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Diverses:Nordkorea für Individualreisende (Reiseführer)

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Titelseite

Nordkorea Travel front.JPG

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Nordkorea für Individualreisende (Reiseführer)

Stupi Travel Verlag

2011



Über das Buch:
Reiseführer für Rucksacktouristen in Nordkorea


Über den Autor:
Travor-Walker Breisdiweld ist Nachkomme Schweizo-Kanadischer Eltern. Er wurde am 1.4. 1948 spontan auf einer Reise durch England geboren, im Zug zwischen Wolverwickshire und South-Cliffordhampton.
Früh entdeckte der Autor seinen angeborenen Hang zum Reisen und begann, seine Erlebnisse aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Angefangen mit einem Bericht über eine Klassenfahrt in der Grundschule nach Freischwenden an der Pölz, hat er inzwischen über 240 Reiseführer geschrieben, darunter die Bestseller Karibik für Verfluchte, Iran für Amerikaner und den Zeitreiseführer DDR für Ostalgiker.


© Stupi Travel Verlag; Druck: Stupi Print; Herausgeber: Stupi Publishing; Lektorat: Read-That-Stupi-Shit; Umschlaggestaltung: Stupi Art Department; Drucksatz: Stupi Letter Print Industrial. Published under als-license. Fotonachweis: Lizenzen werden nachgereicht.

Quellen

Der Autor war mit einem Team von Stupi Travel und einigen Geopolitik-Experten der Stupidedia Universität im Lande.
Gemeinsam schritten sie den Hippie-Pfad Maos ab, der damals einen Seitenarm des Langen Marsches darstellte und durch die gesamte koreanische Halbinsel führte.

Vorwort zur dritten korrigierten Ausgabe

So ein schönes Land...

Liebe Leserinnen und Leser. Liebe Freunde des Rucksackreisens,

Der ein oder andere unter Ihnen hat sich sicherlich schon einmal gefragt: "Warum nach Nordkorea, wenn es auch zu Hause schön ist?" Diese Frage ist berechtigt! Jedoch die Antwort sollten Sie finden! Und wo ginge das besser, als im Land selbst?
Genießen Sie dieses Land der Kontraste auf eigene Faust, auf eigenem Fuß und verzichten Sie auf die konventionellen Touristentours die von indoktrinierten Staatslakaien geführt werden.
Mit dem Rucksack auf dem Rücken!
Unabhängig!
Frei wie ein Vogel!
Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Aufenthalt im Lande der Chuch’e-Ideologie!

Herzlichst, Ihr Travor-Walker Breisdiweld.

Land und Leute

Die Demokratische Volksrepublik Korea (auch Nordkorea bzw. Hardcorea) bietet alles, was sie zu bieten hat, so dass sich eine Reise auf jeden Fall lohnt!
Es ist das einzige Land der Erde, das gekonnt den Spagat zwischen Stalinismus und Faschismus schafft.
Das Nordkoreanische Volk gilt als freundlich aber verschlossen. Die Herrscher gelten als Arschlöcher. Letztere These gilt als wissenschaftlich bestätigt.

Reisevorkehrungen

Reisegepäck

Das Grundgepäck unterscheidet sich nicht sonderlich von anderen Rucksacktouren die Sie bereits gemacht haben: Zahnbürste, Unterhosen, usw.
Passen Sie ihre Reisekleidung der Jahreszeit an. Das Wetter ist ungefähr so wie in der Schweiz, im Sommer warm, im Winter kalt.
Da Nordkorea auf der Nordhalbkugel liegt, müssen die Jahreszeiten nicht umgerechnet werden .
Sie sollten sich vor Abflug mit Lebensmitteln eindecken, an die Sie in Nordkorea nur schwer heran kommen, wie z.B. Brot. Zu empfehlen ist Schiffbruchzwieback. Er ist komprimiert, spart dadurch Platz im Gepäck und schon geringe Mengen davon machen satt.
Wasser gibt es in Nordkorea. Nehmen sie sich aber am besten eine leere PET-Flasche mit, um unabhängiger von Flüssen und Seen zu sein. Sollten Sie sich verlaufen und ans Meer gelangen, dann trinken Sie auf gar keinen Fall davon! Auch vor Nordkorea ist das Meereswasser salzig, so süß das Leben an Land auch ist!

Na? Die passende Reisetasche gefunden?

Gepäck-Check:

  • Kleidung, Hygiene Artikel, Dokumente, Geld
  • Schiffszwieback
  • leere PET-Flasche
  • Taschenlampe
  • Klebeband
  • Batterien
  • feste, dicke und schwarze Pappe (ca. 50 cm x 50 cm)
  • alte Bücher
  • alte Game Boy-Spiele
  • Gesichtsschminke
  • Putztuch
  • Reiseführer

Schutzimpfungen/Medikamente

Impfungen:
China ist als Durchreiseland immer wieder gut für eine Infektion mit Hepatitis A, B, G, K bis O und S. Hier sind Impfungen sinnvoll.
In Nordkorea hingegen, wo der zwischenmenschliche Kontakt der Einheimischen sowohl untereinander als auch mit Ausländern nach Möglichkeit unterbunden wird, verbreiten sich Krankheiten kaum. In Ihrer sauberen europäischen Reihenhaushälfte können Sie sich weitaus mehr Krankheiten einfangen.
Medikamente:
Nehmen Sie mit, was Sie brauchen. Sie dürfen nicht erwarten, in Nordkorea Insulin oder Asthma-Spray zu bekommen. Die wenigen im Land vorrätigen Medikamente, sind vorbehaltlich für die herrschenden Klasse bestimmt und für Touristen nur im äußersten Notfall erhältlich.

Tickets

Anmerkung: Als Rucksacktourist können sie Nordkorea ausschließlich illegal über die Nordgrenze zu China erreichen da auf individuellen Tourismus in Nordkorea hohe Strafen stehen und man Sie niemals ohne Aufsicht ins Land lassen würde. Das spart zwar das Visum für Nordkorea, jedoch müssen Sie deswegen einen Flug nach Peking (V.R. China) buchen!

Tickets nach Peking buchen Sie am besten über Red-Wings-Airlines, die staatliche chinesische Fluggesellschaft, wo sie auch direkt ein Transitvisum für China erhalten.
Flüge kosten bis zu 20.000 Yuan. Wer clever ist und Preise vergleicht, bekommt vom selben Anbieter auch schon Flüge ab 12.000 Yuan.
Flughäfen im deutschsprachigen Raum von denen aus Peking angeflogen wird sind...

Dokumente & Devisen

Dokumente:
Für die Reise nach China benötigen Sie Visum, Reisepass und Flugticket.
Devisen:
Nehmen Sie viel Geld mit! Mindestens 3500,- . Sie müssen hohe Fahrpreise in Nordkorea einplanen und im Notfall in der Lage sein, hochrangige Regierungsmitarbeiter zu bestechen! Nehmen Sie keine U$-Dollar mit, die werden nicht angenommen. Vergessen Sie nicht, sich ein paar chinesiche Yuan für den Transfer durch China mit zu nehmen!
Nordkoreanische Won als Andenken, können Sie vor Ort gegen €uros ertauschen.

Anreise

Chinesischer Grenzsoldat bei der Arbeit

In China angekommen, geht es mit dem Zug weiter. Der Bahnhof befindet sich der Einfachheit halber gleich neben dem Flughafen. Lösen sie ein Ticket nach Linjiang, das direkt an der Grenze zu Nordkorea liegt, und machen sie sich auf 10 bis 15 Stunden Chinesische Staatsbahn gefasst. Ein Abenteuer, das Ihnen DB, SBB und Konsorten nur auf stillgelegten Strecken bieten können.

Linjiangs Nachbarstadt auf der nordkoreanischen Seite des Yalu-Flusses, der die Grenze zu China bildet, heißt Chunggang. Dieser Grenzabschnitt gilt als die offenste Grenze der Welt. Da beide Städte vom Schmuggel leben, findet ein reger Grenzverkehr durch den nur knietiefen Fluss statt.
Wenn Sie als Reisender aber nicht nordkoreanisch oder chinesisch aussehen, sollten Sie erst nach Einbruch der Dunkelheit den Fluss durchqueren. In Chunggang könnten Sie bei Tageslicht leicht den falschen Leuten auffallen.
Um sich die Wartezeit bis zum Sonnenuntergang zu verkürzen, können sie es sich am Ufer des Yalu-Flusses gemütlich machen und auf die Ferne schon mal die ersten Eindrücke von Nordkorea sammeln.
Kinder können während der Wartezeit am Fluss mit Zählspielen beschäftigt werden:

  • Schmuggler Zählen für die ganz Kleinen
  • Warenwert Abschätzen für die Halbstarken
  • Import-Export-Defizit Berechnen für die Oberschüler


Wichtig: Merken Sie sich die Position des schwarz-weiß-gestreiften Pfeilers auf der anderen Seite des Ufers, nahe dem langen grauen Gebäude mit dem Wasserturm auf dem Dach und der nordkoreanischen Flagge an der Wand! Sie werden es finden, wenn Sie auf der chinesischen Seite den Fluss entlanglaufen. Aus dem Bahnhof raus in linker Richtung.

Erste Station (zwangsläufig): Der Norden Nordkoreas

Ist es Nacht, machen Sie sich (nicht vor 1 Uhr 30!) auf den Weg durch den Fluss. Lassen Sie die Taschenlampe ausgeschaltet!
Plätschern sie nicht zu laut! Steuern Sie den schwarz-weiß gestreiften Pfahl an, den Sie bei Tageslicht gesehen haben.
Haben Sie den Fluss überquert, müssen Sie besonders leise sein! Es existieren Berichte, wonach bereits der ein oder andere Traveller seinen Urlaub spontan von 3 Wochen auf 25 Jahre verlängern musste.

Am besagten schwarz-weißen Pfosten führt ein schmaler Trampelpfad die Böschung hinauf und am Ufer entlang aus der Stadt hinaus. Hören Sie Stimmen oder sehen Sie Licht, schlagen Sie sich sofort in die Büsche bis Sie wissen, dass Sie niemand sieht oder hört!
Folgen Sie dem Weg weitere 20 Minuten. Dann können Sie die Taschenlampe einschalten. Nach einer weiteren Stunde Fußmarsch gelangen Sie an ein Bauernhaus.

Inoffizielles Landgasthaus Ryugyŏng

Der Bauer der auf dem Hof wohnt heißt Kim Won'Song und ist regierungskritisch eingestellt. Hier können Sie die erste Station einlegen. Gegen Geld wird man Sie fürstlich bewirten.
Eine Woche im Hause Kim Won'Songs kostet den Reisenden 350,- Euro. Geben Sie ihrem Gastgeber aber mindestens 400,-€. Der Mann kann es gebrauchen.
Schlafmöglichkeiten vor Ort:
Kim Won'Song wird Ihnen entweder das Gästezimmer, den Dachboden oder die Scheune als Unterbringungsmöglichkeit anbieten. Zu empfehlen ist das urige, in rustikalem Stil (d.h. dürftig) eingerichtete Gästezimmer. Es gilt als wanzenfrei.
Im Sommer ist auch die Scheune gemütlich. Diese fasst auch problemlos größere Reisegruppen.
Für Kinder bietet der Dachboden allerlei Versteckmöglichkeiten und Anlässe zum Spielen. Wenn Sie also mit ihren Sprösslingen auf den Spuren Kim Ill Sungs sind, können wir Ihnen den Dachspeicher wärmstens empfehlen. Besonders im Sommer ist es dort oben wohlig warm.
Kulinarisches:
Neben den traditionellen nordkoreanischen Speisen wie Baumrinde, Blätter und Lehm, kann Kim Won'Song gegen Devisen auch Essbares besorgen. Für 250,- € holt er Ihnen aus China was von McDonalds.
Einheimischen Schnaps brennt er selber. Wasser gibt es aus dem Brunnen hinter dem Haus. Es gilt nur als bedingt trinkbar, kann aber mit dem hauseigenen Schnaps desinfiziert werden.
Freizeitangebote:
Der Norden des Landes besticht vor allem durch seine urwüchsige Landschaft, weshalb der Verweilort hauptsächlich zum Spazierengehen einlädt.
Machen Sie doch mal einen Abstecher auf den Ryug-Ka'wŏng-Berg mit seinen Akazienwäldern und genießen sie die Aussicht über die anmutige Landschaft.
Auf Wunsch bringt Kim Won'Song Ihnen auch koreanische Brett- und Kartenspiele bei.

Weiterreise

Für Ihre Weiterreise nach P'yŏngyang geben Sie Bauer Kim Won'Song 200,- €uro, damit er Sie auf dem Anhänger seines Traktors in die Nähe der Haupstadt fährt. Diese Tour macht er zwar ohnehin einmal die Woche um der Regierung den Plansoll abzuliefern (unter dem Sie sich verstecken werden), aber dafür braucht er Benzingeld.
Auf besonderen Wunsch macht Herr Kim unterwegs einen Abstecher zum Internierungslager Yodok. Als Tourist können Sie das Lager zwar nicht betreten. Es ist aber auch von außen eindrucksvoll und bietet den einen oder anderen Einblick in das Herz des Regimes.
Gehen Sie jedoch nicht zu nahe an das Lager heran. Die Wachen dürfen schießen.

Zweite Station: P'yŏngyang

Die Hauptstadt bei schönstem Propagandawetter

Nachdem Ihr Fahrer Sie in einem Wald nahe P'yŏngyang abgesetzt hat, warten Sie dort bis die Sonne untergegangen ist und in der Stadt die Lichter erloschen sind. Der Strom wird fast in der gesamten Stadt um ca. 22 Uhr abgeschaltet. Man ist sparsam.
Wird P'yŏngyang plötzlich pechschwarz, dann werden Sie noch zwei verbleibendeLichtquellen aus dem nächtlichen P'yŏngyang sehen. Eine Rote und eine Weiße. Gehen Sie in Richtung roter Lichtquelle. Diese wird die erste Station Ihrer Sightseeing-Tour durch die Hauptstadt sein. Fürchten Sie sich nicht! In P'yŏngyang ist nachts niemand auf der Straße! Sie können bequem die breiten Aufmarschstraßen entlangschlendern und sich vorstellen, was Sie alles sehen würden, wenn Tag wäre. Lassen Sie die Taschenlampe ausgeschaltet wenn Sie durch P'yŏngyang gehen!

Chuch'e-Turm

Das rote Licht auf das Sie zu gehen, ist die künstliche, stilisierte Flamme auf der Spitze des 170 Meter hohen Chuch'e-Turms. Dort oben ist auch eine Aussichtsplattform, von der man bei Tage sicherlich die ganze Stadt sehen kann.
An der linken Seite des Turmsockels, befindet sich ein Notausgang, dessen Schließmechanismus nicht funktioniert. Sie können die Tür leicht von außen aufziehen. Gehen Sie nicht vor 24.00 Uhr nach oben! Um die Zeit wird auch der Strom des Turms und damit das Licht in der künstlichen Flamme, ausgeschaltet und Sie werden damit unsichtbar wenn Sie oben auf der Aussichtsplattform sind.
Der Aufstieg dauert etwa 20 Minuten, da der Fahrstuhl ohne Strom nicht funktioniert und Sie mit dem Nottreppenhaus vorlieb nehmen müssen.
Auf der Aussichtsplattform in 170 Metern Höhe angekommen, liegt die Stadt in vollkommener Schwärze unter Ihnen. Sie werden von da oben nicht einmal den Taedong-Fluss sehen, der die Stadt teilt. Einzig die Statue Kim Ill Sungs am Mansudae-Hügel ist noch bis ein Uhr nachts beleuchtet.
Aber schauen Sie mal nach Süden. Da leuchtet und funkelt alles! Südkoreas Hauptstadt Seoul ist nur zwei Autostunden entfernt. Sie werden überwältigt sein von dem Lichtermeer auf der südlichen Seite des 38sten Breitengrads, der Korea in Ost- und Westdeutschland spaltet.
Und der Blick zum Himmel? Traumhaft, oder? Man sieht jeden Stern!
Trotzdem sollten Sie nicht zu lange da oben bleiben. Spätestens, wenn das weiße Licht der Statue am Mansudae-Hügel erloschen ist, sollten Sie den Abstieg angehen und eben diesem nun dunklen Ziel entgegen streben.

Mansudae

So schön wäre es dort bei Tage

Unten am Turm angekommen, wandern Sie quer durch die, in Finsternis gehüllte Stadt, um nach 2-3 Stunden am Kim-Ill-Sung-Monument auf dem Mansudae-Hügel anzukommen.
Betreten Sie das Gelände des Mansudae Monuments nicht, so lange es beleuchtet ist! Lassen Sie ihre Taschenlampe auch dort ausgeschaltet!
Schauen Sie sich die Anlage an, soweit das Mondlicht es zulässt. Eindrucksvoll, oder?
Halten Sie sich aber nicht zu lange dort auf. Die Reise geht weiter.
Folgen Sie der Ausfallstraße die auf den Mansudaehügel zu läuft, bis Sie das Kim Il-sŏng-Mausoleum erreichen.

Kim Il-sŏng Mausoleum

An der Gebäuderückfront ist eine Feuerleiter angebracht. Vom Dach aus gelangen Sie durch die Belüftungsanlage bequem in das Innere des Gebäudes.
Standen Sie eben noch vor der Statue des Großen Führers auf dem Mansudae-Hügel, so stehen Sie jetzt vor seiner Leiche. Malen Sie sein Gesicht NICHT mit Filzstiften an! Unter dem Sargkophag finden Sie eine Schachtel mit Schminke und ein Tuch. Bemalen Sie das Gesicht Kim Il-sŏngs wie sie möchten. Sie dürfen bei Taschenlampenlicht arbeiten. Es gibt kein nahes Fenster.
Jedoch sollten Sie das Gesicht des Dead Leaders hinterher säubern und das schmutzige Tuch austauschen. Erneuern Sie auch das Schminksortiment!
Wenn Sie Ihren Spaß hatten, ist es Zeit die Letzte Station Ihres P'yŏngyang-Trips an zu steuern, die gleichzeitig Ihre Unterkunft für den kommenden Tag in der Stadt dar stellt.
Bei Tageslicht darf man Sie nicht in P'yŏngyang sehen!

USS Pueblo

Folgen Sie der Straße links vom Mausoleum bis an den Tae'Dong-Fluss. Gehen Sie am Flussufer nach rechts bis zum Lageplatz der USS Pueblo.

Dieses Amerikanische Kriegsschiff, wurde Ende der 60er-Jahre von fleißigen Matrosen der Nordkoreanischen Volksbefreiungsmarine gekapert. Es ist der ganze Stolz der Regierung.
Die USS Pueblo (Mitte) in nordkoreanischer Eskorte


Ertasten Sie das Schiff. Lassen Sie die Taschenlampe ausgeschaltet! Halten Sie sich an Deck immer gut fest! Sie sind auf einem Schiff!
Bevor die Sonne aufgeht und das Schiff für Besucher öffnet, sollten Sie sich in ihre Kajüte begeben. Sie liegt ganz vorne im Schiff, im oberen Korridor links. Neben der Tür sind Rohre, hinter einer der Rohrschellen steckt der Schlüssel.
Verkleben Sie das Bullauge in Ihrer Kabine mit dem schwarzen Pappquadrat das Sie mitgebracht haben. So dringt kein Licht nach außen.

Nicht schlecht das Zimmer, oder? Gemütliches Etagenbett, zwei schmucke Stahlspinde, ein Resopaltisch, zwei Kunststoffstühle. Man mochte es eben einfach und gemütlich bei der amerikanischen Marine.
Nach dem Sie die Tür von innen abgeschlossen haben, kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Sonne aufgeht. Bei Tageslicht muss die Abdeckung vom Bullauge verschwinden, damit es sich von außen nicht von den anderen Bullaugen unterscheidet. Ihr Zimmer liegt zwar auf der uferabgewandten Seite des Schiffs. Der Tae'Dong-Fluss wird jedoch recht gründlich von der Wasserschutzpolizei frequentiert.

Bei Tage können Sie sich endlich ausruhen von ihrem nächtlichen Ausflug durch P'yŏngyang. Genießen Sie den Aufenthalt und lauschen Sie den Klängen der allmorgendlichen Luftschutzsirene, mit der die ganze Stadt auf einen Schlag geweckt wird. Selbst Kim Jong-il beginnt dann seine Arbeit.
Im Spind befinden sich Bücher und ein Game Boy mit einigen Spielen. Bereichern Sie das Rucksackerlebnis Nordkorea und lassen Sie mitgebrachte Bücher und Game Boy-Spiele da. Denken Sie bei der Nutzung des Game Boys daran, immer ohne Sound zu spielen, da sich direkt hinter der Kabinentür Touristen befinden.
Hinter der anderen Tür befindet sich ein Klo. Benutzen Sie es. Spülen Sie aber erst heute Abend, wenn Schiff und Stadt im Dunkeln liegen.
Genießen Sie einen Tag Middle-Class auf der USS Pueblo.

Befestigen Sie das schwarze Pappquadrat bei Sonnenuntergang wieder vor dem Bullauge. Schließen Sie die Tür von außen ab und klemmen den Schlüssel wieder hinter die Rohrschelle.
Hat Ihnen der Aufenthalt auf der USS Pueblo gefallen? Bestimmt!

Doch damit neigt sich Ihr erholsamer Aufenthalt in Nordkorea schon fast dem Ende und es wird Zeit, die letzte Station der Reise an zu treten.
Machen Sie die Taschenlampe aus!

Dritte und letzte Station: Die Grenze zu Süd-Korea

Grenzposten am 38sten Breitengrad

Rechts vom Schiff ist eine Stichstraße. Wenn Sie diese 300 Meter weit gegangen sind, zweigt links eine schmale dunkle Gasse ab, an deren Ende Sie an einer Tür Klopfen.
Fragen Sie nach Sŏng Kyu-il. Er fährt Sie, unter einer Wolldecke im Kofferraum seines Autos, bis ca. 5 Kilometer an die Grenze heran und erklärt Ihnen in gutem Englisch den weiteren Weg durch den Wald.
Die Fahrt kostet 350,- €.
Haben Sie endlich die Grenzanlagen und den Checkpoint erreicht, so seien Sie vorsichtig! Verstecken Sie sich in den umliegenden Gebüschen oder hinter Gebäuden die abseits stehen. Halten Sie sich aus dem Licht der Flutlichtscheinwerfer heraus!
Sehen sie die beiden länglichen blauen Gebäude, zwischen denen der Grenzübergang liegt? Dort finden immer die Sechser-Gespräche statt wenn der lebende Führer mal wieder auf seine nukleare Potenz zu sprechen kommt. (Warum sie dort stattfinden? Weil der Führer paranoid ist und vermutlich den Scheiß den er verzapft selber glaubt.)
Aber sieht die Grenzanlage bei Nacht im Scheinwerferlicht nicht eindrucksvoll aus? Ein Muss für jeden, der zwei Länder gleichzeitig sehen will!
Wer mutig und schnell ist, könnte jetzt direkt über Südkorea die Heimreise antreten. Sie wären in 11 Stunden in Frankfurt! Von der südkoreanischen Seite der Grenze aus fährt stündlich ein Linienbus in die Hauptstadt Seoul und zum Flughafen.
Für alle die sich nicht trauen:...

Rückreise

Na? Haben Sie sich nicht rüber getraut? Oder sind Sie zu langsam? Zugegeben, es haben auch noch nicht viele versucht, geschweige denn geschafft.
Aber keine Sorge! Sie haben noch zwei andere Möglichkeiten der Rückreise:

Quer durchs Land

Gehen Sie dahin zurück, wo Sŏng Kyu-il sie abgesetzt hat. Er wartet dort auf Sie, weil er damit gerechnet hat, dass Sie sich nicht rüber trauen.
Für 500,- bis 600,- € fährt er Sie über Schleichwege und Ausweichstraßen an die Nordgrenze, wo Sie wieder den Yalu-Fluss überqueren und nach einer langen Zugfahrt von Peking aus nach Hause fliegen.

Für alle, die lieber schnell aus Korea raus wollen...

Wer die Schnauze voll oder einfach nur Angst hat, wird von Sŏng Kyu-il nach Gaeseong gefahren, wo Sie von einem Fischer auf seinem 6-Meter-Kutter nach China gebracht werden. Die Passage quer über das Gelbe Meer ist ungefähr 420 km lang, dauert 4-5 Tage und bietet das eine oder andere Sicherheitsrisiko.
Fahrtkosten Pro Kopf:
Einheimische und jene die so aussehen: 200,- €
Touristen: 500,- €
Chinesische Händler: Gewinnbeteiligung in Yuan
In China geht es über Peking zurück in die Heimat.

Reisenachsorge

Die Reisenachsorge beginnt gleich bei der Ankunft in China. Folgen Ihnen bestimmte Personen über längere Zeit?
Oder über kürzere Zeit? Und dann spricht die Person mit einer anderen Person, die dann wiederum in Ihrer Nähe bleibt? Gucken die beiden zu Ihnen rüber?
In China ist die Gefahr, nachträglich verhaftet zu werden, von wem auch immer, am größten. Die Wahrscheinlichkeit, dass man zurück nach Nordkorea verschleppt wird, sinkt mit dem Steigflug des Flugzeugs das Sie von Peking nach wohin-auch-immer fliegt.
Nordkorea streckt seine Fühler zwar in die ganze Welt aus, jedoch ist die Gefahr, in diplomatische Bedrängnis zu geraten in der Regel gebannt, wenn man wieder heimische Gefilde erreicht.

Nachwort

Wie war ihr Urlaub, lieber Reisefreund?
Schön? Das freut mich! Ich hoffe, ich konnte Ihnen einige nützliche Tipps für Ihren Trip geben. Ich bin sicher, es hat Ihnen in Nordkorea gefallen!
Herzlichste Grüße,
Ihr Travor-Walker Breisdiweld!

Rückseite

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Dieser Artikel aus den Namensräumen „Diverses“ oder auch „Spiegelwelten“ besitzt aufgrund seiner Qualität die Urkunde „Schatzkistentauglich“ und wird daher im Portal Rumpelkiste gelistet.
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2. Platz beim 21. Stupid Contest

Nordkorea für Individualreisende (Reiseführer) ist ein Gewinner des 21. Stupid Contests.

Für dieses Werk erhält Timbouktu den silbernen Stupidedia-Stern am Band.

Gezeichnet, die Jury

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Der absolute Hammer
Dieser Artikel ist der absolute Hammer!

Der Artikel Diverses:Nordkorea für Individualreisende (Reiseführer) wurde von der Mehrheit der ehrenwerten Leser der Stupidedia nach einer erfolgreichen Abstimmung als absoluter Hammer ausgezeichnet.

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