Lehrermangel

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Wer hat das denn geschrieben?
Ach der!

Der Lehrermangel ist ein typisches Beispiel für ein Problem, dessen Status vom jeweiligen Blickwinkel abhängt, wie auch bei PC-Spiel-Sucht oder angeblicher Überfremdung. So haben z.B. Lehrer vom Lehrermangel ein anderes Bild als Schüler.

Ein Lehrermangel ist ein Mangel bzw. Rückgang von Lehrern an einer Schule. Damit ähnelt er dem Rückgang der Monarchien und Diktaturen im 20. Jahrhundert. Ein Lehrermangel entsteht hauptsächlich, wenn in der Staatskasse ein Mangel an Geld herrscht (hervorgerufen durch Stuttgart 21, Flughafen BER o.ä.). Um dieses Problem zu beheben, wird meistens beim unwichtigsten Teil der Gesellschaft gespart: Den Kindern und Jugendlichen (die ja von der Bildung direkt betroffen sind). Das Entlassen von Lehrern gilt in diesem Bereich als Allheilmittel, ähnlich den Aderlassen bei Krankheiten im Mittelalter. Dieser war über 2000 Jahre in Gebrauch und hat oft mehr Patienten umgebracht als geheilt.

Lehrermangel aus Sicht der Lehrer

Ist der Lehrermangel ein Problem? Lehrer sagen: teils, teils. So muss man sich über weniger Kollegen aufregen, wenn man z.B. in der Warteschlange an der Kaffeemaschine steht). Andererseits müssen die wenigen verbleibenden Lehrer bei gleichbleibender Anzahl der Schüler mehr arbeiten.

Alte Lehrer, die einen Vogel hatten, mussten gehen
Damit erhöht sich die täglich zu leistende Arbeitszeit für sie auf bis zu drei Stunden, was Empörung unter den Lehrern hervorruft. Diese unzumutbare Belastung führt wiederum zu mehr Frühpensionierungen, die zu noch weniger Lehrern führen. Irgendwann wird man ihnen zumuten, vier Stunden am Tag zu arbeiten, dann ist das Maß endültig voll! Zudem sind Lehrer durch den Mangel mehr Schmähungen, Papierkügelchen und Streichen ausgesetzt. Bis auf die Super-Masochisten unter ihnen bewerten die meisten Lehrer den Lehrermangel deshalb negativ.

Lehrermangel aus Sicht der Schüler

Ist der Lehrermangel ein Problem? Schüler sagen: Keinesfalls. Denn die Mehrbelastung der Lehrer ist ein Segen für die Schüler im ewigen Krieg Schüler – Lehrer. So sind überlastete Lehrer anfälliger für Krankheiten, was oft genug einen Stundenausfall nach sich ziehen kann. Und wenn der Lehrer mal nicht krank ist, steht er wahrscheinlich bereits am Rande des Wahnsinns. Seine Verteidigung gegen die Schüler erlahmt. Erschöpft lässt er Kreidestückchenbombardements über sich ergehen und macht sich damit zur Zielscheibe für die Schüler. Im besten Falle bricht er in Tränen aus (bestes Material für Youtube - „Lehrer wird von seinen Schülern gemobbt und heult los“) und erscheint wegen Burn-Outs nicht mehr in der Schule - Freistunden! Es kann aber auch zu Wutausbrüchen und dreifachen Klassenverweisen kommen. Daher ist das Potenzial des Lehrermangels von Schülern vorsichtig anzugehen.
So sieht die Zukunft aus
Mit ein wenig Vorsicht kann man als Schüler aber viel Freude am Lehrermangel haben, weil dieser gleichzeitig einen Zugewinn an Freizeit bedeutet.

Lehrermangel aus Sicht der Eltern

Ist der Lehrermangel ein Problem? Eltern sagen: Sicherlich! Denn mit dem Lehrermangel gibt es weniger Leute, die ihnen die Erziehung ihrer Blagen abnehmen und ihnen diese wenigstens für ein paar Stunden vom Hals halten. Diese Zeit kann dann für Arbeit und Zerstreuung in Anspruch genommen werden, ohne dass eins der kleinen Biester stört. Fallen allerdings Stunden aus, wird diese Zeit beschnitten und die Eltern müssen sich ausnahmsweise selbst um den Nachwuchs kümmern. Da das in einer kinderfeindlichen Welt wie dieser nicht geht, beschweren sich viele Eltern, die Schule hat wieder mehr zu tun, den Lehrern und Schulleitern wächst die Arbeit über den Kopf, es kommt zu Überarbeitung, Burn-Out und es fallen noch mehr Stunden aus. Das Ende des Teufelskreises ist noch nicht in Sicht, da man sich dazu eine kostbare Minute lang hinsetzen und logisch denken müsste, was für die überwiegende Mehrheit der Menschheit ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Lehrermangel aus Sicht der Politik

Ist der Lehrermangel ein Problem? Politiker sagen: Ja. Und wir werden uns sofort darum kümmern. Wer die Politik kennt, weiß: Das Problem wird nie gelöst. Denn jetzt ist da so ein Loch in der Staatskasse, momentan können wir da nichts tun. Bald darauf wird freudestrahlend verkündet: Ja! Liebe Bürger, wir kümmern uns darum! Versprochen! Nur halt nicht jetzt. Als nächstes wird die Behebung des Problems mehrmals verschoben, bis die letzte Phase kommt, die sich durch folgenden Satz am allerbesten beschreiben lässt: "Was? Der Lehrermangel ist ein Problem?" Es hat sich herausgestellt, dass Politiker mit diesem Schema fast alle Probleme lösen.


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