Ezra Pound

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Ezra an einem guten Tag
Ezra an einem weniger guten Tag

Ezra Pound: geb. unter dem Sternzeichen Lunatic am 30. Oktober 1885 in den Rocky Mountains, gest. 1958-1972 in den Kanälen und Palazzi Venedigs. E. Pound gilt manchen als Dichter, wenigen gar als Genie, ist aber Heutigen allenfalls noch bekannt als wandelnde Antithese zur altbekannten Weisheit "mens sana in corpore sano".

Man mag sagen was man will, ein Faible und auch Talent für Sprachen und Sprache war dem kleinen Ezra von Kindesbeinen an nicht abzustreiten. So wollte er denn auch nie Lokomotivführer oder Goldgräber werden, sondern stets ein Dichter. Da es seinerzeit aber in den Rocky Mountains keine Dichterschulen gab, quengelte er solange, bis seine Eltern mit ihm nach New York zogen. Dort, in einem Alter, wo anderen mal grade der erste Flaum spross und sie, mit abgewetzten Hosenböden, von den Feuerleitern aus den Mädchen hinterpfiffen, mit 15 also, besuchte Ezra bereits ein College und bereitete sich auf seinen Beruf von.

Manches ist schwer, anderes unmöglich. Niemand wird am Polarkreis Tomaten züchten wollen und wer es, wahnwitzig genug, dennoch versucht, wird sich über den fälligen Misserfolg zumindest nicht wundern. Kaum anders ergeht es einem, der anhand lebender Vorbilder im Amerika des Jahres 1900 die Dichtkunst studieren will. Mangels Masse bleibt nur eine von zwei Möglichkeiten: man sattelt um und wird vielleicht doch lieber Cowboy oder, via Umweg übers Tellerwaschen, Millionär, oder aber man begibt sich dorthin, wo es von Dichtern und Dichtkunst nur so wimmelt, ins gute alte Abendland also. Ezra, wild entschlossen, wählte den dornigen Weg und siedelte, 23jährig, nach Venedig, wo er einen gewissen Dante zu treffen hoffte. Dieser aber war bereits nach unbekannt verzogen, woraufhin es Ezra nach London verschlug, einem Tiegel voller wilder Avantgardisten jeglicher Künste: Ausdruckstänzerinnen, Nebelhornbläser, Urschreipantomimen, Abstrakte und Konkrete, Hypo-, Hyper- und Supra-Modernisten und dergleichen mehr verwirbelten sich zu einem alles umfassenden Ausdruck menschlichen Strebens nach Licht und Wahrheit, dass es eines stärkeren Geistes als Ezras' bedurft hätte, um hier nicht zunächst die Orientierung und später den Verstand zu verlieren. Er starb an einem malerischen Mitsommertag an einer Überdosis Inspiration in den Armen Ernest Hemmingways den heroischen Künstlertod.


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