Erbärmlich

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Erbärmlich ist ein zusammengesetztes Adjektiv aus dem Verb erb (Kurzform von erben) und dem Adjektiv ärmlich. Die Freie Universität Wuppertal behauptet allerdings abweichend hiervon, dass erbärmlich aus dem Personalpronomen er und dem vom Stadtteil Wuppertal-Barmen abgeleiteten Adjektiv bärmlich zusammengesetzt sei. Da Letzteres keinen Sinn ergibt, müsste Stupidadia sich dieser Theorie eigentlich widmen. Tun wir aber nicht. Wir konzentrieren uns lieber auf die herrschende Meinung.

Grammatikalistische Herleitung

Das Verb erb

Das Verb erb ist eine in sich geschlossenen unvollkommene Permutation (nicht zu verwechseln mit einer unvollkommenen Penetration (lat: coitus interruptus)). Man kann aber, und das für die Nichtakademiker unter den Sutpidedia-Lesern, auch sagen: erb ist ein missglücktes Anagramm von Verb.
Erb wird fast immer als Imperativ gebraucht und umschreibt damit eine Aufforderung einen Nachlass (Erbe) anzutreten.

Das Adjektiv ärmlich

Ärmlich ist der Gegensatz zu reichlich. Während reichlich "mehr als genug" bedeutet, heißt ärmlich "weniger als genug". Dass "genug" relativ ist, wird im Folgenden deutlich.

Das zusammengesetzte Adjektiv erbärmlich

Nein, das ist nicht das Familienschloss der von und zu Guttenbergs. Das ist ihr Scheißhaus! Und das soll doch wohl nicht der Staat erben!

Die Aufforderung einen Nachlass anzutreten, der weniger als genug ist, deutet auf ein staatliches Eingreifen hin. Wer sonst, als die Ehefrau oder der Staat hätte die Macht, etwas zu befehlen (nämlich -> Imperativ!)? Die Kirche vielleicht noch aber die bleibt heute außen vor. Mit erbärmlich ist also eigentlich die Erbschaftssteuer gemeint, die vom Nachlass zu wenig übrig lässt.

Soziologische Interpretation

Durch die Annahme eines Nachlasses vergrößert sich in der Regel das Vermögen des Erben. Eine andere, mühevollere Alternative das Vermögen zu vergrößern, ist das Erzielen von Einkommen durch Arbeit. Während eine Steuer auf die Früchte der Arbeit weitgehend akzeptiert ist (haha), wird die Erbschaftssteuer stets vehement diskutiert und von breiten Bevölkerungsschichten negiert. Seltsamerweise auch von denen, die gar nichts zu vererben haben...

Ursachen der Ablehnung gegen erbärmlich

Wer denkt, Susanne Klatten wäre Eigentümerin von BMW, der irrt. Ihr gehören lediglich die Aktien. Und das soll auch so bleiben. Nix mit erbärmlich.

Das "Warum" interessiert den Menschen seit jeher. Wer sind wir und wohin gehen wir? Das und ähnliche Fragen haben sich Aristoteles, Pythagoras und Homer (Simpson) gestellt. Und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass der Mensch Ziele braucht und sich diesen Zielen, je intensiver er darüber nachdenkt, selbst dann verschreiben kann, wenn sie Nachteile für ihn haben. Aber warum will niemand ärmlich erben? Die Gründe sind in der Persönlichkeitsstruktur der Erblasser und Erben zu finden. Vererben kann man nur, wenn man etwas hat. Und wer was hat, gibt nicht gern ab. Das Widerstreben abzugeben wächst im Quadrat zur Größe des Vermögens.
Es gibt aus diesem Grunde viele wohlhabende Menschen, die ihre sauer verdienten Pennunsen mit ins Grab nehmen wollen. Und wenn sie das nicht können, sollen wenigstens die Verwandten was davon haben. Nur nicht der Staat! Und das ist nur all zu verständlich, denn der Staat gibt das Geld ausschließlich für sich selbst aus, anstatt es in Schulen, Universitäten, Bibliotheken, Kindergärten, Straßen, Feuerwehren, Volkshochschulen, Museen, Parkanlagen, Schwimmbädern, Sportanlagen, Altenheimen, Obdachlosenunterkünften, Kulturzentren, Theatern usw. anzulegen! Oder?


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