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Diverses:Ausstieg in Fahrtrichtung rechts

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Version vom 23:22, 28. Jan. 2017 von Andre 601 (Diskussion | Beiträge)

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Österreichischer Umsteige-Lernpark für Bildungsresistente.

Neben Nächster Halt und Wir bitten um Ihr Verständnis, ist Ausstieg in Fahrtrichtung rechts eine der am häufigsten genutzten Phrasen im Sprachjargon deutscher Eisenbahnverkehrsunternehmen. Ausstieg in Fahrtrichtung rechts hat auch einen kleinen kommunistischen Bruder namens Ausstieg in Fahrtrichtung links, der jedoch nicht ganz so häufig anzutreffen ist.
Während mit Nächster Halt eine klare Aussage getroffen wird und Wir bitten um Ihr Verständnis eine dreiste Lüge ist, stellen sich bei Ausstieg in Fahrtrichtung bei Zeiten erhebliche Zweifel an dessen Daseinsberechtigung ein und man fragt sich bisweilen...

Für wen machen die das eigentlich?

Die Antwort ist ebenso simpel wie logisch: Für Idioten. Nur die allergrößten Vollpfosten und Königsdeppen sind so dumm, dass man ihnen sagen muss auf welcher Seite des Zuges sie aussteigen müssen. Jeder andere würde einfach aus dem Fenster blicken um zu erfahren, auf welcher Seite es sich wohl besser aussteigen ließe. Es handelt sich bei der Zielgruppe von Ausstieg in Fahrtrichtung rechts/links anscheinend um extremst dämliche Menschen, die nicht in der Lage sind den Zusammenhang zwischen Aussteigen und Bahnsteig zu verstehen, obwohl beide Begriffe den gleichen Wortstamm haben.
Selbst wenn die Honks auf der falschen Seite aussteigen wollten, könnten sie es nicht. Denn die Türen werden nur auf der bahnsteigzugewandten Seite entriegelt. Das schreibt das Eisenbahnbundesamt vor.

Ist der Hinweis "Ausstieg in Fahrtrichtung rechts/links" denn überhaupt sinnvoll?

Ausstieg in Fahrtrichtung hinterher. Oder einfach eine Station weiter fahren?

Das muss er wohl sein. Manche Leute würden anders nicht aus dem Zug finden. Ein weiterer Grund für Ausstieg in Fahrtrichtung zeigt sich, wenn ein Schwindhirn ohne vorherig erfolgte Lautsprecherdurchsage an der falschen Tür steht und sich darüber wundert (!), dass dort kein Bahnsteig zu sehen ist. Er kommt dabei allerdings nicht auf die Idee, sich mal in die Richtung umzudrehen aus der ein- und aussteigende Fahrgäste zu hören sind. Selbst wenn sich das Neuronenduett umdrehen würde, bliebe es stumpf im Zug stehen, mit Blick auf den Bahnsteig und würde nicht eher zur Tür hinaus gehen bis ihm jemand sagt: Ausstieg in Blickrichtung geradeaus.

Kritik

Die Durchführung der Lautsprecherdurchsage Ausstieg in Fahrtrichtung wird bisweilen kontrovers diskutiert. Nimmt man an, ein Mensch sei (und viele sind es) zu blöd um auf der richtigen Seite aus dem Zug zu steigen, dann kann man davon ausgehen, dass er mit Begriffen wie links und rechts vollkommen überfordert sein wird. Zudem hat der Zug gar keine Fahrtrichtung mehr, sobald er steht, was die Aussage ad absurdum führt. Während der Fahrt hingegen sollte von einem Ausstieg generell abgesehen werden, gleich, auf welcher Seite.

Sinnvoller wäre ein Hinweis wie Laufen Sie den anderen aussteigenden Fahrgästen hinterher. Möglich wären auch auf den Boden gemalte Pfeile oder ein Gefälle innerhalb des Waggons. Auf den kurzzeitig angedachten Exit-Direction-Manager, der beim Halt im Bahnhof auf die richtige Tür zeigen sollte, wurde aus Sparsamkeit verzichtet.
Im Januember 2009 berichtete die Bild am Montag von Ungereimtheiten und dreister Abzocke seitens der Deutschen Bahn: Der Typ, der seinerzeit für die DB die beiden Sätze Ausstieg in Fahrtrichtung rechts und Ausstieg in Fahrtrichtung links auf Tonband sprach, bekam für seine Arbeit 100,- € pro Stunde zugesichert. Die Aufnahmen waren jedoch innerhalb von 11 Sekunden im Kasten (inkl. Speichern und Neue Datei öffnen). Die (abgerundeten) zwei Cent wurden in bar ausgezahlt. Anfahrtskosten wurden von der Deutschen Bahn nicht erstattet. Auf Nachfrage der Stupidedia antwortete der Konzern mit einem Werbeprospekt, welches die illustren Vorzüge der Bahn propagierte.

Alternativen

Ausstieg in Fahrtrichtung Oben

Pack an da oben. Ist sicherer. Da ist sogar ein Haltebügel.

Das soll die Zielgruppe mal versuchen. Im Optimalfall würden in die Waggondächer Ausstiegsluken für Vollpfosten installiert werden. Diese würden sicher nur von Deppen und Kindern benutzt werden. Ein netter Beieffekt wäre dann, dass das Mindestalter für Bahnfahrten von 0 auf 18 erhöht werden müsste. Damit wären schreiende Nervensägen und Nervtötende Teenager aus den Zügen verbannt. Bleiben noch die denkresistenten Erwachsenen:
Die Ausstiegsluke im Dach der Waggons wird über eine Leiter erreicht. Auf dem Dach befindet sich ein Schild mit der Aufschrift: Bitte an Sicherheitsleine über dem Zug festhalten!
Unter dem Strich wäre damit nicht nur das Bahnfahren angenehmer. Gleichzeitig würden dem Planeten, der Menschheit und ihrer gemeinsamen Geschichte noch weitere Vorteile zu Gute kommen, wie ein verringerter Kohlenstoffausstoß und ein höherer durchschnittlicher Bildungsgrad. Durch letzteren erhöht sich statistisch der Entwicklungsgrad Deutschlands, was letztlich, über mehrere Ecken, zu höheren Notierungen an den Finanzmärkten führt. Damit wäre nebenbei auch die Wirtschaftskrise gelöst. Zu mindest in der BRD. Die Wirtschaft würde florieren, die Kaufkraft erhöht sich, die Bahnpreise steigen an und vielleicht wäre es doch nicht so gut alle Idioten auf Zugdächern umzubringen. Irgendjemand muss ja auch für die Lacher in Castingshows sorgen.
Eine ungefährlichere Ausstiegsmöglichkeit in Fahrtrichtung sei deshalb wie folgt beschrieben:

Ausstieg in Fahrtrichtung vorne

Immer munter rauf da!

Kann man auch machen. Einfach vom ersten Waggon aus auf die Lokomotive klettern und am Stromabnehmer den Kopf einziehen. Es ist jedoch fraglich ob der einfache Grützkopf das mit dem Kopf-einziehen gebacken kriegt. Vermutlich eher nicht. Deshalb seien für all die jenigen die dämlich genug sind vorne auszusteigen Wendezüge empfohlen. In diesen befindet sich an einem Ende ein Steuerwagen und am anderen Ende eine Lok. Man muss hierzu allerdings in der Lage sein, die Lok als solche zu identifizieren. Die Lok muss sich in Fahrtrichtung hinten befinden, da man sonst, in Fahrtrichtung vorne, wieder auf der Lok landet und das wäre beim letzten Mal schon fast schief gegangen. Ist der Steuerwagen in Fahrtrichtung vorne angekuppelt, gelangt man bequem vom Inneren des Zuges hinein.
Die Frontscheibe des Steuerwagens kann vom Durchschnittsdeppen mit wenig Mühe durchtreten werden. Körperliche Arbeit liegt Hohlköpfen ja bekanntlich.
Da man bei dieser Ausstiegsvariante vor dem Zug landet, sollte dieses Manöver erst nach Stillstand des Zuges erfolgen. Das wiederum erfordert Kenntnisse über die einzelnen Merkmale von Bewegung und Stillstand und da wird es schon wieder schwierig.

Aber warum...?

Ja genau! Warum sagt man der Zielgruppe von In Fahrtrichtung rechts/links aussteigen nicht auch auf welcher Seite des Zuges sie einsteigen sollen? Was wäre die Welt herrlich!

Einstieg an der Seite des Zuges

"Gleis drei. Hat Einfahrt. Regionalexpress. Von. Bremerhaven. Zur Weiterfahrt. Nach. Osnabrück. Hauptbahnhof. Über. Münster. Hauptbahnhof. Ankunft. Zwölf Uhr. Vierunddreißig. Betreten Sie den Zug bitte vom Bahnsteig aus durch die Türen."
Rad-auf-Schiene-Geräusch... Bremsenquietschen... Schnaufende Lok... Biep, biep, biep....
"Sehr geehrte Dampfhirne an der Bahnsteigkante. Die Vierecke die sich jetzt am Zug zur Seite bewegen, sind Türen. Sehen Sie keine Vierecke die sich bewegen, dann stehen Sie vermutlich auf der falschen Seite des Zuges. Kommen Sie dazu jetzt aus dem Gleisbett. Wenn Sie nicht im Gleisbett stehen, befinden Sie sich vermutlich am selben Bahnsteig gegenüber. Ist dies der Fall, dann drehen Sie sich jetzt um. Sehen Sie einen Zug dann steigen Sie ein. Wir wünschen Ihnen viel Glück dabei und fuck you for travelling with Deutsche Bahn."
Wie man sieht, kann man die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen. Und manchmal lässt sich damit auch das Bahnfahren sicherer machen. Wir dürfen gespannt sein, welche Lautsprecherdurchsagen uns in der Zukunft noch durch geniale Geistesergüsse beschert werden. Dem kreativen Schaffenssinn eines Eisenbahnverkehrsunternehmens ist keine Hürde zu hoch und kein Weg zu weit um die eigenen Fahrgäste für dumm zu verkaufen.
Bei so viel Dreistigkeit seitens der Bahnen könnte man glatt noch den ein oder anderen Eisenbahnromantiker mit aufs Dach schicken.

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