Korruptions-Weltmeisterschaft

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Darf sie 2008 antreten oder ist das Spektakel schon zu Ende?

Die Korruptions-Weltmeisterschaft ist die beliebteste Weltmeisterschaft in den Staaten des Bananenbundes. Sie wird seit 1983 alle 3 Jahre veranstaltet.

Die Bananenrepublik Deutschland war das erfolgreichste Land in ihrer Geschichte, ihr Vertreter Helmut Kohl gewann den Titel 2 Mal in Folge. Weitere erfolgreiche Nationen sind Argentinien und die USA. Einmal konnte auch die Vatikanstadt den Titel erringen.

Offizieller Sponsor der Veranstaltung ist die Bananenmafia. Die Koksmafia hat Interesse an einer Beteiligung ab der WM 2007 angemeldet. Da diese jedoch bisher nicht stattfand, ist es unklar, ob sie dieses wichtige Marketing-Instrument ausnutzen werden kann.

Teinahmebedingungen

  • Paragraph 1: Es nehmen alle Staatsoberhäupter des Bananenbundes und aller anderen Länder mit einem Korruptionsindex von mehr als 200% des Weltdurchschnittes teil.
  • Paragraph 2: Es können auch Minister teilnehmen, wenn das Staatsoberhaupt des betreffenden Landes dies per Dekret beschließt, ohne dabei das Parlament zu beraten.

Austragungsort

  • Austragungsort ist die Hauptstadt des Landes, das beim letzten Mal die Korruptions-WM gewann.

Disziplinen

Weltmeister ist, wer die größte Gesamtpunktzahl in folgenden Disziplinen besitzt:

  • Zahlung und Annehmung von Schmiergeldern (10 % der Punktzahl)
  • Ernennung von Günstlingen in politische Ämter oder Vetternwirtschaft (10 %)
  • Wahlbetrug (20 %)
  • Journalistenmord (20 %)
  • Waffenhandel (20 %)
  • Drogenhandel (10 %)

Die Wettkämpfe werden in dieser Reihenfolge ausgetragen.

Seit 1998 gibt es die neue Kategorie der "Missbräuchlichen Medienpräsenz", die ebenfalls 10 % zum Gesamtergebnis beiträgt. Dieser Wettbewerb wird zwischen dem Journalistenmord und dem Waffenhandel ausgetragen.

Disqualifizierung

Ein Teilnehmer kann im Vorfeld bereits wegen folgender Vergehen disqualifiziert werden:

  • Demokratische Wahl im Teilnehmerland ohne Wahlbetrug (nur landesweite Wahlen)
  • Freispruch eines Journalisten
  • Anklage oder Verurteilung eines Ex-Diktators
  • Anklage oder Verurteilung eines Korruptionsfalls
  • Spende einer Summe von mehr als 1.000.000 Euro in ein armes Land

Noch nie wurde in einem Teilnehmerland allerdings eines dieser Vergehen festgestellt, so dass noch niemand disqualifiziert werden musste.

Bisherige Weltmeisterschaften

Da sich die Korruption im 20. Jahrhundert zu einer beliebten Sportart entwickelt hatte, wurde im Jahr 1982 feierlich die FICA gegründet (Féderation Internationale de Corruption, das A machte man dahinter, damit es dem Kürzel der FIFA ähnlicher sah). Diese organisierte die Weltmeisterschaft seitdem.

1983 Sealand

Die erste Korruptionsweltmeisterschaft wurde auf neutralem Boden veranstaltet, da damals noch kein Weltmeister bekannt war und deswegen nach den Regeln der WM kein Ort des Bananenbundes Austragungsort sein konnte.

Als Favoriten angereist waren Ronald Reagan (USA) und Michail Gorbatschov (UDSSR), die sich schon im Vorfeld der WM sich ein Duell im Journalistenmord und Wahlbetrug geliefert hatten, den sogenannten Kalten Krieg. Beide musste jedoch trotz einer hohen Punktzahl in den Hauptdisziplinen Journalistenmord und Wahlbetrug den kürzeren hinter dem überraschenden Shootingstar Papst Johannes Paul II. (Vatikanstadt) ziehen, der vor allem in den Disziplinen Waffen- und Drogenhandel sowie Schmiergelder wegen der Verwicklungen des Opus Dei in der Mafia alle weit hinter sich ließ.

1986 Vatikanstadt

Die zweite Korruptions-WM war die erste, die richtig vom Publikum wahrgenommen wurde. Derweil zog sie Millionen Zuschauer in die Vatikanstadt, die daraufhin Infrastrukturprobleme bekam und die Bananenmafia um Spenden anbetteln musste.

Wider erwartens konnte Titelverteidiger Johannes Paul II. nur eine sehr geringe Punktzahl erringen. Dennoch gingen auch diesmal Reagan und Gorbatschow leer aus: Der Kandidat aus der Bananenrepublik Deutschland, Helmut Kohl, konnte in allen Disziplinen überzeugend abschneiden und ließ seine Mitbewerber weit hinter sich.

1989 Bonn

Die dritte Weltmeisterschaft war die langweiligste, die die Welt bis dahin gesehen hatte. Angefangen bei der langweiligen Stadt, in der sie ausgetragen wurde, war es ein langweiliger Kandidat, der den Titel ohne Probleme verteidigen konnte: Helmut Kohl. In keinem Gebiet mit Ausnahme des Journalistenmordes war er auch nur annähernd zu schlagen. Und das, obwohl ihn Erich Honecker (DDR) im Vorfeld als "Verlierer" bezeichnet hatte und den Titel für sich für eine Selbstverstõndlichkeit hielt. Als Trostpreis gewann er dafür die Disziplin des Journalistenmordes.

1992 Bonn / Berlin

Die vierte Korruptions-WM wurde gleichzeitig in Bonn und Berlin ausgetragen, da ja in der Bananenrepublik Deutschland inzwischen die Wende passiert war und deswegen beide Städte Anspruch auf den Austragungsort erhoben. Dafür wurde zwischen beiden Städten ein hochmodernes Glasfaser-Kabelnetz verlegt, um zwischen den Veranstaltungsorten hin- und herzuschalten. Außerdem wurde der Hightech-Charakter dieser WM dadurch unterstrichen, dass die WM zum ersten Mal live im Internetz übertragen wurde.

Obwohl er sich nicht schlecht schlug, konnte Helmut Kohl seinen Titel nicht im Ansatz verteidigen, denn ein neuer Shooting-Star machte von sich reden: Karl Os. Nehmen (eingespanischt Carlos Menem) aus Argentinien. Er erreichte in den Disziplinen Waffen- und Drogenhandel die noch nie dagewesene Rekordpunktzahl von 99,8 % (bei einer Fehlertoleranz von 0,2 %) und schlug sich auch in den anderen Disziplinen mit unglaublichen Werten.

1995 Peróncity

Die Weltmeisterschaft 1995 war von einem großen Medienecho getragen. Die Frage war: Konnte der alte Meister Helmut Kohl noch einmal ausholen und dem jungen Spund Nehmen noch einmal den Titel abnehmen? Anderen Kandidaten gab man nicht den Hauch einer Chance - man sollte Recht behalten.

Die WM war spannend wie nie, jeder Punkt zählte zwischen den beiden Favoriten. Bei den Schmiergeldzahlungen und den Günstlingen siegte Helmut Kohl klar, doch bei den Paradedisziplinen der WM bewies Nehmen Stehvermögen. Anlässlich seiner gerade erfolgten Wiederwahl ohne einer einzigen gültigen Stimme errang er beim Wahlbetrug unglaubliche 100 % der Punkte, womit Kohl trotz der nur durch Trickserei gewonnenen Bundestagswahl 1994 nicht mithalten konnte. Im Journalistenmord waren beide Kandidaten eher schwach, dafür schwangen sie sich zu einem an Spannung nicht zu überbietende Finale im Drogen- und Waffenhandel empor. Beide Kandidaten erzielten eine starke Punktzahl: Helmut Kohl 89,4 % beim Waffen- und 93,3 % beim Drogenhandel, dafür Karl Os. Nehmen 96,5 % beim Waffen- und 83,1 % beim Drogenhandel. Weil der Waffenhandel stärker gewichtet ist als der Drogenhandel, konnte Nehmen seinen Titel erfolgreich verteidigen.

1998 Peróncity

Bei der WM 1998 gab es weniger Medienecho wegen des Events selbst als um das neue Online-Voting-System, bei dem erstmals das Publikum einen Teil der Punktzahl per SMS oder Internet-Tipp abgeben konnte. Zudem wurde die neue Kategorie "Missbräuchliche Medienpräsenz" eingeführt, die 10 % zum Gesamtergebnis beitrug. Grund war, das man zu dieser Zeit dachte, das Medien- oder Kommunikationszeitalter sei angebrochen und die Korruptions-WM müsse da mit allen Mitteln mithalten können.

Trotz dieses Tamtams war die WM selber eher langweilig. Obwohl als Favorit angereist, war Karl Os. Nehmen bereits die Altersschwäche anzusehen. Er belegte in allen Disziplinen, mit Ausnahme seiner Stärke, dem Waffenhandel, den er für sich entscheiden konnte, nur hintere Plätze. Mit einer mittleren Punktzahl in den meisten Disziplinen, aber einem Rekordwert bei der neuen Kategorie der Medienpräsenz konnte ein Vertreter einer Großmacht des Sports gewinnen: Gerhard Schröder von der Bananenrepublik Deutschland.

2001 Berlin

Die erste WM im neuem Millenium fand als großes Medienspektakel in der damaligen In-Stadt des Bananenbundes, Berlin, statt. Sie unterschied sich von ihren Vorgängern insofern, dass sie eigentlich schon im Vorfeld entschieden worden war, nänlich bei den Wahlen in den USA 2000.

Weltmeister wurde daher auch ohne Probleme George Dabbeljou Bush (USA). Beim Wahlbetrug erreichte er eine derartig hohe Punktzahl, dass die Prozentskala auf 1000% erweitert werden musste. Nur in der Medienpräsenz konnte Titelverteidiger Schröder noch einmal punkten.

Wegen dieses langweiligen sportlichen Teils des Events war der eigentliche Höhepunkt ein anderer. Bei der Eröffnungsveranstaltung war bei einem Konzert von Rapstar Sido für eine kurze Zeit dessen Penis zu sehen. Sido beteuerte nachher, dies sei ein peinliches Versehen gewesen, da seine Unterhose gerissen sei. Trotzdem richtete sich Weltmeister Bush später in einer scharfen Ansprache gegen Sido und drohte einen Boykott der nächsten WM an, sollte im deutschen Fernsehen nicht besser zensiert werden.

2004 Washington

Um einen Vorfall wie bei der WM 2001 nicht zu wiederholen, wurde die Weltmeisterschaft 2004 eine Woche vor ihrer Ausstrahlung im Fernsehen aufgezeichnet, damit die Zensoren der USA jedes Stückchen nackter Haut wegretuschieren konnten. Zudem setzte die Republikanische Partei (der USA) durch, dass eventuell vorhandene Frauen - egal ob Teilnehmer oder Künstler der Nebenveranstaltungen - nur mit Kopftuch auftreten durften.

Die Weltmeisterschaft war zum ersten Mal wieder spannend, da ein neuer Shootingstar die Szene betreten hatte: Silvio Berlusconi aus Ipizza. Er lieferte sich ein blutiges Duell mit dem amtierenden Weltmeister George W. Bush. Im Folgenden sind die Einzelwettbewerbe dargestellt.

Bei den Schmiergeldern konnte erwartungsgemäß Berlusconi einen Start nach Maß hinlegen und George W. Bush geradezu deklassieren. Dasselbe passierte beim Einschleusen von Günstlingen. Im Wahlbetrug kam es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, und es gab zum ersten Mal in der Geschichte ein Patt zwischen zwei Kandidaten. Doch Bush trumpfte diesmal mit der Disziplin des Journalistenmordes fast genauso dominant wie beim Wahlbetrug 2001 auf, Grund war der Krieg gegen den Terror.

Doch Berlusconi hatte noch eine Chance, wenn er die restlichen Wettbewerbe mit einer hohen Punktzahl gewann. Erwartungsgemäß holte er bei der Medienpräsenz die höchste mögliche Punktzahl, während Bush hier eher schwach abschnitt. Im Fall von Drogen- und Waffenhandel waren die Leistungen Berlusconis aber trotz seiner Verwicklungen in Mafia, Cosa Nostra und Camorra nicht so stark, wie man hätte erwarten können. Bush blieb also Weltmeister.

Das Ende der WM?

2007 sollte die WM ja eigentlich wieder in Washington stattfinden. Daraus wurde jedoch nichts, weil die Fundamentalistische Liga Bibeltreuer Christen of the U.S.A. eine Klage gegen die Veranstalter durchsetzen konnte. Diese stützte sich auf folgende Punkte:

  • Bei Korruption und vor allem der Weltmeisterschaft handele es sich um Glücksspiel, dies sei laut der Bibel illegal.
  • Es sei schon zum Penisgate-Skandal 2001 gekommen. Trotz der rigiden Prüfungen seien in Zukunft solche Gotteslästerungen nicht auszuschließen.
  • Der Papst Ratzinger könne aus Gesundheitsgründen nicht teilnehmen, daher sei der Vatikan benachteiligt worden.
  • Eigentlich wäre sowieso Jesus der legitime Weltmeister, da er schon immer den Reichen nahm und den Armen gab, was das Grundprinzip für Korruption, nur umgekehrt, darstelle. Dadurch seien Patente der Fundamentalistischen Liga, die sich als Nachfolgeorganisation von Jesus ansieht, verletzt worden.

Erwartungsgemäß gab der Oberste Gerichtshof der Gruppe Recht. Daher durfte die WM 2007 nicht stattfinden. Es ist unklar, ob sie 2008 in Simbabwe, China oder Myanmar nachgeholt wird, oder ganz im Grab der Geschichte verschwindet.

Statistiken

Länder

Platz Land Titel
1. Bananenrepublik Deutschland 3
2. Argentinien 2
2. USA 2
4. Vatikanstadt 1

Personen

Platz Teilnehmer Titel
1. Helmut Kohl 2
1. Karl Os. Nehmen 2
1. George W. Bush 2
4. Johannes Paul II. 1
4. Gerhard Schröder 1

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