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Konditorei

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Die Konditorei ist ein Betrieb, der sich darauf spezialisiert hat, gezuckerte Backwaren anzubieten. Meistens sind die kunstvoll aufgetischten Erzeugnisse schon mehrere Tage alt, aber im Hinblick auf die Tatsache, dass Käse auch seine Zeit benötigt, bis er reift, tut das der Qualität keinen Abbruch. Diejenigen, die dennoch Süßgebäck von heute bevorzugen, sollten in einer Woche noch einmal vorbeischauen. Beim Herstellen der Leckereien wird vor allem großen Wert auf die Optik gelegt. Welche Wertvorstellungen einem leicht beeinflussbaren, minderjährigen Teeniegirl damit vermittelt werden, ist besorgniserregend: Die inneren Merkmale wie z. B. Zärtlichkeit (vergleichbar mit der Zartheit des Teiges) spielen keine Rolle mehr. Stattdessen ist nur noch der oberflächliche Blick auf die Kuchenglasur (vgl.: Schminke) von Bedeutung. Konditoren wehren sich mit dem Argument, dass Leute, die die Fähigkeit besitzen, andere zu durchschauen (meistens Nachfahren von Wilhelm Röntgen), auch sofort die inneren Werte eines Menschen wahrnehmen können.

Herstellung

Die Zubereitung eines Gebäcks erfolgt nach dem What-You-See-Is-What-You-Get-Prinzip, sofern der Konditor nicht sehbehindert ist. Das Verfahren ermöglicht es, die Süßspeise auch ohne Erfahrung in der Programmiersprache C (Abkürzung für Chemie) zu bearbeiten. C bietet dem Entwickler sehr viel Abwechslung, denn der Quellcode in Form von Molekülen generiert nach Kompilierung (auch "chemische Reaktion" genannt) verschiedenstmögliche Ergebnisse, nur nicht das Vorgesehene. Die Erzeugnisse werden im .reagenzglas-Format gespeichert und können im "ätzenden" Zustand einen beträchtlichen Schaden anrichten, indem sie beim Kontakt mit anderen Dateien Bestandteile selbiger unwiderruflich beschädigen und löschen. Für viele ist das ein Grund, den bequemeren Weg der Echtbilddarstellung zu gehen. Die Tatsache, dass bei der Veränderung des Quelltextes via WYSIWYG vereinzelt unerwünschte Moleküle (Fachbegriff: Bugs) beigemischt werden, wird dabei in Kauf genommen.

Produkte

Exemplar eines gegessenen Kuchens.
Der Biss in einen Zyankali-Kuchen – ein einmaliges Geschmackserlebnis!

Viele, verschiedene Produkte werden in einer Konditorei angeboten, darunter auch die „Zyankali-Kuchen“, die die wundersame Fähigkeit besitzen, Patienten der sexuell übertragbaren Krankheit „Leben“ zu heilen. Wie das mit Kaliumcyanid verfeinerte Backwerk schmeckt, weiß niemand, da keiner der Konsumenten dazu in der Lage war, eine Meinung zum Gebäck abzugeben. Während alle restlichen Backwaren erst nach dem Verzehr bezahlt werden müssen, ist der Zyankali-Kuchen-Esser dazu verpflichtet, die Rechnung bereits vor dem Mahl zu begleichen – der Grund für diese Ausnahme bleibt ein Geheimnis der Konditoren. Auch die Praline stößt auf sehr positive Resonanz, was aber nicht immer der Fall war. Die Konditoreiarchitekten (und die Essenstester) haben sich bei dem Versuch, ein Konfekt zu entwickeln, das man aufgrund seiner Härte nicht als Waffe missbrauchen kann, wahrlich die Zähne ausgebissen. Geraume Zeit und viele Zahnimplantate später wurde endlich das perfekte Produkt geschaffen: Die sogenannte Prostitué-Praline. Als schnelle und billige Gelegenheit für zwischendurch konzipiert, findet die Edelspeise vor allem bei alleinstehenden Männern reißenden Absatz. Verständlich, denn wenn man keine Frau hat, die einen mit heißem Gebäck verwöhnt, muss man anderweitig auf den Geschmack kommen. Viele Männer können ihren Hungertrieb auch durch das alleinige Betrachten von Bildern der Luxuspraline stillen.
Der absolute Verkaufsschlager ist jedoch der „Diätkeks“, der mit seiner gewöhnungsbedürftigen Geschmacksnote zu einer schlankeren Figur verhelfen kann. Das Gegenstück dazu, das Spritzgebäck, löst genau den gegenteiligen Effekt aus: Über einen Zeitraum von 9 Monaten hinweg nimmt der Betroffene, sofern er weiblich ist, kontinuierlich zu. Zudem haben die Konsumentinnen der extraordinären Süßspeise oft das Gefühl, in ihrem Inneren eine zweite Persönlichkeit zu entwickeln.

Konditoreiarchitekten

Ein Einblick in die Innenarchitektur.
Gebäude mit Innenhof.

Die Aufgabe der „Konditoreiarchitekten“ ist es, neue Baupläne für Backwaren zu entwickeln. Um als offizielles Bauwerk zu gelten, muss das Gebäck resistent gegen Hitzewellen mit Temperaturen bis zu 250 °C sein. Halten sie der Wärmeperiode nicht stand, so nehmen sie einen schwarzen Farbton an. Auch mittelstarke Winde (umgangssprachlich „Jetzt-musst-du-die-Kerzen-auspusten!“-Brise genannt) sollte die Süßspeise problemlos überstehen können. Bevor das Gebäude dem Kunden präsentiert wird, wird es gewaltsam aus seinem Baugerüst geschüttelt – eine Maßnahme, um das Bauwerk auf seine Standfestigkeit hin zu überprüfen.
Die Bewohner eines Konditorei-Gebäudes, umgangssprachlich Schimmel genannt, machen sich erst nach feuchten Witterungsverhältnissen bemerkbar. Gerne sind sie auch in natürlich entstandenen Bauwerken wie z. B. Äpfel ansässig.

Der Architekt selber benötigt Kompetenzen in den Bereichen Mathematik und Physik. Knifflige Angelegenheiten wie das Berechnen des Gewichts eines Gebäcks muss der Bauherr mit Bravour beherrschen. Um die erwähnte Fragestellung beantworten zu können, verzehrt er die Süßware, misst sein Körpergewicht und zieht seine vorige Masse von der aktuellen ab. Darüber hinaus wird von den Architekten verlangt, das Verfallsdatum des Bauwerks (=Zeitpunkt, ab dem es nicht mehr bewohnbar ist) zu bestimmen. Häufig ist das Verfallsdatum relativ einfach festzulegen, nachdem das Produkt von einem hungrig aussehenden, nicht unter Amnesie leidenden Kunden gekauft wurde.

Kunden

Der Käufer ist blind – du brauchst dir also keine Mühe mit der Dekoration zu geben.

Der Essenstester

Vor allem Essenstester und solche, die es werden wollen, statten Konditoreien regelmäßig einen Besuch ab. Damit der Prüfer eine möglichst exakte Rezension abgeben und die Folgen von übermäßigem Verzehr des Produkts in seine Beurteilung einbeziehen kann, verspeist er unverhältnismäßig große Mengen der Backwaren. Abgesehen von seinem nie endenden Hunger ist der Konditorei-Kritiker ein leidenschaftlicher Analytiker. Anhand des Tortendiagramms eines Kuchens liest er den prozentualen, bereits gegessenen Anteil ab. Die Härte des Gebäcks gibt ihm Aufschluss über das Alter des Backwerks und damit auch über die Architekturepoche (siehe Abschnitt Konditoreiarchitekten). Sofern er unter Bulimie leidet, gibt er dem Konditoren die Süßspeisen nach der Prüfung wieder zurück. Als Leihgebühr erhält der Confiseur das unverdaute Frühstück des bulimiekranken Essenstesters.

Der Laufbursche

Zu den regelmäßigen Kunden gehört auch der Laufbursche sogenannter „rekursiver Konditoreien“. Das Erfolgskonzept selbiger beruht darauf, Personal damit zu beauftragen, Backwerke anderer Confiserien zu erwerben, um sie dann zu einem höheren Preis selber zum Verkauf anzubieten, womit die Notwendigkeit des eigenen Backofens wegfällt. Ein charakteristisches Merkmal des Laufburschen ist seine ewige Eile, die vermuten lässt, dass er seine vom morgendlichen Duschen angefeuchteten Haare durch den Gegenwind beim Rennen trocknen will. Nach Vollziehung seines Auftrags verziert er die mit viel Liebe eingekauften Süßwaren mit Kerzen und anderen Blickfängen, um sich von der Konkurrenz, in der eingekauft wurde, abzuheben.

Die gesprächige Oma mit zu viel Zeit

Die gesprächige Oma mit zu viel Zeit besitzt die Fähigkeit, ihren Gesprächspartnern, den Verkäufern, die Vorteile eines Tauben aufzuzeigen. Während sie euphorisch ihre komplette Lebensgeschichte darlegt, staut sich hinter ihr eine Schlange an, bei der man als Außenstehender den Eindruck gewinnen kann, es finde ein Freibier-Schlussverkauf statt. Nachdem sie ihre dunkelsten Geheimnisse offenbart hat, gibt sie zu verstehen, dass sie doch nichts bestellen will und fährt mit ihrem Auto, das aussieht, als würde es aus der Frühzeit der menschlichen Geschichte stammen, nach Hause (sofern sie es findet). Ihr eher gemütliches Fahrverhalten veranlasst Politiker dazu, eine ortsspezifische Mindestgeschwindigkeit für Autos einzuführen.

Entstehung

Gewiefte Privatpersonen mit einem Näschen für Geschäfte und Süßwaren begannen vor geraumer Zeit, die handschriftlich niedergeschriebenen Rezepte ihrer Großmutter nachzubacken und die Erzeugnisse an den Mann zu bringen. Obwohl die Preise gesalzen waren, versüßten die Backwaren recht schnell den sonst so vom bitteren Alltag frustrierten Arbeitern das Leben, sofern die Verkäufer die Sauklaue ihrer Oma richtig entziffern konnten. Vor allem in ärmeren Vierteln erfreuten sich die angebotenen Tortendrittel großer Beliebtheit. Jedoch währte der süße Geschmack des Erfolgs nicht von langer Dauer – schon bald wollten sich größere Firmen ein Stück vom Kuchen abschneiden. Also boten sie ihr mit Bonusstoffen aufgepepptes Gebäck für einen geringeren Preis zum Verkauf an. Vor allem Chemiestudenten fanden Gefallen an den Industrie-Backwaren. Dennoch verehrten die Großkonzerne die Privatverkäufer insgeheim: Während die industriell hergestellten Süßspeisen alle identisch aussahen und somit linke Ideale vermittelten, glänzte das kunstvoll verzierte, von Hand (bzw. Ofen) geschaffene Gebäck eines Privathändlers mit seiner Einzigartigkeit. Aufgrunddessen wurde den Unternehmen sehr schnell vorgeworfen, kommunistische Propaganda zu verbreiten. Also begannen sie, vermehrt äußerlich von der Norm abweichende Fehlprodukte herzustellen, um die Anschuldigungen entkräften zu können. Nichtsdestotrotz sortierten die Firmen die B-Waren aus, mit dem Ziel, die Kundschaft nicht mit qualitativ unzureichendem Gebäck zu verärgern. Mit dieser Maßnahme zogen sie den Zorn behinderter Menschen auf sich, denn selbige sind ja im Endeffekt auch Fehlproduktionen, deren Ursache häufig ein zu enges Verhältnis zwischen Geschwistern ist.


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