Musikvideo

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Die verschiedenen Musikvideoarten

Zuckersüßes Girly-Pop-Video

Bunt, grell und für Epilepsie-Patienten nicht zu empfehlen: Wenn kleine, süße Blondinen ihre Hüften zu billigem Mainstream-Pop schaukeln, ist man mal wieder bei den Top 10 von Viva angelangt. Was Anfang der 1920er als Hobby für gelangweilte Hausfrauen begann, ist heute ein gut funktionierendes Marketingprodukt. Und weil die meisten Popgirlies gesanglich ungefähr so klingen wie eine Katze, die man mit einem Knüppel verdrischt, muss man eben etwas mehr Wert auf die Optik legen. Dementsprechend sind auch die Musikvideos aufgebaut: Durchtrainierte Körper, viel nackte Haut und möglichst wenig stimmliche Vielfalt (man will die guten Mädchen auch im Studio nicht überfordern!). Das Endergebnis kann sich dann sehen lassen und sendet eine wichtige Nachricht an viele junge Mädchen. Man braucht keine Superstimme, um in der Musikbranche durchzustarten. Solange man nicht fett ist und keine Angst hat, sich dreizehn Mal unters Messer zu legen, ist alles möglich! Nur blöd, dass eben nicht alle Mädchen die optischen Hürden der Karrierelaufbahn nehmen können und die Pubertät noch dazu übel mitspielt. Die Popsternchen animieren junge Frauen deshalb eher zum Ritzen und zur seelischen Selbstgeißelungen. Die männlichen Pendants hingegen reagieren gänzlich anders auf die süße Versuchung des Mainstreamclips: Immer wenn sie die heißen Girls im Fernsehen sehen oder das Lied im Radio ertönt, verschwinden die kleinen Jungs mysteriöser Weise für ein paar Minuten im Badezimmer.

Mit-Gitarre-in-eigenem-Zimmer-Cover-Musikvideo

Hobby-Musiker, die ein Lied covern, sind leider nicht in der Lage ein Musikvideo zu diesem Cover zu drehen. Stattdessen halten sie ihr eigenes Gesicht in die Kamera, in der Hoffnung schön und gut genug zu sein, um als kommender Popstar entdeckt zu werden, oder hässlich und schlecht genug zu sein, um bei Youtube ein paar Klicks und Werbeeinnahmen abzugreifen. Die Gitarre auf dem Schoß ist dabei austauschbar, alternativ gehen auch ein Klavier (am besten nicht auf dem Schoß), ein geliehenes SingStar-Mikrofon oder eine Geige. Mit mehr und mehr Zuschauern schalten die Musiker dabei Möglichkeit um Möglichkeit frei, sodass sie über ein Video in HD-Qualität bis hin zu Kamerawechseln und anderen Youtube-Musikern im Refrain kommen. Wer Erfolg hat geht dann auf Tour und führt ein erfolgreiches Leben als Nischenmusiker (Pentatonix, Boyce Avenue) oder wird der unsympathischste Mensch der Welt (Justin Bieber), so unsympathisch, dass den Autoren sogar diese Erwähnung leidtut.

Volle-Dröhnung-Rock-n-Roll-Musikvideo

Irgendwo in einer amerikanischen Kneipe in den 80ern: Ein Mann, sichtlich angeheitert durch die paar Bier, die er getankt hat, schubst den Sänger, der gerade eine Ballade vorträgt, von der Bühne, zertrümmert seine Akustikgitarre und lallt Satisfaction ins Mikro. Nach ein paar Strophen Rock, kippt der gute Mann um und rollt von der Bühne. Tja, und all dies festgehalten auf einem Camcorder und somit die Geburtsstunde des Rock-n-Roll-Videoclips. Zwar brach sich der Hobby-Rocker bei diesem Spontanauftritt beide Beine, dennoch revolutionierte der gute Mann die gesamte Rock-Industrie: Freddie Mercurys Überbiss und die langen Mähnen der anderen Queen-Statisten verfolgten einen von da an im Video zu Bohemian Rhapsody, Nirvana mischte einen staubigen Schulturnsaal auf und Green Day besudelten den Star Spangled Banner - alles gefilmt und an MTV verkauft. Damit einher ging aber auch ein langsamer Wandel des Genres, der für Rocker nicht leicht zu verkraften war und ist. Heutzutage darf sich jeder Typ mit Gitarre Rockstar nennen und selbst kernige Bauernbuben und ihre Volksmusik erfreuen sich am Trend Volks-Rock-n-Roll. Die Kommerzialisierung schreitet also auch hier voran, und alles fing in den 80ern an, irgendwo in einer amerikanischen Kneipe.

Typ-der-nachdenklich-aus-dem-Fenster-guckt-Video

James Blunt sitzt auf einer Fensterbank und blickt in die Ferne, Regen prasselt gegen die Scheibe: „Manchmal möchte ich einfach nur weinen, weil ich so viel Schmerz in mir trage.“, flüstert er. Wenn man genau hinschaut, sieht man am Fenster seine aufgegebenen Träume und vergangene, bessere Zeiten vorbeifliegen. Unterbrochen werden die Aufnahmen von eingeschnittenen anderen Drehorten, die wahlweise eine traurige Geschichte erzählen, oder den Musiker in noch viel bemitleidenswerteren Situationen zeigen. „Ich habe einen Engel gesehen. Da bin ich mir sicher.“, wispert James Blunt. Und der Leadsänger von The Hoobastank ergänzt leise: „Ich bin kein perfekter Mensch, es gibt viele Dinge, von denen ich mir wünsche, dass ich sie nicht getan hätte.“. Ein Szenenwechsel zeigt, wie er eine Frau überfährt. Nun sitzt er tagelang in seinen Musikvideos am Fenster und guckt nachdenklich in die Ferne. Das ist immerhin besser, als ohne Nachzudenken den Fernseher anzustarren. „Lohnt es sich noch zu leben, wo die Welt doch nur Leid erfährt?“, flüstert Ronan Keating eine Frage in die Nacht. Er dreht sich zur Seite und wartet auf eine Antwort, doch auf der meterlangen Fensterbank neben ihm sitzen nur James Blunt, Chad Kroeger, Maria Mena, The Fray, Katie Melua, Annett Louisan und Rosenstolz und blicken nachdenklich in die Ferne.

Erotisches-Skandalnudel-Video

Eine halbnackte Sängerin tanzt um ein brennendes Kreuz, während sexy Priester ihren Lendenbereich küssen. Wofür man vor Jahren noch das Schmuddelkino um die Ecke besucht hätte, ist heute für jedermann im Internet zugänglich. Die Kirche findet das zwar nicht wirklich reizend, aber den Langzeitsingle freuts. Und schließlich sollte das ja das Ziel jeder Musikrichtung sein - Menschen glücklich machen. Trotzdem ist das mit Sicherheit nicht der Beweggrund für solche Videos, denn normalerweise ist den Künstlern das Wohlergehen der Konsumenten ziemlich egal (wie sonst sind Ohrmuschelvergewaltigungen à la Modern Talking oder Pantera zu erklären?). Die Skandalnudeln sind da nicht anders. Ihre freizügigen Clips sorgen vor allem im unglaublich prüden Amerika für Zensurstreitereien, Solidarisierungswellen und jede Menge Publicity. Und das ist wiederum das wahre Ziel jeder Musikrichtung - in den Medien sein.

Sexy-Boyband-Video

Einfach-mal-ein-Konzert-filmen-Musikvideo

Es ist der letzte Ausweg für die völlig Unkreativen und Faulen unter den Künstlern. Keine heißen Bikinigirls, keine emotionalen Liebesgeschichten, nur die nackte Wahrheit. Die Musikwelt erschaudert jedes Mal beim Anblick der hässlichen Fratzen und verschwitzten Shirts ihrer Lieblingsstars. Ein Konzert ist ein Konzert und ein Video ein Video, das soll gefälligst so bleiben. Denn Musik ist schließlich kein Hund, dem man die Mischrasse verzeiht. Die Musikindustrie will es jedoch einfach nicht einsehen - keiner Menschenseele gefallen die öden Konzertfilmchen, das verhindern auch die Schwarz-Weiß-Effekte und die „stimmungsvollen“ Publikumsaufnahmen nicht. Ein paar wenige werden sich im Video vielleicht wiedererkennen und dann frohlocken können: „Guck mal, ich bin im Fernseher!“. Doch sie werden damit prahlen, sie werden ihre Freunde mit dem Video nerven und am Schluss hat sie keiner mehr lieb. Sie haben nur noch diese fünf Sekunden Ruhm, in denen sie ihre Faust ballen und ihren Kopf schütteln und sie werden das Video verteufeln - genau wie jeder echte Fan eben!

Ghetto-Bitches-Gangsterrap-Video

Musikvideogenerator

Marius Müller-Westernhagen
singt
mit einem Wortschatz, der auf eine Din-A4-Seiten passt,
davon wie cool Pitbull ist

Linktipps: Faditiva und 3DPresso