1 x 1 Bronzeauszeichnung von Renamer

Diverses:Tagebuch eines schwedischen Schülers

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Vor der Schule

Wie man deutlich sehen kann, kämpfen hier 10 Wölfe gegen 2 Elche.

Sehr geehrtes Tågebuchsson,


heute hat mich wie gewöhnlich der heftige Schneesturm um 10 Uhr aufgeweckt. Aufgrund des ununterbrochenen Schneesturms hier im Norden, begann die Schule erst um 13 Uhr. Ich holte mir also in aller Ruhe ein Säckchen „Göteborgs Rapé“ aus dem Kühlschrank und ging mit Nikotin aufgeputscht zum Fenster, um zu sehen, was sich in der Wildnis so abspielt. Obwohl es bereits fast Mittag war, war es draußen stockdunkel, ich konnte gar nichts erkennen und musste daran denken, was mein kluger Opi immer gesagt hat: „Die Sonne schläft ihren Alkrausch aus.“
Mein von Natur aus stark ausgeprägtes Gehör verriet mir, dass nur ein paar Meter von meinem Haus entfernt, zwei bärenstarke Elche mit zehn Wölfen ums Überleben gekämpft haben. Ja, mein Gehör war heute wieder einmal Zeuge eines wunderbaren Zusammenspiels der lappländischen Natur. Aus jeder Himmelsrichtung kam ein angenehmer Gesang der Vögel, die Igel rollten von den Bergen runter, weiße Hoppelhäschen tanzten und sprangen als würden sie Aviciis „Levels“ hören. All diese Tiere schrien pausenlos, sie schrien wie verrückt! Es machte mich nachdenklich, als ich realisiert habe, dass all die Melodien, diese von Gott (auch Zlatan Ibrahimović genannt) erschaffene Musik, nur verzweifelte Bitten waren, um von anderen Tieren flachgelegt zu werden. Auf einmal fühlte ich mich sehr einsam und verlassen. Aber es lag nicht daran, dass ich ganz im Norden Schwedens am Arsch der Welt gewohnt habe, da wo die Suizidrate höher als der Cholesterinspiegel eines durchschnittlichen US-Amerikaners ist und meine einzigen Nachbarn Yetis und andere Schneemonster waren, nein! Natürlich nicht.
Normalerweise muss ich etwa zwei Stunden Skilanglaufen, bis ich in der Schule bin, doch heute war alles anders. Ich startete bereits um 11 Uhr los, denn es war mir bewusst, dass der tödliche Schneesturm mich ein wenig "bremsen" würde. Also wachste ich noch schnell meine Langlaufski, um besser gleiten zu können und verließ das blau-gelbe Holzhaus, das gänzlich aus IKEA-Artikeln besteht. Als geborener Naturbursche stellte ich sofort die Windstärke 12 fest, eine Geschwindigkeit von mehr als 117 km/h. Ein schwaches Windchen in meinen Augen zusammen mit ein paar Schneeflöckchen. Ich verstand all die Aufregungen nicht, das war doch fast ein ganz normaler Tag wie jeder andere?! Draußen hatte es jedoch – 40°C, es war einfach zu heiß für mich, ich kollabierte fast nach 15 Minuten Skating. Noch nie schwitzte ich so sehr, wie an diesem Tag, obwohl ich oberkörperfrei lief. Wie ein Finne sah ich aus, total verschwitzt, bescheuert und blass am ganzen Körper. Dennoch riss ich mich nur einige Zeit später wieder zusammen. Und schließlich gelang ich dank meinem Erythropoetin-Vorrat, von dem ich auch bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 Gebrauch machen werde, pünktlich zur Schule.

In der Schule

Meine Schule, meine Schaufel und mein Bein.
Huskys - Bildungsopfer

Vor dem Eingang haben sich alle Schüler versammelt. Einige Schüler kamen mit Schlitten und müden, ausgepeitschten Huskys, andere kamen wiederum mit Alpinski bzw. Snowboards von den Bergen runter. Die reichen Schüler konnten sich sogar ein Schneemobil leisten, mit diesem sie auch logischerweise sehr flexibel und blitzschnell waren. Ich traf meine Freunde und wir gingen gemeinsam rein in die Iglu-Schule. Drei Stunden Fischkunde, drei Stunden Schneeschaufeln und eine Stunde Sauna mit anschließenden Schlägen mit Birkenzweigen standen heute auf dem Stundenplan. Ich hasse Fischkunde! Heute erfuhr ich, dass wir morgen einen Test in Fischkunde haben, Muskelkontraktion eines Karpfens und 250 Arten von Angelschnüren befanden sich im Teststoff. Am liebsten würde ich alle Fische mit einer Harpune killen und mir die Arten der Angelschnur sparen. Doch unser Fischkunde-Professor Henrik Hurnsson behauptet, dass wir das in unserem zukünftigen Leben noch brauchen werden und der Unterschied der Schnur über Leben und Tod entscheiden kann. Schneeschaufeln machte mir dagegen richtig Spaß, weil ich nämlich der beste Schneeschaufler weit und breit bin und dies konnte ich auch heute unter Beweis stellen. Allein schon mein Aussehen entspricht einem Elite-Schneeschaufler: 2m groß, athletisch, blonde Haare, blaue Augen. Innerhalb von Sekunden grub ich mir ein riesiges Loch, worauf alle neidisch waren. Meine Mitschüler kamen zu mir und haben mich beglückwünscht. Auch meine Schaufel haben sie bewundert, sie wollten sie alle anfassen, meine selbstgebaute Edelschaufel aus teurem Stahl und dem saubersten, bestpolierten Eichenholz. Doch niemand darf meine Schaufel anfassen, nicht einmal der Schaufelgott persönlich. Ich habe sie alle verscheucht, diese Neider! Ein tollwütiges Eichhörnchen musste ich damals ermorden, um dieses Holz zu bekommen. Wild schlug ich mit der Schaufel um mich, damit sie alle ja auf Distanz bleiben. Ich war stolz und fühlte mich großartig! Vom Saunaunterricht war ich natürlich für immer befreit, da ich ein echter Schwede bin und bei dieser unmenschlichen Temperatur schon des Öfteren das Bewusstsein verlor. Ich kann es mir einfach nicht erklären, wie es die anderen Schweden aushalten. Aber mit Birkenzweigen haben sie mich trotzdem geschlagen, weil ich es gefordert habe, ich stehe nämlich darauf.

Nach der Schule

Meine Mutter kehrt nach einer misslungenen Jagd wieder heim.
Nach der Schule skatete ich mit der Doppelarmtechnik wieder nach Hause. Es gab keinen Schneesturm mehr. Zuhause angekommen, erinnerte ich mich wieder daran, dass ich noch für Fischkunde lernen musste. Also schaltete ich den PC an, um konkrete Informationen aus dem Internet zu holen. Doch dies endete wie schon so oft mit einem Besuch von inferioren Internetseiten wie vikingmilfs.se oder valhallbitches.net. Ein leichtes Kratzen meiner Köttbullars und ich hatte wieder einen Grund die Hand anzulegen.

Ich suchte mir immer nur die Weiber aus, die nicht perfekt waren. Frauen mit ein bisschen Cellulitis, einem kleinen Oberlippenbärtchen, nettem Bäuchlein mit Schwangerschaftsstreifen etc. waren erwünscht. Eine richtige, echte Frau halt, so wie Zlatan Ibrahimović sie schuf. Schöne Frauen interessierten mich nicht, da sie so realitätsfern waren, so unerreichbar, eine rein fiktive Imagination, die niemals wahr werden würde. Mit solch einer konnte ich es mir einfach nicht vorstellen! Doch ich schweife schon wieder ab, mein liebes Tågebuchsson...
Dann klingelte es plötzlich an der Tür. Es war meine Mutter, die schon wieder mit leeren Händen von der Jagd nach Hause kam. Kein Elchfleisch, kein Rehfleisch, gar nichts. Vielfraß, vollgestopft mit Wolfspopo stand also erneut auf dem Speiseplan, genau wie gestern und vorgestern. Ich war am Boden zerstört. Die Motivation zum Lernen war irgendwo sehr weit im Süden.


Für immer Dein,


Dolph Lundgren

Finger weg, geheim!

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