1 x 1 Silberauszeichnung von Burschenmann I.

Diverses:Als ich im Teich schwamm und einen Krapfen sah

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Wie mein Chef mir etwas auftrug

Es war ein stinknormaler Tag mit stinknormalem Wetter, von dem ich in meiner Bürozelle nichts mitbekam. Umgeben von stinknormalen, normal stinkenden Leuten erledigte ich den Rechnungsscheiß, der mir in sieben Stunden sieben Liter Kaffee abverlangt hatte. Dann piepte mich jedoch mein stinkreicher Boss an und erzählte mir, dass er mir und siebentausend anderen Arbeitern nächsten Monat kündigen möchte. Außerdem sollte ich ihm einen Gefallen tun, der unbezahlte Überstunden enthielt. Erfreut willigte ich ein und er erklärte mir meine Aufgabe näher: „Hörn Se ma her, Müller! Also, meine Frau, die Lieslotte, die hat mich heut morn gestoppt und gesacht, back mir doch maln paar Krapfen. Klar hab ich mir gedacht, mach ich. Also geh ich schön auf Google und hol mir son englisches Rezept. Hab ich dann übersetzt. Also, schreibn Se mit, Müller? Also is klar, erstmaln Teich machen, ne? Dann hab ich hier Flour drin. Heißt wahrscheinlich sowas wie Flur oder so.“ „Fluor meinen Sie?“ „Genau, Flur. Drecksamis, nichtmal Deutsch können die, wissen Se das, Müller? Also, dann n bisschen Salz. Den Rest hab ich nicht übersetzen können, alles nur fremdländischer Scheiß, Müller. Batter kommt da rein! Was auch immer das ist. Also hab ich mir gedacht, Müller, und da sehen Sie, warum ich der Scheff bin, ich denke nämlich mit, Knödel is doch fast das gleiche. Also hab ich da geguckt und gesehen, da kommen auch noch Bro-Samen rein.“ „Bro-Samen?“, fragte ich leicht pikiert. „Bro-Samen, Müller. Und weil mir das zu schwul ist, dachte ich mir, frage ich doch einmal Sie, Müller.“ „Ich bin doch gar nicht...“ „Jaja, nich der Rede wert, was?“, lachte er und sein wulstiges Gesicht verzog sich in Falten, als er bauchhaltend lachte und kleine feuchte Donutkrümel auf mich zu flogen. Schlagartiger Ernst. „Jetzt machen Se aber mal, sonst zieh ich Ihnen das Trödeln vom Gehalt ab.“ Schicksalsergeben wandte ich mich zum gehen, als er mich noch einmal zurückrief: „Wir sind uns aber klar, Müller, dass das hier absolutes Stillschwein verlangt, oder?“ „Ja, wie Sie wünschen.“ „Eilen Sie!“ „Ich eile!“

Wie ich den Teich besorgte

Meine Reise wollte ich im Supermarkt starten, ein klotziges Ungetüm in Form einer gekippten Cornflakesschachtel. Kaum kam ich rein, begrüßte mich ein Mitarbeiter aus der Gemüseabteilung heraus: „Sieh an, ein Schreibtischhengst! Will wohl ein bisschen am Grünzeug knabbern?“ „Ja, äh, eigentlich suche ich nur...“ „... eine schnelle Runde Kohl of Duty. Kenne ich“, sagte er, warf mir einen Wirsing in den Bauch und verschwand hinter einer Palette Möhren. Perplex stand ich da, riss mich schließlich zusammen und schmiss einen Rotkohl in seine Richtung, der aber wirkungslos an einer jungen Mutter abprallte. „Was ist mit Ihnen denn nur schiefgelaufen?“, kreischte sie und floh in Richtung Käse. Ein Grünkohl flog auf mich zu, Seitwärtsrolle, Griff in die Auslage, „BOOM, HEADSHOT!“ „Das zählt nicht, das war ein Kopfsalat!“, maulte mein Gegner. Ich antwortete ihm mit einem Rotkohl, den er mit einer Aubergine geschickt abwehrte. Geduckt, eine Salve von Rosenkohl zischte vorbei. Die Salve hielt an, also schlich ich mich vorsichtig durch die Regale und nahm einen stattlichen Chinakohl mit. Schließlich sah ich ihn, mit dem Rücken zu mir. Er feuerte immer noch auf meine alte Stellung, also nahm ich den Kohl und streckte ihn nieder. Ich sah mir die Szenerie an, rechnete nach, was mich das Aufräumen an Zeit kosten würde und ging unauffällig weiter, um nach Fluor zu suchen. Unterwegs kam ich an der Backabteilung vorbei. Ein Mitarbeiterin stellte sich mir in den Weg und schrie mich an: „Ein Quantum Toast gefällig?! Der Herr?!“ Meine entglittenen Gesichtszüge verzog ich zu einem entschuldigenden Lächeln. „Der Herr?! DER HERR?? DER HERR!!“, brüllte sie hinter mir her. „Wie wärs mit einem Kacktus fürs Bad? Barbieturate für den Schönheitsschlaf? Irgendetwas??? Bleiben Sie stehen!“ Sprintend flüchtete ich mich in die Abteilung für giftige Chemikalien, in der ein verhutzelter Mann mit Frettchenzähnen die Aufsicht führte. Alles sah ein bisschen heruntergekommen und grau aus, beleuchtet von einer traurigen Funzel. Insgesamt ein bedrückender und vergessener Eindruck.„Guten Tag, verehrter Herr... Ich hoffe, ich kann Ihnen weiterhelfen. schhhhllp Jaja, das hoffe ich.“ „Joa, ich muss äh... brauche Fluor haben.“ „Fluor... schhhhhllp Hmja... Hochgiftig, hochreaktiv, schhhhhllp elektronegativ!“ Es irritierte mich ein bisschen, dass ihm beim Sprechen immer wieder das Gebiss aus dem Mund rutschte und das er dann geräuschvoll zurückschlürfte. Jetzt, wo er einen Kunden hatte, schien er aber aufzuleben. In seine Augen schlich sich ein leichter Glanz und der Rücken streckte sich leicht. „Folgen Sie mir doch bitte.“ Das tat ich dann auch. Er führte mich durch eine Bibliothek der Gifte, die dem Essen meiner Schwiegermutter in nichts nachstand. „Wissen Sie,... ich hatte schon so lange keinen schhhhhhllp Kunden mehr hier. Früher war ich die Nummer Eins am Platze, wenn etwas sterben sollte. schhhhhhl plups ach eramm! schhhhhhllps Heutzutage geht es nicht mehr um Fantasie, Terror oder Heimlichkeit. Alles soll einfach und schnell sein. Also reicht den Kunden meistens schon der Griff zum Schimmelentferner oder schhhhhhhllp zu einer langweiligen Schusswaffe. Schauen Sie sich zum Beispiel einmal das hier an. Das schhhhhhhllp ist das sogenannte Fieberglas, von mir entwickelt. Der Inhalt ist an sich nur leicht giftig, wirkt ein wenig als Psychopharmazeutikum, aber hauptsächlich schhhhllp sammelt es sich in der Lunge an und ist der ideale Nährboden für die Legionella pneumophila, ein Bakterium, das zur Legionärskrankheit und schlussendlich zu einer tödlichen Lungenembolie führt. schhlpschhlp Der Drogenaspekt unterdrückt dabei die Begleitsymptome.“ Ich entfernte mich unauffällig einen halben Schritt von dem Herrn. „Meine damalige Ehefrau fand den Namen Methbecher angebrachter. Als ich ihr widersprach, schhhhhhhlllp zerstritten wir uns so heftig, dass... naja schhhhhllp wir schieden uns.“ Gering erleichtert klopfte ich dem gruselig-liebenswerten Mann auf den Rücken und beseitigte so wieder die aufgebaute Substanz. „Beim Auszug berührte sie allerdings mein Synopsengift. schhhhhhhhhllp Ich habe es so genannt, weil es ein Synapsengift ist, das zu einem verdoppelten schhlp Sichtfeld führen kann. Ich hatte es damals selber aus Parathion entwickelt, da mir das zu langsam wirkte. Da das ein Kontaktschhhllp'gift war, fiel sie eine Minute später tot um.“ Ich entschied mich, wieder Abstand zu nehmen und den Verkäufer, der anscheinend kein Geschichtenopa, sondern ein gefährlicher Irrer war, wieder auf mein Thema anzusprechen: „Ääähhh... wie ist es denn nun mit dem Fluor?“

Wie ich noch einmal in den Supermarkt sprintete

Wie ich den Krapfen fing

Wie ich meine Lungenentzündung kurierte

Temporäre Übersichtsliste:

  • Korea Huntington
  • mikro-/Mirko; makro-/Marko, z.B. Mirkowelle/markoskopisch
  • Flur/Fluor, z.B. Steht ein Pferd auf dem Fluor
  • Ein Quantum [Prost/Ost/Soest/...]
  • Christian „White“ Träsch/Träsch-Metal etc.
  • Inversion/Invasion, z.B. Invasionswetterlage
  • Mess-/Meth, z.B. Methdiener
  • Algorhythmus; Logarhythmus
  • Erklär-/Éclair, z.B. Éclairbär
  • Synopse/Synapse; z.B. synoptischer Spalt
  • Kohl of Duty
  • Koma-See
  • Brosamen/Bro-Samen
  • Barbieturate
  • Ultramarienkäfer
  • Erben/Erbsen, z.B. Erbsengemeinschaft
  • Ich denke oft an Piroggen
  • Gitter Hero
  • Riegel/Rigel, z.B. β Orionis (Schokorigel)
  • Emulator/Emulgator, z.B. Emulator Sojalecithin
  • Abtau'n, Girl
  • Don't Kray for me, Essen
  • Fieberglas
  • Telefon/Teflon, z.B. Das Teflonbuch
  • Fleece/Fließ-, z.B. Fließjacke

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