Knete

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Ein possierlicher Hund zum Kneten.

Knete ist der feste Aggregatzustand von Spaß und ein Grundnahrungsmittel von Kleinkindern. Knete ist, ählich wie Schokolade und Phosphor, leicht verformbar, je länger sie in Händen gehalten wird. In der Erwachsenenwelt ist Knete zudem ein anerkanntes Zahlungsmittel, besonders die grüne, durchnummerierte Knete und das, obwohl viele Erwachsene lieber ganz andere Dinge kneten. Neben der Sättigung ist aber das Verunstalten von Innenräumen eine Hauptaufgabe von Knete, deswegen ist sie auch in verschiedenen Farben erhältlich. Ihren Ursprung hat die Knete im Königreich Penusien.

Verwendung

Knete wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom berühmten Münchner Apotheker Franz Kolb erfunden, der sie jedoch zunächst Plastilin nannte, aus Unwissenheit darüber, dass sich dieser bescheuerte Name nicht durchsetzen würde. Kolb mischte verschiedene Bestandteile aus seiner Erdöl- und Kautschukküche zusammen und verkaufte das Produkt befreundeten Bildhauern als Kunstton zum Erstellen erhabener Plastiken und Standbilder in mittelgroßen Kleinstädten. Die Bildhauer, die erhabene Plastiken und Standbilder in mittelgroßen Kleinstädten erschufen nutzten sie tatsächlich nach und nach zum Erstellen erhabener Plastiken und Standbilder in mittelgroßen Kleinstädten, weil der angebliche Kunstton, wegen seiner künstlichen wie hochgiftigen Eigenschaften im Winter nicht einfror.

Eines Tages passierte es in München, dass Lausbuben die Plastilinmasse eines unbekannten Bildhauers an sich brachten, der sie zum Auslüften in die Fensterbank gestellt hatte. Die Lausbuben entdeckten ebenfalls schnell die flexiblen Vorzüge von Plastilin und tags darauf trugen alle Büsten und Reiterstandbilder in der Münchner Innenstadt eine angeklebte Scham. Münchner Bildhauer ließen sich diese Hermenschändung aber nicht gefallen, trafen sich vor dem Haus des Apothekers Kolb, um ihre Zufriedenheit über die Verunstaltung ihrer Kunstwerke darzutun und verunstalteten anschließend den Apotheker. Seitdem versuchte Kolb, Plastilin auch in der Zahntechnik verstärkt zum Einsatz zu bringen, seine Bemühungen verliefen jedoch im Sand, weil er schon zehn Jahre nach diesem Vorfall an den Folgen eines zahnersatztechnischen Selbstversuchs starb. Bleivergiftung.

Der Erfolg von Knete unter Lausbuben war jedoch nicht mehr aufzuhalten und die Zahl von Knetfabrikatproduzenten nahm so schlagartig zu, wie die Zusatzstoffe im Produkt.

Spielzeug

Früher, als es noch keinen Fernseher gab, löste Kneten das Murmeln als Trendspiel Nummer eins ab. Mit den neuen Medien geriet Knete allerdings ins Abseits des von Computer- und Fernsehmonitor bestrahlten Kinderzimmers und wurde 1998 auf der Spielemesse in Essen von Sprechern des Mensch-ärgere-dich-nicht-Instituts für Spielwarentrends offiziell als nicht mehr familientauglich eingestuft.
Echte Künstler erreichen mit Knete schon früh einen hohen Detailreichtum, hier: eine Rose.
Verzweifelte Impulse gingen danach vom größten Knetehersteller Play-Doh aus, der in Zusammenarbeit mit dem viel erfolgreicheren Legokonzern das Lego Duplo entwickelte und so die Bekömmlichkeit von Knete wenigstens für die moderne Bauklotzindustrie nutzbar machen wollte; ein Vorhaben, das spätestens mit dem Revival des Yo-Yos scheiterte. Mittlerweile soll es Play-Doh auch mit virtueller Knete versuchen, die mittels des Mauszeigers verformt werden kann. Liebhaber und Kenner meinen aber, dadurch ginge viel verloren.

Knete zum Spielen kann für den Hausgebrauch erworben oder in Begegnungsstätten entwendet werden. Ökologische Fanatistsen schwören auch auf selbstgemachte Knete aus Wasser, Naturyoghurt, Öl und mittelhartem Nasenstein für die besondere Note. Gekaufte oder entwendete Knete kommt meist in Dosen mit Abbildungen glücklicher, wohlgenährter Kinder oder in fingerdicken Würsten daher. Vorsicht ist hier bei der Knete im Wartezimmer von Kinderärzten geboten, die wegen ihres häufigen Verschwindens in Kindermägen meist an den gleichen Ketten hängt, wie die Kugelschreiber in der Bank. Diese Knete mag gewöhnlich scheinen, ist aber viel mehr als das, vor allem in der Grippesaison.

Ein Spiel mit Knete als Selbstbeschäftigung lief und läuft immer nach dem gleichen Schema ab. Nachdem mehrere Quadratmeter Zeitung im Raum verteilt worden sind, die dennoch nicht ausreichen werden, um Sauereien zu unterbinden, wird der Jüngling vor die weichgeschlagene Masse gesetzt und ratlos zurückgelassen. Nachdem er einige Hilfsmittel wie Förmchen und Knetwolf in die Ecke geworfen hat, knetet er meist einen "Baum", der jedem Botaniker die Tränen in die Augen treiben würde und dessen Schönheit der dazugeholte Erziehungsberechtigte angewidert zuzugeben hat. Um das Blag in seinen kreativen Auswürfen zu bestätigen, wird das schlimme Konstrukt meist auf eine Untertasse platziert und für etwa zwei Wochen an einem schlecht einsehbaren Punkt im Haus ausgestellt. In dieser Zeit knetet das Kind neue Derivate, bis ihm irgendwann die Farben oder die Motivation ausgehen.

Fragwürdiger pädadgogischer Nutzen und psycholgisches Ausdruckmittel

Frühkindliche Vorstellungswelt oder schon seelische Grausamkeit?

Früher, als es noch keinen Fernseher gab, war Knete auch ein soziales Ersatzmittel für einsame, traurige oder dickliche Kinder. Die formbare und zugleich warme Masse, die keine Widerworte gab, sondern höchstens einen Ausschlag, war optimal, um sich anschmiegsame Freunde zu bilden oder sich in eine gruselige Außenseiter-Fantasiewelt zu flüchten. Diese Außenseiter sind mittlerweile erwachsen, haben aus der Not des aufkommenden Fernsehens eine Tugend gemacht und traumatisieren nun mit kafkaesken Serienformaten wie Wallace und Gromit, Pingu oder Schaum das Schaf Generationen von Kleinkindern. Um wenigstens das tun zu können, war und ist für die Verwendung von Knete ein Talent für plastischen Ausdruck erforderlich, um die Kreaturen, die man erschafft, nicht zu bemitleidendenswerten Wesen verkommen zu lassen, für die der zügige Mord in Form des Zusammenrollens zu einer farblich vermischten Kugel noch die gnädigste Handhabung darstellt.

Manchmal kann Knete ein Weckruf sein.

Dennoch meinen auch heute noch drittklassige Pädagogen, dass Kneten eine psychologisch und kognitiv sinnvolle Aufgabe für die motorische Lernfähigkeit eines jeden jungen Menschen darstelle. Tatsächlich ist das gemeinsame Kneten in Erziehungssituationen aber weniger State of the Art als ein Tanzkurs für Querschnittsgelähmte. In der Realität spielen Kinder in einer Gruppe von zwei aufwärts fünf Minuten konstruktiv mit ihrer Knete, um sich im Anschluss eine Stunde lang mit Knetfetzen zu bewerfen, die Wände anzuschmieren oder sich die Knete in die Haare einzuarbeiten. Auch beim Einzelspiel mit Knete wirken Erziehungssituationen nicht unbedingt förderlich. Studien zeigen, dass Kneten nur bei solchen Kindern Kreativität und Fantasie anregt, bei denen ein solcher Ansatz grundsätzlich vorhanden ist. Ein Kind, das von seiner kreativen Aktivität her einem fantasielosen Klotz ähnelt, wird auch nicht mehr als das produzieren.

Gute Güte...

Fragwürdige Erziehungsmethoden wären es hingegen, solche Kinder an die farbenprächtigste Plastlinmasse zu setzen und sich in der Folge darüber zu wundern, dass sie einen Quader kneten oder einen Kreis. Die wenigen kreativen Köpfe ziehen sich ohnehin schnell an dunkle Orte zurück, um dort in Einsamkeit zu kneten, denn in jeder Spielgruppe gibt es auch ein Kind, dass gezielt zarte Künstlerseelen aufspürt und die destruktive Aufgabe ihrer Bilderschändung übernimmt, um ihnen Dominanz zu demonstrieren, das sog. Arschlochkind.

Wahre Wunder in der Kreativität kann auch auch eine Störung des Sozialverhaltens bewirken. Das Kneten von tintenfleckähnlichen Schmetterlingen wird mittlerweile zur Therapierung von Kindern aus zerrütteten Familienverhältnissen eingesetzt und erzielt im Mittel den gleichen Effekt wie eine teure Delphintherapie. Manchen Eltern, denen für ihr Kind nichts gut genug sein kann, schwören sogar auf die Kombination von Knete und Delphintherapie, was aber seit der Häufung von kneteverklebten Luftlöchern bei Delphinen nicht mehr empfohlen wird.

Arten von Knete

Obwohl Knete kein empfohlenes Spielmittel mehr ist, wird sie aus Nostalgiegründen in vielen Haushalten mit Kind noch immer angeschafft. Egal, für welche Knetsorte sich der Konsument dabei entscheidet, wichtig sind für jede von ihnen die vor allem die vielfältigen Zusatzstoffe, denn ohne die wäre Knete einfach nur ein sehr misslungener Mürbeteig.

Powerknete

Powerknete ist isotonische Energieknete, die beim Verzehr Vitalität für den ganzen Tag gibt. Sie hat die Eigenschaften von gewöhnlicher Plastilin-Knete, nur um das hundertfache verstärkt und powervoll. Mit Powerknete kann man Fenster isolieren, mittelschwere Kleinwagen aneinanderkleben und Kraftübungen für die Brustmuskulatur machen. Verschiedene Komponenten aus dem Baumarkt, bei denen man Hautkontakt vermeiden sollte machen die Knete erst vollends geschmeidig. Powerknete ist das richtige für jeden ADHS-Kindergarten.

Play-Doh Knete

Handelsübliche Play-Doh Knete

Play-Doh Knete ist ein kennzeichnungspflichtiger Gefahrenstoff, der für den Heimgebrauch gerne angeschafft wird. Sie war lange Zeit die gängigste Form der Knete und kam in kleinen gelben Fässern mit dem charakteristischen Strahlenwarnzeichen daher. Weil besonders in den Anfangsjahren immer wieder Beschwerden bei Play-Doh über das geringe Mindesthaltbarkeitsdatum eingingen, experimentierte der Konzern mit einigen neuartigen Zusatzstoffen, die die Haltbarkeit der Knete zwar langsam erhöhten, aber schrittweise ihre Bekömmlichkeit herabsetzten. Heute ist jedes gängige Haushaltsmittel in Play-Doh Knete enthalten, vom Teppichreiniger über den Fliesenkleber bis zum billig angekauften Weichmacher aus chinesischen Puppenfabriken. Um den Spaßfaktor bei Play-Doh Knete zu erhöhen, bietet der Konzern auch die armselige Fun-Factory an, im Grunde ein Pedal, das beim Betätigen aus der Knetmasse lange, spaßige Würste formt, die man dann Betrachten kann, um Spaß dabei zu haben.

Weitere Arten

Je mehr Zusatzstoffe eine Knete enthält, desto weniger Knete ist sie im Grunde noch. Schamlose Silikonfabrikanten sind z.B. dazu übergegangen, Auschussflummis und Radiergummis als Hüpfknete zu verkaufen, die aber fatalerweise dieselben klebrigen Eigenschaften wie Play-Doh Knete hat. Da hohe, schlecht erreichbare Zimmerdecken bald voller grüner Knetflummis waren, wird Hüpfknete mittlerweile vorzüglich außen eingesetzt. Im Gegensatz zum eigentlichen Flummi besitzt Hüpfknete auf Grund sogenannter dilettantischer Eigenschaften den Vorteil, dass ein Hammer, mit dem man auf die Knete haut, nicht sofort, wie beim Flummi, zurück ins Auge springt, sondern die Hüpfknete in tausend kleine gefährliche Splitter zertrümmern kann. Das gewährt höhere Sicherheit beim Spielen.

Bauschaum ist keine clevere Alternative zu Knete, zu oft schon fanden entsetzte Erzieherinnen eingeschäumte Kindersilhouetten an den Wänden ihrer Spielzimmer, weil sie die Kleinen für 15 Minuten mit dem Material alleingelassen hatten.

Eine weitere Art von Knete ist Kernseife, die aber schon sehr lange in der Hand behalten werden muss, um geformt werden zu können. Zwar schmeckt sie wegen ihrer Parfümierung auch wesentlich besser, als Play-Doh Knete und hat bei exzessiver Anwendung den Vorteil der Zimmerreinigung, in letzter Konsequenz zerstört sie aber den Säureschutzmantel der Haut. Unverantwortlich ist zu nennen, wer Kernseife der Play-Doh Knete vorzieht.

Die einzige natürliche Knete ist Ton, der aber wegen der völlig unverständlichen Weigerung vieler Knetkonsumenten, sich mannshohe Brennöfen anzuschaffen, oftmals gar nicht als Spielmaterial in Betracht gezogen wird. In den letzten Jahren geriet Ton so zur exklusiven Knetmasse derjenigen, die Zugang zu einem Ofen hatten und wurde schrittweise zum Beschäftigungsmaterial für einsame Hausfrauen.

Kritik und Risiken

Weil der Konsum von Knete und ihr Einsatz als Spielmasse unter Spieleschützern seit Jahren umstritten ist, erheben viele überbesorgte und heuchlerisch verantwortungsbewusste Eltern Anklagen gegen Knete oder untersagen ihren Kindern sogar das Kneten, was in den letzten Jahren fatalerweise zu einem drastischen Rückgang von Fachkräften im Bäckereigewerbe geführt hat. Seit einiger Zeit versucht das von der Handwerkskammer gesponserte Maskottchen "Norbert das Nudelholz" wieder mehr junge Leute für das Kneten zu begeistern, bisher allerdings mit nur mäßigem Erfolg.

Immer wieder wird in Zusammenhang mit Knete auch das ansteigende Krebsrisiko erwähnt. Im Jahr 2011 wurde z.B. an der japanischen Ostküste der Fall einer Massenerkrankung von Blutkrebs offiziell, angeblich weil einige Kinder ihren fangfrischen Fisch zermatzt und durchgeknetet hatten. Knetegegner behaupten sogar, Marie Curie hätte durch das exzessive Kneten von Radium Krebs bekommen. Laut Aussage vieler Frauenärzte sind intensiv durchgeknete weibliche Körperregionen stärker von Krebs betroffen als andere, angeblich, weil durch das irreparable Kneten von Gewebe Knoten entstehen können. Jugenschützer setzen zudem nach, dass bestimmte Knetspiele nicht altersgerecht durchgeführt werden. Viele Kinder werden durch Spiele wie Knetasutra viel zu schnell an adulte Sachverhalte herangeführt. Welche Spätfolgen das exzessive Kneten von nicht altersgerechten Geschlechtsszeanrien auf den Körper haben kann, ist bisweilen noch gar nicht abzusehen.

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