Erdnuss

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http://img344.imageshack.us/img344/4558/erdnuss4nf.jpg
Kleiner Erdnuß sieht sich mal um.

Erdnüsse (singular Erd|nuß) sind das Marketingvorbild hinsichtlich Abzocke der Natur. Sie (die Erdnuß, nicht Sie!) sehen erst einmal recht großgewachsen aus (zwischen einem und vier oder sogar fünf Zentimetern groß), leicht gekrümmt, gekräuselt und rauh wie eine Leinentapete und schmecken dann aber sehr bitter. Bis man gemerkt hat, dass man erst die Schale zerbrechen muss.

Dann aber kommt die Mogelpackung erst recht ans Licht. Die Erdnuß besteht nämlich zu sechzig bis siebzig Prozent nur aus biologischem Abfall, der erstens nur sehr langsam zersetzt wird und zweitens eine frisch gesaugte Wohnung sehr schnell vollends versauen kann. Oder auch ein frisch bezogenes Bett in eine kratzende Folterkammer verwandeln kann. Aber zurück zur Nuss. Nach der Schale kommen (fast immer) zwei, sehr selten eine und noch seltener drei Nusskerne zum Vorschein, die dekadenter Weise noch einmal in eine bräunliche, schnellsplitternde und hauchdünne Haut eingepackt sind.

Nach Entfernen der Haut hat man endlich den oder die eßbaren hellbraunen bis beigen Kerne vor sich, die meist nussig schmecken, manchmal würzig, manchmal bitter im Geschmack.

Die Erdnuß vermehrt sich, es gibt also immer neue, wobei meistens mehrere Junge auf einmal das Licht der Welt erblicken. Sie werden mit durchsichtigen Tüten eingefangen und treten dann die lange Reise zu uns an, wo sie in Supermärkten dann angeboten werden. Durch die durchsichtigen Tüten könnten die Erdnüsse sich alles anschauen und ihnen würde der Abschied von zuhause nicht so schwer fallen, wenn -- ja wenn die rauhe Schale nicht vorhanden wäre.


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