1 x 1 Bronzeauszeichnung von Hirsy

Lady Godiva

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Version vom 14:45, 22. Mai 2016 von Burschenmann I. (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Wikipedia.PNG
Die selbsternannten Experten der Wikipedia haben ebenfalls einen Artikel zu diesem Thema

Lady Godiva war eine angelsächsische Adelige, die während des 11.Jahrhunderts im heutigen England lebte. Über sie erzählt man eine Legende der etwas anderen Art, diese besagt nämlich, dass nackt auf einem Pferd durch Coventry, ein kleines englisches Städtchen, ritt. Vielleicht nicht gerade die ideale Gute-Nacht Geschichte, und auch ihr Beweggrund ist interessant: Denn, diesen Ritt unternahm sie nicht etwa aus geldlicher Not oder purer Lebensfreude, nein, sie trat mit dieser Aktion für die Rechte ihres Volkes ein.

Frühe Jahre

So oder so ähnlich wird wohl das Haus von Edwin ausgesehen haben. Und selbst für Angelsachsen gilt: Trautes Heim, Glück allein. Aber manche trauen sich, aufgrund der mangelhaften Partnerwahl, auch nicht rein...

Die Geschichte Godivas begann mitten im finsteren Mittelalter. Es war die Zeit, wo Burgen Sicherheit versprachen und Männer mit eisernen Rüstungen als adrett galten. Zu jener Zeit machten die Angelsachsen zahlreiche Landstriche unsicher und galten als blutrünstige Barbaren. Sicherlich, dies war nur ein Vorurteil, aber all jene, die versuchten, das Gegenteil zu beweisen, sah man nie wieder. Diese Tatsache schürte die Angst der Bevölkerung vor den Angelsachsen, die aber auch zugegebenermaßen nicht gerade das friedlichste Volk auf Erden waren.

So war es in eben jener Epoche der Menschheitsgeschichte, wohl um das Jahr 1025, als der junge Angelsachse Edwin sich während einer Gefechtspause auf den Heimweg machte, um in seinem Haus ein Mahl zur Erfrischung und Stärkung der Glieder einzunehmen. Während er den Weg entlang schritt erlegte er zudem auch gleich das Abendessen. Ein kleines Wildschwein, kaum der Rede wert und gerade einmal 2,50 Meter groß. Nach diesem kleinen Jagderfolg ging er weiter zu seinem bescheidenden Heim, den Keiler über die Schulter tragend und ein fröhliches Schlachtlied auf den Lippen. Ein paar Minuten später kam er schließlich am Ziel an und ging durch den Vorhang, der notgedrungen als Tür diente, da sich das letzte Mittagessen überraschenderweise wieder selbstständig gemacht hatte. Nachdem er den Keiler in der Vorratskammer abgelegt hatte, kam er an der Küche vorbei. Dort sah er seine Frau wie sie das Essen zubereitete und weit über dem Kochkessel gebeugt stand. In diesem Moment beschloss Edwin Vater zu werden. Die Freude war groß, als neun Monate später das Mädchen Godiva zur Welt kam.

In den darauffolgenden Jahren wurde fürsorglich und liebevoll für die junge Godiva gesorgt, so gut wie es jedenfalls ging, was jedoch sehr situationsabhängig war. Oftmals war die Situation eher ungünstig, wie denn auch nicht anders zu erwarten, mit einer hart arbeitenden Hausfrau als Mutter und einem ganztags, als Barbar, arbeitenden Vater. So wurde auch Godiva ein wenig rauer als ein Durchschnitts-Mädchen heutzutage, was aber auch eher die Regel als die Ausnahme in der damaligen Zeit war. Diese Tatsache zeigte sich zum Beispiel daran, dass sie bereits im zarten Alter von drei Jahren ihren ersten Jagderfolg zu verbuchen hatte (Eine unglückliche Verkettung von Ereignissen für einen Hirsch, angefangen von einer überstehenden Baumwurzel bis hin zu einem Sturz aus 12 Metern Höhe). Auch in anderen Dingen war sie ein wenig frühreif, diese werden jetzt allerdings aus jugendtechnischen Gründen nicht behandelt.

Die Jahre vergingen, Schlachten wurden geschlagen, Häuser niedergebrannt und Kinder geboren. Nach einer Weile stellte sich heraus, dass Godiva ihren Eltern gut gelungen war. Vielleicht nicht die Intelligenteste im Dorf und Umgebung, aber diesen kleinen Makel glich sie ohne größere Probleme mit ihrem Äußeren aus: Schulterlange braune Haare, lebhafte blaue Augen, eine Stupsnase sowie ein wohlgeformter Mund, ein ansehnlicher Körper, der auch einen zweiten oder dritten Blick wert war und Mordshupen wohlgeformte weibliche Geschlechtsmerkmale. Aufgrund dieser Gründe war es kein Wunder, dass sie ein echter Blickfang war und schnell die Aufmerksamkeit eines reicheren und mächtigeren, in diesem Fall die von einem hiesigen Adeligen namens Leofric von Mercia, auf sich zog. Ob das ganze wahre Liebe war, lässt sich heute nur vermuten, da aber Leofric ein angenehmeres Leben bot und Godivas Vater froh gewesen sein muss, einen Esser loszuwerden, war ihr Schicksal schon vorher bestimmt. Ein System, welches sich bis heute bewährt hat.

Hochzeit und die darauffolgenden Jahre

Im Alter von knapp 16 Jahren heiratete Godiva schließlich den Adeligen Leofric von Mercia. Es muss gar nicht erst erwähnt werden, trotzdem sei der Vollständigkeit halber angemerkt, dass dieser eine ganze Ecke älter als die Junge Godiva war. Aber manchmal zählen eben innere Werte, in diesem Fall die Zahlen auf dem Bankkonto. Und die waren ganz akzeptabel. Die Hochzeit zwischen den beiden fand zwischen zwei Gefechten statt, eine Situation, die allerdings für so ziemlich jeden Zeitpunkt in der Geschichte der Angelsachsen galt. Trotzdem, aufgrund dieser Tatsache wundert es nicht, dass diese nicht gerade prunkvoll ausgefallen ist. Interessant ist hierbei das persönliche Tagebuch Leofrics, in welchem dieser den Ablauf des Tages beschrieben hat:

Liebes Tagebuch, gestern Morgen gingen die Hochzeitsvorbereitungen los, denn diese sollte am Vormittag abgehalten werden. So zog ich nach einem stärkenden Mahl meine besten Sachen an und machte mich ausgehfertig. Nun ja, ein wenig schmerzte es schon, dass ich meine Streitaxt sowie meinen Schild nicht mitnehmen konnte, aber so sind Frauen eben. Meine Braut kann richtig energisch sein, wenn sie will. Du hättest sie mal sehen sollen, wie sie, tatkräftig mit Worten und Gesten unterstreichend, mein Angebot in Kampfmontur zu heiraten, abgelehnt hat. Ach ja, meine Frau. Das mag ich an ihr. Aber ich schweife ab. Also, nach dem stärkenden Mahl ging ich auf den Marktplatz, wo schon meine Braut wartete. Neben ihr, ihre Verwandten, Fußvolk eben. Doch ich ließ mich von dieser, erschreckend großen, Menschenmenge (Haben die denn alle nichts in ihrer Freizeit zu tun?) nicht beeindrucken. Nichtsdestotrotz, das Zittern meiner Knie konnte ich trotz guten Willens nicht unterdrücken. "Wer einen Bären mit bloßen Händen erlegen kann, der hat doch wohl keine Angst vor seiner Ehefrau?", versuchte ich mich und meine Knie etwas zu beruhigen. Aber dann schlich sich die Frage in meinen nächsten Gedanken, ob es da überhaupt einen Unterschied gibt. Tja, um dann noch einen drauf zu setzten, schoss mir das Gespräch mit unserem Ältesten, Sigbert, durch den Kopf. Denn damals fragte ich ihn, was denn das Schönste an seinen 50 Ehejahren war, woraufhin er mir zur Antwort gab: Puuh, wahrlich, eine gute Frage, Leofric. Weißt du, ich glaube, dass waren die 10 Jahre Kriegsgefangenschaft. Tja du, ich glaube, das passt." Aber ein Angelsachse kennt keinen Schmerz und es war ohnehin zu spät für ein Rückzieher und so bestieg ich mit meiner, da noch zukünftigen, Frau die Kutsche. Ok, es war eher ein wurmstichiger Ochsenkarren, aber mehr kann man sich eben nicht leisten, wenn der Feind vor der Tür steht.

So fuhren Godiva und ich zur Kirche (In manchen Dingen muss man eben mit dem Fortschritt gehen). Dort angekommen sprach der Priester ein paar Worte zu den versammelten Menschen und uns. Ich hörte jedoch nur mit halben Ohr hin, da sich mein Gehirn bei langweiligen Sachen immer abschaltet. Als jedoch der Priester fragte, ob ich Godiva immer in Ehren halten will, oder so in der Art (keine Ahnung, wie der genaue Wortlaut war, da sich mein Gehirn immer noch in der Reaktivierungsphase befand), horchte ich auf. Was für eine Frage, natürlich wollte ich die Dinger, ääh sie, heiraten und so sagte ich die schönen drei Worte, die Leben vervollkommnen oder zerstören können "Ja, ich will". Als dann schließlich auch Godiva "Ja" sagte, dachte ich, schöner könnte es nicht mehr kommen. Jedoch, ich muss im Hinblick auf letzte Nacht sagen, dass ich mich geirrt hatte. Nach unserer Heirat fuhren wir zum Standesamt und ließen uns als Paar eintragen. Auch in dieser Hinsicht muss man mit dem Fortschritt gehen, wer weiß, vielleicht gelingt es mir ja, aus diesem barbarischen Haufen von Untertanen mal ein zivilisiertes und fortschrittliches Volk zu machen. Aber ich schweife ab. Nun ja, nachdem wir unsere Heirat legitimiert hatten, sind wir zu, nun unserem, Heim gefahren. Die schlüpfrigen Details will ich dir mal ersparen, liebes Tagebuch. Nun ja, heute ist der Morgen danach und es wird Zeit sich mal um die kriegerischen Nachbarn zu kümmern, die in der Umgebung lauern. Noch ein schneller Abschiedskuss für meine Frau und dann gehts auf in die Schlacht.

Der Aspekt, dass es damals im Mittelalter weder Fußbälle, Handys, Fernseher oder Computer gab, wirkte sich entscheidend auf das Leben Godivas aus. Auch feindliche Soldaten konnte man nicht jeden Tag abmurksen, töten, massakrieren, lynchen oder umbringen, selbst bei der kriegerischen Art der Angelsachsen, und so hatte man damals in seiner Freizeit nicht viel zu tun. Besonders, wenn man keinen Fulltimejob hatte nahm die Langeweile überhand. Und so wunderte es nicht, dass Godiva mit 16 1/2 Jahren zum ersten Mal schwanger wurde, mit 17 1/2 ein weiteres Mal. Ungewiss ist die genaue Anzahl ihrer Kinder, mehr als zwei waren es aber gewiss.

Ritt durch die Stadt

Wahrlich ein echter Blickfang. Schade, da wünscht man sich echt, die charmante Lady hätte 975 Jahre später gelebt. Ach ja...

Im vierten Ehejahr beschloss die junge Godiva, dass sie nicht mehr die Leiden des Volkes mit ansehen könne. Denn diese hatten stark an der üppigen Steuerlast auf ihrem Rücken zu knabbern, eben diese Tatsache bemerkte die junge Lady besonders stark auf einem ihrer Fahrten durch die Stadt. Nirgends sah sie einen Manikür, der sich der Probleme der Bewohner anhörte und dann, unfähig diese selbst zu lösen, wenigstens mit einer wohltuende Hand- und Fußpflege aufwarten konnte. Und so beschloss sie, für die Rechte ihres Volkes einzutreten. "Und wie geht das besser, als wenn man nackt auf einem Pferd durch die Stadt reitet", dachte sich die junge Lady. Für einen außenstehenden Betrachter mag dieser Gedankengang völlig, aber so was von völlig, verrückt und unsinnig erscheinen, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass, wenn man nackt durch eine Stadt reitet, dies so was von nichts an den Steuern verändert. Doch dieser Plan, so unlogisch er auch erscheinen mag, hatte sich in Godivas hübschen Oberstübchen festgesetzt und ließ sich da nicht mehr abschütteln.

So entwickelte sie ein, zugegebenermaßen etwas einfaches, Konzept, um diese Idee um zu setzten. Dieses Konzept besagte, dass sie in den Stall gehen und sich dann dort nackt ausziehen würde. Der nächste Schritt lautete, dass sie sich auf ein Pferd schwingen und daraufhin durch die Stadt reiten würde. Zugegebenermaßen, dieses Vorhaben hätte nicht einmal ein Eichhörnchen überfordern dürfen, trotzdem brauchte sie 3 Einläufe. So scheiterte sie zum Beispiel einmal am drahtigem jungen Wachmann, der das Burgtor bewachen sollte. Doch nach einigen Anläufen schaffte sie es, ihren Plan in die Tat um zusetzten. So ritt sie nackt auf dem Pferd durch die Stadt, ein Stoff, aus dem Legenden gestrickt sind. Eine Runde, mit anschließender, da einstimmig von der männlichen Bevölkerung geforderten, Ehrenrunde später war sie wieder sicher an der Burg angelangt. Doch die Steuerlast war, nicht gerade überraschend, immer noch nicht gesunken, einzig nennenswerte Änderung hatte die Aktion auf die Öffentliche Ordnung. Doch Godivas Ehemann war von dieser Aktion schwer beeindruckt, genauso wie von dem Mut seiner Ehefrau. Denn er würde sich nur über seine Leiche entblößt in der Öffentlichkeit sehen lassen. So beugte sich dieser dem Willen seiner Frau und erließ die Steuerlast seiner Untertanen etwas.

Darauffolgende Jahre

In den darauffolgenden Jahren gab es für Godiva nur wenig Bemerkenswertes in ihrem Leben. Vielleicht erwähnenswert die Anfragen von ein, zwei, dreihundert männlichen Zeitgenossen, die anfragten, ob Godiva auch einmal auf ihnen reiten könne. Angemerkt sei,dass diese noch die harmloseste Anfrage war. So verging die Zeit, sie erlebte zahlreiche Invasionen und Gegeninvasionen und wurde hin und wieder mal geschwängert. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute, man kennt das ja. Ihre genauen Todesumstände sind unklar, was jedoch als gesichert gelten mag, ist, dass jemand von dem Intelligenzquotienten Godivas sich selbst ein Bein ins Grab gestellt haben muss.

Trivia

  • Godiva gilt als Begründerin der Femenbewegung. Nichtsdestotrotz, was alles erreicht werden kann, wenn Frau nackt vor Mann steht, weiß Frau schon seit Jahrtausenden.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso