Karthago: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karthago''' ist der [[latein]]ische Name für die punische Haupt[[stadt]] und das gleichnamige Reich Qarthadast, was soviel, wie Neustadt bedeutet. Diese Neustadt wurde von phönizischen Geschäftsleuten aus Tyros gegründet. Die Karthager, also diese Neustädter, sollten in [[Spanien]] widerum eine Neustadt gründen, die heute Cartagena heist. Cartagena wollte natürlich widerum eine Neustadt gründen. Doch das war den an das Landleben gewohnten [[Italien|Römern]] zuviel. In drei brutalen [[Krieg]]en liesen sie die Karthager ausbluten und schließlich vernichten. Damit stoppten sie die Urbanisierung des [[Mittelmeer]]raumes bis sie erst wieder nach der [[Französische Revolution|französischen Revolution]] begonnen wurde.
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'''Karthago''' ist der [[latein]]ische Name für die punische Haupt[[stadt]] und das gleichnamige Reich Qarthadast, was soviel, wie Neustadt bedeutet. Diese Neustadt wurde von phönizischen Geschäftsleuten aus Tyros gegründet. Die Karthager, also diese Neustädter, sollten in [[Spanien]] wiederum eine Neustadt gründen, die heute Cartagena heist. Cartagena wollte natürlich wiederum eine Neustadt gründen. Doch das war den an das Landleben gewohnten [[Italien|Römern]] zuviel. In drei brutalen [[Krieg]]en liessen sie die Karthager ausbluten und schließlich vernichten. Damit stoppten sie die Urbanisierung des [[Mittelmeer]]raumes bis sie erst wieder nach der [[Französische Revolution|französischen Revolution]] begonnen wurde.
  
 
== Gründung und Blütezeit ==
 
== Gründung und Blütezeit ==

Version vom 24. Dezember 2009, 19:25 Uhr

Karthago ist der lateinische Name für die punische Hauptstadt und das gleichnamige Reich Qarthadast, was soviel, wie Neustadt bedeutet. Diese Neustadt wurde von phönizischen Geschäftsleuten aus Tyros gegründet. Die Karthager, also diese Neustädter, sollten in Spanien wiederum eine Neustadt gründen, die heute Cartagena heist. Cartagena wollte natürlich wiederum eine Neustadt gründen. Doch das war den an das Landleben gewohnten Römern zuviel. In drei brutalen Kriegen liessen sie die Karthager ausbluten und schließlich vernichten. Damit stoppten sie die Urbanisierung des Mittelmeerraumes bis sie erst wieder nach der französischen Revolution begonnen wurde.

Gründung und Blütezeit

Der Sage nach soll Karthago von der Diplomatin Elissa gegründet worden sein. Die Einheimischen hätten was dagegen gehabt, doch die Frau versicherte ihnen, dass die Stadt niemals größer werden sollte, als auf einem Kuhfell Platz wäre. Alle waren zufrieden.

In Wirklichkeit gab es aber keine Diplomatin und auch keine Elissa. Phönizische Kapitalisten fanden den Platz für ihren Handel gut, gründeten einen Stützpunkt und raubten den Einheimischen das Land. Es waren die ersten Opfer der Globalisierung. Daher weigert sich die sozialistische Regierung in Tunis bis heute, Karthago, die erste kapitalistische Stadt, wiederaufzubauen und bis heute liegen dort nur Ruinen.

Karthagos günstiger Platz bot der Stadt tatsächlich günstige Aufstiegschancen. Während die Stadt wuchs und die Republik gegründet wurde, nahm das Land immer mehr Gebiete in Besitz. Auf dem Höhepunkt seiner Macht beherrschte es ein Terrain von Libyen bis Südspanien, alle westlichen Mittelmeerinseln und Teile von Sizilien.

Die karthagische Kultur

Die Karthager waren Kapitalisten. Aber um den Schein eines Sozialstaates zu wahren, liesen sie Kinder von reichen Familien - angeblich auch zum Wohle der Armen - opfern. Auߟerdem wurden erfolglose Kapitalisten, versagende Politiker und schlechte Generäle immer wieder hingerichtet. Die Armut der Armen wollten sie durch die Massenhinrichtungen der Reichen kompensieren. Aber natürlich erst dann, als die Reichen vorher etwas ärmer geworden waren. Trotzdem hatte das Volk Hunger und der Adel versuchte immer wieder sich seinen religiösen Verpflichtungen zu entziehen, indem er den Armen die Kinder für die Opferung raubte und sich durch Korruption bereicherte.

Die Karthager wurden auch Punier genannt. Bis heute ist daher der punische Punsch bekannt und wird bei Festen getrunken. Auch der Schnitzel ist die Erfindung der Karthager. Doch die Wiener klauten diese Erfindung und nennen es bis heute "Wiener Schnitzel".

Kartenspiele kommen ebenfalls aus Karthago und hießen dementsprechend auch Karthenspiele. Aber diese Details der ausgesprochen hohen Kultur der Karthager gingen bis heute fast in Vergessenheit.

Der bekannteste Ex-Bewohner von Karthago ist der heute in Dubai lebende Amtschef.

Das karthagische Militär

Als Kapitalisten verabscheuten die Karthager ein teures Berufsheer oder eine reguläre Armee, in welcher sie selbst hätten mitkämpfen müssen. Statt dessen investierte man in Söldner, die für Geld und Beute aus dem Feindesland kämpften, um am nächsten Tag die Karthager zu verraten, weil ihr Gegner mehr Sold zu bieten hatte. Die Moral der Söldnertruppe musste mit immer mehr Geldgeschenken und -versprechungen erhöht werden. Längere Kriege waren letztendlich kostspielig und die Karthager scheiterten bei ihren Expansionen nach Osten und auf Sizilien kläglich.

Die Flotte der Karthager war stark, aber schwerfällig und anfällig gegen die wendigeren griechischen Schiffe. Auߟerdem hatten die Griechen hochmotivierte, mit dem Tod bedrohte Sklaven als Ruderer, während die Karthager auch dafür nur geldgierige Söldner verwendeten.

Wirtschaft

Bis zum ersten punischen Krieg war Karthago eine reiche Stadt mit einem Monopol im westlichen Mittelmeer. Auch bereicherte sich der Staat mit hohen Tributen auf Kosten ihrer Untertanenvölker. Karthago hatte auch den größten künstlichen Hafen überhaupt, wo Handelsschiffe fast unmittelbar ins Stadtzentrum ihre Waren fahren konnten. Durch eine Rinne getrennt standen weiter im Inneren Kriegsschiffe bereit, die aber einen langen Weg ins Meer zurücklegen mussten. Den karthagischen Kapitalisten war der Profit eben wichtiger, als die Sicherheit der Stadt. Karthago hatte innerhalb der Mauern mehrere Hunderttausend Einwohner und noch mehr Menschen lebten in den Vorstädten (eigentlich in Slums). Diese waren von sehr fruchtbarem Land der Sahara umgeben. Das reinste Paradies eben.

Der Untergang

Gegen kleine Völker, wie die sardischen und korsischen Stämme sowie die Kleinstaaten auf Sizilien, die aus einzelnen, politisch isolierten und schwachen griechischen Kolonien hervorgingen, reichte das karthagische Söldnerheer noch aus. Aber als es wirklich darauf ankam, wurden die Söldner zum schweren Verhängniss. Da die Karthager nicht einmal daran dachten, überhaupt ein eigenes Bürgerheer aufzustellen, wurden sie von ihren eigenen Söldnern bedrängt. Die karthagische Flotte kämpfte nach sehr alten Taktiken. Die Römer erfanden beim Bau ihrer ersten Flotte dagegen neue Innovationen und demütigten das karthagische Seevolk.

Im zweiten Krieg hätten die Karthager fast gewonnen. Doch als Hannibal die römischen Heere in vielen Schlachten besiegte, wehrten sich die einzelnen Städte Italiens sehr hartnäckig und der Krieg wurde immer langfristiger. Entscheidend war die politische Stabilität, welche die Römer selbst in der kritischsten Phase aufrecht erhalten konnten. Die Römer änderten ihre Taktik und griffen immer wieder dort an, wo Hannibal nicht war. Schließlich eroberten sie Spanien und landeten direkt in Afrika. Der erschöpfte Hannibal wurde bei Zama geschlagen. Der zweite punische Krieg wirkte sich für Karthago noch verherrender, als der erste aus. Die Stadt durfte nur noch sein unmittelbares Gebiet behalten, musste alle Kriegsschiffe bis auf zehn ausliefern und keine Elefanten mehr haben. Auch das Anwerben von Söldnern wurde ihnen untersagt.

Wie politisch die Karthager ungeschickt auch waren, so bewiesen die karthagischen Kapitalisten dennoch, dass sie selbst in dieser schwierigen Lage durch den Handel wieder aufblühen konnten. Die Römer sahen dadurch aber nur noch mehr verlockende Möglichkeiten um durch die Vernichtung der Stadt Beute zu machen. Als die letzten Reparationen für den zweiten punischen Krieg bezahlt wurden, hatten die Römer von Karthago keinen Nutzen mehr und suchten nach einem Grund, um die Stadt zu vernichten. Die karthagischen Politiker waren hierbei noch so dämlich, den Römern kurz vor dem dritten punischen Krieg die karthagischen Waffen und Rüstungen auszuliefern, in der Hoffnung, die Römer würden sich an den Frieden halten. Trotzdem griffen die Römer an und vernichteten die Stadt besonders gründlich und streuten Salz in der ganzen Gegend aus, um den dortigen Boden unfruchtbar zu machen.


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