menschenwürdige Qualität von Toiletten" festzuschreiben, sind bisher gescheitert - durch die Bestechung von Politikern durch Festivalorganisatoren, die dann verpflichtet gewesen wären, geflieste Gebäude auf Festivalgeländen bereitzustellen, konnte ein Beschluss bisher verhindert werden.

Illegales Pinkeln

Im Gegensatz zu Deutschland oder Österreich ist das Freiwildpinkeln in der Schweiz allerdings stark reglementiert. Dies liegt unter anderem daran, dass in der Schweiz alle Wesen, wirklich alle Wesen eine Würde haben. Und das wird ziemlich problematisch.
Ein paar Beispiele:

Hat Würde: Das Gänseblümchen. Der Falter würde vermutlich ertrinken.
  • Ein Mensch wäre im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich angepisst, wenn man ihm ans Bein pinkelt, egal, ob man Mann (wo der Täter dann vermutlich noch als pervers bezeichnet wird) oder Frau ist. Wobei das bei einer Frau anatomisch bedingt vermutlich ziemlich komisch wirken würde.
  • Ein Tier flüchtet vermutlich entweder vor dem Aggressor (Eichhörnchen), kümmert sich nicht drum (dumme Kuh) oder geht zum Gegenangriff über (Hund (abhängig von der Rasse; ein Chihuahua wird wohl kaum zum Angriff übergehen und ein Boxer würde wohl nicht flüchten) oder Katze).
  • Jetzt wird's tricky: Nach der Bundesverfassung der Schweiz müssen alle Lebewesen "im Umgang mit Tieren, Pflanzen und anderen Organismen der Würde der Kreatur Rechnung [...] tragen", will heißen: Man darf nichts machen, was einen irgendwie herabwürdigt. Die Schweizerische Ethikkommission über Biotechnologie definiert dies so, dass auch Pflanzen eine gewisse Würde haben - und es vermutlich extrem unethisch und moralisch verwerflich wäre, auf Pflanzen zu urinieren.

Aus dieser Definition heraus ist es per Gesetz verboten, irgendwo außerhalb von WC-Räumen zu urinieren. Das ist es in Deutschland und Österreich vielleicht auch, aber durch das Wildpinkeln verletzt man nicht die Würde von Pflanzen, sondern gießt sie auch noch fürsorglich in Zeiten großer Wasserknappheit, zum Beispiel bei einer Dürre.

Bestrafung

Merkwürdigerweise werden beim Brechen der Regeln ausschließlich humane Wesen bestraft. Das Herunterlassen der Hose und Begießen von biologischem Leben auf Schweizer Territorium ist für Pflanzen entwürdigend und wird mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft. Das ist vermutlich auch der Grund, warum sich einige Menschen an eine Schweizer Grenze stellen und auf die andere Seite pinkeln.
Sobald irgendein Bulle auf der Wiese eine Gruppe von Löwenzähnen mit ein paar Fladen begräbt, läuft da aber niemand hinterher und schreit: "Sie haben die Löwenzähne entwprdigt! Entschuldigen Sie sich gefälligst und zahlen Sie 10.000 Schweizer Franken Strafe!" Der Bulle wird ja eh in ein paar Monaten auf irgendeinem Teller liegen; das ist Strafe genug.
Dennoch gibt es eine Gesetzeslücke, die das Freiwildpinkeln in der Schweiz trotzdem noch erlauben können: Gebäude haben (noch) keine Würde und dürfen als Ziel anuriniert werden.


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