Goldesel

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Eine historische Aufnahme von Goldeseln

Der Goldesel ist kein Lebewesen im engeren Sinne. Der Begriff Goldesel hat zwei völlig konträre Bedeutungen. Zum einen ist er eine Figur aus einem berühmten deutschen Märchen und zum anderen eine euphemistische Bezeichnung für Arbeitssklaven.

Definition

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Der Goldesel ist nicht, wie fälschlicherweise behauptet wird, ein Esel aus Gold, sondern eine Hauptfigur aus dem Märchen "Arbeiter in den Sack und Knüppeln auf den Sack".
In diesem Märchen hat der Esel eine leichte Verdauungsanomalie und entlässt statt normalem Stuhl Gold aus seinem After. Dieses Gold stellt der Esel aber nur armen, geschundenen Menschen zur Verfügung, um den gezahlten Hungerlohn aufzubessern oder um einmal etwas anderes zu essen als tagtägliche Brennesselbrühe.
Natürlich wäre das Märchen kein Märchen, wenn dieser Esel nicht auch gewisse Sehnsüchte bei der herrschenden Klasse auslösen würde. Diese stehlen den Esel, stecken alle Arbeiter in den Sack und lassen solange einen autonom agierenden Knüppel auf diesen Sack einschlagen, bis von den Arbeitern nur noch Gehacktes übrig bleibt. Der Esel denkt im Gegenzug nicht daran, auch nur ein bißchen Gold auszuscheiden. Und so wird er vom bösen Wolf gefressen und das Märchen ist aus.

Die andere Funktion des Begriffs Goldesel ist aus diesem Märchen hergeleitet.
Goldesel ist der betriebsinterne Begriff für jeden Arbeiter, der durch seine hohe Arbeitsleistung bei vergleichbar lächerlicher Entlohnung, indirekt den Reichtum des Firmeninhabers mehrt, ohne davon Kenntnis zu haben.

Geschichte

Die böse Fratze des Vorzeigeunternehmers.
Ein ehemaliger Goldesel.

Der Begriff Goldesel wurde erstmals im Zeitalter der Industrialisierung von Fabrikinhabern benutzt. In dieser Zeit herrschte eine richtige Goldeselstimmung. Goldesel war im Überfluss vorhanden und diese gaben sich mit Minimallöhnen zufrieden. Im Falle von Krankheit wurde der Goldesel einfach entlassen. Meinte ein Goldesel, irgendeinen Anspruch durchsetzen zu müssen, so wurde dieses Ansinnen mit Auspeitschung oder Abschiebung in die ewigen Jagdgründe beantwortet. Bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Entschädigungen oder Schichtzulagen waren in dieser Zeit kein Thema.

Die Erbringung von Arbeitsleistung ohne Gegenleistung war sehr verbreitet. Die sogenannten Goldeselsklaven waren bei den Unternehmern die Begehrtesten, weil sie gerne und lange für das Wohlergehen und den Reichtum der Unternehmer arbeiteten. Als Gegenleistung war der Arbeitsplatz sicher.

Anfang des 20. Jahrhunderts änderte sich die Lage am Goldeselmarkt grundlegend. Die Unternehmen sahen sich jetzt mit Ansprüchen konfrontiert, die ihre niedrige Gewinnmarge von mickrigen 10.000% auf 9931% schrumpfen lassen würde. Diese Bedingungen wollte kein Unternehmer annehmen. Die Goldeselvertreter ließen aber nicht locker und so einigte man sich darauf, dass der entgangene Gewinn der Unternehmer einfach durch die Erhöhung der Steuerlast der Goldesel finanziert wurde. Durch diesen raffinierten Schachzug sicherten die Unternehmer ihre sprudelnden Geldquellen.

Heutige Situation

Der Kampf Goldesel gegen Geldsack wird weiter anhalten. Der klare Sieger steht aber schon fest: Der Geldsack, Unternehmer, Wohltäter, Drecksack, Kapitalist und so weiter und so fort.

Literatur

  • Bild Zeitung, Das Sprachrohr der unterdrückten Goldesel, täglich.
  • Diverse Autoren, Das Kapitel, in jedem guten Buch.
  • Karl Marx, Das Kapital, Leitfaden für die Verhinderung von Mitbestimmung in Betrieben und für die Ausmerzung kommunistischer Umtriebe.


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