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Kindersoldat

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Als Kindersoldaten bezeichnet man jene Kinder aus Entwicklungsländern, die zu hässlich für Spendenwerbespots, zu schwach fürs Bergwerk, und zu dumm für Schulbildung sind, weshalb sie Militärorganisationen als Kanonenfutter und Minenexperten dienen. Während sie in den guten alten Zeiten noch gern gesehene Gäste am Schlachtfeld waren, verzichten die meisten demokratischen und hochentwickelten Staaten dieser Erde mittlerweile auf die kämpfenden Jungspunde. In der dritten Welt erfreuen sich Kindersoldaten jedoch weiterhin großer Beliebtheit.

Das Leben eines Kindersoldaten

Kinder sind in den ärmeren Staaten dieses Erdballs normalerweise nicht wirklich kompliziert zu rekrutieren. Oftmals hausen die zukünftigen Soldaten auf der Straße, kommen früh mit Gewalt in Berührung und haben vermutlich schon zu Beginn ihrer tatsächlichen Soldatenkarriere mehr praktische Kriegserfahrung gesammelt als ein durchschnittlicher Bundeswehrsoldat in seinem ganzen Leben. Der Alltag als Kindersoldat unterscheidet sich dann im Großen und Ganzen nicht wirklich von dem ihrer ausgewachsenen Kammeraden. Sie werden von verrückten Generälen wie Weidevieh durchs Kriegsgebiet getrieben, knallen ab und an einen feindlichen Soldaten ab und feiern das tägliche Überleben mit ordentlich Billigalkohol und mehr oder weniger schönen Frauen. Dank ihrer kleinen Finger und der jugendbedingten Flinkheit kommen Kindersoldaten vor allem beim Entschärfen von Minen zum Einsatz. Auch bei Himmelfahrtskommandos spielen die kleinen Krieger oftmals eine entscheidende Rolle. Sollte es einem Kindersoldaten mit viel Glück und Kaltblütigkeit dennoch tatsächlich gelingen bis ins Greisenalter zu überleben, rekrutiert er meist selbst kleine Straßenkinder, treibt kleine Soldaten durch Kriegsgebiete oder wird Dauergast auf der Couch eines Psychiaters.

Geschichtliches

In den Kampfpausen wird den Kindern ein optimales Fitnessprogramm geboten!

Wie und wann Kindersoldaten das erste Mal in Erscheinung traten, ist historisch gesehen nicht festzustellen, denn die Grenzen zwischen Jugend und Mann-Sein variieren je nach Kultur und Epoche. Bei den Römern galt man beispielweise als erwachsen, sobald man rhetorische Basisfähigkeiten besaß, während der germanische Junge erst ein Mann wurde, wenn er dreizehn Ochsen, fünfzehn Bullen und die zwanzig Brüder seiner Angebeteten auf dem Gewissen hatte. Aus heutiger Sicht waren also mit Sicherheit Kindersoldaten auf den Schlachtfeldern der Antike unterwegs, ob sie sich auch als solche verstanden, ist aber fraglich. Im Mittelalter wurden Heranwachsende im Krieg vor allem als Helfer und moralische Stützen eingesetzt. So hatte der Knappe die Aufgabe, den Wanst seines Herrn in die enge Rüstung zu zwängen und dafür zu sorgen, dass der Ritter seiner Dame in gepflegtem Zustand in den Ausschnitt glotzte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg fand jedoch ein allmählicher Wandel in der Kriegsphilosophie der Herrscherhäuser statt, Kindersoldaten waren fortan verpönt und nicht mehr zeitgemäß. Erst Napoleon und später Adolf Hitler und Josef Stalin griffen wieder auf altbewährte Mittel zurück und setzten in den letzten Kriegstagen ihrer jeweiligen Konflikte vermehrt Halbstarke als Menschenmaterial ein. Heutzutage sind sich die „großen Nationen“ zu fein für junge Soldaten. In Afrika und anderen stetigen Krisengebieten gehören sie jedoch noch heute zum Krieg wie der Vollbart zum Terroristen.

Bekämpfung

Hier entstehen Freundschaften für ein (kurzes) Leben!

Auf dem Schlachtfeld bekämpft man Kindersoldaten am besten, indem man sie erschießt oder sonstwie kampfunfähig macht. Gemeint ist in diesem Abschnitt aber natürlich die Bekämpfung des Problems der Kindersoldaterei allgemein. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten sich besonders im Westen einige Bündnisse mit dem Ziel, bewaffnete Konflikte mit Kindern als Kriegsverbrechen zu brandmarken. Unter anderem diese zwei:

  • Child Soldiers International (kurz CSI) ist ein international agierender Verein, der sich gegen den Einsatz von Kindersoldaten richtet. Auf dem Mist des CSI ist auch die jährlich erscheinende Infobrochure Childs Soldiers Global Report gewachsen, die unter anderem Bildmaterial von abgetrenten Kindergliedmaßen, verwesenden Leichen und blutigen Kriegsszenen enthält. Das wiederum widert die Leser Jahr für Jahr erneut an, weshalb sich die Spenden an die Organisation in Grenzen halten.
  • Auch die UNO hat eine eigene Abteilung, die sich mit Kindersoldaten beschäftigt und jährlich eine Liste der Schande veröffentlicht. Auf dieser Liste befinden sich mehrere militärische Konfliktparteien, die Kinder in ihren Reihen haben. Die Parteien werden dann, so ihr Name auf der Liste steht, freundlich gebeten, die jungen Kämpfer fortan nicht mehr an ihren Auseinandersetzungen teilhaben zu lassen. Sollte auch diese milde Warnung zu nichts führen, könnten die Milizen und Armeen ernstzunehmende Schwierigkeiten erwarten, was bei den oben genannten Gruppen in der Regel aber sowieso keinen interessiert.

Trivia

  • Mädchen werden traditionellerweise nicht als Kindersoldaten eingesetzt, sondern nur zwangsprostituiert.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso