Gerätetauchen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Version vom 22:16, 22. Sep. 2012 von Sky (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Ursprünglich auch Wäschetauchen genannt, ist Gerätetauchen eine technisch sehr einfache Methode zur Reinigung von Kleidungsstücken und Gegenständen jeglicher Art.

Erfindung

Dem Erfinder des Gerätetauchens, Friedrich Schiller, waren die zu seiner Zeit verwendeten Waschmaschinen einfach zu unzuverlässig, da es häufig passierte, dass die mit Socken gefütterte Waschmaschine nach dem Verdauungsprozess nur mehr eine ungerade Zahl von Socken wieder ausspuckte. Was wiederum dazu führte, dass Schiller fallweise mit zwei verschiedenfarbigen Socken außer Haus gehen musste und sich damit dem Gelächter seiner Mitmenschen aussetzte. Friedrich Schillers Bedienungsanleitung in Versform ist im einschlägigen Buchhandel unter dem Titel "Der Taucher" zu finden.

Handhabung

Nach dem Anziehen des zu reinigenden Kleidungsstücks und der Mitnahme etwaiger ebenfalls der Reinigung bedürftiger Geräte, wie z.B. Staubsauger oder Werkzeug springt man einfach von einem der zahlreich vorhandenen Reinigungsschiffe ins Wasser. Die Mitnahme einer ausreichenden Menge Blei ist anzuraten, damit die zu reinigenden Gegenstände und Kleidungsstücke vollständig vom Wasser umspült werden. Speziell die Reinigung von Kopfhauben, Schlafmützen, Hüten und anderen Kopfbedeckungen erfordert das vollständige Abtauchen des Reinigungspersonals.
Im Gegensatz zum Passivtauchen ist es beim Gerätetauchen wünschenswert, dass das Reinigungspersonal nach dem Waschvorgang wieder an die Wasseroberfläche gelangt, da ja die nun sauberen Kleidungsstücke und Gegenstände ihrer Weiterverwendung an Land harren.

Um einen möglichst hohen Sauberkeitsgrad zu erreichen, ist es nötig, eine bestimmte Zeit (hängt vom Verschmutzungsgrad ab, die entsprechenden Hinweise sind den Waschvorschriften der Kleidungsstücke zu entnehmen) unter Wasser verbringen zu müssen. Naturgemäß gelingt das nur den japanischen Perlenmuschelwäscherinnen, denen Waschvorgänge bis zu zehn Minuten gelingen. Daher gibt es Hilfsmittel, die es auch dem weniger sportlichen Gerätetaucher ermöglichen, effiziente Waschvorgänge durchführen zu können. Beliebt, besonders in Europa, sind flexible Behälter, in denen die Atemluft mitgeführt wird und aus denen bei Bedarf geatmet werden kann. Spitzenreiter bei Atemluftbehältern in Österreich sind Billasackerl, während sich in Deutschland die Alditüten durchgesetzt haben.

Warnhinweise

Das Mitführen von Nahrungsmitteln, besonders von rohem Fleisch oder Fisch wird nicht gerne gesehen und ist auch kontraproduktiv. Je nach Standort des Waschschiffes kann es nämlich durchaus passieren, dass Großfische angelockt werden. Das führt wieder dazu, dass durch abgebissene Gliedmaßen des Gerätetauchers die zu reinigenden Wäschestücke und Gegenstände durch aus dem Gerätetaucher austretendes Blut derart verunreinigt werden, dass zusätzliche Waschtauchgänge notwendig sind, um den gewünschten Reinheitsgrad zu erreichen.

Zukunft des Gerätetauchens

War zu Zeiten Friedrich Schillers das Gerätetauchen ein einfach zu lernender und frei durchzuführender Vorgang, wurde dieser in den letzten Jahrzehnten durch eine amerikanische Firma namens DAPI zusehens reglementiert und sogar diversen kostenpflichtigen Ausbildungsstufen unterworfen und damit verkommerzialisiert. Es gibt verschiedene Leistungsstufen, bei DAPI Brevets genannt, die die früher frei bestimmbare Tauchtiefe und damit den Reinungsgrad einschränken. Für die besonders effiziente und die Wäsche schonende Methode des Strömungstauchgangs wird bei DAPI eine Zusatzprüfung, genannt Sonderbrevet, verlangt.

Bei der Firma DAPI sind folgende Brevetierungen üblich:

  • Open Water Cleaner (OWC), die Anfängerstufe beim Gerätetauchen. Ein OWC darf nur bis 18m tief tauchen.
  • Advanced Open Water Cleaner (AOWC), Fortgeschrittener OWC, darf bis 30m Tiefe tauchen.
  • Rescue Cleaner (RC), darf verloren gegangene Kleidungsstücke und Geräte suchen und bergen.
  • Deep Cleaner (DC), darf bis 40m Tiefe tauchen.
  • Master Scuba Cleaner (MSC), quasi der perfekte Taucher nach Ansicht von DAPI.

Da es auch Menschen gibt, die unter Phobien leiden und z.B. Angst vor dem Freiwasser haben, wurde die Badewanne erfunden, die es dem unter diesen Angstzuständen leidenden Menschen ermöglicht, Kleidung und Geräte unter sehr kontrollierten Bedingungen zu waschen. Die Firma DAPI nennt das dann Closed-Water-Washer (CWW) oder Pool-Washer (PW) und vergibt dafür auch ein eigenes Brevet. Der Begriff Closed-Water-Washer hat sich allerdings in der Bevölkerung nicht durchgesetzt, es wird im allgemeinen Sprachgebrauch vielmehr der Satz: "Ich leg mich in die Wanne" verwendet.

Selbst beim Weltwaschverband (CMAW) hat die Unsitte der Brevetierung bereits Einzug gehalten. Im Unterschied zu DAPI wird die Wasch/Tauchtiefe aber nicht bei 40m begrenzt, so dass nach wie vor besonders tiefe und damit gründliche Tauchgänge möglich sind.

Mittlerweile findet auch eine langsame Pervertierung des Gerätetauchens statt. Stand früher als Grund für einen Tauchgang der Wunsch nach sauberer Wäsche im Vordergrund, gibt es heute leider vermehrt Gerätetaucher, die bereits mit sauberer Kleidung unter Wasser gehen und so den wahren Grund für das Gerätetauchen ad absurdum führen.

In letzter Zeit sind an den bekannten Waschplätzen wie dem Roten Meer, aber auch im Mittelmeer und sogar in den Alpenseen vermehrt Gerätetaucher zu sehen, die mit Stahl- oder Aluminiumflaschen ins Wasser gehen. Es scheint so zu sein, dass diese Gerätschaften durch den Tauchgang besonders sauber werden und keiner weiteren Pflege bedürfen, bevor sie wieder als Dekorationsgegenstände ihren gewohnten Platz in Büros oder Wohnzimmern einnehmen.

Hilfsmittel und Zusatzgeräte

Seit einigen Jahren reagiert die Industrie zunehmend auf die massive Verbreitung des Gerätetauchens (sehr zum Leidwesen der Waschmaschinenhersteller) und bietet Hilfsgeräte an, die den Tauchgang erleichtern sollen. So gibt es Masken, die wasserdicht sind und dem Taucher eine gute Sicht auf die zu reinigenden Gegenstände unter Wasser ermöglichen. Auch künstliche Verlängerungen und Verbreiterungen der Füße, Flossen genannt, werden angeboten. Sie bringen den Taucher rasch zu einem geeigneten Unterwasserwaschplatz und wieder zum Waschschiff zurück; und das ohne große Anstrengung.

Eine Besonderheit unter den Hilfsmitteln sind sogenannte Taucheruhren. Diese verfügen über einen Drehring, mit dessen Hilfe die unter Wasser benötigte Waschzeit eingestellt werden kann. So wird sicher gestellt, dass der Taucher zuverlässig mit sauberer Kleidung das Wasser verläßt. Einer der bekanntesten Hersteller von Taucheruhren ist die tschechische Firma Rolex. Erfinder der Taucheruhr war aber bereits lange Zeit vor Rolex der geniale Konstrukteur Ferdinand Flötenschniedl, Gründer der Uhrenmanufaktur Flötenschniedl, der bereits am Drehring der ersten Taucheruhr Markierungen für die Waschzeiten von Seide und Damast eingravieren ließ. Rückschlüsse auf eine persönliche Präferenz auf diese feinen Stoffe durch den Erfinder der Taucheruhr sind allerdings reine Vermutungen und nicht durch historische Quellen belegbar.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso