Fahrgast

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Fahrgast, auch Passagier, Beförderungsfall, Ballast oder Opfer genannt, ist der Begriff für jemanden, der sich kein Auto leisten kann (und nicht weiß, wie man eins klaut) oder den Führerschein noch im zehnten Anlauf vergeigt hat. Er ist daher gezwungen, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, wie sehr es darin auch müffelt.

Gute Fahrgäste sind kooperativ.

Massenverkehrmittel

Qualifikation

Um Fahrgast zu werden, benötigt man nur einen Fahrschein oder eine gute Kondition. Fortgeschrittene können auch eine UBK (Uniform by Calvin Klein) anziehen oder einen schlecht gefälschten Konzernausweis vorzeigen.

Rangordnung

Es gibt (in aufsteigender Reihenfolge) Schwarzfahrer, Fahrgäste unterster Klasse, Fahrgäste zweitunterster Klasse (diese erkennt man am breiten Arsch, den sie für die breiten Sitze benötigen) und Gastfahrer (das sind Angestellte des Verkehrsunternehmens, die ihren Ekel vor dem niederen Volk überwunden haben). Die Rangordnung ergibt aber keine Geringschätzung niedrigerer Ränge: Die Fahrgäste hassen sich alle gegenseitig. Bahnfahren wäre so schön, wenn die anderen Fahrgäste nicht wären!

Tätigkeiten

Die typischen Aufgaben eines Fahrgasts sind:

  • Einzusteigen versuchen, bevor die anderen ausgestiegen sind. Immer wieder, ohne Erkenntnisgewinn.
  • Immer durch die Tür ein- oder aussteigen, die schon alle anderen benutzen. Dann direkt stehenbleiben.
  • Unrat (z.B. Kaugummi, halbvolle Bierflaschen, zermatschtes Obst) im Fahrzeug verteilen
  • Laut telefonieren, sich laut unterhalten, laut Musik hören, laut furzen, laut die Deutsche Bahn beschimpfen (wenn es auch nur eine kleine Verspätung gibt) (das gilt sogar, wenn das Fahrzeug gar nicht der DB gehört).
  • Auf das Smartphone starren, um die Realität nicht mehr wahrnehmen zu müssen, egal ob man im Weg steht.
  • Den Einklemmschutz der Türen überlisten. Ist halt Pech, wenn der etwas zu robust eingestellt ist und man die Hand nicht mehr herausbekommt.
  • Lichtschranken, Piepsen und Blinken an den Türen sowie Ansagen ignorieren.
  • Als eine Person ein Vierer- oder Sechserabteil in Beschlag nehmen und Eindringlinge anknurren.
  • Nach Schweiß, Zigaretten, Alkohol, Knoblauch oder schlimmerem stinken. So schlimm, dass es ins Sitzpolster durchsuppt.
  • Den Sitznachbarn mit feuchter Aussprache bequatschen.
  • Unmengen von Gepäck in den Gang stellen, weil man ja in nur drei Stunden wieder aussteigen muss.
  • Toiletten in ein Katastrophengebiet verwandeln.
  • Alles bereits Genannte erdulden.

Varianten

Der Fahrgast findet sich je nach Transportmittel in unterschiedlichen Situationen wieder: Im Bus steht immer "Bitte nicht mit dem Fahrer sprechen" auf einem Schild. Genauso könnte es heißen "Vorsicht, bissig!". Die Straßenbahn-Fahrer schließen sich meistens ein und ignorieren Klopfen und Rufen. Dafür haben sie aber Lautsprecher, Klingel und Makrophon, mit denen sie sich in alles einmischen können. (Es interessiert nur keinen.) Ihre Hobbys: frühzeitiges Zwangsschließen, andererseits aber bei großer Kälte oder Hitze alle Türen offenhalten. Die Eisenbahn: Hier wird der Fahrgast streng nach Regelwerk verarscht, Diskussion zwecklos. Die Bahnbediensteten werden übrigens nach demselben Regelwerk verarscht, also bitte etwas Mitleid!

Alternativen

Wer nur irgendwie kann, fährt mit dem Auto, um sich mit den anderen zweimal am Tag zum mehrspurigen Parken zu verabreden. Besonders Hartgesottene fahren am Freitagnachmittag vor Weihnachten ins Stadtzentrum. Immerhin sitzt man bequem und ungestört im Auto und muss keine Zufallsbekanntschaft ertragen. Ein Fahrrad ist in der Innenstadt bei Stau und lästigen Verkehrsregeln von großem Vorteil, aber der Fahrer lebt auch sehr riskant. Motorräder verbinden die Nachteile von beiden miteinander, wenn sie in dicht besiedeltem Gebiet fahren; ihr Lebensraum ist die Autobahn. Inline-Skater: sie warten immer noch auf die Erfindung einer brauchbaren Bremse, daher sollten alle anderen Platz machen, wenn sie kommen.

Taxis

Hier genügen eine gute Kondition oder ein zufälliger Verkehrsunfall, um den Fahrpreis zu minimieren. Im Taxi ist der Fahrgast König, aber die Monarchie wurde bekanntlich abgeschafft. Der Fahrgast darf entweder die Route oder das Ziel bestimmen, aber nicht beide zugleich.

spezielle Verkehrsmittel

Fahrgeschäfte auf der Kirmes (Achterbahn, Geisterbahn, Autoscooter, Schiffsschaukel, Free-Fall-Tower usw.) werden zum Pauschalpreis solange nicht angehalten, bis auch der letzte Insasse sich übergeben hat. Das gleiche gilt für Postkutschen und Fähren. Auf Hochseeschiffen ist der Kapitän das Gesetz, daher muss der Fahrgast mit spontaner Verheiratung mit einem/r seiner hässlichen Nachkommen rechnen. Hängebahnen, Magnetschwebebahnen, Bergbahnen, Museumsbahnen haben historisch bedingte Eigenheiten — lassen Sie sich überraschen!

Siehe auch

Diverses:Erfahrungen im Öffentlichen Personenverkehr
Fluggast


Linktipps: Faditiva und 3DPresso