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Diverses:Ich und meine Frau beim Shoppen

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Ein schöner Tag. Die Sonne scheint und die Luft ist frisch und klar. Ich liege im Garten meiner Hacienda in der Hängematte und spiele mir am Lümmel rum genieße die Ruhe. Meine Frau liegt noch erschöpft von unserer gemeinsamen Nacht im Bett und träumt vor sich hin. Es war auch ganz schön anstrengend! Nachdem wir unsere Kinder gestern in das Ferienlager nach Bad Groningen abgeschoben haben, wollten wir es nämlich noch mal ordentlich krachen lassen. So wie früher, als wir noch frisch verliebt waren. Kaum waren die Kinder aus dem Haus, haben wir gleich losgelegt und alle alten Brettspiele aus den Ecken gekramt und die ganze Nacht lang durchgezockt. Fantastisch wie viel Spaß wir gemeinsam hatten. Plötzlich ertönt die samtige Stimme meiner Frau...

Frau: Guten Morgen, Schatz.

Ich (Mann): Morgen Frau Prickwitz! (Sie besteht darauf, dass sie von mir gesiezt wird. Ein kleiner Spleen ihrerseits. Naja, jeder hat seine Macken. Allein unser Butler und meine Kinder, sowie meine Schwiegereltern, mein Bruder, der Gärtner oder auch der Nachbar, aber auch der Postbote und der Zalando- bzw. Bofrostmann dürfen sie mit Vornamen ansprechen.)

Frau: Du, Jochen, nachdem ich gestern bzw. heute Nacht mit dir deine Brettspiele spielen muss.. durfte, habe ich mir gedacht machen wir uns doch heute einfach einen schönen Tag im neuen Shoppingcenter.

Ich (Mann): Und was ist mit meinem Frühstück?!

Frau: Wir können doch gemütlich im Center Frühstücken.

Frau: Außerdem kannst du dir auch mal selber deine Brötchen schmieren. Du bist doch schon groß genug! Reicht das dir nicht, dass ich seitdem ich dich geheiratet habe, jeden Tag die Stullen für die Arbeit mache?!

Ich (Mann):..D..“.

Frau: Jetzt mach dich mal fertig. Ich kann auch gerne ohne dich fahren! Jetzt sei mal nicht so unromantisch. Komm´ einfach mal mit!

Ich (Mann): Ja, gut. Ich mache mich mal fertig.

Ich habe einfach kein Lust zu diskutieren, deshalb sage ich zu. Viel lieber wäre ich in der Hängematte geblieben, aber was tut man nicht alles für die Liebe. So gehe ich ins Haus und hole die Autoschlüssel, um diese meiner Frau zu übergeben. Sie fährt. Denn seit dem ich mal auf dem Rückweg von meinem KPD-Stammtischabend einen Iltis überfahren habe, muss ich beim Erblicken eines Wildwechselschildes immer zwanghaft das Lenkrad meines Wagens nach links reißen und fange an die Internationale zu singen. ...

15 Minuten später

...

Ich und meine Frau sind endlich da. Ich sitze im Kofferraum und singe die Internationale. Nicht, weil wir an Wildwechselschildern vorbeigefahren sind, sondern weil meine Frau auf der Autobahn durchgängig im zweiten Gang gefahren ist. Nun macht der Wagen komische Geräusche, welche ich mit meinem Gesang zu übertönen versuch.

Frau:So Schatz, wir sind endlich da! Ich freu mich jetzt schon!

Ach, auch wenn der Wagen Schrott ist, ich freu mich auch, denn wie bekommt man Frauen heutzutage überhaupt noch zum strahlen?!

Frau:Komm mit und zieh nicht so ein Gesicht, wir bestimmt ein toller Tag!

Ich versuche es positiv anzugehen. Ich werfe ihr ein verkrampftes Lächeln zu. Sie merkt es natürlich nicht! Na gut, vielleicht machen wir ja nach dem Shoppen wieder einen Spieleabend, dass würde mich entschädigen. Allein der Gedanke daran lässt wieder wahre Freude in mir aufkommen. Bestimmt dauert es auch nicht so lange, wenn ich mal heute einfach nicht auf das Geld achte und die Kreditkarte glühen lasse.

Frau: Ohhh, siehst du da drüben! Eine Neueröffnung, der neue Armani-Store!

Armani, wer ist das?

Ich (Mann): Was ist das für ein Laden, Frau Prickwitz?

Frau: Du, Dummchen! Da gibt es doch diese tollen Klamotten. Wir müssen sofort dahin!

Ich (Mann): Ich dachte w..

Frau: Ach, du denkst zu viel!

Ich (Mann): fr..stücken

Meine Frau packt mich an den Armen. Sie reißt derart heftig, sodass ich hinfalle und von ihr hinterhergeschleift werde. Sie merkt es nicht. Wie vom Zaun geschossen, bahnt sie sich ihren Weg durch die Menschenmassen zu dieser Bumsbude von Armani. Kalkbleiche Gesichter ziehen an mir vorbei. Ich bin wohl nicht der einzige, den dieses Schicksal trifft. Auch andere Ehegatten, Freunde, Liebhaber und sogar erfahrene Tierdompteure werden von ihren Frauen durch die Hallen geschleift und zum Armani-Store gezerrt. Mein Popo brennt! Wann hört diese Tortur endlich auf!? Plötzlich ein Ruck und ich komm zum stehen. Wir sind Sie ist da!

Ich (Mann): Heiliger Bimbam!

Frau: Hahaha! Nicht nur eine Neueröffnung, sondern auch WINTERSCHLUSSVERKAUF!

Ich (Mann): Kann ich eben rüber nach Gintersport? Da läuft gerad Bundesliga.“'

Es ist zwar nur eine Wiederholung von Braunschweig vs. HSV, aber egal Hauptsache erstmal weg. Ein Kellerduell ist besser als Kleiderwahn.

Frau: Wieso? Ich hab schon ein Kleid gefunden. Willst du etwa nicht sehen wie es mir steht? Bleib doch einfach. Sei kein Frosch!

Ich bleibe. Doch was seh ich da, der Ehegattenstuhl ist restlos besetzt! Sechs Männer oder soll ich lieber sagen Leidensgenossen quetschen sich auf einem Ohrensessel. Ich bleibe trotzdem und versuch mich noch zwischen die sechs zu bugsieren. Ich nehme Platz, da merke ich plötzlich etwas hartes an meiner rechten Gesäßtasche reiben. Ich lasse es mir gefallen. Warum bin ich auch nur so ein devotes Stück! Eigentlich müsste ich doch ausrasten, aber mir fehlt schon die Kraft, aber irgendwie fühlt es sich...NEIN!

Mann drei (der mit dem Knüppel) mit hauchender Stimme: Ich habe gar keine Frau.

Ich (Mann): Ah..*?!!“'

Sesselfurzer.png

Ich springe sofort auf. Da sehe ich einen noch freien Stuhl am anderen Ende des Ganges. Meine Chance! Trotz meiner Ende fünfzig sprinte ich wie ein wildgewordener Berserker, der schon eine Woche kein Dorf mehr niedergebrannt hat, zum rettenden Eiland. Eine weitere etwas korpulentere Person nähert sich dem Objekt der Begierde. Ich gebe nochmal mehr Gas. KNACK!* Ich knicke um. Der Fettwanst nimmt in Ruhe Platz und schaut entgeistert in die Weiten des Universums. Versagt!


Frau: Schatz, was machst du denn da hinten? Schau mal! Ich habe mir schon einiges rausgesucht. Komm doch mal bitte gucken!

Ich (Mann):Jaaa, ich komme...

Ich humpel zu den Umkleiden. Eine Ewigkeit vergeht. Klamotte für Klamotte.

Frau: Sieht das gut aus?

Ich (Mann): JA!

So geht es die ganze Zeit. Gefühlte zwei Wochen stehe ich vor den Umkleiden und muss meiner übergewichtigen und ranzigen Frau bei der Modenschau zusehen. In der Zeit hätte ich mir sicher alle Filme der Bud Spencer Jubiläums-Box ansehen können. Ich kann nicht mehr. Wie alt bin ich überhaupt? Ich habe es echt vergessen.

Frau: So jetzt können wir zur Kasse!

Die Erlösung!

Frau: Ich muss nur noch kurz nach Bailando, dem Schuhfachmarkt. Der macht bestimmt gleich zu!

Ich (Mann): Frau Prick..Wie alt ää dada bin ich eigentlich?

Frau: Das weißt du doch selber. Komm!

...

5 Minuten später: Achtung, von jetzt an können die Gedanken des Mannes nicht mehr wiedergegeben werden! Der Erzähler wechselt mit sofortiger Wirkung zur dritten Person!

...

Die beiden Ehepartner gehen/humpeln in das Schuhgeschäft. Loona, die ehemalige Zappelliese vom Dienst, steht heute an der Kasse. Ein besonderes Highlight, denn alle Menschen wollen unbedingt ein Autogramm dieses Ö-Prommis. Deshalb ist der Laden nochmal dreimal so voll.

Ich (Mann):.. ört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht! Die Internationale erkämpft das Menschenrecht! Völker, hört die...

Frau:Oh, Schuhn!

Loona:Uw bekommtr alle handtekeningen! Hej ihr Pärchje, wollte ihr ook die?

Frau:Ja, warum nicht. Ich bin ein Riesenfan von den Hot Banditoz gewesen!

Plötzlich läuft dem Ehegatten von Frau Prickwitz Schaum aus dem Mund.

Ich (Mann):Guhuhu!

Schrei vor Glck.png

In einer Arte epileptischen Anfall beginnt er das komplette Schuhgeschäft zu zerlegen. Der Alarm geht an, aber nicht aufgrund des voranschreitenden Vandalismuses. Nein! Soeben wurde der 100-tausendste Kunde ermittelt und wie der Zufall es so wollte, war es Herr Prickwitz, welchem diese Ehre zu Teil wurde. Herzlichen Glückwunsch auch von mir, der dritten Person!

Stimme aus dem Lautsprecher: Hallo sie. Ja, SIE mit den angeschwollenen Adern an Hals und Kopf! Sie sind der 100.000 Kunde! Wir gratulieren ihnen! Als kleines Present des Hauses erhalten sie einen Strauß Blumen und einen Fünfeuro-Gutschein für unsere Frühjahrskollektion. Nur bei Bailando!

Ballons kommen von der Decke.

Frau: Ich bin soo stolz auf dich!

Ich (Mann): RRRRRRrr...

Mit seinem Mund zerreißt Herr Prickwitz die Schuhkartons. Schließlich bekommt er einen von allen Beteiligten unerwarteten Schreikrampf, welcher das gesamte Gebäude zusammenbrechen lässt. Alle Menschen und die süßen Tiere aus dem Zoogeschäft sind sofort Tod. Allein aus den Trümmern ragt der "Knüppel" des dritten Mannes.

Ende

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