Papierpanzer

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Der Papierpanzer ist eine Erfindung des deutschen Gymnasiasten Hans "Drei Eff" Pfeiffer (geb. 1881 in Babenberg).

Vorgeschichte

H. Pfeiffer, um 1899

Bis zu der epochalen Erfindung des Papierpanzers durch H. Pfeiffer (um 1898) bestand das artilleristische Rüstzeug des deutschen Oberschülers aus Gummizwillen bzw. Blasrohren, welche in der Regel mit Papierkügelchen der Kaliber 3 bis 5 bestückt werden konnten und eine Feuergeschwindigkeit von ca. 6 Schuss/Min. in den Händen resp. Mündern geschickter Schüler entwickelten. Zwar waren diese Waffen für die Mittelstufe unter ballistischem Gesichtspunkt durchaus ausreichend, ihre relativ geringe Reichweite und vergleichsweise niedrige Durchschlagkraft konnten aber auf Dauer den gehobenen Ansprüchen eines deutschen Primaners nicht genügen.
Entscheidender jedoch waren die Nachteile, die sich aus der Art der verwendeten Munition ergaben. Das typische Papiergeschoss wurde nämlich just in time vom Pennäler unter Zuhilfenahme einer Stückes einer Schulheftseite in einem, je nach Tischmanieren, mehr oder weniger geräuschvollen Prozess durch Kauen und Einspeicheln nebst anschliessender manueller Kaltverformung hergestellt und dann, tropfnass, als fliegendes DNA-verseuchtes Belastungsmaterial alsgleich verschossen.
Dem kriminalistisch geschulten Gymnasialprofessor war es in der Regel ein Leichtes, durch Geruchs- und Sichtprobe die Munition zweifelsfrei dem Übeltäter zuzuordnen: Zahnfleischbluten, Knoblaucharoma, Brötchenreste u.ä. waren verräterische Indizien, die zu öffentlicher Demütigung nebst anschließendem Karzer führten. Pfeiffers geniale Erfindung schuf hier dauerhafte Abhilfe.

Der Pfeiffersche Papierpanzer

Pfeifferscher Prototyp, als harmloses Spielzeug getarnt

Der Prototyp des Pfeifferschen Papierpanzers besaß die äußere Form einer Schwimmente. Diese geniale Tarnung legt beredtes Zeugnis ab von Pfeiffers kindlichem Gemüt, aber auch von seiner heimtückischen, auf "Krieg ohne Reue" gerichteten strategischen Intelligenz.

Das Prinzip ist ebenso genial wie einfach: das Gerät wird einfach in aufgezogenem Zustand in den Eimer mit Tafelputzwasser gesetzt, in welchen man eine beliebige Anzahl vorbereiteter Papierkugeln gibt. Die Munition ist hierdurch zum einen stets frisch und maximal feuchtigkeitsgesättigt, enthält andererseits aber keinerlei persönliche und in höchstem Masse verräterische Spuren des Täters. Durch Abschnurren des sinnigen Mechanismus im Inneren des Gerätes nimmt dieses hin und wieder eine Kugel auf, befördert sie in die hohle Schnabelachse und feuert sie ab. Wie jede geniale Erfindung, so ist auch diese im Grunde verblüffend einfach, wie bereits ein Blick auf die selbsterklärende Konstruktionszeichnung des Lade- und Feuermechanismusses lehrt.

Frontalansicht, Prinzip der Munitionsaufnahme aus dem Wasserbehälter

Durch die geschickte Positionierung des Tafelwassereimers erreicht der Schütze einen Beschuss des feindlichen Lehrkörpers von hinten bis seitlich, also jedenfalls von ausserhalb des Sichtfeldes. Die zeitliche Unregelmässigkeit der Beschussfolge hingegen sichert ein Maximum an jeweiligem Überraschungseffekt.
Den mobilen Einsatz sicherte Pfeiffer in späteren Modellen durch den Einbau seines Protoypen in einen Pappkarton, der eine beliebige Flüssigkeit sowie eine ausreichende Anzahl an Kugeln enthielt. Die Schnabelachse wurde durch ein Rohr geeigneter Dimensionierung zwecks Erhöhung der Zielgenauigkeit verlängert.

Konstruktionsskizze des Lade-Feuermechanismus

Die Finesse des Tischmodells lag dabei darin, dass der Schwimmtank (hiervon leitet sich auch die Bezeichnung Tank für den Panzer ab) mit einer beliebigen Flüssigkeit beschickt werden konnte. Pfeiffer, bereits als junger Mann ein Freund hochgeistiger Genüsse, verwendete denn gerne hierfür die sogenannte "Feuerzangenbowle", eine hochprozentige Flüssigkeit. Durch den naheliegenden zusätzlichen Einbau eines Feuersteines sowie eines Reibrades, wurde die Papierkugel kurz vor Schnabelende entzündet und flog alsdann verderbenbringend als Boule flambé auf ihr ahnungsloses Opfer.

Der Feuertank Hans I., 1899

Als Ironie des Schicksals muss bezeichnet werden, dass H. Pfeiffer einer der ersten Freiwilligen des Ersten Weltkrieges war, der bei einem Angriff britischer Tanks 1916 zu Tode kam. Seine letzten Worte, die auch seinen Grabstein zieren, waren: "Wat issen Panzer? Da stell ich mich ma janz dumm ...".


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