Gourmet

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Ein Gourmet ist einerseits die allgemein bekannte türkisch-französische Bezeichnung eines Menschen mit besonders stark ausgeprägten Geschmacksnerven, sondern (witzigerweise) auch der Name einer Katzenfutter-Marke.

Der Gourmet als solcher ist per Definition ein selbsternannter Fachmann auf dem Gebiet der Nahrungsmittel-Beurteilung. Damit macht er sich auch gleichzeitig zum Hassobjekt für jeden Restaurant-Besitzer.

Ein Gourmet hat es im richtigen Leben sehr schwer: Er kann nicht bei Aldi einkaufen, weil das seinem Ruf schadet und er braucht alleine für sein Frühstück schon drei Stunden...

Gourmet sein ist nicht unbedingt jedermanns Traumberuf: Nach mehreren Jahren Dienst, "kotzt" es einen Gourmet im wahrsten Sinne des Wortes an, dauernd essen zu müssen und danach Berichte zu schreiben.

Der Gourmet ist im Grunde ein seine Freßgelüste einschränkender Gourmand, der eher als Leckermaul gelten dürfte und an Stelle der Völlerei der gemäßigten Schlemmerei den Vorzug gibt. Der Gourmet in Deutschland bezeichnet sich als Feinschmecker und bevorzugt eine gute Auswahl an Speisen und Getränken. Auch wenn es ihm weniger auf die Menge ankommt, kann der Gourmet zur Fettleibigkeit neigen.

Die Amsel (Zugvogel) ist der Beweis dafür, daß Gourmets nicht unbedingt politisch korrekte Liebhaber von Delikatessen sind. Die merle hat in unserem europäischen Nachbarstaat Frankreich eine kulinarische Tradition. Als nationale Sonderdelikatesse wird dort auch die Drossel verspeist. Eine riesige Serviette bedeckt geheimnistuerisch den Kopf des Gourmets, der den kleinen Vogel auf diese Art und Weise ungesehen mit den Händen auseinanderpflücken kann. Auf Korsika verfangen sich die Zugvögel regelmäßig in Fangnetzen und tauchen als Delikatesse auf dem Speiseplan wieder auf: patè des merles - eine Amselpastete.

Manche mögen das Verspeisen von Amsel, Drossel, Fink und Star ekelig finden. Ekelfood ist aber offensichtlich in. Die in Deutschland verbreitete Blutwurst, das Verspeisen von Saumagen oder Hirn ist aber im Grunde genommen im internationalen Vergleich genauso ekelig wie geschmorte Schlangen, Röstmaden, Hammelaugen oder Heuschrecken. Bei einem Kulturwechsel dürfte auch ein Gourmand zunächst eine gewöhnungsbedürftige Abmagerungskur überstehen müssen, bis dieser die unbestrittene Köstlichkeit von Kamelfüßen oder Räucherfledermäusen für sich entdecken dürfte.


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