Quelltext der Seite Diverses:Vom Dachboden aus gesehen

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{{Gedicht|Vom Dachboden aus gesehen|
Unter dem morschen Firsten und den alten Gauben <br />
Dem knarrenden [[Dach|Dachstuhl]] und den modrigen Zinnen <br />
Erwacht eine Assel im festen Glauben <br />
Sie sei hoch droben im [[Himmel]] und will schon beginnen <br />

Sich dankbar zu zeigen, dass sie nicht im [[Keller]] <br />
Wie all ihre Verwandten schmoret und [[langsam]] siecht, <br />
Da wird es in einer dunklen [[Ecke]] ein wenig heller <br />
Und ein weißer Schleier von Edelmut gleich, kriecht <br />

Ihr entgegen. Da beginnt sie „[[Petrus]]“ vor den Toren zurufen <br />
auf dass er sie öffne und beugt ihr kupfernes Haupt <br />
und hört es ganz leise: „Du bist auf den letzten Stufen <br />
angelangt mein [[Sohn]]! Drum hab ich, Petrus mir erlaubt, <br />

mit Dir den letzten Schritt an deiner Seite wohl zu tun!“ <br />
Dann prescht aus dem Dunkeln von ihrer Warte <br />
Eine alte [[Eule|Schleiereule]] und verspeist begierig wie ein [[Huhn]]  <br />
die in Demut gebeugte Assel! Und über ihrem weißen [[Bart|Barte]] <br />

zieht sich ein Schmunzeln durch das Federkleid. <br />
Und hoch über ihr, beträchtlich oben, vor [[Gott|Gottes]] Thron <br />
Da wartet genervt eine Assel an des Himmelstoren Geleit <br />
Und ruft: „Ach, [[Witz]] komm raus, das kenn ich doch schon!“ <br />
|[[Datei:Mitteleuro-Schleiereule.jpg|170px]]
}}


[[Kategorie:Gedicht]]
[[Kategorie:Tier]]