Fußballkrieg

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Als Fußballkrieg bezeichnet man eine meist militärische Auseinandersetzung zwischen mindestens zwei Staaten oder Fankulturen, bei der die Ursache ein verlorenes Fußballturnier bzw. Fußballspiel ist. Mausewitz sagt, Krieg sei die Fortsetzung des Sports mit anderen Mitteln.

Anders als bei Kriegen um natürliche Ressourcen hört bei dieser Art von Krieg der Spaß auf. Es kommt sogar zum Einsatz von Massenvernichtungsmitteln wie z. B. Molotowcocktails oder Pyrotechnik.

Hintergründe und Ausschreitungen

Schon damals lösten einfache Fußballspiele große Krisen aus. So war 1969 ein "heißer" Konflikt zwischen den Ländern Honduras und El Salvador entstanden, weil sich Honduras bei dem Qualifikationsspiel zu dusselig anstellte und in Mexikos Hauptstadt Mexiko- Stadt vor Tausenden von Zuschauern ein Tor in der Verlängerung kassierte, somit also nicht bei der WM 1970 in Mexiko mit von der Partie war. Da nach den anderen beiden Spielen (3:0 für El Salvador und 0:1 für Honduras) dicke Luft herrschte und die Säbel schon glühten, wurde mit diesem Sieg El Salvadors endgültig eine rund 5-tägige Militäroffensive eingeleitet, die eigentlich von El Salvador selbst ausging.

Dieser Krieg war der größte seiner Art. Nicht nur von der Aufmachung, sondern schlichtweg von der ausgeklügelten Strategie El Salvadors, mit einem Sieg gegen den Rivalen Honduras in deren Land einzumarschieren, um dort für die eigenen Migranten zu sorgen, welche Honduras theoretisch ans Nachbarland abschieben abgeben wollte.

Zu Fußballkriegen kommt es auch, wenn Nordkorea auf Südkorea trifft oder Kroatien auf Serbien. Nur hier findet meist ein kultureller bzw. politisch ideologischer Krieg statt, was gerade in der erst genannten Partie von dem einen oder anderen Nordkoreaner erzwungenermaßen in negativer Sicht beweint werden muss. Bei der zweiten Partie kommen bei Vandalen die immer wieder gern gesehenen Molotowcocktails zum Einsatz, welche sich schon mittlerweile bei Fußballkriegen etabliert haben und als beliebte Waffen neben Pyrotechnik, Bierflaschen und Schreckschusspistolen gelten.

In den einzelnen Ligen kann es zwar auch zu Umstürzen oder geballten Machtdemonstrationen kommen, doch sind hier keine Staaten vertreten, sondern unterschiedliche Fankulturen (Erfolgsfans, Hooligans, treue Anhänger).

Heute

Zwar liegt der letzte große Fußballkrieg schon eine Weile zurück, doch nimmt die Zahl der zum Teil von den Gruppen selbst organisierten Ausschreitungen rapide zu. Mit wachsender Beliebtheit des Fußballs weltweit nehmen immer mehr Menschen an diesen fast schon Volkssport ähnlichen Wettkämpfen teil. Bestes Beispiel bietet da die Türkei. Dort präsentieren sich die Anhängerschaften von ihrer schlimmsten Seite. Häufig kommt es dabei zu Platzstürmen und Randale im Stadion selbst. Aber auch in der betroffenen Stadt flackern die Lichter lichterloh. So wie hier ereignet sich dieses tragische Schauspiel oft auch in der arabischen Welt.

Ein Fall von Platzsturm gab es auch hier in Deutschland. Als 2012 in Düsseldorf der ansässige Verein Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC Berlin spielte und sich mit einem 2:2- Unentschieden für die Bundesliga qualifizierte, konnten wohl einige Fortuna- Anhänger die Uhr nicht richtig, oder schienen neu zu sein, da sie nicht wussten, dass erst nach 90 Minuten das Spiel gelaufen ist. So stürmten kurz vor Schluss zahlreiche Fortunen auf den Rasen, zündeten dabei fröhlich posierend Pyrotechnik, klauten Elfmeterpunkte. Da in einem seriösen Käseblatt die Rede vom dritten Weltkrieg war, entflammte darüber ein bundesweites Geschwafel, die Bedingungen für Sicherheit zu gewährleisten und somit für Recht und Ordnung zu sorgen. Somit wollte man das Ende der Ära in Deutschland herbeiführen.

Berühmte Vertreter

Nationen:

  • Nordkorea
  • Honduras und El Salvador (zumindest 1969)
  • Kroatien und Serbien
  • Arabische Staaten untereinander

Deutschland:

  • Dynamo Dresden

Literatur

"Mein Spiel" - Bedolf Citler


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