Diverses:Reise durch die Kolonien

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
Locked.svg Dieser Artikel ist in Arbeit • Letzte Bearbeitung: 25.08.2011

Hier nehmen 24.08.2011 und Spartanica Änderungen vor. Falls Du etwas dazu beitragen willst, melde Dich bitte in der ersten Autorendiskussion, in der zweiten Autorendiskussion oder in der Seitendiskussion.

Nimm keine eigenmächtigen Änderungen vor, bis dieser Baustein von den Autoren entfernt wurde.

Tools.svg


13. August 1894

Es freut mich nun sehr, daß ich an dem heutigen morgen einen Brief erhielt, und nun mein Antrag auf eine Schiffsreise nach unserer Kolonie Deutsch-Ostafrika, von der Reederei gewilligt ist. Und ich so endlich zum Platz an der Sonne fahren kann. Daher packte ich am gleichen Tage direkt mein Gepäck, das ich benötigen werde, zusammen. Ich nahm meine Kleidung, etwas feinere Kleidung, meine Uniform, eine Flagge unseres Reiches, eine Pfeife mit Tabak, einen Säbel, ein Gewehr, einen Revolver, meinen Gehstock, etwas zu lesen und Geld in meinen Koffer und stellte ihn bei Seite und lobte den Kaiser für seine erfreuliche Kolonialpolitik, die es auch uns Deutschen ermöglicht, das Glück in der Welt zu suchen. Heil Kaiser Wilhelm! Ich nahm auch dieses Tagebuch mit und verabschiedete mein Weib Olivia. Daß ich sie nie wiedersehen werde, und auch den Dackel den ich nie zu leiden vermochte, wusste ich da noch nicht und auch nicht, dass aus dem Besuch in Deutsch-Ostafrika eine Weltreise werden sollte, die mich zum Platz an der Sonne, wo Kokosmilch und Honig fließen führen sollte. Am 20. August 1894 sollte dann die langwierige Schiffsreise losgehen.

31. August 1894

Morgen werden wir wohl endlich den Platz an der Sonne, Deutsch-Ostafrika erreichen. Ich kann es kaum glaube, bald werde ich einen echten lebendigen Mohren sehen, und vielleicht sogar eine Mohrin? Und ich werde beobachten, wie wir Deutsche den Wilden, Kultur und Zivilisation gebracht haben. Dem Kaiser sei Dank, dass er sich wider dem englischen und welschen Kolonisationswahn durchgesetzt hat und auch dem Deutschen Reich Kolonien und Schutzgebiete schenkt. Nicht um die Einheimischen zu bedrängen und zu unterjochen und auszubeuten, nein um ihnen Kultur und Anstand zu bringen. Morgen sind wir in Daressalam, Gott sei Dank!

1. September 1894

Bin wohl in Daressalam eingetroffen und wurde freundlichst von Friedrich von Schele empfangen. Man wies mir ein Wohnhaus und einige Sklaven zu, bevor ich bei Friedrich von Schele zum Mittagessen verkehrte. Er erzählte mir von seinem ruhmreichen Sieg über die feindlichen Hehe, die des Kaisers Anspruch mit den Füßen treten wollten. Doch in einem lustigen Gespräch erzählte er, wie er und seine Männer, einen nach den anderen mit dem Gewehr erschoßen, in einer Schlacht 1:1000. Diese Männer stellten nämlich eine wirklich große Gefahr für das Reich dar. Deswegen darf auch jeder auf die Wilden so viel schießen wie er möchte. Schele stellte mir auch noch einige Akaris zur Seite die mich bei meiner Reise schützen sollten. Nachmittags besichtigte ich eine Schule und lernte, dass wir deutschen den Wilden eine Sprache gebracht haben. Dank uns sprechen sie jetzt Kisuaheli. Habe am Abend noch wichtige Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen: Habe mein Haus geschmückte, meine Stiefel geputzt, die Flagge gewaschen, den Wilden das singen gelehrt. Auch habe ich heute so viele Mohren gesehen, mehr Mohren als Deutsche, daß es mir die Sprache verschlug. Bin wohl eingeschlafen.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso