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Gehirnhumor

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Gehirnhumor bezeichnet eine hypothetische Variante des Humors. Ist der Gegenstand der Erheiterung nur im Kopf des Urhebers witzig, handelt es sich um Gehirnhumor. Pathologische Ursachen für Gehirnhumor wurden von Medizinern bisher zwar bestritten, im Volksmund gilt Gehirnhumor jedoch als Krankheit. Bisher ist sie jedoch nicht therapierbar.

Entdeckung

Passiert der Humor die Stimmbänder (11), ist die Sache so gut wie gegessen. Die restlichen Nummern sind aber auch nicht gerade unwichtig.

Als Entdecker des Gehirnhumors gilt der Juraprofessor und Metzgergehilfe Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Jakobus Raab. Jener machte es sich zur Aufgabe, das ungeschriebene Gesetz des Humors, "Witzigkeit kennt kein Pardon" von vielleicht-Dr. Hans Peter Freiherr zu Kerkeling in die Tat umzusetzen. Bereits zu Beginn seiner Grundlagenforschung zum Thema Humor gelang es Prof. Dr. Raab nachzuweisen, dass das erste Kerkeling'sche Axiom, "Witzigkeit kennt keine Grenzen", nicht zutreffend ist. Raab gelang es in einem Feldversuch nachzuweisen, dass Witzigkeit das Gehirn nicht verlassen muss, und somit sehr wohl Grenzen kennt. In einer weiteren Studie lokalisierte er die Grenze des Humors im menschlichen Artikulationsorgan. Der Humor verlässt das Gehirn nicht und kommt somit nie bei den Stimmbändern an. Diese revolutionäre Entdeckung machte Raab, als nicht mal mehr die schweren Töne über seine Witze lachten, obwohl sie auf seiner Gehaltsliste standen.

Die Raab-Kerkeling-Schwelle

Nichts Versautes, nur eine gewöhnliche Humormessung an den Stimmbändern.

Hierbei handelt es sich um einen Punkt zwischen Gehirn und Stimmbändern, an dem sich entscheidet, ob ein artikulierter Ausspruch witzig ist oder nicht. In Gedenken an die Entdecker des Gehirnhumors (Raab) und des tatsächlichen Humors (Kerkeling) wird diese Schwelle zwischen Gehirn und Stimmbändern auch Raab-Kerkeling-Schwelle genannt. Schafft ein Ausspruch es nicht, die Raab-Kerkeling-Schwelle zu überspringen, ist er "raab", und somit Gehirnhumor. Schafft der Ausspruch den Sprung über die Hürde, ist er "kerkeling" oder auch "kerkelingesk", und zählt somit zum tatsächlichen Humor. Erst dann ist der Ausspruch offiziell witzig. Hierbei kommt es oft zu Verständnisproblemen: Selbstverständlich wird ein "raaber" Ausspruch tatsächlich artikuliert, jedoch passiert lediglich die Artikulation selbst die Raab-Kerkeling-Schwelle, der Humor per se verbleibt im Gehirn. Es ist noch nicht ganz klar, warum genau der Humor im Gehirn verbleibt, jedoch werden in der Wissenschaft die Stimmbänder als "Punkt der Wahrheit" identifiziert, da ab dort messbare Ergebnisse produziert werden. Die Menschen können ja nicht lachen, bevor nichts gesagt wurde. Pantomimentheater fällt dabei in eine andere wissenschaftliche Disziplin. Der Bereich um die Raab-Kerkeling-Schwelle wird in der Regel Loriot genannt.

Körperliche Begleiterscheinungen

Typische Begleiterscheinung.

In den letzten Jahren verzeichneten Humorforscher zunehmend körperliche Begleiterscheinungen, die signifikant häufig mit Gehirnhumor einhergehen. Es handelt sich dabei um passive Beschwerden, d.h. der (möchtegern-)Humorist bleibt davon unbetroffen. Bei den Menschen im Umfeld des Gehirnhumor-Erkrankten kam es mitunter zum sogenanntem "Fremdschämen", einer Krankheit die mit heftiger Übelkeit, Durchfall und Erbrechen einhergeht. Das Bundesgesundheitsministerium zeigt sich derweil sehr besorgt. Der ehemalige Bundesgesundheitsminister (noch-)Dr. Philipp Rösler brachte 2010 einen Gesetzesentwurf in den Bundestag ein, der die Einführung einer Art Warnplakette für Fernsehsendungen mit erhöhtem Fremdschäm-Risiko vorgesehen hatte. Ähnlich den Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln, hätten die Fernseh-Warnhinweise den Verbaucher vor Beginn von Gerichtssendungen und Casting-Shows auf die gesundheitlichen Risiken der nachfolgenden Sendung hingewiesen. Nachdem ein unabhängiger Sachverständiger, beauftragt von der Opposition, ein Gutachten erstellte, welches die ganze FDP mit einem Warnsiegel versehen hätte, zog Rösler den Antrag zurück.

Der "Dschungel-Camp-Streit"

Vor einigen Jahren ist in der vergleichenden Humorforschung ein heftiger Streit um die Einordnung des Moderationsstils der Sendung "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" entbrannt. Es lassen sich in der Forschung grundlegend zwei Positionen beschreiben: Ein Teil der Forscher sieht in den Aussagen des Moderatorenpaars Dirk Bauch und Sonja Zietblank eine klassische Form von Gehirnhumor. Begründet wird dies mit der Tatsache, dass die Moderatoren sich eigentlich über die Kandidaten lustig machen wollen, jedoch nicht merken, dass sie selbst durch ihr asoziales Verhalten am meisten in der Gunst des Zuschauers sinken. Ein anderer Teil der Forscher kategorisiert die Moderation der Sendung jedoch als Gehirnfurz. Die getroffenen Aussagen des Moderatorenpaars können unmöglich ernst gemeint sein, meint auch Prof. Dr. Switch Reloaded: "Niemand, der sein Gehirn tatsächlich benutzt, würde solch unaussprechliche Dinge über die Kandidaten sagen. Keiner macht sich über C-Promis lustig, in einer Art und Weise die einem selbst den Abstieg zum D-Promi garantiert. Sowas macht niemand bewusst. Es kann sich daher nur um einen Gehirnfurz handeln." Anfang 2011 wurde deshalb ein interdisziplinärer Arbeitskreis mit dem Namen "Furz-Humor, Hauptsache ohne Hirn" ins Leben gerufen, um die Theorien des Gehirnhumors und des Hirnfurzes miteinander in Einklang zu bringen.

Verwechslung mit anderen Humorvarianten

Findet auch nur ein Deutscher lustig.

Eine nicht zu unterschätzender Faktor und sogleich eine große Herausforderung für die Humorforschung stellt die Verwechslung mit anderen Humorarten dar. So kann es beispielsweise sein, dass das Ausbleiben von Gelächter ein Anzeichen für so genannten Insiderhumor ist. Bei genanntem Humor teilt eine Gruppe von Individuen eine gemeinsame Humoranschauung, die sich signifikant vom Rest abgrenzt. Diese Abgrenzung ist der zentrale Aspekt des Insiderhumors und wird oft um seiner selbst Willen praktiziert. Insiderhumor muss dabei gar nicht witzig sein, Hauptsache er ist anders und man hebt sich von der Masse ab. In einem solchen Fall wäre es nach Ansicht vieler Humorforscher angebracht, von "Insider-Gehirnhumor" zu sprechen. Nur die sogenannten "Insider" verstehen ihn, finden ihn allerdings auch nicht witzig. Andere Forscher hingegen geben zu bedenken, dass Insiderhumor um seiner selbst Willen gar kein Humor im eigentlichen Sinne ist, da die primäre Funktion in der Abgrenzung von der Masse besteht. Es wird also gar nicht einmal mehr versucht, witzig zu sein. Folglich kein Humor. Ebenfalls wird national begrenzter Humor oft mit Gehirnhumor gleichgesetzt. Dinge, die in einem anderen Land witzig sind, müssen im eigenen Land noch längst nicht für Lacher sorgen. Beispielsweise würden Witze über demokratische Prozesse in einem Land ohne demokratische Strukturen einfach nicht verstanden werden. Witze über den Wahlvorgang können nur verstanden werden, wenn man weiß, was eine Wahl überhaupt ist. Natürlich kann auch Dummheit ein ausschlaggebender Faktor sein. Wenn man keine Ahnung von nix hat, kann man auch über nichts lachen. Auch können ausländische Witze nicht als Gehirnhumor abgestempelt werden, wenn man die jeweilige Landessprache nicht spricht. Wenn man beispielsweise einen englischen Witz nicht versteht, weil man die englische Sprache nicht beherrscht, dann kann man den Witz nicht als unlustig abstempeln. Hier greift wieder der Faktor Dummheit.


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