Diverses:Die hässliche Prinzessin

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In ihrer vollen Pracht!
Vor langer Zeit (so etwa vor 500 bis 600 Jahren, eventuell aber auch vor 400, das ist nicht so genau überliefert) lebte eine abgrundtief hässliche Prinzessin, deren Anblick so abscheulich war, dass kein Prinz, der noch klar bei Verstand war, auch nur mit der Kneifzange um ihre Hand anhalten würde. Ihr Vater, der ehrenwerte König Flatulenz von Fäkalistan, war entsprechend verzweifelt und sah schließlich nur noch einen Weg, seine abstoßende Tochter an den Mann zu bringen: Er bot demjenigen 1000 Taler, der um ihre Hand anhalten würde. Bald darauf meldete sich der Prinz des Königreichs Anaaaa... Anolien, genannt Popowych, um sie zu werben. Der Prinz war eine gar erbärmliche Gestalt, mit dünnen kraftlosen Ärmchen und einem eingefallenen Gesicht. Doch unter seiner Hühnerbrust schlug ein Kämpferherz. Als nun dieses lächerliche Halbmännchen vor den Thron des großen Flatulenz trat, fragte der: "Soso, du bist also gewillt, meine Tochter zur Frau zu nehmen?", obwohl er genau wusste, dass dieser Prinzenverschnitt nur auf die Taler aus war. "Jaja, so ist es, oh Gebieter dieses herrlichen Königreiches! Sie ist das schönste Mädchen unter der Sonne, gepriesen sei ihre Schönheit!", schleimte die verachtungswürdige Karikatur eines Thronfolgers. Ob dieser Erbärmlichkeit konnte es sich der Monarch nicht verkneifen zu fragen: "Aber seid ihr euch auch sicher, dass ihr ihrer würdig seid?" "Aber natürlich! Ich beweise es euch, wenn nötig!", empörte sich das temperamentvolle, halbe Brokathemd. "Wunderbar! Ach, was sage ich, großartig! So gehet denn und bringt mir den Kopf von Brundfarz, dem grausamen Drachen!" Mit Genugtuung sah der Bekrönte, wie dieser königliche Turnbeutelträger, dieser royale Armleuchter, dieser prinzliche Hosenscheißer erblasste. Doch dann quäkte der Unselige: "Was immer eure Trägheit, ich meine Hoheit, befehlen!" Der König seufzte und dachte bei sich: 'Mit etwas Glück endet er als Zwischenmahlzeit für die Bestie.' Laut sagte er: "So gehe denn, und erfülle, was dir aufgetragen!" Der König machte eine wedelnde Handbewegung und der Winzprinz trollte sich mit vor Stolz geschwellter Brust.
Die Prinzessin ist vor lauter Hässlichkeit in den Boden versunken

So machte sich der Prinz mit einer Gruppe loyaler edler Ritter auf, den Drachen Brundfarz zu schlachten. Sie ritten durch Berg und Tal, über Wiesen und Wüsten, bis sie schließlich am Freizeitpark 'Drachenland' anlangten. Sie kauften sich Eintrittskarten, flanierten über das Gelände, sprachen dem Met zu und gelangten endlich zu einem Zelt, vor dem ein Schild den Boden geschlagen ward:"Kirmeskampf! Mensch gegen Drache! Tod oder Geld" Die Rotte betrat das Zelt, in dessen Inneren mit Holzzäunen ein Kampfareal abgegrenzt war. Darin hockte gar fürchterlich der Drache Brundfarz. Er war schrecklich anzusehen, mit seinem feuerroten stacheligen Leib, seinem Maul voller nadelspitzer, todbringender Zähne und seinen gelben, gefühlskalten Augen. Vom Red Bull, ich meine vom Met beflügelt, stieg unser junger Prinz zu dem Monstrum in den Ring. Die Echse ließ ein schauerliches Brüllen hören, welches unseren tapferen Ritter schlagartig ausnüchterte und in die Realität zurückzerrte. Popowych schrie gellend auf, machte auf dem Absatz kehrt und stolperte auf der überstürzten Flucht über seine eigenen Füße, was dazu führte, dass er der Länge nach auf den Boden schlug. Seine Rüstung verursachte dabei ein ohrenbetäubendes Scheppern. Der empfindliche Lindwurm hielt sich die Hörmuscheln zu und jaulte in Agonie. Der mutige Prinz sah hierin seinen Moment gekommen, rappelte sich auf und trennte der Bestie mit ungeschicktem Schlag den Kopf vom Rumpf. Jubel brandete auf, als eine Fontäne hellroten Drachenblutes aus dem Halsstumpf schoss. Prinz Popowych verließ das Zelt und den Park mitsamt seinem Tross und dem besudelten Kopf in einem Sack. Sie machten sich auf in Rückweg ins schöne Fäkalien, wo die Prinzessin bereits auf ihn wartete.


Als der Prinz den Thronsaal von König Flatulenz betrat, konnte man förmlich sehen, wie dessen Gesicht einschlief. "Und, hast du deine Aufgabe erfüllt?", fragte er ohne großes Interesse. "Ja, mein Gebieter! Hier habe ich den Kopf des Drachen! Jetzt will ich meine Belohnung: Die Hand eurer Tochter!" Der König überlegte fieberhaft, denn es widerstrebte ihm zutiefst, diesem Hänfling seine Tochter anzuvertrauen. Schließlich hatte er die rettende Idee. "Nun gut, du bekommst deine Belohnung!" Und er zog sein Schwert und ließ es hinuntersausen auf den Arm der Prinzessin. "Hier hast du die Hand meiner Tochter!"


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