Klezmer

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Piep, piep! Satellit!
Der nachstehende Text erweitert den Zusammenhang des Hauptartikels Judentum.
Klezmer-Konzerte unterliegen einer speziellen Schallschutzbestimmung.

Farend Muzikantn sajen mir gewesn

Klezmer, die phonstarke Musik der ausgewanderten Juden, entwickelte sich als Untergrundmusik in den osteuropäischen Ballungszentren. Von hier aus eroberten die Heftig Klezmorim, wie sich die Musikanten nannten, zunächst Europa, dann die ganze Welt. Ihr größter Vorteil lag darin, keine Texte zu verwenden, sodass man nicht Anstoß nehmen konnte am selbstmitleidigem Gesang, wie er beispielsweise bei den ähnlich strukturierten Balladen bestimmter Heavy Metall Gruppierungen auftaucht.

Geschichte

Bereits frühzeitig (8. Jh. v. C.) tauchte Klezmer in Ägypten auf. Die meist aus drei bis vier Musikern bestehenden Percussion-Formationen lockerten durch ihre Trommeldarbietungen die Arbeitsatmosphäre auf und spornten die israelitischen Leiharbeiter zur Höchstleistung an. Durch Einsatz ihrer Instrumente konnten sie das Arbeitstempo bestimmen. Was von den ägyptischen Herrschern noch als "Quell der Freude" gedacht war, wurde von den Arbeitern als Schikane betrachtet und verfehlte daher seinen Zweck.

Im Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte entwickelten sich beide Strömungen, die der Musik und die diese ablehnenden Juden, weiter. Musiker waren nicht erwünscht und wurden aus dem Dorf gejagt. Andererseits waren die Musiker außer an ihren Instrumenten vollkommen talentfrei, sodass ihnen nichts anderes übrig blieb, als weiterhin zu musizieren. Ein Teufelskreis für die virtuosen Feingeister.

Durch die historisch begründete Ablehnung wurden sie aus dem Mittelmeerraum vertrieben und fanden sich ab dem 18. Jahrhundert in den osteuropäischen Waldgebieten Sibiriens ein, in denen sie Gemeinden gründeten und sich gegenseitig mit und an ihrer Musik beglückten. So lebten die Klezmorim zufrieden in Eintracht und einer von Sachverstand geprägten Umgebung. Erst mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn entdeckte man diese Volksgruppe und fand Gefallen an ihrer Musik. In einem panischen Anfall verließen die Musiker, die davon ausgingen, wieder mit Knüppeln aus ihrem Dorf gejagt zu werden, ihre Heimat und verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen. Dieses Ereignis gilt als der Beginn der fahrenden jiddischen Musikanten.

Der Weg in die Modernität

Klezmer ist, da sie ohne Gesang dargeboten wird, auf den Einsatz melodieführender Instrumente angewiesen. Diese sind in durch die Kunstfertigkeit der Musiker in der Lage, Geschichten zu erzählen. So können sie Schluchzen, Ächzen, Jubilieren, den Papst parodieren oder Tiergeräusche imitieren. Später erweiterte man die Sound-Palette noch um Verkehrsgeräusche, Klingeltöne oder Whitney Houston-Kakophonien. Das Repertoire schien unerschöpflich.

Nachdem dann die Elektrizität Einfluss auf die Musikschaffenden nahm, entschieden sich die Klezmorim, sich durch Lautstärke in den Vordergrund zu spielen. Ihre Konzerte gelten heute als otologisches Highlight, da sie diesem Berufsstand zu ungeheurem Wohlstand verhalfen. Klezmer wird von einer religiös vereinnahmten Jugend frenetisch verehrt und ist nicht mehr nur auf das Judentum fixiert. Die musikbegeisterten Heranwachsenden halten sich an die Maxime der Volksmusikanten: Musik muss manchmal wehtun!

Musikstil

Gemeine Klezmorim spielen zum Tanze auf und nutzen die Macht ihrer Instrumente zur eigenen Bereicherung. Die junge Dame (Mitte) ist sozusagen verloren.

Die Klezmer gilt als Tanzmusik und wird daher gerne bei Hochzeiten, Trauer- und anderen Familienfeiern eingesetzt. Prinzipiell ist Klezmer immer schnell. Egal, ob Polka, Walzer oder Mazurka, alles wird auf 16/16 Takte geeicht, die Bpms unterschreiten selten die 180er Zone und die Musiker können bei Live-Auftritten auf Nebelmaschinen verzichten, da sie bereits nach zwei Stücken zu dampfen anfangen.

Auswirkung

Die Stakkati und rhythmischen Wiederholungen haben eine hypnotische Wirkung. Gepaart mit der eindringlichen, rinforzandischen Lautstärke, verfallen die Lauschenden zunächst in Trance, dann in Tanzbewegungen, die anschließend in Ekstase ausarten. Haben die Klezmorim ihre Zuhörer in diesen Zustand gebracht, fällt es ihnen leicht, die religiösen Botschaften unters Volk zu bringen. Dies ist das ganze Geheimnis der Klezmer und der Grund, warum diese Klänge immer noch zur religiösen Musik gezählt werden, obwohl die betroffene Glaubensgemeinschaft sie tendenziell ablehnt. Klezmorim gelten als die Käscher des Judentums, nutzen die Auswirkung ihrer Instrumente allerdings bisweilen auch für private Zwecke.


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